<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft einen trommelartigen Behälter, der durch einen Boden und einen Deckel, insbesondere aus Kunststoff, abgeschlossen ist, wobei vorzugsweise der Boden und/oder Deckel mit
Versteifungen versehen ist, zur Aufnahme von Granulat, pastösen Massen, Öl, Fett, Pulver bzw. Schüttgut jeglicher Art, insbesondere aber zur Aufnahme feuchtigkeitsempfindlicher Stoffe.
Bisher wurden zur Aufnahme von hygroskopischen Stoffen Behälter beliebiger Querschnittsform, z. B. runde Trommeln, aus beschichteter Vollpappe, verwendet oder auch Fässer, insbesondere Holzfässer,
Blechbehälter oder Plastikbehälter. In solche Behälter wird des öfteren noch ein Kunststoffsack zum direkten
Schutz des Füllgutes gegeben.
Die franz. Patentschrift Nr. 1. 392. 851 beschreibt einen Behälter, der aus mit Kunststoff doubliertem Karton besteht. Soll ein solcher Behälter eine entsprechende Festigkeit haben, muss der Karton verhältnismässig stark sein, so dass ein hohes Gewicht in Kauf genommen werden muss. Die Herstellung des Ausgangsmaterials erfordert mehrere Arbeitsgänge, nämlich das Aufbringen eines Klebers und dann das Darüberpressen der Folie, oder es bedarf beheizter Walzen, wenn eine thermoplastische Folie direkt aufgepresst wird. Der hiezu erforderliche apparative Aufwand verursacht beträchtliche Kosten. Nicht zuletzt aber ist ein derartiger Behälter von aussen her überhaupt nicht gegen Feuchtigkeit geschützt, von innen her wird dieser Schutz zunichte, sobald die Folie verletzt, z. B. durchgekratzt wird.
Der Behälter nach der USA-Patentschrift Nr. 2, 430, 473 ist analog aufgebaut, nur besitzt dieser auch einen den Flüssigkeitsdurchtritt verhindernden Aussenbelag. Auch dieser Behälter ist schwer, teuer und bei der geringsten Verletzung für Flüssigkeiten unbrauchbar.
Die brit. Patentschrift Nr. 6, 541 A. D. 1908 offenbart einen einfachen Pappendeckelbehälter. Der Deckelteil ist mit Wellungen versehen, die weniger'der Versteifung als der Erzielung einer gewissen elastischen
Nachgiebigkeit dienen, die offenbar für den etwas komplizierten Einbau des Deckels eine Bedeutung hat. Um den Behälter dicht zu halten, bedarf es hier komplizierter Umschläge an den Verbindungsstellen. Echte
Versteifungsrippen besitzt der Behälter nach der brit. Patentschrift nicht.
Demgegenüber ergibt sich bei der erfindungsgemässen Ausgestaltung aus Wellpappe eine überraschend hohe
Festigkeit bei geringem Gewicht und die Wachsimprägnierung macht den Behälter für Flüssigkeiten aller Art geeignet, selbst dann, wenn der Trommelmantel Verletzungen abbekommen hat.
Wohl ist auch der Trommelmantel nach der österr. Patentschrift Nr. 197738 mit Paraffin imprägniert. Volles
Material von der erforderlichen Stärke ist aber meist nicht so einheitlich mit dem Imprägniermittel getränkt und es bleiben, soferne nicht kostspielige Imprägnierverfahren zur Anwendung kommen, immer Stellen vorhanden, wo für Flüssigkeiten Angriffsmöglichkeiten bestehen, um das Mantelmaterial, wenn auch etwas verzögert, aufzulösen.
Es hat sich nun gezeigt, dass sich Wellpappe infolge ihres Aufbaues aus lauter papierdünnen Schichten, die von allen Seiten zugänglich sind, in idealer Weise imprägnieren lässt und dass aus solcher imprägnierten Wellpappe gefertigte Behälter nicht nur leicht sind und den mechanischen Beanspruchungen in gleicher Weise wie schwere aus stärkerem Karton gefertigte Kanister standhalten, sondern dass dieselben eine ganz besonders gute Widerstandsfähigkeit gegenüber den Angriffen darin verpackter oder von aussen herankommender Flüssigkeiten haben. Dies selbst dann, wenn der Behälter mehr oder weniger Beschädigungen erhalten hat. Wellpappe ist auch imstande, dem bei flüssigem Füllgut auftretenden hydrostatischen Druck quer zur Behälterwand in überraschend guter Weise standzuhalten.
Schliesslich ist der österr. Patentschrift Nr. 200993 die Anordnung von Verstärkungen im Boden und Deckel bei Behältern als bekannt zu entnehmen.
Den bekannten Behältern gegenüber ist der erfindungsgemässe dadurch gekennzeichnet, dass der Trommelmantel aus wachsimprägnierter Wellpappe besteht und die gegebenenfalls vorhandenen Versteifungen als vorzugsweise radial gerichtete Rippen ausgebildet sind, wobei gegebenenfalls der Trommelmantel mit dem Boden und/oder Deckel mittels eines Schmelzklebers oder Haftschmelzklebers und Heftung verbunden ist.
Durch die Verwendung wachsimprägnierter Wellpappe ist es erst möglich, Behälter für Flüssigkeiten zu schaffen, die die erforderliche Festigkeit, Feuchtigkeitsresistenz und dennoch ein geringes Leergewicht haben. Es war keinesfalls von der wachsimprägnierten Vollpappe auf die Eigenschaften wachsimprägnierter Wellpappe zu schliessen. Vollpappe kann bei den üblichen, wirtschaftlich vertretbaren Imprägnierverfahren niemals so durchgehend mit Wachs getränkt werden, als das nicht bei längerem Gebrauch ein Aufweichen der Pappe eintritt, dies insbesondere dann, wenn im Zuge des Gebrauches der Trommelmantel zerkratzt oder sonstwie beschädigt wird. Wellpappe hingegen lässt sich infolge ihres Aufbaues aus vielen Einzelschichten in der erforderlichen Weise bei geringen Kosten durchimprägnieren.
Der erfindungsgemässe Behälter bewahrt demnach seine Festigkeit auch dann, wenn der Mantel im Zuge des Gebrauches mehr oder weniger angekratzt ist.
Der erfindungsgemässe Behälter ist kostensparender herstellbar als die bekannten vergleichbaren Behälter.
Durch die Wachsimprägnierung erhöht sich die strukturelle Stärke der Wellpappe. Daraus ergibt sich eine wesentliche Verbesserung der Stapelfestigkeit. Weiters ist der Trommelmantel in bereits imprägniertem Zustand als flacher Zuschnitt liefer- und lagerbar und wird erst bei Bedarf zum Trommelkörper aufgestellt. Hiedurch ergibt sich sowohl eine Raum- als auch eine Kostenersparnis.
<Desc/Clms Page number 2>
Die erfindungsgemässe Art der Boden-Mantelverbindung ist zwar im Hinblick auf die Dichtheit und Festigkeit derselben besonders günstig, aber dennoch nicht unbedingt erforderlich. Der Kleber gibt die Dichte, die Heftung, die Festigkeit. Es ist aber ohne weiteres möglich, durch Verwendung aufwendigerer Klebemittel Dichtheit und Festigkeit auch durch Kleben allein zu erzielen.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung werden an Hand der Zeichnungen erläutert, in denen als Ausführungsbeispiel ein im Querschnitt achteckiger Behälter dargestellt ist. Es zeigen Fig. l eine schaubildliche Darstellung des Behälters, Fig. 2 den Zuschnitt des Trommelmantels, Fig. 3 einen Querschnitt durch den aufgerichteten Trommelmantel und die Fig. 4 bis 6 Boden, Deckel bzw. Hilfsdeckel, jeweils im Längsschnitt und in Ansicht.
Der erfindungsgemässe Behälter besteht aus einem Trommelmantel-l-a. us wachsimprägnierter Wellpappe, einem Boden--2--und einem Deckel--3--. Bevorzugt sind Boden--2--und Deckel --3-- mit Versteifungen, z. B. radial verlaufenden Rippen--4 bzw. 5--, versehen. Die Asbildung dieser Versteifungen wird vorteilhaft so gewählt, dass eine Stapelbarkeit mehrerer Behälter gegeben ist, also
EMI2.1
Der Trommelmantel aus wachsimprägnierter Wellpappe wird geheftet und/oder verleimt angeliefert.
Wenn gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung der Boden--2--und der Deckel --3-- vor dem Zusammenfügen mit dem Trommelmantel mit einem entsprechend breiten Streifen aus Schmelzkleber beschichtet werden (bei --8 bzw. --9-- in den Fig. 4 bzw. 5), ergibt sich der Vorteil, dass nach dem Aufsetzen des Deckels bzw. Bodens auf dem Wellpappetrommelkörper die innige Verbindung der Kunststoffteile mit dem Wellpappekörper einfach durch Temperatureinwirkung herbeigeführt werden kann.
Erfindungsgemäss kann auch ein Haftschmelzkleber und Heftung diese Verbindung herbeiführen.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Deckel--3--mit einem aus einem membranartigen, abtrennbaren oder eindrückbaren Deckelteil--10--bestehenden Originalitätsverschluss versehen, der nach erstmaligem Öffnen durch einen vorzugsweise napfartig ausgebildeten Zusatzdeckel --11--, durch den der Behälter feuchtigkeitsdicht wieder verschlossen werden kann, ersetzt wird. Ein fester Sitz dieses Zusatzdeckels--11--wird gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung durch die Anordnung von Ringrippen --12-- und Ringnuten --13-- am Hilfsdeckel --11-- und am Kragen --14-- des Originalitätsverschlusses gewährleistet.