AT391681B - Verfahren und vorrichtung zum verschliessen von oeffnungen in abstandhaltern - Google Patents

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Description

Nr. 391 681
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verschließen von Öffnungen in zwischen den Glastafeln von Isolierglaselementen angeordneten Abstandhaltem, insbesondere von Spalten zwischen den Enden von flexiblen Abstandhaltem mit Hilfe plastischer Verschlußmasse, die aus einer Düse ausgepreßt wird.
Die Erfindung betrifft weiters eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens bestehend aus einer Düse zum Ausbringen von plastischer Verschlußmasse, deren Halterung im Gestell der Scheiben-Abstützung quer zur Scheibenebene vor- und zurückschiebbar und um eine Abstandhalter-parallele Achse mit Hilfe eines Antriebes verschwenkbar ist, wobei der Düse ein Vorratszylinder für Dichtmasse zugeordnet ist, die mit Druck beaufschlagbar ist
Bei Verwendung von vorgefertigten, flexiblen Abstandhaltem, die den Abstand zwischen den Glastafeln von Isolierglaselementen gewährleisten, ergibt sich das Problem die freien Enden des in einem Stück entlang der Ränder der Glastafel aufgebrachten Abstandhalters miteinander dicht zu verbinden.
In der US-PS 4 561 929 wird hiezu vorgeschlagen, den Spalt zwischen den Enden des Abstandhalters nach dem Veipressen von Isolierglas durch Verschmelzen der Enden des Abstandhalters mit einem gewinkelten, beheizbaren Gerät zu verschließen.
Ein anderer Vorschlag findet sich in dem DE-GM 87 01101, in dem vorgeschlagen wird, die beiden Enden des Abstandhalters gleichzeitig mit dem Ausformen einer Ecke im Stoßbereich des Abstandhalters miteinander zu veipressen. Im Gebrauchsmuster G 87 01 101 ist auch der Vorschlag enthalten, Öffnungen in vorgefertigten flexiblen Abstandhaltem (Swiggle-Strip) durch Einbringen eines Pfropfens aus Butylkautschuk zu verschließen. Nähere Einzelheiten, wie dies erfolgen soll, sind dem GM 87 01101 nicht zu entnehmen.
Eine Zange mit beheizbaren Backen zum Verbinden der Enden eines auf eine Glastafel angesetzten Abstandhalters ist auch in der DE-OS 36 37 561 beschrieben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, nach dem Öffnungen in vorgefertigten Abstandhaltem, beispielsweise der Spalt zwischen den Enden von zwischen den Glastafeln' von Isolierglaselementen angeordneten Abstandhaltem, sicher und dicht verschlossen werden kann.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß ein Düsenansatz der Düse in die zu verschließende Öffnung eingeführt wird, daß der Düsenansatz aus der Öffnung herausbewegt wird, während gleichzeitig aus dem Düsenansatz Verschlußmasse in die zu verschließende Öffnung eingebracht wird und daß das Auspressen von Verschlußmasse abgebrochen wird, sobald der Düsenansatz aus der Öffnung vollständig herausbewegt worden ist. Da der Düsenansatz in die zu verschließende Öffnung eingeführt wird und während des Ausbringens von Versiegelungsmasse aus der zu verschließenden Öffnung herausgezogen wird, ist gewährleistet, daß die Öffnung im Abstandhalter über ihre gesamte Tiefe vollständig mit Verschlußmasse ausgefüllt wird. So wird ein absolut dichter Verschluß der mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung verschlossenen Öffnung gewährleistet
Aus der DE-PS 28 16 437 und der DE-PS 28 46 785 sind über Halterungen bewegliche Düsen zum Füllen der Randfugen von Isolierglaselementen mit Versiegelungsmasse bekannt. Diese Düsen können auch in der Ebene des Isolierglaselementes bewegt werden, um sie aus einer Bereitschaftsstellung an den Rand des Isolierglaselementes anzulegen. Während dieser Bewegung der Düsen auf den Rand zu und von diesem weg wird bei den bekannten Vorrichtungen aus der Düse keine Versiegelungsmasse ausgebracht
Die DE-OS 22 57 377 zeigt ebenfalls eine Vorrichtung zum Versiegeln von Isolierglaselementen, deren Düsen keilförmig ausgebildet sind.
Gemäß der Erfindung ist die oben genannte Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Düse durch Verschwenken der Halterung um die Achse mit Hilfe des Antriebes in ihre Wirkstellung bringbar und mit einem in die zu verschließende Öffnung des Abstandhalterrahmens einführbaren Düsenansatz ausgerüstet ist.
Mit der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung können die für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens nötigen Bewegungen der Düsen ohne weiteres ausgeführt werden.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es, daß sie einfach mit Vorrichtungen zum Verpressen von Isolierglas und/oder Vorrichtungen zum Füllen von Isolierglaselementen mit Füllgas kombiniert sein kann.
In einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, daß als Antrieb zum Verschwenken der Halterung der Düse ein Druckmittelzylinder dient, dem eine Dämpfungsvorrichtung, z. B. ein Stoßdämpfer, zugeordnet ist, um die Heraus-Bewegung der Düse zu bremsen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung des in den Zeichnungen dargestellten Ausführunsbeispiels. Es zeigt: Fig. 1 eine Vorrichtung mit einer Düse in Ansicht von vorne, Fig. 2 eine Draufsicht zu Fig. 1, Fig. 3 die Düse im vergrößerten Maßstab und Fig. 4 eine in der Vorrichtung vorgesehene anhebbare, frei drehbare Rolle.
Im in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel ist die erfindungsgemäße Vorrichtung (1) in einem Teil (10) einer Anlage zur Herstellung von Isolierglaselementen vorgesehen, der eine seitliche Abstützung (2) für Isolierglaselemente (5) aufweist. Die seitliche Abstützung (2) ist im gezeigten Ausführungsbeispiel als mit Rollen (3) bestücktes Feld ausgebildet, an dessen unterem Rand sich ein Aufstell- und Fördeirollgang mit mehreren angetriebenen Förderwalzen (4) befindet. Die Abstützung (2) steht über nicht näher gezeigte Füße (6) am Boden auf. -2-
Nr. 391 681
Am in Fig. 1 gesehen linken Rand des Anlagenteils (10) befindet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung (1) zum Verschließen von Öffnungen in einem nicht näher gezeigten Abstandhalter des Isolierglaselementes (5). Die Vorrichtung (1) umfaßt eine Düse (11), die über eine Halteplatte (12) an einer Halterung (13) befestigt ist. Die Halterung (13) ist ihrerseits über Stäbe (40) mit dem Gehäuse eines Druckmittelzylinders (14) verbunden. Der Träger (16) des Druckmittelzylinders (14) ist um eine im wesentlichen lotrechte Achse (17) verschwenkbar, wozu das der Düse (11) gegenüberliegende Ende (11) des Druckmittelzylinders (14) mit einem weiteren Druckmittelzylinder (18) verbunden ist Durch Verschwenken des Druckmittelzylinders (14) unter der Wirkung des Druckmittelzylinders (18) kann die Düse (11) in Richtung des Doppelpfeiles (19), d. h. etwa in der Förderebene bzw. da- Ebene des Isolierglaselementes (5), hin und her bewegt werden.
Der Träger (16) ist zusammen mit dem Schwenklager (Achse (17)) in Richtung des Doppelpfeiles (15) im Maschinengestell verschiebbar geführt. Der Antrieb erfolgt z. B. über eine Spindel-Mutter-Anordnung, die unterhalb der Vorrichtung (1) angeordnet ist, und einen Motor. So kann die Düse (11) in Richtung des Doppelpfeiles (15), d. h. quer zur Ebene der Abstützung (2) vor- und zurückbewegt werden.
Parallel zum Druckmittelzylinder (18) ist ein Dämpfungsglied (41) vorgesehen, das die Verschwenkbewegung beim Herausbewegen der Düse (11) bremst.
Der Druckmittelzylinder (14) beaufschlagt einen ggf. beheizten Vorratszylinder (20) für Verschlußmasse. Am vorderen Ende des Vorratszylinders (20) ist ein Absperrorgan vorgesehen, das von einem Druckmittelzylinder (42) über einen Hebel (43) geöffnet und geschlossen wird. Sobald das Absperrorgan geöffnet ist, wird ein Dosierkolben (44) von einem Druckmittelzylinder (45) nach unten geschoben und die Verschlußmasse strömt aus der Düse (11), während sie aus der Öffnung im Abstandhalter herausbewegt wird.
Wie aus Fig. 3 erkennbar, ist die Düse (11) mit einem Düsenansatz (21) ausgestattet, der in die zu verschließende Öffnung im Abstandhalter einführbar ist. Da es sich bei den zu verschließenden Öffnungen in der Regel um den Spalt zwischen den Enden von vorgefertigten, flexiblen, zwischen den Glastafeln von Isolierglaselementen (5) angeordneten Abstandhaltem handelt, hat der Ansatz (21) für gewöhnlich eine flach rechteckige Form.
Wie in den Fig. 1 und 2 gezeigt, ist im Bereich der Vorrichtung (1) eine Anordnung (30) mit einer frei drehbaren Rolle (31) vorgesehen, die unter der Einwirkung eines Druckmittelzylinders (32) aus einer unter die Rollen (4) des Aufstell- und Förderrollganges versenkten Lage (Fig. 1) in eine gegenüber diesem angehobene Lage anhebbar ist. Hiezu ist die frei drehbare Rolle (31) an einem Träger (33) montiert, der in einer am Anlagenteil (1) befestigten Führung (34) geführt ist. Mit dem unteren Teil des Trägers (33) ist die Kolbenstange (35) des Druckmittelzylinders (32) verbunden.
Die anhebbare, frei drehbare Rolle (31) dient dazu, das Isolierglaselement (5), in dessen Abstandhalter eine zu verschließende Öffnung vorgesehen ist, gegenüber der Düse (11) richtig auszurichten. Hiezu wird das Isolierglaselement (5) auf dem Rollengang (4) so weit gefördert, daß seine in Förderrichtung gesehen hintere, vertikale Kante nach der anhebbaren Rolle (31) angeordnet ist. Nach dem Anheben der Rolle (31) wird das Isolierglaselement (5) auf dem Rollengang zurück gefördert, bis es an der Rolle (31) anliegt.
Die soeben beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt
Ein Isolierglaselement (5), bei dem der Spalt zwischen dem Ende eines zwischen den Glastafeln angeordneten Abstandhalters noch nicht verschlossen worden ist, wird in die in Fig. 1 gezeigte Lage in den Anlageteil (10) gefördert. Wenn zum Ausbilden der in Fig. 1 linken, unteren Ecke im Abstandhalter des Isolierglaselementes eine Vorrichtung gemäß dem DE-GM 87 01 101 verwendet worden ist, dann befindet sich der Spalt zwischen den beiden Enden des Abstandhalters in einer genau definierten Höhenlage. In dieser Höhe, d. h. dem Spalt gegenüberliegend ausgerichtet, ist der Düsenansatz (21) angeordnet. Nachdem das Isolierglaselement (5), wie oben beschrieben, mit Hilfe der Rolle (31) richtig positioniert und die Vorrichtung (1) und damit die Düse (11) durch die Spindel-Mutter-Anordnung vorgeschoben worden ist, wird durch Betätigen des Druckmittelzylinders (18) der Düsenansatz (21) in den Spalt zwischen den Enden des Abstandhalters eingef&hrt und die Förderung von Verschlußmasse in Gang gesetzt. Während des Auspressens von Verschlußmasse aus der Düsenöffnung unter der Wirkung des Dosierkolbens (44) wird die Düse (11) und somit auch ihr Düsenansatz (21) nach und nach aus dem Spalt herausgezogen, wozu wiederum der Druckmittelzylinder (18) betätigt wird.
Nachdem der Düsenansatz (21) zur Gänze aus dem Spalt, d. h. der zu verschließenden Öffnung im Abstandhalter, herausgezogen worden ist, wird die Zufuhr von Verschlußmasse durch Schließen des vom Hebel (43) betätigten Absperrorgans unterbrochen und die Düse (11) wieder in ihre Bereitschaftsstellung hinter der Förderebene der Isolierglaselemente (5) zurückgezogen. -3-

Claims (3)

  1. Nr. 391681 PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zum Verschließen von Öffnungen in zwischen den Glastafeln von Isolierglaselementen angeordneten Abstandhaltem, insbesondere von Spalten zwischen den Enden von flexiblen Abstandhaltem, mit Hilfe plastischer Verschlußmasse, die aus einer Düse ausgepreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Düsenansatz der Düse in die zu verschließende Öffnung eingeführt wird, daß der Düsenansatz aus der Öffnung herausbewegt wird, während gleichzeitig aus dem Düsenansatz Verschlußmasse in die zu verschließende Öffnung eingebracht wird und daß das Auspressen von Verschlußmasse abgebrochen wird, sobald der Düsenansatz aus der Öffnung vollständig herausbewegt worden ist
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einer Düse zum Ausbringen von plastischer Verschlußmasse, deren Halterung im Gestell der Scheiben-Abstützung quer zur Scheibenebene vor- und zurückschiebbar (Pfeil) und um eine Abstandhalter-parallele Achse mit Hilfe eines Antriebes verschwenkbar ist, wobei der Düse ein Vorratszylinder für Dichtmasse zugeordnet ist, die mit Druck beaufschlagbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse (11) durch Verschwenken der Halterung (13) um die Achse (17) mit Hilfe des Antriebes (18) in ihre Wirkstellung (Pfeil (19)) bringbar und mit einem in die zu verschließende Öffnung des Abstandhalterrahmens einführbaren Düsenansatz (21) ausgerüstet ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Antrieb zum Verschwenken der Halterung (13) der Düse (11) ein Druckmittelzylinder (18) dient, dem eine Dämpfungsvorrichtung, z. B. ein Stoßdämpfer (41), zugeordnet ist, um die Heraus-Bewegung der Düse (11) zu bremsen. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen -4-
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