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Die Erfindung betrifft einen vorgefertigten Nassraum mit sanitären Einrichtungen, welcher aus zwei am Einbauort aufeinandergesetzten und miteinander verbundenen vorgefertigten Teilen besteht, die je eine Boden-bzw. Deckplatte und mindestens drei fugenlos mit dieser verbundene Seitenwände aufweisen.
Bei Nassräumen wie Dusch- oder WC-Räumen wird eine möglichst weitgehende Vorfertigung angestrebt, um die Arbeiten auf der Baustelle zu verkürzen. Dies ist besonders bei Grossbauten oder bei der Adaptierung von Altbauten und immer dann wichtig, wenn eine möglichst kurze Bauzeit angestrebt wird.
Es sind vorgefertigte Nassräume, bestehend aus einer Bodenplatte, einer Deckplatte und einzelnen Wandteilen bekannt, welche die gesamte Wasser- und Elektroinstallation sowie die Verfliesung und sanitäre Einrichtungen, wie Dusche, Wasserablauf, Seifenschale, Spiegel, WC-Becken, usw., bereits fertig eingebaut enthalten. Die einzelnen Platten und Wandteile müssen jedoch am Einbauort zusammengebaut werden und die Vorfertigung ist unvollkommen. Ausserdem sind die durch den Zusammenbau bedingten Teilungsfugen im Bereich der Ecken und der grössten Nässe angeordnet und müssen von innen aus abgedichtet werden. Die Dichtungen an den Teilungsfugen sind störend sichtbar und häufig nicht dauerhaft.
Es sind auch vorgefertigte Nassräume bekannt, die an der Baustelle aus mindestens zwei vorgefertigten Teilen, d. h. mindestens einem unteren Teil und mindestens einem oberen Teil zusammengesetzt und verbunden werden. Bei diesen bekannten Nassräumen befindet sich mindestens eine horizontale Trennfuge zwischen den einzelnen Teilen im unteren Bereich des Nassraums, so dass die Vorteile der Vorfertigung nicht zur Gänze ausgenutzt werden können : Es sind keine über den Fugenbereich reichende Einbauten, wie z. B. Armaturen, Schränke, Spiegel, Haltestangen, usw., möglich oder es müssen diese Einbauten im nachhinein montiert werden. Ausserdem ergeben Fugen im unteren Bereich der Nasszelle, wo die Feuchtigkeit am grössten ist, Dichtungsprobleme und sind solche Fugen, besonders wenn sie sich in Augenhöhe befinden, optisch sehr störend.
Die Verfliesung wird bei solchen Nassräumen daher zumeist erst nach dem Zusammenbau vorgenommen.
Im weiteren sind vorgefertigte Nassräume, bestehend aus einer vollständig vorgefertigten Raumzelle mit allen Einbauten bekannt, die in fertig zusammengebautem Zustand an den Einbauort transportiert und dort nur mehr fixiert werden und an die vorbereiteten Leitungen angeschlossen werden müssen. Die Raumzelle ist hiebei meistens aus Kunststoff oder Leichtbeton in einem Teil gefertigt. Der Nachteil dieser vorgefertigten Nassräume besteht vor allem in den grossen Abmessungen, die len Anwendungsbereich stark einschränken. Ein Einbau in Althäuser sowie in Neubauten ohne besondere Vorkehrungen ist unmöglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen vorgefertigten Nassraum ohne die erwähnten Nachteile bereitzustellen, der auch in Altbauten oder in ohne besondere Vorkehrungen geplanten Neubauten ohne Schwierigkeiten an den Einbauort transportiert werden kann und keine störenden Fugen aufweist.
Diese Aufgabe wird bei einem vorgefertigten Nassraum der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, dass der untere der beiden vorgefertigten Teile im oberen Drittel der Bauhöhe des gesamten Nassraums endet und bis zur Höhe der Türöffnung reicht.
Die Teilungsfugen sind beim erfindungsgemässen Nassraum auf den weniger feuchten oberen Bereich beschränkt. Der obere der beiden vorgefertigten Teile ist leicht und kann einfach auf den unteren vorgefertigten Teil aufgesetzt werden.
Vorteilhaft weist jede Seitenwand eine am Rand abgekantete Blechtafel auf, die aussen mit Profilen verstärkt und mit Mineralwolle belegt ist. Dadurch wird eine gute Steifigkeit und Formstabilität der zu verbindenden Seitenwände erreicht. Die Seitenwände des unteren und des oberen vorgefertigten Teils liegen zweckmässig mit ihren abgekanteten Rändern aufeinander auf und sind dort starr verbindbar.
Eine gute Steifigkeit des gesamten unteren vorgefertigten Teils und eine niedrige Bauhöhe der Bodenplatte kann erreicht werden, wenn letztere mit einer oberen sowie mit einer unteren Blechabdeckung ausgebildet ist, sowie mit einem dazwischen angeordneten durchgehenden Trapezblech ; alle Hohlräume können hiebei zweckmässig zwecks Schall- und Wärmedämmung mit Mineral- wolle. gefüllt sein,
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bzw.reiche, u. zw. in einem Schnitt analog Fig. 2.
Der in Fig. 1 bis 3 dargestellte Nassraum besteht aus einem unteren vorgefertigten Teil-l-und einem oberen vorgefertigten Teil --2--, wobei die Teilungsfuge zwischen den Tei- len-l und 2-- in den Fig. 2 und 3 mit-l-bezeichnet ist.
Der vorgefertigte Teil-l-weist eine Bodenplatte --4--, eine vordere, eine Türöffnung aufweisende Seitenwand-5-, eine gegenüber angeordnete hintere Seitenwand --6--, sowie eine linke Seitenwand --7-- und eine rechte Seitenwand --8-- auf. Die Bodenplatte --4-- und die Seitenwände --5 bis 8-- sind fugenlos verbunden. Die Seitenwände --5 bis 8-- reichen nach oben bis zur Teilungsfuge --3--.
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-2-- weistde-51 bis 8'-reichen von der Deckplatte --4'-- nach unten bis zur Teilungsfuge --3--.
Der untere und der obere vorgefertigte Teil --1 bis 2-- enthalten die fertigen Elektround Wasserinstallationen sowie die fertige Verfliesung und alle notwendigen sanitären Einrichtungen. Ein Wasserablauf ist bei --9--, ein Wasserhahn mit einem Einhebelmischer bei --10--, ein zu einer Brause --11-- führender Schlauch mit --12--, eine Seifenschale mit --13--, ein Notrufknopf bei --14--, eine Haltestange bei --15--, eine Fussstütze bei --16-- und ein Sitzbrett bei - angedeutet.
Die Teilungsfuge --3-- befindet sich im oberen Drittel der Bauhöhe des gesamten Nassraums.
Der untere Teil-l-der beiden vorgefertigten Teile --1, 2-- reicht bis zur Höhe der Tür- öffnung --23--. Die Teile --1 und 2-- werden gesondert zum Einbauort transportiert und dort wird der leichte Teil --2-- auf den schwereren Teil-l-aufgesetzt und werden die Teile --1, 2-verbunden. In Fig. 1 ist eine bauseitig vorhandene Betonwand mit --18-- bezeichnet, an welche anschliessend der Nassraum eingebaut wird. Eine aus transparentem Kunststoff bestehende Doppelpendeltür ist in den Fig. 1 und 2 mit --19-- bezeichnet.
Der Wandaufbau des Nassraums ist in Fig. 4 näher ersichtlich. Die Seitenwand --6-- des unteren vorgefertigten Teils-l-weist eine am Rand rundum abgekantete Blechtafel --20-- auf, die aussen mit Profilen --21-- verstärkt und mit Mineralwolle --22-- belegt ist. Einen analogen Aufbau haben die in Fig. 4 sichtbare vordere, die Türöffnung --23-- aufweisende Seitenwand --5-- und die beiden in Fig. 4 nicht sichtbaren, seitlichen Seitenwände --7, 8-- des unteren vorgefertigten Teils-l-sowie die analogen Seitenwände --5' bis 8'-- des oberen vorgefertigten Teils --2--. An der Teilungsfuge --3-- zwischen dem unteren und dem oberen vorgefertigten
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--1 bzw. 2-- istverbunden.
Wie Fig. 4 im weiteren zeigt, ist die Bodenplatte --4-- mit einer oberen sowie mit einer unteren Blechabdeckung --25 bzw. 26-- ausgebildet sowie mit einem dazwischen angeordneten durchge-
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--27--.platte --4-- auf und ist dort mittels bei -30-- angedeuteter Schrauben oder Nieten befestigt.
Die Deckenplatte ist ähnlich wie die Seitenwände --5 bis 8-- und 5'-- bis 8'-- aufgebaut und mit letzteren ähnlich wie die Bodenplatte --4-- verbunden.
Der erfindungsgemässe Nassraum ist sehr stabil und dauerhaft dicht. Er ist ausserdem wärmeund schallgedämmt sowie feuerbeständig.