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Die Erfindung bezieht sich auf eine Giessform aus einem dehnbaren, flexiblen Material zur Herstellung von nahtlosen Gegenständen, die selbsttragend ist und das Gewicht der Giessmasse ohne Verformung aufzunehmen vermag.
Aus der brit. Patentschrift Nr. 1, 219, 011 ist eine selbsttragende Aussenform bekannt, die aus einer elastischen Umfangswand und einer sich in nutenartige Vertiefungen der Umfangswand erstreckenden
Bodenwand besteht und derart selbsttragend ausgebildet ist, dass sie sich beim Einfüllen der Giessmasse unter deren Gewicht nicht verformt oder verwirft. Nach dem Aushärten der Giessmasse kann die elastische
Umfangswand nach aussen aufgebogen werden, wobei sie längs einer Trennungslinie zu öffnen, d. h. abzuwickeln, ist, wodurch auch die Verbindung zwischen der Bodenwand und der Umfangswand gelöst wird. In diese bekannte Hohlform ist ein Kern einsetzbar, dessen Unterseite auf der Bodenwand der Form ruht.
Aus der brit. Patentschrift Nr. 1, 082, 254 ist eine ähnliche Hohlform bekannt, die als einstückiger Trog aus einem elastischen Material hergestellt ist. Die elastischen Umfangswände können nach dem Erstarren der
Giessmasse infolge ihrer Elastizität nach aussen abgebogen werden, so dass das Gussstück der Form auch dann leicht zu entnehmen ist, wenn z. B. an den Rändern des Gussstückes Hinterschneidungen vorgesehen sind. Zur
Versteifung der Hohlform während des Einfüllens und Aushärtens der Giessmasse ist ein aussen um die
Umfangsfläche der Hohlform legbares Stützband oder Stützelement vorgesehen.
Mit diesen bekannten Hohlformen können zwar Gussstücke mit Hinterschneidungen bestimmten Ausmasses hergestellt werden, jedoch sind die Abmessungen und Formgebungen dieser Hinterschneidungen sowie deren
Lage an dem Gussstück begrenzt, damit auf Grund der Elastizität zumindest der Umfangswand der Hohlform eine zerstörungsfreie Entfernung des Gussstückes aus der Hohlform noch möglich ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine neue Giessform aus einem dehnbaren, flexiblen Material zu schaffen, bei der die Hohlform nach dem Aushärten der Giessmasse selbsttätig so von dem Gussstück gelöst werden kann, dass dieses gefahrlos und ohne Beschädigung seiner selbst und auch der Hohlform auch noch bei hinsichtlich Lage und Abmessungen relativ komplizierten Hinterschneidungen aus der Hohlform entfernt werden kann.
Bei einer Giessform der genannten Art ist diese Aufgabe gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass eine in der Hohlform mündende Zuführungsleitung für Druckluft vorgesehen ist, die ein Ausdehnen der Hohlform und Freigabe des Gegenstandes bewirkt.
Mit Hilfe dieser Vorrichtung ist durch Einleiten von Druckluft zwischen die Hohlform und den in dieser ausgehärteten Gegenstand die den Gegenstand umhüllende elastische Hohlform nach aussen aufzuweiten und gleichzeitig der Gegenstand aus der Hohlform heraus nach oben zu drücken.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform mündet die Zuführungsleitung für die Druckluft im Boden der Hohlform. Durch diese Einleitung der Druckluft durch den Boden der Hohlform hindurch wird eine gleichmässige Aufweitung der den Gegenstand umgebenden Hohlform und ein etwa gleichmässiges Austreiben des Gegenstandes aus der Hohlform heraus nach oben gewährleistet.
Die Erfindung wird an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Im einzelnen zeigen : Fig. l eine Schnittansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemässen Hohlform, Fig. 2 die in Fig. 1 dargestellte Hohlform nach dem Füllen mit einer Giessmasse und vor deren Verfestigung, Fig. 3 eine Fig. 2 entsprechende Ansicht nach dem Abstreichen von überschüssiger Giessmasse entlang der ebenen Oberseite der Hohlform und Fig. 4 die Anordnung nach Fig. 3 nach dem teilweisen Aufweiten der Hohlform zur Entnahme des fertigen, verfestigten Gegenstandes durch Einblasen von Druckluft zwischen die Hohlform und den Gegenstand.
Die in Fig. l bis 4 gezeigte Ausführungsform ist zum Herstellen von Gegenständen mit weniger tiefen Unterschnitten bestimmt. Hier wird zum Aufweiten der flexiblen Form in allgemein radialen Richtungen Druckluft zwischen den fertigen Gegenstand--A'--und die Form--FM'--eingeführt. Dabei kann die Druckluft auch dazu dienen, den Gegenstand--A'--wenigstens teilweise aus der Form hervorzustossen (Fig. 4).
Die flexible Form--FM'--hat ebenfalls dicke, selbsttragende Seitenwandungen--27--, welche sich beim Einfüllen der Giessmasse nicht verformen. Die Druckluft wird von einem Kompressor--29--über eine Leitung--28--und einen Durchlass --30-- im Boden der Form zugeführt. Der Durchlass --30-- im Boden der Form ist beispielsweise mittels einer erhitzten Nadel hergestellt. Durch die Zufuhr der Druckluft mit einem Druck von beispielsweise 6 bis 6, 5 kp/cm2 über den Durchlass--30--dehnt sich der Unterteil der Form weit genug aus, dass man den Gegenstand daraus entnehmen kann.
In der Ausführung nach Fig. l bis 4 weist die Vorrichtung also ebenfalls eine einstückige, dehnbare und flexible Hohlform auf, deren Umfangswandung auf Grund ihrer Dicke selbsttragend ist und das Gewicht der eingefüllten Giessmasse ohne Verformung aufzunehmen vermag. Zum Erzeugen des Druckdifferentials dient in dieser Ausführungsform der Kompressor--29--, welcher der Grenzfläche zwischen dem Gegenstand und der Innenseite der Form Druckluft zuführt. Die Wandung der Form hat eine veränderliche Dicke zur Bildung von Unterschnitten bzw. Einzügen in einem herzustellenden Gegenstand.