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Die Erfindung bezieht sich auf eine Schublade, die aus mehreren Bauteilen zusammengesetzt ist, mit Schubladenseitenwänden, einer Frontplatte und zwei Frontplattenhalterungen, die an den, vorzugsweise von einem Blechprofil gebildeten, Schubladenseitenwänden winkelverstellbar befestigt sind, wobei an jeder Seite der Schublade mindestens eine, vorzugsweise zwei, Verstellschrauben für die Winkelverstellung der Frontplattenhalterung vorgesehen sind, die jeweils sowohl an der Schubladenseitenwand als auch an der Frontplattenhalterung angreifen.
Im modernen Möbelbau finden sowohl Schubladen, die einstückig hergestellt, beispielsweise aus Kunststoff gespritzt sind, sowie Schubladen, die sich aus mehreren Teilen zusammensetzen, Verwendung.
Weiters sind Schubladen bekannt, die eine einstellbare Halterung für die Frontplatte aufweisen, damit beim Möbelzusammenbau entstandene Toleranzen während oder nach dem Einsetzen der Schubladen in den Möbelkorpus ausgeglichen werden können. Dies gilt insbesondere für die Neigung der Frontplatte als auch für deren Ausrichtung in bezug auf die horizontalen Fugen.
Es sind nun weiters Schubladen in Verwendung, die Ausziehführungsgarnituren aufweisen, die an jeder Seite eine korpusseitige Tragschiene und eine ladenseitige Ausziehschiene haben. Die Frontplattenhalterungen bestehen dabei im wesentlichen aus einer (wiederum auf jeder Seite der Schublade gesehen) Halteplatte, die unmittelbar an der Frontplatte befestigt, beispielsweise mit dieser verschraubt, ist, und einem Tragstück, das an der Ausziehschiene befestigt, in den meisten Fällen mit dieser verschweisst, ist.
Aus der AT-PS 328 652 ist eine Schublade bekannt, die Frontplattenhalterungen der eingangs erwähnten Art zur verstellbaren Montage der Frontplatte aufweisen. Die Frontplattenhalterungen sind dabei schubladenseitig an den Ausziehschienen einer Führungsgamitur befestigt.
Die DE-OS 3 120 840 zeigt eine Schublade, bei der die Frontplatte verstellbar an den metallischen Schubladenzargen befestigt ist. Die Schubladenzargen weisen dabei eine Wand auf und können bei stärkeren Belastungen verzogen werden.
Bei beiden genannten Frontplattenhalterungen sind die Verstellmittel frei.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine aus mehreren Bauelementen zusammensetzbare Schublade zu schaffen, bei der gegebenenfalls auf separate Ausziehschienen verzichtet werden kann, die kompakt ausgeführt ist und bei der die Halterungen und die Verstelleinrichtungen für die Frontplatte gegen Feuchtigkeit und Schmutz geschützt sind.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die Frontplattenhalterungen als auf die Schubladenseitenwände rittlings aufgesetzte Kastenprofile mit abnehmbaren Deckkappen ausgebildet sind und dass sich die Verstellschrauben zur Gänze im Inneren der Kastenprofile befinden, oder nur mit ihrem Kopf aus dem Kastenprofil ragen, wobei sie sich mit dem Kopf von aussen am Kastenprofil abstützen.
Vorteilhaft sind die Frontplattenhalterungen mit einer abnehmbaren Deckkappe versehen. Dies ermöglicht einen leichten Zugriff zu den Verstellschrauben, wobei nach erfolgter Montage bzw. Verstellung das Kastenprofil der Frontplattenhalterung geschlossen werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, dass die Kastenprofile in ihrem Inneren einen Verstellsteg für die Verstellschrauben aufweisen, die in Muttergewinden der Schubladenseitenwand lagern und sich mit ihren Köpfen am Verstellsteg abstützen.
Wenn eine der Verstellschrauben, und zwar diejenige, die sich mit ihrem Kopf oben am Verstellsteg abstützt, während die andere Verstellschraube von unten dagegen drückt, durch einen randoffenen Schlitz im Verstellsteg ragt, kann die Frontplattenhalterung bei bereits in die Schubladenseitenwand eingeschraubten Verstellschrauben auf die Schubladenseitenwand vorne aufgeschoben werden.
Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung weisen die Schubladenseitenwände im Bereich der Frontplattenhalterungen einen nach oben gerichteten, vorzugsweise schrägen, Stützsteg mit Muttergewinden auf, in denen die Verstellschrauben lagern, die sich mit ihren Köpfen an der Rückwand des Kastenprofils abstützen.
Bei einem derartigen Ausführungsbeispiel können sich die Verstellschrauben unmittelbar an einer rückwärtigen Seitenwand der Frontplattenhalterung abstützen.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen eingehend beschrieben.
Die Fig. 1 zeigt ein Schaubild einer erfindungsgemässen Schublade bzw. eines Fachbodens mit einer Umrandung, die Fig. 2 zeigt eine Seitenwand einer erfmdungsgemässen Schublade mit Reling im Schnitt, die Fig. 3 zeigt einen Schnitt senkrecht zur Schubladenfrontplatte durch eine Seite der Frontplattenaufhängung, die Fig. 4 zeigt einen Schnitt entlang der Linie (VI-VI) der Fig. 2 auf einer Seite und einer Ansicht aus der Richtung des Pfeiles (A) auf der anderen Seite, wobei unterschiedlich starke Fach- bzw.
Schubladenböden eingezeichnet sind, die Fig. 5 zeigt den Ausschnitt (V) der Fig. 2, die Fig. 6 zeigt die Ansicht (X) der Fig. 2 ohne Abdeckkappe, die Fig. 7 zeigt den Schnitt (B-B) der Fig. 2, die Fig. 8 zeigt den Ausschnitt (Z) der Fig. 2 bei einem modifizierten Ausführungsbeispiel der Frontplattenhalterung und die Fig. 9 zeigt den Ausschnitt (Y) der Fig. 2, ebenfalls bei einem modifizierten Ausführungsbeispiel.
Im Ausführungsbeispiel sind die Beschlagsteile, die die Schubladenseitenwand (1), die Frontplattenhalterungen (3), die Halterungen (5) für die Schubladenrückwand (6) und vorzugsweise die Reling (2) bilden, für jede Seite der Schublade eine vormontierte in sich geschlossene Einheit, in die bei der eigentlichen Herstellung der Schublade nur mehr der Fach-bzw. Schubladenboden (9) eingeschoben werden muss und an der die Frontplatte (4) und die Schubladenrückwand (6) befestigt sind.
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Wie insbesondere aus der Fig. 4 ersichtlich ist, sind die Schubladenseitenwände (1) Metallprofile, die einerseits den Schubladenseitenwandkörper bilden, als auch einen Haltesteg (33) für den Fach- bzw.
Schubladenboden (9) und zumindest eine Laufbahn (10) für die korpusseitige Laufrolle (11) des Schubladenauszugs. An einer Seite der Schublade ist die Laufbahn (10) von einer Spurführung (12) begrenzt, die ebenfalls aus dem Profil der Schubladenseitenwand (1) gebogen ist.
Wie weiters aus der Fig. 4 ersichtlich ist, weisen die Profile der Schubladenseitenwände (1) Stufen (13) auf, die unterschiedliche Sitze für verschieden starke Schubladenböden (9) bilden. Je nach der Stärke des Schubladenbzw. Fachbodens (9) kommt dieser auf der unteren Stufe (13) oder auf der oberen Stufe (13) des Haltesteges (33) zum Aufliegen. Es ist daher möglich, mit einem Beschlag Schubladen unterschiedlicher Tragkraft herzustellen.
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(3) drehbar angelenkt und zwar drehbar um den Drehpunkt (23). Dieser Drehpunkt (23) kann von einer Achse, einer Noppe od. dgl. gebildet werden. Die Stellung der Frontplattenhalterung (3) bzw. deren Winkellage wird durch die Verstellschrauben (24,25) bestimmt und festgelegt.
Die Verstellschrauben (24,25) lagern im Ausführungsbeispiel nach der Fig. 2 beide in Muttergewinden (26) im oberen Horizontalsteg der Schubladenseitenwand (1). An der Frontplattenhalterung (3) ist ein Verstellsteg (27) vorgesehen, an dem sich die Verstellschraube (24) mit ihrem Kopf unten und die Verstellschraube (25) mit ihrem Kopf oben abstützt.
Im Ausführungsbeispiel nach der Fig. 3 ist auf der Schubladenseitenwand (1) ein Sockel (28) vorgesehen, in dem sich die Muttergewinde (26) befinden. Die Verstellschrauben (24,25) sind schräg zur Rückwand (3') der Frontplattenhalterung (3) gerichtet und stützen sich mit ihren Köpfen direkt an der Rückwand (3') von innen bzw. von aussen ab. Die Rückwand (3') ist mit Löchern (29,30) versehen, durch die die Schraube (24) verstellbar ist und die Schraube (25) ragt. Die Verstellschrauben (24,25) sind dabei in einen schräg nach oben gerichteten Stützsteg eingeschraubt, der Teil des Sockels (28) ist.
In die Frontplattenhalterung (3) ist die Halteplatte (31) für die Frontplatte (4) eingeschoben. Die Frontplatte (4) ist mit der Halteplatte (31) beispielsweise mittels Schrauben (32) verschraubt.
Die Halteplatte (31) weist unten einen Haken (8) auf, der in einen Zapfen (34) der Schubladenseitewand (1) eingehängt ist.
Oben ist in die Halteplatte (31) eine Schraube (35) eingeschraubt, die durch eine Öffnung (36) in der Stimplatte (3") der Frontplattenhalterung (3) ragt. Durch das Spiel der Schraube (35) in der Öffnung (36) und dadurch, dass im Bereich des Zapfens (34) ein länglicher Schlitz (37) vorgesehen ist, erweist sich die Halteplatte (31) und somit die Frontplatte (4) in der Höhe verschiebbar, und zwar in bezug auf die Frontplattenhalterung (3). Befindet sich die Frontplatte (4) auf der richtigen Höhe, kann die Schraube (35) angezogen werden und die Halteplatte (31) wird dadurch an die Frontplattenhalterung (3) geklemmt.
In die Rückwand (3') der Frontplattenhalterung ist die Reling (2) eingesetzt. Hinten ist die Reling (2) an der Halterung (5) für die Schubladenrückwand (6) der Schublade befestigt. Die Halterung (5) ist formmässig analog der Frontplattenhalterung (3) ausgeführt. Es sind jedoch im gezeigten Ausführungsbeispiel keine Einstellmöglichkeiten vorgesehen. Die Halterungen (5) können mit der Schubladenseitenwand (1) verschraubt, vernietet oder auch mit dieser verschweisst sein. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Ladenrückwand (6) mittels Schrauben (38) an der Halterung (5) befestigt.
Die Reling (2) ist in einfacher Art und Weise in Löcher in der Frontplattenhalterung (3) und der Halterung (5) eingeschoben.
Um eine Nullstellungsarretierung für die Frontplatte (4) zu erzielen, ist eine Kunststoffklammer (39) vorgesehen (siehe Fig. 5). Diese Klammer (39) rastet mit Stegen (39') in Ausnehmungen (40, 41) in der Halteplatte (31) und in der Front (3") der Frontplattenhalterung (3) ein, wenn die Halteplatte (31) mit der Frontplatte (4) auf die Frontplattenhalterung (3) aufgesetzt wird, wodurch sie eine vorbestimmte Nullstellung für die Frontplatte (4) definiert. Wird die Frontplatte (4) verstellt, wird die Klammer (39) deformiert, was auf Grund des nachgiebigen Kunststoffmaterials möglich ist.
Wie aus der Fig. 7 ersichtlich, sind die Haken (8) der Halteplatte (31) an jeder Seite der Schublade doppelt ausgeführt, sodass sie satt ins Profil der Schubladenseitenwand (1) eingreifen, wodurch die Seitenstabilität der gesamten Einheit Frontplatte (4), Schubladenseitenwand (1) und Frontplattenhalterungen (3) verbessert wird.
Die freien Enden der Haken (8) sind zueinander gebogen, sodass das Einsetzen der Halteplatte (31) in die Schubladenseitenwand (1) erleichtert wird.
Die Fig. 8 zeigt ein Detail der oberen Befestigung der Halteplatte (31) an der Frontplattenhalterung (3), und zwar ist an der Vorderfront (3") der Frontplattenhalterung (3) ein nach oben offener Schlitz (42) vorgesehen, in den die Schraube (35) von oben einschiebbar ist. Am Haken (8) ist unten ein Anschlag (43) vorgesehen (siehe
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Fig. 9), der den Verschiebeweg der Halteplatte (31) nach oben begrenzt, sodass diese nicht mit der Frontplatte (4) bei der Höheneinstellung unbeabsichtigt aus ihrer Halterung herausgeschoben werden kann.
An jeder Frontplattenhalterung (3) sind Abdeckkappen (49, 50) vorgesehen, die beispielsweise aus Kunststoff sind und abgenommen werden können, um den Zugriff zu den Verstellschrauben (24, 25) zu ermöglichen.
PATENTANSPRÜCHE 1. Schublade, die aus mehreren Bauteilen zusammengesetzt ist, mit Schubladenseitenwänden, einer Frontplatte und zwei Frontplattenhalterungen, die an den, vorzugsweise von einem Blechprofil gebildeten, Schubladenseitenwänden winkelverstellbar befestigt sind, wobei an jeder Seite der Schublade mindestens eine, vorzugsweise zwei, Verstellschrauben für die Winkelverstellung der Frontplattenhalterung vorgesehen sind, die jeweils sowohl an der Schubladenseitenwand als auch an der Frontplattenhalterung angreifen, dadurch gekennzeichnet, dass die Frontplattenhalterungen (3) als auf die Schubladenseitenwände (1) rittlings aufgesetzte Kastenprofile mit abnehmbaren Deckkappen (49, 50) ausgebildet sind und dass sich die Verstellschrauben (24, 25) zur Gänze im Inneren der Kastenprofile befinden, oder nur mit ihrem Kopf aus dem Kastenprofil ragen,
wobei sie sich mit dem Kopf von aussen am Kastenprofil abstützen.