<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung eines Hohlbausteines mit zumindest zwei gegenüberliegenden Sichtflächen mit Waschbetonstruktureffekt und mit zumindest einem, vorzugsweise zylindrischen, Hohlraum.
Bisher wurden solche Hohlbausteine, mit zwei zylindrischen Hohlräumen und Waschbetonstruktureffektflächen an zwei gegenüberliegenden Sichtflächen nach folgendem bekannten Verfahren hergestellt. Eine nach oben offene, um 90 kippbare Form wird zuerst am Formboden mit einem mit einem Abbindeverzögerer beschichteten Waschbetonpapier ausgelegt. Dann werden die, die beiden Hohlräume erzeugenden Kerne horizontal in die Form eingeschoben und die Form mit Beton ausgefüllt. Anschliessend wird der Forminhalt durch Rütteln verdichtet und der überschüssige Werkstoff an der freiliegenden Fläche abgestreift. Auf die freiliegende Fläche wird dann ein Waschbetonpapier aufgelegt und allenfalls angedrückt. Nun werden die Kerne aus der Form entfernt, die Form um 900 gekippt und der Hohlbaustein aus der Form entnommen.
Bei diesem Herstellungsverfahren wird zwar auf der durch den Formboden gebildeten Vorderseite des Hohlbausteines ein guter Kontakt zwischen Waschbetonpapier und Beton erreicht, nicht jedoch auf der von der freiliegenden Fläche gebildeten Rückseite des Hohlbausteines. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass beim bekannten Abstreifen der freiliegenden Fläche manchmal kleine Unebenheiten oder Vertiefungen zurückbleiben, die Stellen mit wenig oder gar keinem Kontakt zwischen Beton und Waschbetonpapier ergeben, so dass immer wieder Fehler, z. B. in der Form von Betonnestern, in der Waschbetonstruktureffektfläche auf der Steinrückseite auftraten.
Aufgabe der Erfindung ist es diese Nachteile zu beseitigen.
Dies wird ausgehend von einem Verfahren zur Herstellung eines Hohlbausteines mit zumindest zwei gegenüberliegenden Sichtflächen mit Waschbetonstruktureffekt und mit zumindest einem, vorzugsweise zylindrischen, Hohlraum, wobei zuerst eine nach oben offene Form zumindest am Formboden mit Waschbetonpapier ausgelegt wird, anschliessend jeder einen Hohlraum formende Kern horizontal in die Form eingebracht wird, dann die Form mit Beton ausgefüllt, der Beton durch Rütteln verdichtet, an der freiliegenden Fläche der überschüssige Werkstoff abgestreift und die freiliegende Fläche mit einem Waschbetonpapier abgedeckt wird, worauf jeder Kern aus der Form entfernt und der Hohlbaustein aus der Form entnommen wird, erfindungsgemäss dadurch gelöst,
dass die freiliegende Fläche mit einer Glättplatte vor dem Aufbringen des Waschbetonpapieres unter gleichzeitigem Pressen und Hin- und Herbewegen geglättet wird. Durch das Glätten der freiliegenden Fläche und durch das zusätzliche Aufbringen von Druck beim Hin- und Herbewegen der Glättplatte wird eine, sich über die gesamte Rückseite des Hohlbausteines erstreckende fehlerfreie ebene Fläche erzeugt, auf der das anschliessend aufgebrachte Waschbetonpapier über eine gesamte Flächenerstreckung gleichmässig aufliegt und gleichmässig haftet, so dass der Abbindeverzögerer des Waschbetonpapieres auf der gesamten freiliegenden Fläche in gleicher Weise wirksam wird.
Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die Glättplatte vorteilhafterweise entlang einer Geraden parallel zu einer Kante des Hohlbausteines bewegt werden.
Zur Durchführung des Verfahrens schlägt die Erfindung eine Vorrichtung mit einer, im Anschluss an eine Betonzuführung auf einem Rütteltisch schwenkbar gelagerten, nach oben offenen Form, welche mit, vorzugsweise aufklappbaren, Seitenwänden versehen ist und zumindest einen horizontal aus-und einschiebbaren Kern aufweist, mit einer Kippeinrichtung zum Schwenken der Form aus ihrer nach oben offenen Lage in eine, vorzugsweise um 90 , gekippte Lage zum Ausformen des Hohlbausteines und mit einer Einrichtung zum horizontalen Aus- und Einschieben von zumindest einem Kern in die Form in ihrer nach oben offenen Lage vor, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass oberhalb der Form eine auf die nach oben offene Form absenkbare und wieder anhebbare Preys- un Glätteinrichtung angeordnet ist.
EMI1.1
einem Hydraulikzylinder angebrachte, parallel zu einer der Kanten des Hohlbausteines hin- und herbewegbare Glättplatte aufweisen.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung zeichnet sich durch ihren einfachen und kostengünstigen Aufbau aus.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand der Zeichnung näher erläutert, in welcher ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung in Seitenansicht dargestellt ist.
<Desc/Clms Page number 2>
Auf einem Rütteltisch --1-- mit einer, auf einem Gestell --2-- elastisch gelagerten, an der Unterseite einen Rüttler --3-- tragenden Grundplatte --4-- ist eine nach oben offene Form --5-zum liegenden Formen von Hohlbausteinen angeordnet. Die Form --5-- ist mittels eines, an der Stirnseite der Grundplatte --4-- angebrachten Gelenkes --6-- gegenüber der Grundplatte --4-schwenkbar gelagert und stützt sich mit ihrer der Anlenkung gegenüberliegenden Seite mit einem auf der Grundplatte --4-- befestigten Widerlager --7-- ab. Die nach oben offene Form --5-- besitzt einen Formboden --8--, dem die mit einer Waschbetonstruktureffektfläche zu versehende Vorderseite des zu formenden Hohlbausteines zugeordnet ist, zwei gegenüberliegende Seitenwände --9, 10--, denen die Oberseite bzw.
Unterseite des Hohlbausteines zugeordnet ist und zwei gegen- überliegende Seitenwände, denen die allenfalls auch mit einem Waschbetonstruktureffekt zu versehenden Seitenflächen des Hohlbausteines zugeordnet sind.
Auf der Aussenseite der, der Steinunterseite zugeordneten Seitenwand --10-- ist das Gelenk - und eine Kippeinrichtung --11-- befestigt. Die Kippeinrichtung --11-- besteht aus einem am Gestell --2-- montierten Hydraulikzylinder --12--, der mit einem an der Seitenwand-10befestigten Winkelarm --13-- gelenkig verbunden ist.
Die der Steinoberseite zugeordnete Seitenwand --9-- liegt mit ihrer Aussenseite am Widerlager --7-- an und besitzt eine Öffnung oder mehrere nebeneinanderliegende Öffnungen für je einen in die Form einzuschiebenden liegenden Kern --14--. Für jede Öffnung in die Formseitenwand - ist eine mit dieser fluchtende Öffnung im Widerlager --7-- vorgesehen, welche als Führung für den jeweiligen Kern --14-- dient. Jeder Kern --14-- ist an einem Träger --15-- einer Kernverschiebeeinrichtung --16-- befestigt.
Die Kernverschiebeeinrichtung --16-- ist mit zwei parallelen, am Träger --15-- befestigten Schiebestangen --17-- versehen, die in zwei nebeneinander angeordneten Führungsblöcken --18-- geführt und an ihren Enden mittels eines Joches --19-- verbunden sind. Am Joch --19-- ist ein, zwischen den beiden Führungsblöcken --18-- parallel zu den Schiebestangen angeordneter Hydraulikzylinder --20-- angelenkt, welcher mit seinem andern Ende an der Grundplatte --4-- angelenkt ist.
Oberhalb der Form --5-- ist eine Press- und Glätteinrichtung --21-- angeordnet, welche aus einem, auf einer sich auf vier Vertikalsäulen --22-- abstützenden Tragplatte --23-- be- festigten Hydraulikzylinder --24-- und einer hydraulisch angetriebenen Glätteinrichtung --25-besteht, welche an einem an der Kolbenstange --26-- des Hydraulikzylinders --24-- angelenkten,
EMI2.1
kann mittels des Hydraulikzylinders --24-- soweit angehoben werden, dass der Abstand zwischen der Glättplatte --29-- und der Oberseite der Form --5-- gross genug ist um Beton über eine Be-
EMI2.2
oder unterhalb eines Vorratstrichters angeordnet sein.
Nachstehend wird das erfindungsgemässe Verfahren an Hand der oben beschriebenen Vorrichtung erläutert.
In die auf dem Widerlager --7-- aufruhende leere Form --5-- wird bei herausgezogenen Kernen --14-- der Formboden --8--, allenfalls auch die in der Zeichnung nicht bezeichneten Seitenwände, mit Waschbetonpapier ausgelegt. Anschliessend werden die Kerne --14-- in die Form - eingeschoben und die Form --5-- über die Betonzuführung --30-- mit Beton gefüllt. Der Beton wird mit Hilfe des Rüttlers --3-- verdichtet und anschliessend die Glätteinrichtung --25-mit Hilfe des Hydraulikzylinders --24-- auf die freiliegende Fläche an der Oberseite des Forminhaltes abgesenkt und angedrückt. Nun wird die Oberseite unter Druck geglättet und dann die Glätteinrichtung --25-- wieder angehoben. Jetzt wird die nun gleichmässige ebene freiliegende Fläche mittels eines Waschbetonpapieres abgedeckt.
Anschliessend werden die Kerne --14-- aus der Form - herausgezogen und diese mittels der Kippeinrichtung --11-- um das Gelenk --6-- gekippt, worauf der fertig geformte Hohlbaustein ausgeformt wird. Um das Ausformen zu erleichtern, kann die Form mit aufklappbaren Seitenwänden versehen sein.
<Desc/Clms Page number 3>
Das auf die freiliegende Fläche an der Oberseite des Forminhaltes aufgelegte Waschbetonpapier kann durch nochmaliges Absenken der Glätteinrichtung auf die freiliegende Fläche angepresst werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung eines Hohlbausteines mit zumindest zwei gegenüberliegenden Sichtflächen mit Waschbetonstruktureffekt und mit zumindest einem, vorzugsweise zylindrischen, Hohlraum, wobei zuerst eine nach oben offene Form zumindest am Formboden mit Waschbetonpapier ausgelegt wird, anschliessend jeder einen Hohlraum formende Kern horizontal in die Form eingebracht wird, dann die Form mit Beton ausgefüllt, der Beton durch Rütteln verdichtet, an der freiliegenden Fläche der überschüssige Werkstoff abgestreift und die freiliegende Fläche mit einem Waschbetonpapier abgedeckt wird, worauf jeder Kern aus der Form entfernt und der Hohlbaustein aus der Form entnommen wird, dadurch gekennzeichnet,
dass die freiliegende Fläche mit einer Glättplatte vor dem Aufbringen des Waschbetonpapiers unter gleichzeitigem Pressen und Hin- und Herbewegen geglättet wird.