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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Herstellen von Faservliesen, bestehend aus einem Materialeinlass für ein Vorvlies, aus gleichsinnig rotierenden, gezahnten Kardentrom- meln, die eine das Abfliegen der Fasern unter Fliehkraftwirkung ermöglichende Umfangsgeschwin- digkeit aufweisen, und aus einer luftdurchlässigen, besaugten und kontinuierlich bewegten Fang- fläche, auf der die in je einem Teilstrom von den Kardentrommeln abfliegenden Fasern des Vor- vlieses zur Vliesbildung in Bewegungsrichtung der Fangfläche hintereinander auftreffen, wobei die Kardentrommeln in Durchlaufrichtung des Vorvlieses unmittelbar aufeinanderfolgen und je- weils die in Durchlaufrichtung des Vorvlieses nachgeordnete Kardentrommel für die vorgelagerte
Kardentrommel eine Arbeiterwalze bildet und wobei ferner die Kardentrommeln unterschiedlich ge- zahnt sind,
nach Patent Nr. 379619.
Auf Grund der bei Vorrichtungen dieser Art unmittelbaren Aufeinanderfolge der Kardentrom- meln können die jeweils nachfolgenden Kardentrommeln das von der vorgelagerten Kardentrommel an geförderte Fasermaterial mit der Wirkung einer Arbeiterwalze auskämmen, so dass die nicht aus- gekämmten Fasern unmittelbar nach dem Auskämmvorgang auf die Fangfläche abgeschleudert wer- den. Damit wird nicht nur eine hervorragende Auflösung des Vorvlieses erzielt, sondern auch die
Möglichkeit geschaffen, das Vorvlies in einfacher Weise in mehrere Faserteilströme aufzulösen.
Jede nachfolgende Kardentrommel bewirkt ja einen zusätzlichen Auskämmvorgang, der Fasermaterial für wenigstens einen weiteren Teilstrom zur Verfügung stellt. Der von jeder Kardentrommel ab- fliessende Faserteilstrom kann daher auch bei einem vergleichsweise grossen Materialdurchsatz durch die Vorrichtung eine geringe Faserdichte aufweisen, was im Zusammenhang mit dem mehrlagigen
Aufbringen der Fasern eine Voraussetzung für eine hohe Vliesgleichmässigkeit darstellt. Um eine solche hohe Vliesgleichmässigkeit zu sichern, ist allerdings eine Steuerung des Faserabwurfes durch die einzelnen Kardentrommeln notwendig, damit die Fasermenge in einer vorbestimmten Weise auf die einzelnen Faserteilströme aufgeteilt werden kann. Der Auskämmvorgang durch die jeweils nach- folgende Kardentrommel kann dabei durch die Ausbildung der Zahnung dieser Kardentrommel be- einflusst werden.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine entsprechende Ausbildung der Zahnung der Kardentrommeln anzugeben, um eine vorbestimmte Aufteilung der Fasermenge des Vorvlieses auf die von den einzelnen Kardentrommeln abgeschleuderten Faserteilströme zu gewährleisten.
Ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs geschilderten Art löst die Erfindung die gestellte Aufgabe dadurch, dass die Zähne der jeweils in Durchlaufrichtung des Vorvlieses nachgeordneten Kardentrommel gegenüber den Zähnen der vorgeordneten Kardentrommel einen grösseren Neigungswinkel der Zahnbrust gegenüber der radialen Richtung und/oder eine grössere Verteilungsdichte aufweisen.
Da der Neigungswinkel der Zahnbrust gegenüber der radialen Richtung im wesentlichen die Wirkung der Zähne, in das Vorvlies einzudringen, bestimmt und die Eindringtiefe der Zähne sich unmittelbar in der Menge der ausgekämmten Einzelfasern niederschlägt, kann durch einen entsprechend grösseren Neigungswinkel der Zahnbrust der Zähne der jeweils nachfolgenden Kardentrommeln die gewünschte Menge an ausgekämmten Fasern sichergestellt werden, wodurch sich die Abwurfmenge an der vorgeordneten Kardentrommel bestimmt.
Die mit dem Ansteigen der Neigung der Zahnbrust sich vergrössernde Wickelgefahr spielt dabei in der Praxis eine untergeordnete Rolle, weil einerseits durch das Zusammenwirken der gegensinnig geneigten Zähne unmittelbar benachbarte Kardentrommeln die Eindringtiefe der Zähne in das Vorvlies begrenzt wird und anderseits durch den Saugluftstrom zwischen den Kardentrommeln und der Fangfläche das Ablösen der Fasern von den Zähnen unterstützt wird, insbesondere wenn durch eine entsprechende Ausbildung eines Strömungskanals für eine an die Umfangsgeschwindigkeit der Kardentrommeln angepasste Strömungsgeschwindigkeit gesorgt wird.
Aus diesem Grunde ist es möglich, die Neigung der Zahnbrüste wesentlich über das herkömmliche Mass hinaus zu vergrössern, so dass auch bei der Aneinanderreihung von mehreren Kardentrommeln der erforderliche Unterschied zwischen der Brustneigung der Zähne unmittelbar aufeinanderfolgender Kardentrommeln sichergestellt werden kann.
Die Menge der aus einem Vorvlies auskämmbaren Fasermenge hängt nicht nur von der Eindringtiefe der Zähne in das Vorvlies, sondern auch von der Anzahl der Zähne, also von der Verteilungsdichte ab. Aus diesem Grunde kann auch die Verteilungsdichte der Zähne zur Steuerung
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der Abwurfmenge bzw. der Fasermenge, die durch die jeweils nachfolgende Kardentrommel weitergefördert wird, herangezogen werden. Die grössten Wirkungen werden dabei erzielt, wenn beide Massnahmen gleichzeitig angewendet werden.
Um eine vorteilhafte Zahngrösse beibehalten zu können, kann der axiale Abstand der Zähne voneinander verändert werden. Da im allgemeinen die Zähne in Form eines Sägezahndrahtes schraubenlinienförmig um die Kardentrommeln gewunden werden, kann eine grössere Verteilungsdichte bei gleichbleibender Zahngrösse durch eine Verringerung der Ganghöhe in einfacher Weise erzielt werden.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand schematisch dargestellt. Es zeigen Fig. 1 eine erfindungsgemässe Vorrichtung zum Herstellen eines Faservlieses in einem Vertikalschnitt, Fig. 2 die Zähne zweier unmittelbar benachbarter Kardentrommeln im Bereich des geringsten Abstandes in einem vergrösserten Massstab und Fig. 3 diese Zähne in einem gemeinsamen Axialschnitt durch die Kardentrommeln in einem grösseren Massstab.
Die dargestellte Vorrichtung weist im wesentlichen einen aus einer Zuführwalze --1-- und
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und 6-- sowie eine sich mit Abstand unterhalb der Kardentrommeln erstreckende Fangfläche--7-- auf, die als umlaufendes, luftdurchlässiges Förderband ausgebildet ist und mit Hilfe eines Saugkastens --8-- besaugt werden kann. Um die Ausbildung eines entsprechenden Saugluftstromes von den Kardentrommeln--3, 4,5 und 6--durch die Fangfläche --7-- zu unterstützen, weisen die Kardentrommeln--3, 4,5 und 6--gegenüber der Fangfläche--7--Abdeckungen--9--auf, zwischen denen Abwurfkanäle --10-- gebildet werden, die in den der Fangfläche --7-- zugekehrten Zwickelbereich zwischen den Kardentrommeln--3, 4,5 und 6--reichen.
Diese Abwurfkanäle --10-- schliessen auf der Zulaufseite der Fangfläche mit Hilfe von Leitwänden --11-- für die bereits aufgetragene Vliesschicht und auf der Ablaufseite durch auf der Vliesschicht abrollende Walzen
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zuführung zur Fangfläche --7-- geschaffen.
Damit einerseits die Luftströmung in den Abwurfkanälen --10-- hinsichtlich ihrer Geschwin- digkeit auf die Abwurfgeschwindigkeit der Fasern abgestimmt werden kann und anderseits die Fa- sern während des Ablösens von den Kardentrommeln von einem Förderluftstrom erfasst werden, sind im Zwickelbereich zwischen den Kardentrommeln auf der der Fangfläche --7-- gegenüberliegenden Seiten Blasdüsen --14-- vorgesehen, die durch die äussere Abdeckung --15-- der Kardentrommeln --3, 4,5 und 6-- geführt und gegen den Spalt zwischen den Kardentrommeln gerichtet sind.
Die Blasluft dieser Blasdüsen --14-- strömt folglich durch den engsten Spalt zwischen den Kardentrommeln hindurch in die Abwurfkanäle--10--, um eine entsprechende Förderluftströmung sicherzustellen. Über eine Schwenkverstellung der Blasdüsen --14-- kann dabei deren Wirkung gesteuert werden.
Wegen der unmittelbaren Aufeinanderfolge der Kardentrommeln--3, 4,5 und 6-- bildet die jeweils nachfolgende Kardentrommel eine Arbeiterwalze für die vorgelagerte Kardentrommel. Das über den Materialeinlass der Kardentrommel--3--zugeführte Vorvlies wird folglich von der gleichsinnig rotierenden Kardentrommel --4-- zu einem Teil ausgekämmt, wobei das nicht von der Kar- dentrommel --4-- erfasste Fasermaterial in den Abwurfkanal --10-- zwischen den Kardentrommeln --4 und 5-abgeschleudert und auf die Fangfläche --7-- aufgetragen wird.
Das über die Karden- trommel --4-- weitergeförderte Fasermaterial wird im Bereich der Kardentrommel --5-- wieder in einen abzuwerfenden Teilstrom und einen weiter zu fördernden Teilstrom geteilt, der im Bereich der Kardentrommel --6-- noch einmal durch einen Auskämmvorgang geteilt wird. Um das Vorvlies in mehrere Teilströme mit einer vorgegebenen Faserdichte aufzuteilen, muss dafür gesorgt werden, dass die jeweils nachfolgende Kardentrommel, die für die vorhergehende Kardentrommel eine Arbeiterwalze bildet, eine entsprechende Fasermenge auskämmt und weiterleitet. Dies bedeutet, insbesondere für die Kardentrommeln--4 und 5--, dass eine wesentlich grössere Fasermenge ausgekämmt
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werden muss, als durch die vorgelagerten Kardentrommeln--3 und 4-- abgeschleudert wird.
Zur Sicherstellung einer ausreichenden Fasermitnahme sind daher die jeweils eine Arbeiterwalze bilden-
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gungswinkel c gegenüber der radialen Richtung --18-- aufweist als die Brust --17-- der Zähne --16-- der jeweils vorgelagerten Kardentrommel, wie dies in Fig. 2 für die Kardentrommeln --4 und 5-- dargestellt ist. Der grössere Neigungswinkel a der Zahnbrüste-17-- bedingt ein tieferes
Eingreifen der Zähne --16-- in das Vorvlies, was die Mitnahme einer grösseren Fasermenge zur
Folge hat. Es können dabei vergleichsweise grosse Neigungswinkel a erreicht werden, weil das Zu- sammenwirken der gegensinnigen Zähne der benachbarten Kardentrommeln die Eindringtiefe der
Zähne begrenzt und der Luftstrom in den Abwurfkanälen --10-- das Ablösen der Fasern von der abwerfenden Kardentrommel unterstützt.
Eine andere Möglichkeit, die weiterzuleitende Fasermenge zu erhöhen, ist in Fig. 3 darge- stellt. Der die Zähne --16-- bildende Sägezahndraht --19-- der abwerfenden Kardentrommel--4--, der gleich den Sägezahndrähten der andern Kardentrommeln die Trommel schraubenlinienförmig um- schliesst, weist eine grössere Ganghöhe als der Sägezahndraht--19--der nachfolgenden Karden- trommel --5-- auf, so dass sich für diese Kardentrommel --5-- eine grössere Verteilungsdichte der Zähne --16-- ergibt. Mit der Anzahl der Zähne wächst naturgemäss die ausgekämmte Fasermenge.
Die Zahngrösse kann dabei gleich bleiben.