AT389986B - Schubladenzarge - Google Patents

Description

Nr. 389986

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schubladenzarge aus Metall, insbesondere Aluminium, mit einem die Seitenbegrenzung der Schublade bildenden Vertikalsteg, einem unteren Befestigungssteg für einen Schubladenboden und einem oberen horizontalen Laufsteg, an dem eine an einem Möbelkorpus gelagerte Laufrolle abläuft, wobei der Laufsteg vorne einen schrägen Einlaufabschnitt aufweist. 5 Weiters bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Schublade, wobei das Zargenprofil mit einem durchgehend geraden horizontalen Laufsteg aus Aluminium od. dgl. gespritzt oder extrudiert wird.

Schubladen werden entweder zur Gänze aus Kunststoff gespritzt oder aus den einzelnen Bauteilen, nämlich den beiden Schubladenzargen, die die Seitenwände bilden, einer Frontblende, einer Rückwand und einem 10 Schubladenboden zusammengesetzt

Bei herkömmlichen Schubladen sind die Schubladenzargen bzw. Seitenwände mit Ausziehschienen einer Ausziehführungsgamitur versehen, die das Ein- und Ausschieben der Schublade in einem Möbelkoipus erleichtert.

In letzter Zeit werden wiederum in vermehrtem Maße Schubladenzargen aus Metall verwendet, wobei an diesen Zargen der Laufsteg für die Ausziehführungsgamitur direkt angeformt ist. Derartige Schubladen werden 15 vorteilhaft aus Aluminium gegossen oder stranggepreßt

Des weiteren ist es vorteilhaft, wenn die schubladenseitigen Ausziehschienen einer Ausziehführungsgamitur mit einem sogenannten Einlauf versehen sind. Dies bedeutet, daß beim vorderen Ende der Schiene der horizontale Laufsteg über eine kurze Strecke zum vorderen Ende der Schubladenschiene hin schräg nach oben verläuft Kommt die korpusseitige Laufrolle in diesem Bereich zu liegen, wird die Schublade von ihrem eigenen Gewicht 20 automatisch über die Schräge des Laufsteges nach hinten gedrückt und in den Korpus hineingezogen. Auch eine nicht sorgfältig geschlossene Schublade wird daher nicht aus dem Möbelkorpus hervorstehen.

Eine derartige Schubladenschiene ist beispielsweise in der DE-OS 3405802 beschrieben.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schubladenzarge der eingangs erwähnten Art so zu gestalten, daß sie auf einfache Art und Weise mit einem Einlauf, d. h. mit einer entsprechenden Abwinkelung des horizontalen 25 Laufsteges zu versehen ist.

Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, daß beim vorderen Ende der Schubladenzarge der Vertikalsteg mit einer die Materialstärke des Vertikalsteges verringernden Quetschung versehen ist, die sich unterhalb des schrägen Einlaufabschnitles des Laufsteges befindet.

Das erfindungsgemäße Verfahren sieht vor, daß anschließend an den Spritzvorgang und vorzugsweise nach 30 einem Ablängen der Schubladenzarge deren Vertikalsteg beim vorderen Ende mit der Quetschung versehen wird, wobei der Laufsteg vom ausweichenden Material des Vertikalsteges schräg nach oben gedrückt wird.

Dadurch, daß der Vertikalsteg der Schubladenzarge knapp unterhalb des horizontalen Laufsteges mit einer Quetschung versehen wird, wird der Laufsteg vom ausweichenden Material schräg nach oben gedrückt

Vorteilhaft ist vorgesehen, daß der Vertikalsteg, wie an sich bekannt, bereichsweise ein Kastenprofil aufweist 35 und ein Horizontalsteg dieses Kastenprofils mit dem Laufsteg eine Laufnut für die korpusseitige Laufrolle abgrenzt und daß sich die Quetschung innerhalb dieser Laufnut befindet

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, daß die Quetschung in Draufsicht eine rechteckige Fläche definiert Diese rechteckige Fläche kann mit einer Prägung, beispielsweise dem Namenszug eines Herstellers, versehen sein. 40 Vorteilhaft ist vorgesehen, daß die Quetschung in einem Horizontalschnitt durch den Vertikalsteg der Zarge eine keilförmige Vertiefung bildet, die schräg nach hinten ausläuft

Dabei soll die Tiefe am vorderen Ende der keilförmigen Vertiefung mehr als die Hälfte der Stegbreite des Vertikalsteges betragen.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnung 45 eingehend beschrieben.

Die Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Schublade, die Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf den vorderen Bereich der erfindungsgemäßen Schublade, die Fig. 3 zeigt eine Stimansicht der erfindungsgemäßen Schublade und die Fig. 4 zeigt einen Schnitt nach der Linie (I-I) der Fig. 1.

In der Zeichnung sind die anderen Teile der Schublade, nämlich die Frontblende, die Rückwand und der 50 Schubladenboden nicht gezeigt, da sie und ihre Verbindung mit den Schubladenzargen zum allgemeinen Wissen gehören und nicht Gegenstand der Erfindung bilden.

Wie bereits erwähnt, ist die Schubladenzarge ein vorteilhaft stranggepreßtes Aluminiumprofil. Es kann jedoch auch ein anderes, in der Verarbeitung gleiches Metall zur Anwendung kommen.

Die Schubladenzarge besteht aus dem Vertikalsteg (1), der die Seitenbegrenzung der Schublade bildet, dem 55 oberen horizontalen Laufsteg (2), an dem eine nicht gezeigte korpusseitige Laufrolle abläuft und aus einem unteren horizontalen Befestigungssteg (3) für die Befesdgung des Schubladenbodens.

Weiters ist die Schubladenzarge mit einem Kastenprofil (4) versehen, sodaß sie einen doppelwandigen Bereich (5) und einen Bereich (6) aufweist, der nur von einer einzelnen Wand gebildet wird, die Teil des Vertikalsteges (1) ist. 60 Das Kastenprofil (4) bzw. dessen oberer Horizontalsteg (7) und der Laufsteg (2) definieren eine Laufnut (8), innerhalb der die korpusseitige Laufrolle abläuft.

Der Laufsteg (2) ist weiters noch mit seitlichen Begrenzungsstegen (9) versehen, die an beiden Seiten der -2-

Claims (6)

1. Nr. 389986 Laufrolle anliegen und somit die Seitenstabilität der Schublade in der Schubladenführung verbessern. Weiters ist der Laufsteg (2) noch in herkömmlicher Weise mit Anschlägen (10) versehen, die den Lauf der Schublade begrenzen. Wie aus den Figuren der Zeichnung ersichtlich, ist die Schubladenzarge knapp hinter der vorderen Kante (11) mit einer Quetschung (12) versehen. Die Quetschung (12) definiert, wie in Fig. 1 ersichtlich, in der Seitenansicht der Schubladenzarge eine rechteckige Fläche. Durch die Quetschung (12) wurde der Bereich (6) des Vertikalsteges (1) in der Richtung des Doppelpfeiles (A) gedehnt und somit wurde beim Laufsteg (2) ein schräger Einlaufabschnitt (13) gebildet. Wie insbesondere aus der Fig. 4 ersichtlich ist, verläuft die Quetschung (12) im Vertikalsteg (1) keilförmig, wobei sie beim vorderen Ende (14) am tiefsten ist und nach hinten schräg ausläuft. Beim vorderen Ende (14) ist die Tiefe (bV) der Vertiefung größer als die Hälfte der Breite (bS) des Vertikalsteges (1). Der Vertikalsteg (1) ist oberhalb der Quetschung (12) mit einer Verdickung (15) versehen, die den Übergang zum Laufsteg (2) bildet. Wie bereits erwähnt, kann der Boden der Quetschung (12) mit einer Prägung, beispielsweise einem Finnensymbol (16) od. dgl., versehen sein. PATENTANSPRÜCHE 1. Schubladenzarge aus Metall, insbesondere Aluminium, mit einem die Seitenbegrenzung der Schublade bildenden Vertikalsteg, einem unteren Befestigungssteg für einen Schubladenboden und einem oberen horizontalen Laufsteg, an dem eine an einem Möbelkorpus gelagerte Laufrolle abläuft, wobei der Laufsteg vorne einen schrägen Einlaufabschnitt aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß beim vorderen Ende der Schubladenzarge der Vertikalsteg (1) mit einer die Materialstärke des Vertikalsteges (1) verringernden Quetschung (12) versehen ist, die sich unterhalb des schrägen Einlaufabschnittes (13) des Laufsteges befindet.
2. 2. Schubladenzarge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vertikalsteg (1), wie an sich bekannt, bereichsweise ein Kastenprofil (4) aufweist und ein Horizontalsteg (7) dieses Kastenprofils (4) mit dem Laufsteg (2) eine Laufnut (8) für die koipusseitige Laufrolle abgrenzt und daß sich die Quetschung (12) innerhalb dieser Lauf hut (8) befindet
3. 3. Schubladenzarge nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Quetschung (12) in Draufsicht eine rechteckige Fläche definiert
4. 4. Schubladenzarge nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Quetschung (12) in einem Horizontalschnitt durch den Vertikalsteg (1) der Zarge eine keilförmige Vertiefung bildet, die schräg nach hinten ausläuft (Fig. 4).
5. 5. Schubladenzarge nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe (bV) am vorderen Ende (14) der keilförmigen Vertiefung mehr als die Hälfte der Stegbreite (bS) des Vertikalsteges (1) beträgt
6. 6. Verfahren zur Herstellung einer Schubladenzarge nach Anspruch 1, wobei das Zargenprofil mit einem durchgehend geraden horizontalen Laufsteg aus Aluminium od. dgl. gespritzt oder extrudiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß anschließend an den Spritzvorgang und vorzugsweise nach einem Ablängen der Schubladenzarge deren Vertikalsteg (1) beim vorderen Ende mit der Quetschung (12) versehen wird, wobei der Laufsteg (2) vom ausweichenden Material des Vertikalsteges (1) schräg nach oben gedrückt wird. Hiezu 1 Blatt Zeichnung -3-