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Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Herstellung von Verdrahtungsfeldern mit verdrallten Schaltdrahtzügen in Verdrahtungsgassen mittels einer Verlegevorrichtung, welche den zu verlegenden Schaltdrahtzug in die Verdrahtungsgassen des Verdrahtungsfeldes einlegt und ihn an vorbestimmten Umlenk- stellen zu Richtungsänderungen zwingt.
Zur Herstellung von Verdrahtungsfeldern mit unverdrallten Schaltdrähten verwendet man Verfahren (z. B.
DE-PS Nr. 1290210), bei denen der Hauptteil einer Verlegevorrichtung ausserhalb der Verdrahtungsgassen verfährt und lediglich eine dünn bemessene Führungsdüse, aus welcher der Schaltdraht herausgezogen wird, in den Verdrahtungsgassen geführt wird. Bei auftretenden Höhendifferenzen muss die Führungsdüse entsprechend angehoben werden. Zusätzliche Stempel halten oder klemmen dabei den bereits verlegten Schaltdraht fest, um ein Herausziehen aus den Verdrahtungsgassen infolge der auftretenden Zugspannung zu verhindern. Alle diese Massnahmen erfordern jedoch einen besonderen konstruktiven und steuerungstechnischen Aufwand, welcher sich unter Verursachung hoher Kosten einer Automatisierung der Verdrahtung hindernd entgegenstellt.
Diese bekannten Verfahren werden nicht für die Verlegung von verdrallten Schaltdrahtzügen angewendet. Üblicherweise werden solche verdrallten Schaltdrahtzüge schon vor dem Verlegevorgang maschinell gefertigt und von Hand in das Verdrahtungsfeld eingelegt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu schaffen, mit welcher unter Vermeidung der geschilderten Nachteile bekannter Drahtverlegeverfahren auch verdrallte Schaltdrahtzüge maschinell oder gar automatisch verlegt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Verlegevorrichtung durch zwei miteinander verbundene Verlegeköpfe gebildet ist, die um eine vorzugsweise in der Mitte zwischen den beiden aus den Verlegeköpfen austretenden Schaltdrähten liegende und zu diesen im wesentlichen parallelen Achse rotierbar sind, und dass eine derVerlegevorriehtung zugeordnete Antriebsvorrichtung unabhängig von der Fahrbewegung der Verlegevorrichtung betätigbar und auf wenigstens zwei unterschiedliche Antriebsgeschwindigkeiten umschaltbar ist, dergestalt, dass die Schaltdrähte während des gesamten Verlegevorganges in Richtung auf den Boden des Verdrahtungsfeldes zu mit einer von der Geschwindigkeit der Verlegevorrichtung unabhängigen Geschwindigkeit an den Verlegeköpfen austreten.
Während des Verlegens rotieren die beiden Verlegevorrichtungen unbehindert ausserhalb der Verdrahtungsgassen um ihre gemeinsame Achse und legen die verdrallten Schaltdrähte dank der Antriebsvorrichtung in die Verdrahtungsgassen ein. Durch die Erfindung wird hiebei erreicht, dass die Schaltdrähte mit der geeigneten Antriebsgeschwindigkeit aus der Verlegevorrichtung herausgeschoben werden, wobei die Verlegevorrichtung völlig ausserhalb der Verdrahtungsgassen bleibt und dadurch ungehindert und unabhängig vom Verlauf derselben verfahren werden kann.
Insbesondere an Stellen nicht geradliniger Verlegung kann der verdrallte Schaltdrahtzug ohne weitere Hilfsmittel wie Biegestempel oder Umlenkstifte der erforderlichen Verdrahtungsbahn angepasst werden. Wird der Schaltdrahtzug z. B. schneller aus der Verlegevorrichtung herausgeschoben, als diese verfährt, so wird sein geradliniger Verlauf unterbrochen und der Schaltdrahtzug kann so stark gebogen werden, dass er eine bleibende Verformung erfährt. Diese Verformung kann in gezielter Weise an den Stellen erfolgen, wo eine nichtgeradlinige Verlegung erforderlich ist. Somit kann der Schaltdrahtzug der jeweiligen Kontur der Verdrahtungsbahn ohne Zuhilfenahme anderer Hilfsmittel angepasst werden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den in den Zeichnungen dargestellten und nach-
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:Verlege- und einer Anschlussvorrichtung gebildeten Verdrahtungseinheit mit einem Schaltdraht über einem Verdrahtungsfeld vor dem Anschliessen und Verlegen des Schaltdrahtes, Fig. 2 die Verdrahtungseinheit nach Fig. 1 mit dem Verdrahtungsfeld in einer späteren Verdrahtungsphase, Fig. 3 die Verdrahtungseinheit und das Verdrahtungsfeld nach den Fig. 1 und 2 in einer weiteren Verdrahtungsphase, Fig. 4 eine schematische Draufsicht auf eine Verdrahtungseinheit und ein Verdrahtungsfeld nach den vorhergehenden Figuren mit bereits fertig verlegten Schaltdrähten und Fig. 5 eine schematische Draufsicht auf zwei weitere Verdrahtungeinheiten nach der Erfindung, welche zur Herstellung verdrallter Leitungszüge um eine gemeinsame Mittelachse rotieren können.
Fig. 1 ist eine Seitendarstellung einerVerdrahtungseinheit--1--, welche sich über einem z. B. aus einer
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--2-- undSchaltdraht--7-- in dieAnschlussvorrichtung--5-- aus der gestrichelt angedeuteten Stellung heraus in Pfeilrichtung einlegt. Dabei wird der von einer Antriebsvorrichtung --8-- aus der Verlegevorrichtung --4-- her- ausgeschobeneSchaltdraht--7-- durch Schwenken des Biegeelementes-6-inPfeilrichtungindie Anschluss- vorrichtung--5-- hineingebogen. Damit dient die Antriebsvorrichtung --8-- dem Einbringen des Schaltdrahtes --7-- in die Anschlussvorrichtung --5--.
Die Anschlussvorrichtung --5-- kann nun den in sie eingelegtenSchaltdraht-7-- an das Kontaktelement --3--, über welchem es gerade positioniert ist, anschliessen.
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Fig. 2 zeigt die Teile nach Fig. 1 in gleicher Darstellung, jedoch in einer späteren Verdrahtungspha- se. Das Ende des Schaltdrahtes --7-- wurde hier bereits von der Anschlussvorrichtung --5-- an das Kontakt- element --3-- angeschlossen. Die Verdrahtungseinheit-l-verfährt hier nach links in Pfeilrichtung über den durch die Kontaktelemente --3-- gebildeten Verdrahtungsgassen. Dabei wird der Schaltdraht-7-von der Antriebsvorrichtung --8-- aus der Verlegevorrichtung --4-- mit einer der Vorschubgeschwindigkeit der
Verdrahtungseinheit --1-- gleichen Antriebsgeschwindigkeit herausgeschoben und dadurch in die Verdrah- tungsgassen eingelegt.
Das Biegeelement --6-- befindet sich dabei in einer Stellung, welche den Verlauf des
Schaltdrahtes --7-- nicht beeinflusst, und hat den Schaltdraht --7-- dadurch von der Anschlussvorrichtung-S-- freigegeben.
Fig. 3 zeigt die Teile nach Fig. 2 in gleicher Darstellung, jedoch nach dem Ende des Verlegevorganges.
Durch Schwenken des Biegeelementes --6-- aus der gestrichelten Stellung heraus in Pfeilrichtung wurde der
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--4-- aus in Richtungschwenken des Biegeelementes --6-- über die Biegestellung hinaus den aus der Verlegevorrichtung --4-- aus tretenden Schaltdraht --7-- durchtrennen können, falls dies erforderlich ist. Der gesamte Verdrahtungsvorgang kann nun mit dem Anschliessen des Schaltdrahtes --7-- durch die über einem Kontaktelement --3-positionierte Anschlussvorrichtung --5-- abgeschlossen werden.
Fig. 4 zeigt eine schematische Draufsicht auf die Teile nach den Fig. 1 bis 3, wobei bereits einige Schaltdrähte-7-- verlegt und angeschlossen sind. Hiebei wurde der Schaltdraht --7-- an Umlenkstellen im Zuge seiner Verlegung eine bestimmte zusätzliche Strecke zu dem Verfahrensweg der Verdrahtungsein- heit --1-- angetrieben. Dadurch wurde der Schaltdraht-7-lose in Schlaufenform um die die Umlenkstelle markierenden Eckkontaktstifte --3-- gebogen, was auch in diesem Falle das Einlegen der Schaltdrähte --7-- in die Verdrahtungsgassen erleichtert.
Diese Massnahme ist dadurch möglich, dass der Schaltdraht - während des Verlegevorganges mit einer in Grösse und Richtung von dem Vorschub der Verdrahtungs- einheit-l-unabhängig wählbaren Geschwindigkeit angetrieben wird, wodurch auch zu weit aus der Verlegevorrichtung --4-- (Fig. 1 bis 3) ausgetretener Schaltdraht-7-von der Antriebsvorrichtung -- 8-- (Fig. 1 und 2) zurückgezogen werden kann.
In Fig. 5 ist eine schematische Draufsicht auf zwei weitere Verdrahtungseinheiten --10 und 11-- zur Herstellung verdrallter Leitungszüge --13-- dargestellt. Dabei rotieren während des Verlegevorganges die beiden miteinander verbundenen Verdrahtungseinheiten-10 und 11-- um eine vorzugsweise in der Mitte zwischen den beiden aus den Verlegevorrichtungen austretenden Schaltdrähten --7-- liegenden und zu diesen im wesentlichen parallelenAchse wie inPfeilrichtung angedeutet, wodurch die beiden Schaltdrähte --7-- umeinandergewickelt werden und die verdrallten Leitungszüge --13-- ergeben. Falls der Schaltdraht --7-- endlos von einer Rolle entnommen und den Verlegevorrichtungen zugeführt wird,
so kann ein Verdrallen der Schaltdrähte zwischen derRolle und der Verlegevorrichtung dadurch vermieden werden, dass nach jedem Leitungszug die Rotationsrichtung der Verdrahtungseinheiten --10 und 11-wechselt.