<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Austragen von abgesetztem und eingedicktem Schlamm aus Behältern, insbesondere von aufgeschlämmten Mineralien oder Erzen aus Schlammsammeltaschen von Lamelleneindickern.
Bei der Aufbereitung von Mineralien und Erzen besteht das Problem, aus einer Schlämme fein vermahlener Mineralien und Erze die Feststoffe von Wasser zu trennen, sei es, um das in der Schlämme enthaltene Wasser in den Arbeitsprozess wieder rückzuführen oder die Feststoffe zum Zweck der weiteren Aufbereitung in möglichst wasserarmer Form abzuscheiden.
Zur Trennung von Wasser und Feststoffen in einer Schlämme sind sogenannte Rundeindicker bekannt, welche aus einem grossen flachen Behälter mit schwach zur Mitte geneigtem Boden bestehen und ein Tauchrohr als Schlämmezulauf besitzen. Die abgesunkenen Feststoffe werden durch ein langsam rotierendes Krählwerk zur Mitte des Bodens bewegt und dort abgesaugt. Der Rundeindicker besitzt den Nachteil, dass er sehr grosse Oberflächenabmessungen der Absetzflächen erfordert. Um den grossen Flächenbedarf zu vermindern, werden geneigte Platten mit geringem Vertikalabstand im Absetzraum angeordnet, wodurch die wirksame Absetzfläche ohne Vergrösserung der äusseren Ausmasse vervielfacht wird.
Diese als Lamelleneindicker bekannten Eindicker weisen zwar je Volumeneinheit einen ungleich höheren Ausnutzungsgrad als ein lamellenfreier Eindicker auf, besitzen jedoch den Nachteil, dass der eingedickte Schlamm eine relativ geringe Feststoffkonzentration besitzt, d. h. es wird Schlamm einer relativ geringeren Dichte erhalten.
Es wurde auch bereits vorgeschlagen, die Schlämme in Schwingungen von 50 Hz und darüber zu versetzen. Dadurch wurde jedoch keine wesentliche Erhöhung der Schlammdichte erzielt.
Die Patentinhaberin hat erkannt, dass der Grund für die geringe Dichte des aus dem Eindicker ausgetragenen Schlammes darin liegt, dass jeweils nur die weniger dichten Anteile des Schlammes im Einzugsbereich der Austragsöffnungen der Schlammsammeltaschen des Eindickers erfasst werden. Es kommt zur Ausbildung von schlotartigen Kanälen im Bereich der Achse der Schlammsammeltaschen, durch welche die dünneren Anteile des Schlammes durch die tiefergelegenen Schichten dichteren Schlamms hindurchgesaugt werden. Die Schlotbildung wird auch durch die bekannte relativ hochfrequente Vibration des Schlamms nicht verhindert.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zu entwickeln, durch welches Schlämme relativ hoher Dichte aus einem Behältnis, insbesondere aus den Schlammtaschen eines Lamelleneindickers ausgetragen werden können. Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass der Schlamm während des Austragens im Behälter und/oder in der Austragleitung, vorzugsweise im Bereich der Auslassöffnung des Behälters in stossförmige Schwingungen von maximal 10, vorzugsweise zwischen 2 und 3 Hz versetzt wird. Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass es auf Grund dieser sehr niederfrequenten Schwingungen zu einer Verdichtung der Schlämme in den unteren Bereichen der Schlammsammeltaschen kommt, wobei die vorbeschriebene Schlotbildung vermieden wird. Die Austragung kann allein auf Grund der Schwerkraft oder zwangsweise durch Pumpen erfolgen.
Die zwangsweise Austragung besitzt den Vorteil, dass sie eine höhere Feststoffkonzentration zulässt, ohne dass es bei der Austragung auf Grund von stark ansteigenden Schlammviskositäten zu Schwierigkeiten kommt. Die niederfrequenten Schwingungen werden vorzugsweise durch die den Schlamm zwangsweise austragenden Pumpen erzeugt, wobei sich insbesondere Membran- und Kolbenpumpen als geeignet erwiesen haben. Dabei wird die Förderfrequenz der Pumpen entsprechend der gewünschten Frequenz der niederfrequenten Schwingung eingestellt.
Eine vorzugsweise Ausführungsweise der Erfindung besteht darin, dass die Austragsgeschwindigkeit des Schlammes aus dem Behälter in Abhängigkeit von der Schlammdichte gesteuert wird, wobei bei Erhöhung der Schlammdichte die Austragsgeschwindigkeit erhöht wird. Dadurch wird einerseits eine Schlämme gleichbleibender Dichte, anderseits ein jeweils optimaler Ausnützungsgrad der Eindickungseinrichtungen erhalten.
Weiters wird zweckmässigerweise die Amplitude der stossförmigen Schwingungen in Abhängigkeit von der Sehlammdichte und/oder der Austragsgeschwindigkeit gesteuert, wobei die Amplitude bei Abnahme der Schlammdiehte bzw. Erhöhung der Austragsgeschwindigkeit erhöht wird. Eine weitere vorzugsweise Ausführungsweise der Erfindung besteht darin, dass die Frequenz der Schwingungen in Abhängigkeit der Schlammdichte und/oder der Austragsgeschwindigkeit gesteuert wird, wobei bei Verminderung der Schlammdichte bzw. bei Erhöhung der Austragsgeschwindigkeit die Frequenz der Schwingungen erhöht
<Desc/Clms Page number 2>
wird. Durch entsprechende Einregelung der Amplitude bzw. der Frequenz ist es auf einfache Weise möglich, sowohl die Dichte als auch die Austragsgeschwindigkeit des auszutragenden Schlammes innerhalb optimaler Grenzen einzustellen.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens mit einer Pumpe, etwa einer Kolben- oder Membranpumpe in der Austragleitung, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass die Pumpe stossförmig mit einer Förderfrequenz entsprechend der gewünschten Frequenz der stossförmigen Schwingungen antreibbar ist.
Die Erfindung wird nun näher unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Die Fig. l bis 3 zeigen in schematischer Form drei Ausführungsbeispiele von Vorrichtungen zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens.
In den Fig. 1 bis 3 ist mit --1-- eine Schlammsammeltasche eines Eindickers (nicht gezeigt)
EMI2.1
--7-- anPumpe --3-- in eine Druckleitung --4-- gefördert. Die Pumpe kann etwa eine Membranpumpe --3a-- (Fig. 1), eine Kolbenpumpe-3b- (Fig. 2) oder eine Kreiselpumpe (Fig. 3) sein. Der Druckleitung - kann über Ventile --11, 13-- eine Reinigungsflüssigkeit zugeführt werden.
Mit --9-- ist eine Steuervorrichtung zum Steuern der Förderleistung der Pumpe und mit--10-- der Antrieb der Pumpe --3-- bezeichnet. Durch die Steuervorrichtung --9-- wird bei der Membranpumpe - nach Fig. l bzw. der Kolbenpumpe--3b--nach Fig. 2 die Frequenz und die Amplitude der Pumpenmembran bzw. des Pumpenkolbens, vorzugsweise auch die Anstiegs- bzw. Abfallzeit der durch die Membran bzw. den Kolben bewirkten Schwingung gesteuert. Zweckmässigerweise ist die Abfallzeit der durch die Pumpen --3a und 3b-bewirkten Schwingung beim Ansaugtakt grösser als die Anstiegszeit bei der Rückwärtsbewegung der Membran bzw. des Kolbens. Die Förderfrequenz der Pumpen --3a und 3b-beträgt maximal 10 Hz, vorzugsweise 2 bis 3 Hz.
Die Pumpen --3a und 3b-- bewirken somit einerseits eine zwangsweise Austragung des Schlammes --5-- aus der Tasche --1--, anderseits üben sie auf den Schlamm --5-- in der Tasche-l-niederfrequente Verdichtungsstösse aus, welche den Schlamm verdichten und verhindern, dass dünnflüssige Bestandteile aus der Tasche --1-- ausgefördert werden. Bei der Ausführungsform nach Fig. l ist in der Tasche-l--und bei jener nach Fig. 2 in der Druckleitung --3-ein Fühler --8-- zur Messung der Dichte des Schlammes --5-- vorgesehen. Die Messsignale des Fühlers - werden der Steuervorrichtung --9-- zugeführt.
Dadurch kann die Frequenz und die Amplitude der von der Pumpe erzeugten Schwingungen optimal eingeregelt werden, wobei bei Verminderung der Schlamm dichte die Frequenz und erforderlichenfalls auch die Amplitude erhöht wird.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 wird als Pumpe eine Kreiselpumpe --3c-- verwendet. Die niederfrequenten Schwingungen des Schlammes werden durch in der Sehlammsammeltasche-l- angeordnete Membranen, Platten od. dgl., welche mit einer Schwingungsvorrichtung-6-- verbunden sind, erzeugt. Die Vorrichtung --6-- wird von einer Einheit --10a-- angetrieben. Mit --12-- ist ein Steuerkopplungsglied bezeichnet. Die Frequenz und die Amplitude der Schwingungen werden von einer Steuervorrichtung --9a-- in Abhängigkeit von der Dichte des auszutragenden Schlammes geregelt. Zu diesem Zweck ist in der Druckleitung --4-- ein Messfühler --8-- angeordnet, welcher die Dichte des ausgetragenen Schlammes misst.
Die Messsignale des Fühlers --8-- sind an die die Drehzahl der Kreiselpumpe --3c-- beeinflussende Steuervorrichtung --9-- angeschlossen. Dadurch kann die Austragsgeschwindigkeit, die Frequenz und die Amplitude des Schwingungserzeugers in optimaler Weise in Abhängigkeit von der Dichte des Schlammes geregelt werden.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.