AT394274B

AT394274B - Einrichtung zur ueberwachung des spannungs-dehnungs-zustandes von pressbolzen

Info

Publication number: AT394274B
Application number: AT256985A
Authority: AT
Original assignee: Elin Union Ag
Priority date: 1985-09-03
Filing date: 1985-09-03
Publication date: 1992-02-25
Also published as: ATA256985A

Description

AT 394 274 B

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Überwachung des Spannungs-Dehnungs-Zustandes von Preß-bolzen in Statorblechpaketen großer elektrischer Maschinen, wobei der Preßbolzen eine Bohrung in axialer Richtung aufweist, in der Dehnmeßstreifen vorgesehen sind, deren Meßsignale über Leitungen nach außen geführt sind und an einem außerhalb der Maschine angeordneten Anzeigegerät analog oder digital angezeigt werden, wobei die Dehnmeßstreifen an der Wand der Bohrung fixiert sind und am äußeren Ende der Bohrung im Preßbolzen eine Vertiefung vorgesehen ist, in der die Signalleitungen in einer Steckerbuchse oder Lötkontakten enden, nach Patent Nr. 388 049.

Wie in dem Stammpatent bereits ausgeführt, können durch die magnetischen Wechselkräfte Lockerungen im Statorblechpaket auftreten, wodurch Änderungen der magnetischen bzw. elektrischen Werte gegeben sind. Ferner kann es auch zur Zerstörung der Isolierschicht der einzelnen Bleche kommen, so daß Eisenschlüsse die Folge sind. Die dadurch entstehenden Folgeschäden sind unabsehbar.

Aus der GB-PS Nr. 2030 300 sind Dehnmeßstreifen bekannt, die außen auf einem speziell gestalteten Meßbolzen angebracht sind, der in einer Bohrung des zu messenden Körpers befestigt wird. Diese Vorrichtung ist vorwiegend für die Messung von Biegespannungen gedacht.

Es sind auch noch weitere Meßeinrichtungen bekannt, die jedoch alle anwendungsspezielle, aufwendige Vorarbeiten als Voraussetzung haben.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die ausschließlich die Preßkraft in den Blechpaketen genauest überwacht

Die erfindungsgemäße Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß dieser Dehnmeßstreifen aus vier zu einer Wheatstone-Vollbrücke zusammengeschaltenen Meßgittem besteht, wobei die Meßgitter, die gleichsinnige Meßrichtung aufweisen, senkrecht zur Achse der Bohrung, und die Meßgitter, die ungleichsinnige Meßrichtung aufweisen, zueinander axial versetzt angeordnet sind, und daß der Mittenabstand der gleichsinnigen Meßgitter dem Produkt aus Bohrungsdurchmesser und π/2 entspricht.

Mit der Erfindung ist es erstmals möglich, den Einfluß von Biegespannungen auszuschalten und eine eventuelle Auswirkung des Übergangswiderstandes einer Steckverbindung auf den Meßwert zu verhindern. Es ist somit während des Betriebes möglich, Lockerungen im Ständerblechpaket zu erfassen. Dadurch kann abgeschätzt werden, ob ein weiterer Betrieb der Maschine noch vertretbar ist.

Ein weiterer gravierender Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, daß der Ständerpreßbolzen selbst so gestaltet werden kann, daß er als Meßfühler für die Blechpaketpressung verwendet werden kann. Ferner bringt auch die Applikation der Dehnmeßstreifen direkt in der Bohrung des Bolzens finanzielle Einsparungen gegenüber den aufwendigen bekannten Einrichtungen.

Die Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert Fig. 1 zeigt eine Prinzipskizze der Einrichtung und Fig. 2 den Dehnmeßstreifen.

Gemäß der Fig. 1 ist der Preßbolzen (1) in der Preßplatte (5) angeordnet und mit einer Mutter (6) gesichert. Preßbolzen (1) weist eine Bohrung (2) auf. In dieser Bohrung (2) ist der Dehnmeßstreifen (3) angeordnet. Die Anordnung des Dehnmeßstreifens (3) ist derart, daß er einerseits geschützt ist und anderseits Biegespannungen keinen Einfluß auf ihn ausüben. Über die Signalleitungen (4) werden die vom Dehnmeßstreifen (3) abgegebenen Signale nach außen zu einem nicht dargestellten Anzeigegerät geführt.

Zur besseren Ausleitung der Signale ist im Preßbolzen (1) eine Vertiefung (7) vorgesehen in der die Signalleitungen (4) in einer Steckerbuchse (8) enden. Statt der Steckerbuchse (8) könnten auch Lötkontakte vorgesehen sein. Durch diese Ausgestaltung sind die Steckerbuchse (8) bzw. die Lötkontakte gegen eine Beschädigung geschützt.

Der Hohlraum (9) der Bohrung (2) ist mit einem Füllstoff ausgegossen, wodurch Drahtbrüche vermieden werden.

Gemäß der Fig. 2 besteht dieser Dehnmeßstreifen (3) aus vier zu einer Wheatstone-Vollbrücke zusammengeschaltenen Meßgittem (10), (11), (12), (13). Diese komplette Schaltung kann aus einer Folie herausgeätzt werden.

Damit eventuelle Biegespannungen das Meßergebnis nicht verfälschen, entspricht der Mittenabstand (a) der gleichsinnigen Meßgitter (10), (13) bzw. (11), (12) dem Produkt aus dem Bohrungsdurchmesser der Bohrung (2) und π/2.

Die Anordnung des Dehnmeßstreifens (3) in der Bohrung (2) kann mannigfaltig erfolgen. So wäre es denkbar, den Dehnmeßstreifen (3) für die Verklebung mit der Bohrungswand auf einem Silikongummi aufzubringen, der ihn dann an die Bohrungswand anpreßt.

Ferner könnte auch auf einem Schlauchstück der Dehnmeßstreifen aufgebracht werden. Der Anpreßdruck würde dann über Preßluft, die in den Schlauchteil eingebracht wird, erfolgen.

Weiters könnte bei einer konischen Bohrung, der entsprechend der Dehnmeßstreifen angepaßt ist, der Anpreßdruck mit einem äquivalenten Stoppel hergestellt werden. -2-

Claims

AT 394 274 B PATENTANSPRUCH Einrichtung zur Überwachung des Spannungs-Dehnungs-Zustandes von Preßbolzen in Statorblechpaketen großer elektrischer Maschinen, wobei der Preßbolzen eine Bohrung in axialer Richtung aufweist, in der Dehnmeßstreifen vorgesehen sind, deren Meßsignale über Leitungen nach außen geführt sind und an einem außerhalb der Maschine angeordneten Anzeigegerät analog oder digital angezeigt werden, wobei die Dehnmeßstreifen an der Wand der Bohrung fixiert sind und am äußeren Ende der Bohrung im Preßbolzen eine Vertiefung vorgesehen ist, in der die Signalleitungen in einer Steckerbuchse oder Lötkontakten enden, nach Patent Nr. 388 049, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Dehnmeßstreifen (3) aus vier zu einer Wheatstone-Vollbrücke zusammengeschaltenen Meßgittem (10, 11, 12, 13) besteht, wobei die Meßgitter (10, 13 bzw. 11, 12), die gleichsinnige Meßrichtung aufweisen, senkrecht zur Achse der Bohrung, und die Meßgitter (10,11 bzw. 12,13), die ungleichsinnige Meßrichtung aufweisen, zueinander axial versetzt angeordnet sind, und daß der Mittenabstand (a) der gleichsinnigen Meßgitter (10,13 bzw. 11,12) dem Produkt aus Bohrungsdurchmesser und π/2 entspricht. Hiezu
2 Blatt Zeichnungen -3-