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Die Erfindung betrifft eine Fensterkonstruktion, die aus einem in der Maueröffnung befestigten Metallblendrahmen und aus einem mindestens doppelt verglasten Metallfensterrahmen besteht, der so an der Innenseite des Blendrahmens befestigt ist, dass die Öffnung des Fensterrahmens im wesentlichen mit der Öffnung des Blendrahmens zusammenfällt.
In der Schweizer Patentschrift Nr. 315523 ist eine Fensterkonstruktion beschrieben, die nur eine einfache Verglasung aufweist. Der Fensterrahmen sitzt innen am Blendrahmen, und beide Rahmen sind so befestigt, dass die in der Wand befindliche Lichtöffnung durch die Rahmen nicht verkleinert wird. Bei dieser Bauweise befindet sich jedoch keinerlei Isolierung zwischen Fensterrahmen und Aussenluft, so dass der Fensterrahmen sowohl direkt als auch indirekt über den Blendrahmen den Kaltlufteinflüssen ausgesetzt ist. Es befinden sich zwar zwischen Fensterrahmen und Blendrahmen zwei schmale, bandförmige Dichtungen ; diese dienen jedoch lediglich dazu, das Eindringen von Zugluft zu verhindern. Bei Holzrahmenfenstern bewirken Blend- und Fensterrahmen an sich schon eine relativ gute Isolation gegenüber der Aussenluft, so dass sich in diesen Fällen besondere Dämmeinlagen erübrigen.
Anders bei Metallrahmenfenstern : Hier bilden die sogenannten Kältebrücken ein schwierig zu lösendes Problem. Diese Kältebrücken können unter Umständen sogar, bedingt durch das grosse Temperaturgefälle an den Scheibenrandpartien und durch Kondensation der Luftfeuchtigkeit an der Scheibe, zur Zerstörung der Fensterscheibe führen.
Zur Erzielung eines dichten Abschlusses werden im Fensterbau sowohl zwischen dem Rahmen selbst als auch zwischen dem Blend- oder Stockrahmen und der Mauer Dichtungsleisten angewendet. Die letztere Anwendung ist aus der österr. Patentschrift Nr. 241778 bekannt. Dabei kann der Stock- oder Blendrahmen aus Metall bestehen, die Bildung einer Kältebrücke ist jedoch nur bei den Ausführungsformen vermeidbar, bei welchen der Stockrahmen aus Holz hergestellt ist. Nachteilig ist bei dieser Konstruktion ferner, dass die Lichtöffnung im Vergleich zum Blendrahmen durch den Fensterrahmen verkleinert wird.
Die österr. Patentschrift Nr. 256417 betrifft mit einer Dichtungseinrichtung versehene, insbesondere einflügelige Fenster und Türen, deren Rahmen aus hohlen Blechprofilen bestehen. Eine als Dichtungseinrichtung zwischen Fensterrahmen und Stockrahmen vorgesehene Dichtungsleiste dient nur zum Luftabschluss, kann jedoch die Bildung einer Kältebrücke über die Metallprofile nicht verhindern. Ausserdem liegt der Fensterrahmen innerhalb des Stockrahmens im wesentlichen in einer Ebene mit diesem, wodurch wieder die Lichtöffnung im Vergleich zum Stock- oder Blendrahmen durch den Fensterrahmen verkleinert wird.
Die Erfindung zielt darauf ab, eine Fensterkonstruktion zu schaffen, die aus einem Metallblendrahmen (Metallblockrahmen) und einem Metallfensterrahmen besteht, deren Öffnungen sich im wesentlichen decken, und bei der das Problem der Kältebrücken praktisch eliminiert ist. Erreicht wird diese Zielsetzung gemäss der Erfindung dadurch, dass zwischen den ganzen gegenüber einander angeordneten Flächen des Blendrahmens und des Fensterrahmens eine wärmedämmende Isolierleiste, beispielsweise aus Schaumgummi oder Schaumstoff mit geschlossener Zellstruktur, Holz od.
dgl., über den gesamten Rahmenumfang angebracht ist, dass zumindest die nach aussen gerichtete, frei zutageliegende Fläche der Dichtungsleiste einen Überzug aus luft- und wasserdichtem Material aufweist und dass vorzugsweise auch zwischen dem Metallblendrahmen und der Mauer eine wärmedämmende Isolierleiste angeordnet ist. Auf diese Weise kann sich der Blendrahmen völlig ausserhalb des Innenraumes befinden, wobei am Fensterrahmen infolge der zwischengeschalteten Isolierleiste kein wesentlicher Wärmeverlust auftritt. Auch die Fensterfläche wird durch den Fensterrahmen gegenüber dem Blendrahmen nicht verkleinert.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles schematisch veranschaulicht.
Die Zeichnung zeigt einen Schnitt durch Fenster- und Blendrahmen, wobei der Blendrahmen der im vorliegenden Beispiel aus einem Hohlprofil gefertigt ist, so in der Mauer --2-- befestigt ist, dass zwischen ihm und der Mauer nach an sich bekannter Art eine Isolierschicht--3--, die z. B. aus Zellkunststoff besteht,
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--4-- aus wasser- undGlasleisten--6 und 7--zwischen denen die Fensterscheiben--8--befestigt und mit einem geeigneten Stoff - -9-- eingekittet sind, zusammensetzt. Die Glasleiste-6-ist im hier dargestellten Beispiel Bestandteil des Grundteiles--5--, während die Glasscheibe --7-- mittels Schrauben an erwähntem Grundteil befestigt ist.
Dabei kann die Form sowohl des Blendrahmens als auch des Fensterrahmens auf vielerlei Weise von dem hier dargestellten und beschriebenem Beispiel abweichen, und beide Rahmen können sowohl aus Stahl- als auch aus Leichtmetallprofilen hergestellt werden. Gemäss der Erfindung ist zwischen dem Blendrahmen--l--und dem Fensterrahmen --5-- über den gesamten Rahmenumfang eine Dichtungsleiste --10-- angeordnet, die aus wärmedämmendem Material, wie z. B. Schaumgummi mit geschlossener Zellstruktur, Schaumstoff oder aus Holz besteht. Die bei geschlossenem Fenster frei zutageliegenden Seiten der Dichtungsleisten, insbesondere die nach aussen gerichtete Seite, sind vorteilhaft mit einem luft- oder wasserdichten Überzug versehen, wie dies an den Stellen-lova und lOb-angedeutet ist.
Weiter können an der der Dichtungsleiste --10-- zugewandten Glasleiste--7--über den gesamten Rahmenumfang erhabene Elemente, wie z. B. die "Leisten" --11--, oder Vertiefungen, wie z. B. die Nuten--12--, zwecks Erhöhung des Wirkungsgrades der Dichtung angebracht werden. Die Glasleiste--7-am unteren Fensterrahmenteil kann zwecks besserer Wasserabführung als
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Wetterschenkel ausgeformt werden ; bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel wurde jedoch von dieser Möglichkeit kein Gebrauch gemacht.
Im hier dargestellten und beschriebenen Beispiel sind die Fenster wärmedämmend verglast, d. h. die beiden Scheiben --8a und 8b--sind beiderseits der Zwischenleiste--8c--unverrückbar und luftdicht befestigt.
Eine derartige wärmedämmende Konstruktion weist ein ziemliches Gewicht auf und erfordert somit einen stabilen Fensterrahmen und stabile Scharniere. Aus diesem Grund wurden bisher derartige wärmedämmende Verglasungen direkt fest in den Blendrahmen eingebaut. Die Verwendungsmöglichkeit solcher Fenster ist jedoch auf Gebäude beschränkt, die so niedrig sind, dass die Fenster von aussen von Hand geputzt werden können, bzw. bei mehrstöckigen Gebäuden auf Stellen, die vom Balkon aus zugänglich sind. Wird das erfindungsgemässe Fenster am unteren Rahmenteil mit Scharnieren angeschlagen, so lässt es sich zum Putzen leicht nach innen öffnen, und der Fensterrahmen braucht nicht so stabil wie bei seitlicher Aufhängung ausgeführt zu werden.
Einen Nachteil bei wärmedämmenden Verglasungen bildete bisher, wie schon genannt, das hohe Wärmeleitvermögen der zwischen den einzelnen Glasscheiben sitzenden Zwischenleiste. Bei der erfindungsgemässen Konstruktion kommt die wärmeleitende Zwischenleiste über ihre gesamte Ausdehnung ins Zimmer zu liegen, so dass die durch dieses Bauelement bedingten Kältebrücken völlig entfallen. Auch ie Randpartien der wärmedämmenden Verglasung, die sich als in gewissem Grade kälteempfindlich erwiesen haben und aus diesem Grunde mitunter zerstört wurden, kommen bei der erfmdungsgemässen Konstruktion in gleichmässige Innenraumtemperatur zu liegen, so dass auch derartige Beschädigungen ausgeschlossen sind.
Unabhängig von der wärmedämmenden Verglasung bedeutet das erfindungsgemässe Fenster gegenüber den bisher bekannten Konstruktionen insofern einen Fortschritt, als der kalte Blendrahmen völlig ausserhalb des Innenraumes bleibt und zwischen Blendrahmen und Fensterrahmen eine Wärmedämmschicht in Form einer Dichtungsleiste eingeschaltet ist. Auf diese Weise werden die Kältebrücken zwischen Fenster- und Blendrahmen auf wirkungsvolle Weise unterbrochen ; lediglich an den Scharnieren und dem Riegel bleiben leitende Verbindungen zwischen diesen beiden Rahmen bestehen. Weiter weist das erfindungsgemässe Fenster den Vorteil auf, d. h. also fabrikmässig und somit sorgfältiger als auf der Baustelle überhaupt möglich, vorgenommen werden kann.