AT396232B - Verfahren zum beschichten von moebeln, waenden und fussboeden mit duennen natur- oder kunststeinschichten - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beschichten von Möbeln, Wänden und Fußböden mit unter 7 mm dünnen oberflächenendbehandelten Naturstein- oder Kunststeinschichten.

Naturstein ist seit Jahrhunderten ein auf Grund seiner architektonischen und räumlichen Wirkung sowie seiner Dauerhaftigkeit eines der hochwertigsten und begehrtesten Materialien der Architektur. Große Probleme bereitete jedoch durchwegs das hohe Gewicht, das eine natürliche Begrenzung in der Verwendung mit sich brachte.

Vielfach ist man den verfahrenstechnischen mühsamen Weg gegangen, dickere Steinplatten beidseitig vollflächig mit Zug- und Druckbewehrungen zu versehen, dann einen mittigen Trennschnitt durch die derart erzeugte zwischenwerkstückliche Verbundplatte durchzufüiuen. Derartige Verbundplatten sind als Produkte, in jeweils nur geringfügigen Abweichungen voneinander, bspw. den veröffentlichten Druckschriften EP-A-19 419 (BOURKE) und DE-C-28 33 874 (MAROCCO) zu entnehmen. Man erreicht hierbei zwar rein theoretisch eine dünne Steinschicht als einseitige Oberfläche des Schichtstoffes, jedoch sind deutliche Verdickungen im Sinne einer ein- oder mehrschichtigen Verbundplatte verfahrensgemäß durchwegs unvermeidlich. Darüber hinaus ist es in der Steinindustrie zur Erzielung glatter Oberflächen bisher technisch unumgänglich, Schliff und Politur anders, als durch auf die zu beschießende und zu polierende Oberfläche in senkrechter Druckkraft ein wirkende Geräte - im Sinn von Stocken und Strahlen - auszuführen. Das bedeutet, daß man bei keinem der zitierten Verfahren in die Lage versetzt werden kann, eine vollständige Oberflächenendbehandlung im Sinn einer spiegelglatten Sichtfläche zu »zielen, sobald der bewehrende Schichtstoff an der Rückseite der Steinschicht durch Feuchtigkeitseinwirkung quellendes Material als Kemfüllung enthält - wie etwa Holz oder Gipskarton -, oder durch ungleichmäßige Druckauswirkung der Schleif- und Politurvorgänge deformierbar bzw. verwertbar ist, wie etwa PU-, oder PVC-Schäumungen.

Glatte Naturstein-Oberflächen können nur mit arbeitsaufwendigen weiteren Beschichtung»), wie etwa Glas (EP-A-122 357) vorgetäuscht werden, was aber konsequenterweise eine erhebliche Gewichtssteigerung und demzufolge eine Minimierung der Anwendungsmöglichkeiten mit sich bringt. Die ursprünglich bewehrenden Trägerschichten können dabei erst abgeschliffen werden, sobald eine Glasplatte an der Sichtfläche die Stützfunktion übernimmt

Auf der anderen Seite versuchte man die Probleme der Werkstücksicherung in weiteren bekannten Trennverfahren dadurch zu lösen, indem man nur kleinere Plattenwerkstücke aus Naturstein einem Schnittvorgang unterzieht, da hier keine größeren Schwingungen beim Trennschnitt wie bei Maximalgrößen von Natursteinplatten entstehen, und man meist größere stabilitätserhöhende Maßnahmen unterlassen kann, wie das bekannte Verfahren der GB-A-2.163.094 zeigt, wobei aber hier nur kleine Plattendimensionen bewältigt weiden können. Die Anwendungsbereiche sind dementsprechend sehr beschränkt, da derartige Produkte nur in die Bereiche "Kacheln" und "Fliesen" in Normgrößen fallen.

In unserer vorangegangenen Anmeldung haben wir ein Vefahren zur Herstellung von selbständigen - d. h. keinerlei Armierungsschichten aufweisenden -, vorherbestimmbar dünnen - d. h. unter 7 mm Stärke -, großflächigen - d. h. bis zum Flächenausmaß eines Natursteinblock-Querschnittes -, einseitig oberflächenend-behandelten - d. h. geschliffenen, polierten und versiegelten - Naturstein-Furnieren beschrieben, wobei ein Auftrennen einer zwischen 15 und 20 mm starken Natursteinursprungsplatte erfolgt, nachdem sie beidseitig öberflächenendbehandelt wurde. Ohne die Notwendigkeit eines Einsatzes von stabilitätserhöhenden kraftschlüssig dauerhaft aufgetragenen Bewehrungen werden in einem Arbeitsvorgang jeweils zwei selbständige, dünne, großflächige, einseitig oberflächenendbehandelte Naturstein-Furniere erzeugt In diesem Stadium sind keine weiteren Arbeitsschritte bezüglich materialbelastender Oberflächenbearbeitung mehr notwendig, da diese schon vor dem Trennvorgang, als die noch dickere Natursteinursprungsplatte ausreichende eigene Widerstandsfähigkeit hinsichtlich größeren senkrechten Druckes auf ihre Oberflächen besaß, zur Gänze ausgeführt wurden. Durch diese leicht ausführbare Abfolge der Arbeitsschritte ist es konsequenterweise überflüssig geworden, verdickende, zug-und druckbewehrende Verstärkungsschichten, weder mit der Natursteinursprungsplatte noch den dünnen Naturstein-Furnieren, in Verbindung zu bringen.

Nach dem derzeitigen Stand der Technik können Naturstein-Furniere völlig selbständig »zeugt werden und liegen derartig zur weiteren Verwendung vor. Begrenzungen im Format »geben sich durch übliche Natursteinblock-Querschnitte. Begrenzungen in der geringstmöglichen Stärke des Furnier bestehen hinsichtlich des Natursteinmaterials nur durch die natürliche kleinste Korngröße, wobei mindestens einfache Überdeckung gewährleistet sein muß.

Generell wird darauf hingewiesen, daß es für die unmittelbaren Produktm»kmale der Natursteinschicht sowie für das damit oberflächengestaltete Möbel, wie wir feststellt»), einen erheblichen Unterschied bedeutet, ob die Natursteinschicht eine rückseitige Beschichtung mit ein» tragenden, verdickenden Zug- und Druckbewehrung, welcher Struktur auch immer, aufweist, oder ob sie in Art ein» Furnier selbständig unter 7 mm dünn, bei beliebig» Flächendim»)sion zur bliebigen flächigen Sichtflächengestaltung an Möbeln und Objekten verwendet werden kann, wie es Gegenstand der vorliegenden Patentschrift ist

Derartige Naturstein-Furniere verwendet man jedoch kaum selbständig, es sei denn als durchscheinende Verblendungen von Lichtkörpem u. ä. Aus der Holzindustrie ist seit alters her die Erzeugung und Verwendung von Holzfumieren bekannt Hierbei handelt es sich um ein dünnes - 0,1 bis 8 mm - Blatt aus gut gemasertem Edelholz, das - besonders im Möbelbau · auf Holzplatten g»ingerer Güte - sog. Blindholz - aufgeleimt wird. Niemand käme auf den technisch unnötigen, weil ineffizienten Gedanken, vor dem Säge- oder Schälvorgang -2-

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Verstärkungssschichten oder Zug- und Druckbewehrungen an zu durchsägende oder zu beschälende Edelholz-Werkstücke anzubringen. Geschnitten oder geschält wird die Furnier vielmehr selbständig ohne Beschichtungen. Verwendet wird eine dünne Furnier jedoch, indem man sie entweder direkt auf einen Einrichtungsgegenstand oder ein Ausstattungselement aufklebt, oder als Zwischenprodukt sog. furnierte Platten · einseitig oder rundum beschichtet - erzeugt und unmittelbar aus diesen in weiteren Arbeitsschritten Möbel erzeugt

Die vorliegende Erfindung hat sich nun zur Aufgabe gestellt, Möbelfumierungen unter Verwendung selbständiger Naturstein-Furniere der eingangs genannten Art zu schaffen, welche einfach und dauerhaft kraftschlüssigen Verbund der zu verbindenden Flächen gewährleisten, selbst im Fall besonders großflächig» Furnierungen mit einer einzigen Furnier-Tafel, wobei man in einer, der bekannten bewährten Holzfumierung vergleichsweise analogen Vorgangsweise, erfindungsgemäße selbständige Naturstein-Furniere verwendet, entweder, indem man sie direkt auf einen Einrichtungsgegenstand oder ein Ausstattungselement kraftschlüssig aufklebt, oder - in einer Ausführungsvariante - als Zwischenprodukt - vom System her ähnlich den aus der Holzindustrie bekannten allseitig furnierten Hartfaserplatten inkl. Umleimern an den Kanten - Holzplatten rundum mit Naturstein-Furnier ummantelt, und dann als tragende Bauteile unmittelbar zur Verwendung in der Möbelfertigung heranzieht. - Bei letzter» Ausführungsvariante entsteht der Gesamteindruck, ein Möbel sei aus massiven, allseitig oberflächenendbehandelten Natursteinplatten erzeugt, jedoch mit dem Vorteil der relativen LeichtgewichtigkeiL Nach Fertigstellung eines derartig gefertigten Möbels, sind sämtliche Linen- und Außenflächen mit der gewünschten Beschichtung nahtlos überzogen.

Erfindungsgemäß soll eine konsequente Leichtbauweise betreffend Naturstein-Fumierungen in den Möbel- und Ausstattungsbau Einzug finden.

Zur Lösung der gestellten Aufgabe dienen erfindungsgemäß die Merkmale der Ansprüche 1 und 2.

Die Ausführung der gestellten Aufgabe erfolgt unter Verwendung einer »findungsgemäß selbständigen dünnen Naturstein-Furnier, welche sich dadurch auszeichnet, daß sie an ihrer Rückseite einen ausschließlich zur späteren V»klebung mit einem beliebigen Untergrund dienenden Haftv»mittlungsfilm aufweist. - Die zu furnierende Oberfläche eines Möbels oder Ausstattungselementes wird, ehe man sie mit einer derartigen Naturstein-Fumi» überdeckt, durch filmartigen Auftrag eines Haftvermittlers und ein» Haftbrücke vorbehandelt. Derart kann ein dauerhaft», äußerst kraftschlüssiger Verbund d» zu verbindenden Flächen auch bei großflächigen Fumierungen mit ein» einzigen Naturstein-Fumi»-Tafel realisiert w»den.

Sinn d» Vorbehandlung der Möbeloberfläche ist es, eine zufriedenstellende dauerhafte Verbindung zwischen den zu verbindenden Flächen zu erzielen, welche den Anforderungen in den erfindunggemäß intendierten Verwendungsbereichen genügt. Dementsprechend sind zunächst die physikalisch im Sinn von Hitze- und Kältereagibilität bei bspw. Holz und Stein verschieden definierten Materialien hinsichtlich eines v»besserten Phasenüberganges zugunsten eines dauerhaften formstabilen Verbundes an den zu verbindenden Flächen weitgehendst zu neutralisi»en.

Als besonders vorteilhaft hat sich folgende Vorgangsweise erwiesen: Auf die Möbelob»fläche wird zunächst je nach deren konkret» Materialsubstanz ein entsprechendes Zweikomponentenbindemittel als Haftvermittler aufgetragen, das unter Zufuhr von Wärme durch Polyadditation oder Polymerisation zu makromolekularem Material vernetzt und einen duromeren Film bildet. Derartige kettenförmige bzw. vernetzende Moleküle zeichnen rieh durch hohe Beständigkeit gegen wechselnde Umwelteinflüsse aus. Weitere Möglichkeiten zur Verwendung als Haftvermittler bieten ein lösungsmittelfreier Zweikomponenten-Polyurethan-Klebstoff, oder ein wärmebeständiges Polychlorpren, od» ein copolymeres Vinylacetat, dem Isocyanat als Härter zugemischt ist, wobei die Alkohol- und Isocyanattypen so gewählt werden, daß sich nach dem Aushärten eine mittelharte Filmschicht auf der zu furnierenden Möbeloberfläche ausbildet. Nach kurzem Ablüften wird die Haftbrücke aufgelegt, welche ein Polyacrylat-Klebstoff oder ein Resorzinharz-Klebstoff sein kann, wobei eine nur schw»e Entflammbarkeit voausgesetzt wird.

Durch eine derartige Vorbehandlung werden die Phasengrenzen zwischen Möbeloberfläche und Naturstein-Fumi» derart verschoben, daß nach Auflage d» Naturstein-Fumi» auf die zu üb»deckende Möbeloberfläche die Adhäsionskräfte der Naturstein-Fumi» und d» Haftbrücke einerseits, und der Möbeloberfläche und der Haftbrücke andererseits voll zur Wirkung kommen. Diese Fumierung wird bei Temperaturen zwischen 30 und 80 °C verpreßL Dabei »folgt eine Verankerung durch Polymerisation des Klebstoffes sowohl im Haftv»mittl» der Möbeloberfläche, wie auch dem d» Naturstein-Fumi».

Die erfindungsgemäße Aufgabe d» Erzielung von Naturstein-fumierten Möbelsichtflächen kann auch durch ein weiteres Herstellungsverfahren gelöst werden, welches vorsieht, daß nach analogem Verfahrensablauf Platten mit bei Feuchtigkeitseinwirkung quellenden Kemfüllungen, insbesondere Holzplatten, vollständig rundum mit Naturstein-Furnieren der eingangs beschriebenen Art ummantelt werden. Danach erfolgt ein Veipressen der Fumierung im Niederdruckverfahren mit an sich aus d» Holzindustrie bekannten Fumierpressen.

Durch dieses »findungsgemäße Vorgehen - nämlich durch die Tatsache, daß keine Arbeitsschritte zur Oberflächenbehandlung der Naturstein-Furnier mehr auszuführen sind, welche nach dem dzt. Stand der Technik durchwegs naß unter senkrecht zur bearbeitenden Oberfläche wirkend» Druckkraft erfolgen - wird erreicht, daß es grundsätzlich möglich ist, beliebige Oberflächen mit der gegenständlich»! Naturstein-Furnier entsprechende den beschriebenen Vorgangsweisen in kraftschlüssigem Verbund zu überdecken, also auch Materialien, deren -3-

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Kemfüllungen bei Druck- und/oder Feuchtigkeitseinwiikung deformieibar, verwerf bar bzw. aufquellbar sind, wie bspw. insbesondere PU- oder PVC-Schäumungen oder Holz.

Als besonders vorteilhafte Produkteigenschaft haben wir festgestellt, daß nach dem Verpressen und vollständiger Verfestigung der Kontaktmittel, die Fumierung besonders widerstandsfähig gegen dynamische Einwirkungen jedweder Art ist. So lassen sich bspw. mit Hilfe herkömmlicher Stein- und Hartmetall bearbeitender Werkzeuge Bohrungen und Fräsungen weitgehend ohne Splitter- oder Bruchgefahr ausfiihrcn.

Die dünne Natursteinfumier der eingangs beschriebenen Art erweist sich in selbständigen Zustand wider Erwarten, insbesondere bei den meisten Weichgesteinsorten, sogar bei besonders großen Tafeln als problemlos handhabbar, wenn man sie auf planen tischartigen Flächen lagert Somit ist es selbst in diesem Stadium möglich geworden, die gegenständliche Naturstein-Furnier zu Schablonen- und Inarsierungsarbeiten zu verwenden, um dann entsprechende Fumierungen an Möbeloberflächen vorzunehmen.

Somit ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren unter Verwendung da eingangs beschriebenen Naturstein-Furniere Anwendungsbereiche für Naturstein in Architektur und Möbelbau, an die bisher nur in Zusammenhang mit Holzfumieren zu denken war. Infolge der flexiblen weitreichenden Anwendungsmöglichkeiten sind selbst Möbel im klassischen Begriffskem mit Oberflächen aus Naturstein erzeugbar, ohne ein Möbel i. e. S. disqualifizierende übermäßige Gewichtssteigerung.

Bevorzugte Verwendung finden erfindungsgemäße Möbel- und Objektbeschichtungen der eifindungsgemäßen Art als dekorative Sichtflächen, insbesondere bei Schränken, Tischen, Stühlen, Fauteuils und Sitzgamituren, sowie in weiteren wünschenswerten Verwendungsbereichen, bei welchen auf die luxuriöse Wirkung von Naturstein-Sichtflächen nicht verzichtet werden soll, wie Türzargen, Türportale, Türblätter, Rahmen. Bei Verwendung zu Autoarmaturenpaneelen und Bootscockpit-Vertäfelungen erweisen sich einerseits die verfahrungsgemäß wirkende Fumierungsfestigkeit, im Sinn von Splitter- und Bruchfestigkeit, als unabdingbar notwendige Vorteile, anderseits die materialimmanente Produkteigenschaft der gegenständlichen Fumierung, im Sinn von gerade im Feuchtraumbereich wünschenswerter Feuchtigkeitresistenz.

Hinsichtlich ihrer unmittelbaren Produktmerkmale eignet sich die vorgestellte Fumierung besonders zur dekorativen Sichtflächengestaltung an bekannten Wandvertäfelungsplatten aus wasserfestem, wärme-, schallisolieienden, wetterbeständigen Schichtstoffen aus Gipskarton, Gasbeton, Schaumstoff, Hartschaum, Metall, Holz und/oder Kunststoff.

Durch das eifindungsgemäße Vorgehen bei da Herstellung da Fumierung agibt sich, wie wir feststellten, als besonderer Vorteil hohe Trittfestigkeit selbst bei großer Beanspruchung. Dementsprechend eignet sich die gegenständliche Fumierung auch zum Herstellen dekorativer Oberflächen an bekannten Trockenestrichplatten zur Bodenbekleidung, wie auch zum Herstellen von Deckschichten transportabla Diinnbettelemente zur Boden- und Stiegenbekleidung. Besonders bei Verwendung in Verbindung mit bekannten Trockenestrichplatten muß als besonders vorteilhaft hervorgehoben werden, daß hiermit in einem Valegungsvorgang Feinestrich und fertige luxuriöse Bodenbekleidung auf Grobbeton aufgebracht werden.

Da bei da gegenständlichen verfahrensgemäßen Verwendung von selbständigen Naurstein-Fumieren der im Oberanspruch beschriebenen Art, eine diesbezüglich konsequente Leichtbauweise für Möbel- und Objektbeschichtungen ozielt wird, wird auch selbständiger Schutz für die vorgestellten Verwendungsarten der Furniere begehrt.

Weitere Produktmerkmale, Anwendungsvorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der anschließenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsfoimen anhand der Zeichnungen:

Die Zeichnungen zeigen in

Fig. 1 ein Blockdiagramm zur Illustration der erfindungsgemäßen Herstellungswege;

Fig. 2 den Strukturaufbau eina Naturstein-Fumierung im Querschnitt;

Fig. 3 die Verwendungsvariante der direkten Möbelfumierung, inkl. Verwendung rundum-ummantelta Furnierplatten als Türblatt, sowie als sonstige tragende Bauteile;

Fig. 4 den Schichtaufbau eina erfindungsgemäß furnierten Türzarge;

Fig. 5 die Verwendung als Autoarmaturenpaneel mit Naturstein-Fumia in Frontalansicht;

Fig. 6 die Verwendungsvariante der Rundum-Ummantelung einer Holzplatte;

Fig. 7 die Verwendung als Sichtfläche einer isolierenden Fertigbodenbekleidungsplatte im Querschnitt;

Fig. 8 die Verwendung als Sichtfläche eines transportablen mehrteiligen Fertigelementes zur Bodenbekleidung.

Im Folgenden wird auf die Zeichnungen Bezug genommen: Fig. 1 zeigt in einem Blockdiagramm die einzelnen Verfahrensschritte zur Herstellung von Möbel- und Objektbeschichtungen mit selbständigen dünnen oberflächenendbehandelten Naturstein-Furnieren (13) imVerfahrensweg (A), sowie die Produktionsvariante der Herstellung von vollständigen Rundum-Ummantelungen (100) mit selbständigoi dünnen Naturstein-Furnieren (13) an Platten (2), insbesondere Holzplatten - im Verfahrensweg (B) - zur unmittelbaren Verwendung als tragende Bauteile (100) im Möbelbau. In Fig. 2 ist die Struktur der Naturstein-Furnierung im Querschnitt dargestellt. Anhand diesa beiden Figuren wird das erfindungsgemäße Fumierungs-Verfahien erläutert: Unter 7 mm dünne, selbständige, einseitig oberflächenendbehandelte - d. h. geschliffene, polierte und versiegelte -Naturstein-Platten (1) bis zum größtmöglichen Ausmaß eines Natursteinblock-Querschnittes waden an ihrer Rückseite mit einem ausschließlich zur späteren Verklebung mit einem beliebigen Untergrund dienenden -4-

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Haftvermittlungsfilm (3) versehen und können in derart vorbehandeltem Zustand (13) sowohl dem in Fig. 1 dargestellten Verfahrensweg (A), wie auch dem Verfahrensweg (B) zugeführt werden. Im Verfahrensweg (A) wird eine zu furnierende Oberfläche (2) eines Möbels oder Objektes, ehe man sie mit einer Naturstein-Furnier (13) überdeckt, durch filmartigen Auftrag eines Haftvermittlers (4) sowie einer Haftbrücke (6) vorbehandelt. Dann wird eine erfindungsgemäße Naturstein-Furnier (13) direkt auf die vorbehandelte Oberfläche (2), (4), (6) des Möbels oder Objektes mittels Klebstoffes aufgebracht. Diese Fumierung wird bei Temperaturen zwischen 30 und 80 °C im Niederdruckverfahren verpreßt Dabei erfolgt eine Verankerung durch Polymerisation des Klebstoffes (5) sowohl im Haftvermittler (4) der Möbeloberfläche (2), wie auch dem der Naturstein-Furnier (13), (3). Auf die Notwendigkeit der Verschiebung der physikalischen Phasengrenzen der zu verbindenden Oberflächen (1), (2), sowie auf die Vorteilhaftigkeit bestimmter Haftstoffe (3), (4), (6) wurde schon in der Beschreibung hingewiesen.

Die erfindungsgemäße Erzielung von Naturstein-fumierten Möbelsichtflächen kann auch durch den Vefahrensweg (B) in Fig. 1 erfolgen, welcher vorsieht, daß nach analogem Verfahrensablauf Platten mit bei Feuchtigkeitseinwirkung quellenden Kernfüllungen (2), insbesondere Holzplatten, vollständig rundum mit Naturstein-Furnieren (13) ummantelt werden, wobei jede mit Naturstein zu beschichtende Fläche (2) jeweils mit den erwähnten Vorbeschichtungen - Haftvermittler (4) und Haftbrücke (6) - wie in Fig. 6 dargestellt, vorbehandelt wird, vorzugweise im Sprüh- oder Tauchverfahren, Nach vollständiger Ummantelung mit Naturstein-Furnieren (13) erfolgt ein Verpressen der Fumierung im Niederdruckverfahren mittels Fumierpresse und Polymerisation (5) der Haftfilme (4), (6) unter Wärmeeinwirkung. Auf die diesbezüglichen vorteilhaften Produkteigenschaften und Verwendungsmöglichkeiten bspw. als unmittelbar tragende Möbelbauteile (100) wurde ebenfalls schon in der Beschreibung hingewiesen.

Fig. 3 zeigt ein schrankartiges Möbelstück, hergestellt unter kumulierter Anwendung der erfindungsgemäßen Verfahrenswege (A) und (B) aus Fig. 1. Die Seitenwände (21) des Möbelstückes, die Deckplatte (30), die Bodenplatte (22) sowie die Türblätter (23) mit Ausnahme der Mittelkassetten (19) und Regalbretter (49) werden gern. Verfahrensweg (B) der Fig. 1 aus rundum ummantelten Holzplatten (100) - Fig. 6 - hergestellt, sowie mit sämtlichen notwendigen Scharnier-, Beschläge und sonstigen Bohningen (28) versehen. Dann erfolgt die Zusammenstellung der schon fertig furnierten Teile (21), (22), (23), (49) sowie der noch rohen Holzplatten (2) und Holzprofile (18), (19). Nach vollständig«' Zusammenstellung werden noch zu furnierende Oberflächenabschnitte (2), (18), (19) gemäß dem Verfahrensweg (A) der Fig. 1 mit selbständigen dünnen Naturstein-Furnieren (13) überdeckt Das rechte Türblatt (23a) ist geöffnet dargestellt wobei der optische Eindruck vermittelt wird, es sei aus einer massiven, allseitig oberflächenendbehandelten Natursteinplatte erzeugt In einem zeichnerischen Vergrößerungsfenster wird der Strukturaufbau ein« allseitigen Naturstein-Fumierung (13), (100) an Hand dieses Ausführungsbeispieles dargestellt, wie « schon zu Fig. 6 beschrieben wurde.

Fig. 4 zeigt den Schichtaufbau einer «findungsgemäßen Türzarge bzw. eines Türportals. Im Regelfall wird die Zarge mittels Trägerprofilen (40) aus Holz, Kunststoff, Gasbeton oder Metall vorgefertigt Die b«)ötigten Naturstein-Furniere (13) werden entsprechend d« zu fumi«enden Oberflächenabschnitte (14) zugeschnitten. Infolge des erfingungsgemäßen kraftschlüssigen Verbundes zwischen den verbundenen Flächen (13), (14), sowie der Möglichkeit großer ununterbrochener Flächen und eines genauen Furnier-Zuschnittes (38), entsteht bei vollflächiger Fumierung d« Profile der optische Eindruck massiver Marmorfräsungen.

Fig. 5 zeigt ein Autoarmaturenpaneel aus Naturstein-Fumi« (13) mit zweckentsprechend« Anpassung an jedwede funktionelle Notwendigkeit infolge von gefrästen Ausschnitten (29) und Bohrungen (28). Die die Sichtfläche (1) bildenden Einzelabschnitte weisen weiters Intarsien (26) auf durch Metall-, Holz-, Kunststoffoder Natursteineinlagen (10), (11) auf. Die beliebig gestaltbare Gesamtoberfläche wird bündig zusammengefügt (27) und kann jedem Färb- und Stilwunsch angepaßt w«den.

Fig. 7 zeigt einen besonders vorteilhaften Anwendungsfall einer Bodenbekleidung. Diese Fertigbodenbekleidungsplatten (46) haben neben einer dünnen Naturstein-Furnier (13) als Deckschicht, Gipskarton- (2) und Styroporplatten (9) in mindestens drei übereinander angeordneten Lagen als Isoli«schichten zur Dämmung von Feuchtigkeit, Wärme und Schall. Derart weisen diese Elemente (24) die kombinierte Funktion des bekannten Trockenstrichs auf, welcher i. d. R. direkt auf grobbetonierte Böden (50) aufgelegt wird. Dementsprechend werden in ein und demselben Arbeitsgang, Feinestrich (24) und oberflächenendbehandelte dekorative Trittfläche (1) verlegt Der Zusammenhalt zwischen den einzelnen Fertigbodenbekleidungsplatten (46) erfolgt mittels Nut (34) und Feder (33) in bekannter Weise.

Fig. 8 zeigt die Verwendung von selbständiger dünner Naturstein-Fumi« (13) als dekorative Oberfläche (1) transportabler mehrteiliger Fertigelemente (45) zur Bodenbekleidung mit in diesem Ausführungsbeispiel sternförmigen Ob«flächenintarsien (26). Der Durchmess« beträgt in diesem Beispiel 3 m. Die Überdeckung mit selbständiger dünner Naturstein-Furnier (13) erfolgt je nach Anwendungsbereich auf Holz, Trockenestrich, Gasbeton oder metallverstärkten gegossenen Dünnbetten (2). Zur Anpassung an eventuell unebene Untergründe besteht die unterste Schicht (9) vorzugsweise aus weichelastischem Material, insbesondere Styropor. -5-

Claims (2)

1. AT 396 232 B PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zum Beschichten von Möbeln, Wänden und Fußböden mit unter 7 mm dünnen oberflächenend-behandelten Natur· oder Kunststeinschichten, dadurch gekennzeichnet, daß eine zu furnierende Oberfläche, ehe sie mit einer Natur· oder Kunststeinschicht überdeckt wird, durch Auftrag eines Haftvermittlers und einer Haftbrücke in Form eines Glasfasergewebes oder nicht brennbaren Vlieses vorbehandelt wird, und dann ein kraftschlüssiger Verbund der zu verbindenden Flächen mittels Verpressens im Niederdruckverfahren unter Wärmeeinwirkung bei einer Temperatur von 30 bis 80 °C erfolgt.
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Haftvermittler ein Zweikomponentenbindemittel ist, welches unter Einwirkung von Wärme durch Polymerisation vernetzt und einen duromeren Film bildet. Hiezu 4 Blatt Zeichnung«! -6-