<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung bezieht sich auf einen Fersenhalter gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Ein derartiger Fersenhalter ist in der US-PS Nr. 3, 776, 567 beschrieben. Dieser Fersenhalter hat den Nachteil, dass bei einem willkürlichen Auslösevorgang die Rastfeder in dem gleichen Ausmass zusammengedrückt werden muss, wie dies bei einer unwillkürlichen Auslösung der Fall ist.
Der Arbeitsaufwand bei einer willkürlichen Auslösung ist daher verhältnismässig gross und schwächeren Personen, wie z. B. zarten Frauen und Kindern, nicht zumutbar.
Eine andere Art eines Fersenhalters kann der DE-OS 3143974 entnommen werden. Dieser Fersenhalter besitzt keine durchgehende Schwenkachse mit einer mittig befestigten Zugstange.
Vielmehr ist hier am Ende der Federkammer eine einseitig offene Hülse angeordnet, die mittels zweier Zapfen in Löcher in den Seitenwänden des Lagerbockes eingreift. Eine Reduzierung der Einstiegskraft ist auch bei diesem Fersenhalter nicht vorgesehen.
Die Erfindung setzt sich zum Ziel, die Nachteile der bekannten Ausführungen zu beseitigen und einen Fersenhalter zu schaffen, bei dem der für eine willkürliche Auslösung erforderliche Arbeitsaufwand wesentlich reduziert wird.
Ausgehend von einem Fersenhalter gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 wird dieses Ziel vor allem durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles dieses Anspruches herbeigeführt.
In den Ansprüchen 2 bis 7 werden vorteilhafte und zweckmässige Weiterbildungen der Erfindung unter Schutz gestellt.
In den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform eines erfindungsgemässen Fersenhalters rein schematisch dargestellt. Fig. 1 zeigt den Fersenhalter in der Fahrtstellung und im Längsschnitt. Fig. 2 ist eine Draufsicht auf ein Detail in Richtung des Pfeiles A in Fig. 1. Die Fig. 3 bis 6 geben Einzelheiten des Steuermechanismus in der Fahrtstellung, in der Stellung nach einer unwillkürlichen Auslösung, in einer Zwischenstellung bei einer willkürlichen Auslösung und in der Endstellung bei einer willkürlichen Auslösung wieder.
Der Fersenhalter ist in Fig. l in seiner Gesamtheit mit-l-bezeichnet. Er besitzt einen Lagerbock --2--, der aus einer Bodenplatte --2a-- und aus zwei Seitenwänden --2b-- besteht. In den Seitenwänden --2b-- sind eine Schwenk achse --3a-- für einen Auslösehebel --3-- sowie eine Querachse --5-- gelagert, an der eine senkrecht zur Querachse verlaufende Zugstange --6-angesetzt ist. An seinem unteren gabelförmigen Ende trägt der Auslösehebel --3-- vier Zinken
EMI1.1
die einerseits durch einen Kreisbogen um die Achse --3a-- und anderseits durch eine schräg zur Längsachse des Auslösehebels --3-- verlaufende Gerade begrenzt ist.
Die beiden inneren Zinken --3b-- liegen beiderseits der Zugstangen --6-- an der Unterseite des Niederhalters --7--
EMI1.2
Im Niederhalter --7-- befindet sich eine Bohrung --7a--, welche zur Aufnahme einer Rastfeder --8-- dient. Die Zugstange --6--, welche die Bohrung --7a-- bzw. die Rastfeder --8-axial durchsetzt, ist an ihrem freien Ende mit einem Gewinde versehen, auf das eine Einstellmutter - aufgeschraubt ist. Der Niederhalter --7-- wird weiters von einem quer verlaufenden Steuerbolzen --11-- durchsetzt. Die aus dem Niederhalter-7-- herausragenden Enden des Steuerbolzens - greifen in in sich geschlossene Ausnehmungen --2c-- ein, welche in den Seitenwänden --2b-- des Lagerbockes-2-- ausgespart sind, und welche an der dem Skiende zugewendeten Seite von der Steuerkurve --2d-- begrenzt sind.
Jede Ausnehmung --2c-- besitzt einen vertikal verlaufenden unteren Ast, dessen Breite dem Durchmesser des Steuerbolzens --11-- entspricht, und einen sich an diesem unter einem stumpfen Winkel anschliessenden oberen Ast, dessen Breite doppelt so gross wie der Durchmesser des Steuerbolzens --11-- ist.
Zu beiden Seiten des Niederhalters --7-- befinden sich zwischen diesem und den Seiten- wänden --2b-- des Lagerbockes --2-- Steuerplatten --12--, welche in der Fahrtstellung des Fersenhalters-l-auf der Bodenplatte --2a-- des Lagerbockes --2-- aufliegen und unter dem Einfluss von Rückstellfedern --13b-- sowie von Belastungsfedern --13a-- stehen. Jede Steuer- platte --12-- trägt einen senkrecht zur Plattenebene verlaufenden Bolzen --12a--, welcher an einer äusseren Zinke --3c-- des Auslösehebels --3-- zur Anlage kommt.
Weiters ist in jeder Steuerplatte --12-- eine winkelförmige Nut --12b-- ausgespart, deren längerer Ast parallel zur
<Desc/Clms Page number 2>
Bodenplatte --2a-- des Lagerbockes --2-- verläuft und deren anderer, kürzerer Ast senkrecht zur Bodenplatte angeordnet ist. Ferner ist jede Steuerplatte --12-- mit einem parallel zur Bodenplatte --2a-- verlaufenden, zum Skiende hin offenen Schlitz --12c-- versehen, in den bei einer willkürlichen Auslösung des Fersenhalters --1-- die Achse --3a-- des Auslösehebels --3-- einge- schoben wird.
Schliesslich trägt jede Steuerplatte --12-- an ihrem dem Skischuh zugewendeten Seite eine in einem stumpfen Winkel verlaufende, die Steuerplatte begrenzende Steuerkurve --12d--, an der das aus dem Niederhalter --7-- herausragende Ende des Steuerbolzens --11-- bei einer unwillkürlichen Auslösung geführt wird. Der senkrecht zur Skioberseite verlaufende Ast dieser Steuerkurve --12d-- bestimmt den sogenannten elastischen Bereich des Fersenhalters --1--, und die Spitze bzw. die diese ersetzende Abrundung der Steuerkurve --12d-- bildet bei einer unwillkürlichen Auslösung den Auslösepunkt des Fersenhalters. Hat bei einer solchen Auslösung der Steuerbolzen --11-- den Auslösepunkt erreicht, so schnappt der Fersenhalter-l-selbsttätig in die Einsteiglage.
Selbstverständlich entspricht der Winkel der Steuerkurve --12d-- dem Winkel, den die beiden Äste der Ausnehmung --2c-- miteinander einschliessen.
In den Fig. l und 3 ist die Fahrtstellung des Fersenhalters --1-- wiedergegeben. In dieser ruhen die beiden Steuerplatten --12-- unter dem Einfluss der Belastungsfedern --13a-- auf der Bodenplatte --2a-- des Lagerbockes --2-- auf. Der Steuerbolzen --11-- liegt am unteren Absatz der Steuerkurve --12d-- an. Die Querachse --5-- befindet sich am oberen Ende des kürzeren Astes der winkelförmigen Nut --12b--. In dieser Stellung wird von jeder Steuerplatte --12-- und der zugehörigen Ausnehmung --2c-- in der Seitenwand --2b-- des Lagerbockes --2-- eine stumpfwinkelige Führung für den Steuerbolzen --11-- begrenzt, deren Breite dem Durchmesser des Steuerbolzens entspricht.
Wird während der Fahrt der Fersenhalter-l-Belastungen unterworfen, so wandert der Steuerbolzen --11-- des Niederhalters --7-- in der genannten Führung nach oben, kehrt jedoch immer wieder zurück, sofern der elastische Bereich des Fersenhalters nicht überschritten wird. Wird jedoch der Auslösepunkt der Führung, der mit dem Schnittpunkt der beiden Schenkel der Steuerkurve --12d-- ident ist, überschritten, so wandert der Steuerbolzen --11-- unter dem Einfluss der Rastfeder --8-- gegen das obere Ende der Steuerkurve, bis er an der Querwand der
EMI2.1
werden zunächst der Niederhalter --7-- und mit ihm die Steuerplatten --12-- mittels des Auslösehebels --3-- gegen die Kraft der Rastfeder --8-- und der beiden Belastungsfedern --13a-- se- lange angehoben,
bis der Schlitz --12c-- in jeder Steuerplatte sich auf der Höhe der Achse --3a-des Auslösehebels --3-- befindet. Die skifeste Querachse --5--, die sich zuvor am oberen Ende des kürzeren Astes der winkelförmigen Nut --12b-- in jeder Steuerplatte --12-- befand, gelangt durch das Anheben der Steuerplatten --12-- bis an das untere Ende des genannten Astes, so dass die Querachse in den waagrecht verlaufenden längeren Ast der Nut --12b-- eintreten kann (s. Fig. 5). Der Steuerbolzen --11-- befindet sich etwa in der Mitte des vertikalen Astes der Führung, welche einerseits von der Steuerkurve --12d-- und anderseits von der Ausnehmung - -2c-- in der Seitenwand --2b-- des Lagerbockes --2-- gebildet wird.
Wird nun der Auslösehebel --3-- vom Benützer weiter im Uhrzeigersinn verdreht, so gleitet der an jeder Steuerplatte --12-- befestigte Bolzen --12a-- längs der Geraden, welche die Ausnehmung --3d-- begrenzt, in das Innere der Ausnehmung des Auslösehebels --3--. Dadurch werden aber die beiden Steuerplatten --12-- in Richtung zum Skiende hin verschoben, wobei die Achse - des Auslösehebels-3-- in den Schlitz --12c-- bis zu dessen Ende eingeschoben wird.
Gleichzeitig gelangt die Querachse --5-- an das Ende des längeren Astes der winkelförmigen Nut --12b--. Durch diese Bewegung der beiden Steuerplatten --12-- in Richtung zum Skiende hin hat aber der Steuerbolzen --11-- die Möglichkeit, an den dem Skiende zugewendeten Seiten --2d-des Lagerbockes --2-- geführt zu werden. Diese Stellung entspricht der Einsteiglage des Fersen- halters-l- (vgl. Fig. 6). Dadurch, dass die Breite des oberen Astes jeder Ausnehmung-Ge- doppelt so gross ist wie der Durchmesser des Steuerbolzens --11--, wird die für eine willkürliche Auslösung erforderliche Kraft gegenüber der Kraft bei einer unwillkürlichen Auslösung erheblich herabgesetzt.
<Desc/Clms Page number 3>
Selbstverständlich ist die Erfindung keineswegs an das im vorstehenden beschriebene und in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiel gebunden. Vielmehr sollen auch Abänderungen desselben möglich sein, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise wäre es denkbar, an Stelle einer Schraubenfeder in die Bohrung des Niederhalters ein Tellerfedernpaket einzusetzen. Weiters könnte der Steuerbolzen Kugellager tragen, welche die Reibung zwischen ihm und den Steuerkurven herabsetzen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Fersenhalter mit einem im Querschnitt etwa U-förmigen Lagerbock, in dem ein mit einer in der Fahrtstellung etwa normal auf die Skioberseite verlaufenden Aufnahmebohrung für eine
Rastfeder versehener Niederhalter sowie ein Auslösehebel schwenkbar gelagert sind, wobei an der Schwenkachse für den Niederhalter in dessen Mitte eine Zugstange befestigt ist, welche die
Aufnahmebohrung durchsetzt und an ihrem Ende einen Gewindeabschnitt trägt, auf den eine Stell- mutter für die Rastfeder aufgeschraubt ist, und wobei der Niederhalter von einem Steuerbolzen durchquert wird, dessen aus dem Niederhalter herausragende Enden an Steuerkurven an bzw.
in den Seitenwänden des Lagerbockes geführt sind, dadurch gekennzeichnet, dass zur zusätzlichen
Führung des Steuerbolzens (11) bei einem unwillkürlichen Auslösevorgang zu beiden Seiten des
Niederhalters je eine mit einer Steuerkurve (12d) versehene Steuerplatte (12) in der Plattenebene beweglich gelagert ist, welche mit einem quer verlaufenden Bolzen (12a) ausgestattet ist, und dass der Lastarm des als zweiarmiger Hebel ausgebildeten Auslösehebels (3) vier Zinken (3b, 3c) besitzt, von denen die äusseren Zinken (3c) an der Unterseite der Bolzen (12a) der beiden Steuerplatten (12) anliegen, wogegen die inneren Zinken (3b) an der Unterseite des Niederhalters (7) angreifen.