AT264455B - Lüstrierverfahren - Google Patents

Lüstrierverfahren

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AT264455B
AT264455B AT457164A AT457164A AT264455B AT 264455 B AT264455 B AT 264455B AT 457164 A AT457164 A AT 457164A AT 457164 A AT457164 A AT 457164A AT 264455 B AT264455 B AT 264455B
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cloth
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steam
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Deering Milliken Res Corp
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  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description


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    Lttstnerverfahren   
Die Erfindung bezieht sich auf ein Lüstrierverfahren für keratinfaserhaltige Textilien, bei dem die
Textilien mit einem Reduktionsmittel behandelt werden. Mit dem erfindungsgemässen Verfahren ge- lingt es, einen dauerhaft flachfixierten Glanz auf keratinfaserhaltigen Textilien herzustellen. 



   Das Egalisieren und Glätten des   Fasergefüges   von keratinfaserhaltigen Textilien wird im allgemei- nen als Endbehandlung bei der Textilappretur vorgenommen, um den Griff, den Glanz und das Aussehen des Textilmaterials hervorzubringen. Während das Egalisieren und Glätten im allgemeinen beim
Textilappretieren den keratinfaserhaltigen Textilien das erwünschte Aussehen und den Griff verleiht, ist der durch diese Behandlung hervorgerufene Glanz kein dauerhafter, sondern geht verloren, wenn das Textilmaterial Feuchtigkeit ausgesetzt, angefeuchtet oder trocken gereinigt wird. 



   Ein lüstriertes Textilmaterial mit einer etwas höheren Haltbarkeit kann durch Dekatieren erhalten werden. Beim Dekatieren werden Wollstoffe und Kammgarn behandelt, indem man das Tuch zwischen Schichten von Dekatierdecken legt und dann auf eine perforierte Trommel aufwickelt, die mit einem   Dampf- un   Vakuumsystem versehen ist. Es wird Dampf durch das Material von der Innenseite zu den Aussenschichten geleitet und dann wird diese Behandlung umgekehrt   durchgefübrt. Die Vakuum,   pumpe zieht den Dampf nach Beendigung der Behandlung ab. 



     Aus den deutschen Auslegeschriften 1091528 und 1108 656 sind Verfahren zur Bildung dauerhafter   Falten in einem   keratinhältige Fasern   enthaltenden Gewebe bekannt, wobei die Dauerhaftigkeit durch Behand-   lung des Gewebes mit einem Reduktionsmittel und anschliessendes Legendes Gewebes   in die gewünschte Form, wie z. B.   in Falten, und anschliessender Fixierungsbehandlung. wie beispielsweise ein   Pressen in einer Hoffman-Presse, erzielt wird. 



   In der franz. Patentschrift Nr.   1. 305. 442   ist ein Verfahren zum kontinuierlichen Schrumpffestmachen und zum Sensibilisieren von Wollgewebe beschrieben, das die Behandlung mit einem Reduktionsmittel und das Trocknen und bei Temperatur unter etwa 79 bis 820 C vorsieht. Dieser Patentschrift ist zu entnehmen, dass an das Sensibilisieren des Gewebes eine Anzahl beliebiger Textilveredlungsverfahren, wie ein   Lüstrierverfahren,   anschliessen kann, und das lüstrierte Gewebe kann einer Dekatiervorrichtung zugeführt werden. 



   Aus der franz. Patentschrift Nr.   1. 289. 784   ist ein Verfahren zur Behandlung von Wolle oder wollhältigen Fasern mit einem Reduktionsmittel, wie einem Ester der Thioglykolsäure, und eine anschlie- ssende Fixierungsbehandlung, wie z. B. in einer Hoffman-Presse, bekannt. 



   Die USA-Patentschrift Nr. 3,051, 544 bezieht sich auf ein chemisches Verfahren zur Bildung einer bleibenden Lüstrierung in einem keratinhältige Fasern enthaltenden Gewebe ; die chemische Stufe umfasst eine Behandlung mit einem Reduktionsmittel und eine anschliessende Behandlung mit einem Vernetzungsmittel. 



   Es ist wichtig, den Unterschied zwischen den zwei Dekatierarten festzuhalten, nämlich dem Voll- 

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 dekatieren und   dem Halbdekatieren.   Ein Halbdekatieren wird bei Atmosphärendruck mit Dampfbehandlung und Vakuumanlegen auf dem gleichen Baum durchgeführt. Beim Volldekatieren wird das Verfahren bei einem höheren Druck als Atmosphärendruck mit Dampfbehandlung und Vakuumbehandlung auf dem gleichen Baum durchgeführt, jedoch bei der Dampfbehandlung in einem Autoklaven und bei der Vakuumbehandlung in einem   getrennten"Vakuumstand".   Eine Lüstrierappretur nach den Dekatierverfahren ist immer noch keine lüstrierte Appretur, die gegenüber Anfeuchten oder Einwirkung von Feuchtigkeit dauerhaft ist.

   Ein scharfes Dekatieren kann ausserdem ein Tuch ergeben, das ein rauhes Anfühlen   und einen papierähnlichen Griff besitzt.   



   Daraus ist ersichtlich,   dass   ein erhebliches Problem besteht, einen dauerhaften und ansprechenden Glanz nach den bekannten Lüstrierverfahren und mit den bekannten Vorrichtungen zu erhalten. 



   Ziel der Erfindung ist es, ein keratinfaserhaltiges Textilmaterial mit einer Glanz-   (Lüster-) appre-   tur zu liefern, die eine hohe Beständigkeit gegenüber Feuchtigkeit, Anfeuchten und Trockenreinigen besitzt. 



   Es ist gefunden worden, dass man bei einem Lüstrierverfahren für keratinhältige Textilien, bei dem die Textilien mit einem Reduktionsmittel behandelt werden, einen gegenüber Feuchtigkeit, Anfeuchten und Trockenreinigen sehr beständige lüstrierte Appretur auf keratinfaserhaltigen Textilien er- 
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   Gegebenenfalls kann auf einem Tuch ein Texturglanz hergestellt werden, indem ein Glasfasertuch oder sonst ein anderes rauhes Appretiertuch als Überwurf auf den Walzen des Volldekatierapparates verwendet wird. 



   Die   Bezeichnung "Egalisieren" schliesst   jegliche Appretierbehandlung ein, wie sie allgemein in der Textilindustrie zum Egalisieren und Glätten der Textur eines keratinfaserhaltigen Tuches bekannt ist. 



  Der Ausdruck Egalisieren bedeutet jedoch nicht das Appretieren, das dauerhaftes Fixieren wesentlicher Mengen von Keratinfasern eines keratinfaserhaltigen Tuches ermöglicht. Genauer ist das erfindungsgemäss vorgenommene Egalisieren ein Egalisieren unter Verwendung von Hitze, Druck und Zeit mit oder ohne Feuchtigkeit, wobei ein Beispiel hiefür das einfache Bügeln ist, das mit Vorrichtungen durchge- 
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 bis   3520 kgl cm2.   Falls   Egalisierbehandlungen unter   Durchleiten des Tuches durch den Spalt eines Walzenpaares durchgeführt werden, so wird es bevorzugt, den Druck in kg/2, 4 cm auszudrücken. Wird ein Paar Druckwalzen verwendet, so sind Drucke von ungeführ 90, 7 bis 1360, 8 kg/2,4 cm und vorzugweise von 226,8 bis 1360,8 kg/2,4 cm erwünscht.

   Das zu lüstrierende Textilmaterial braucht nicht voll ständig aus Keratinfasern zu bestehen, sondern kann eine Mischung von Keratin-und Nichtkeratinfasern sein. Wird ein Mischtextilmaterial verwendet, so kann es weniger als   100    jedoch mehr als   300/0   Keratinfasern enthalten, wobei der Rest chemisch hergestellte oder natürlich vorkommende Nichtkeratinfasern sind. Besondere verwendbare Keratinfasern sind Fasern, wie beispielsweise Schafwolle, Lammwolle, Mohair, Kamelhaar, Alpaka, Kashmir, Vicuna, Llama, Angorawolle   u. dgl.   



   Die Dauerhaftigkeit der Appretur und des Griffes nach dem erfindungsgemässen Verfahren wird erhalten, indem man die bestehende Fixierung zerstört, anschliessend formt und schliesslich in der neuen Form fixiert. Die Reaktion, die bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfah-   rens beim   Fixieren in der neuen Form abzulaufen scheint, ist die Wiederbildung der Cystinbindung der Keratinfasern, die vorher durch Einwirkung des Reduktionsmittels aufgespalten worden ist. Dabei werden mindestens einige Disulfidbindungen neu gebildet. Während die Keratinfasern durch die Reduktion und Oxydation im wesentlichen chemisch unverändert bleiben, scheint eine Umschichtung der   Cystinbin-   dungen mit einigen Änderungen in den Wasserstoffbindungen stattzufinden.

   Diese Veränderung des Ortes der Cystinbindung und Änderung der Wasserstoffbindung liefern eine neugebildete Faser. Die Neubildung der Faser verleiht den einzelnen Keratinfasern ihre Fähigkeit, eine hohe Dauerhaftigkeit beim Lüstrieren zu zeigen. 



   Ist eine Glanzappretur mit gesteigerter Dauerhaftigkeit gegenüber dem Einfluss von Wasser, Dampf und Trockenreinigen erwünscht, so wird ein Reduktionsmittel verwendet, das die charakteristischen Cystinbindungen der Keratinfasern aufspalten kann. Zu den geeigneten Reduktionsmitteln zählen die niederen Alkanolaminsulfite, wie Monoäthanolaminsulfit, Isopropanolsulfit und andere mit bis zu etwa 8 Kohlenstoffatome in der Alkylkette enthaltende Alkanolaminsulfite, wie n-Propanolaminsulfit, n-Butanolaminsulfit, Dimethylbutanolaminsulfit, Dimethylhexanolaminsulfit   u. dgl., metallhaltige Formalde-   

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 hydsulfoxylate, wie   Zinkformaldehydsulfoxylat ;

   Alkalisulfoxylat, wie Natriumformaldehydsulfoxylat   und
Kaliumformaldehydsulfoxylat, Alkaliborhydride, wie Natriumborhydrid, Kaliumborhydrid und Natrium- kaliumborhydrid, Alkalisulfite, wie   Natrium- oder Kaliumbisulfit, -sulfit, -metabisulfit, Ammonium -   bisulfit, Natriumsulfid, Natriumhydrosulfid, Natriumhypophosphit, Natriumthiosulfat, Natriumdithionat,
Titanchlorid, schwefelige Säure, Mercaptansäure, wie Thioglykolsäure und deren wasserlösliche Salze, wie Natrium-, Kalium- oder Ammoniumthioglykolat, Mercaptane, wie   Schwefelwasserstoff, A1kylmer-   captane, wie   Butyl- oder Äthylmercaptane   und Mercaptanglykole, wie   ss-Mercaptoäthanol   und Mi- schungen dieser Reduktionsmittel. 



   Gute Ergebnisse werden oft erhalten, wenn das Reduktionsmittel in Verbindung mit einer nieder- molekularen Polyhydroxyverbindung oder einem andern Hilfsmittel verwendet wird, das ein Quellmittel sein kann. Harnstoff ist das am leichtesten zugängliche und erwünschte Hilfsmittel, obwohl jedes an- dere Mittel, das Keratinfasern in wässerigem Medium quillt, geeignet ist. Beispielsweise sind Guanidin- verbindungen, wie das Hydrochlorid, Formamid, N, N-Dimethylformamid, Acetamid, N, N- Dimethyl- acetamid, Thioharnstoff, Phenol, Lithiumsalze, wie das Chlorid, Bromid und Jodid u. dgl., brauchbar. 



   Die Bezeichnung "niedermolekulare Polyhydroxyverbindung" bedeutet eine Verbindung mit mehr als einer Hydroxygruppe und einem Molekulargewicht, vorzugsweise nicht über etwa 4000. Von diesen
Verbindungen ist vom Standpunkt der Applikation die am leichtesten erhältliche und gewünschte Verbindung Äthylenglykol. 



   Eine besonders bevorzugte Gruppe von Glykolen sind die polyfunktionellen Glykole   mit endstän-   digen, durch   2 - 10   Methylengruppen getrennte Hydroxylgruppen einschliesslich dem bevorzugten Äthylenglykol, wie Trimethylenglykol, Tetramethylenglykol, Pentamethylenglykol, Hexamethylenglykol und Decamethylenglykol, oder solche Glykole, wie 1, 2-Propylenglykol, Dipropylenglykol, 1,   3 -Buty-   lenglykol, Diäthylenglykol, Polyäthylenglykol od. dgl. 



   Polyfunktionelle Verbindungen mit mehr als 2 Hydroxylgruppen sind die polyfunktionellen Alkoholglycerine, wie Glycerin und Diäthylglycerin, ebenso wie Trimethyloläthan, Trimethylolbutan, tris-   Hydroxymethylaminomethan u. a. ; Glykoläther,   wie die wasserlöslichen oder dispergierbaren Poly- äthylenglykole oder Polypropylenglykole mit Molekulargewichten von vorzugsweise nicht mehr als et wa 4000, liefern ebenfalls zufriedenstellende Ergebnisse, wenn sie erfindungsgemäss verwendet werden. 



   Das Reduktionsmittel mit oder ohne Hilfsmittel oder Polyhydroxyverbindung kann auf das Textilmaterial in jeder gewünschten Menge je nach der gewünschten Reduktion aufgebracht werden. Im allgemeinen werden die besten Ergebnisse erhalten, wenn wässerige Lösungen mit etwa 0,01 bis 20   Gew.-   und vorzugsweise 1 bis 10   Gew. -0/0 Reduktionsmittel   auf das Tuch aufgebracht werden. Das Quellmittel oder die Polyhydroxyverbindung, falls sie angewendet wird, können auf das Tuch durch Zusatz zu der wässerigen Lösung des Reduktionsmittels in Mengen von etwa 3 bis   50 je,   vorzugsweise von 5 bis 20   Gew.-lo,   aufgebracht werden. Höhere Konzentrationen können angewendet werden, wenn das Textilmaterial dem Behandlungsmedium nur für kurze Zeit ausgesetzt wird. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung eines keratinfaserhaltigen Tuches mit dauerhaftem Glanz von erhöhter Beständigkeit gegenüber dem Einfluss von Wasser, Dampf oder   Trockenreini-   gen wird vorzugsweise durchgeführt, indem man das keratinfaserhaltige Textilmaterial zuerst einer wässerigen Lösung eines Reduktionsmittels aussetzt. Das Reduktionsmittel kann auf das Textilmaterial beispielsweise durch Sprühen, Klotzen, Quetschen, einfaches Eintauchen oder Anfeuchten mittels mit Reduktionsmittellösungen getränkten Tüchern aufgebracht werden. Es ist bevorzugt, das Reduktionsmittel in dem mit Reduktionsmittel behandelten Tuch vor dem Egalisieren des Tuches genügende Zeit einwirken zu lassen, damit die Verteilung und Reaktion des Reduktionsmittels gesichert ist, bevor das Tuch egalisiert wird.

   Nachdem das mit Reduktionsmittel behandelte Tuch gealtert worden ist, wird es vorzugsweise bei niederen Temperaturen getrocknet, wobei das Trocknen ausreicht, um den Feuchtigkeitsgehalt des Textilmaterials so weit zu vermindern, dass im wesentlichen kein dauerhaftes Fixieren des Tuches bei dem vor dem Volldekatieren stattfindenden Egalisieren auftritt. 



   Das mit Reduktionsmittel behandelte keratinfaserhaltige Tuch wird dann egalisiert, wobei das Egalisieren innerhalb eines   Zeit-,   Temperatur- und Druckbereiches und gegebenenfalls bei einer Feuchtig-    < eit   stattfindet, so dass ein partielles Fixieren mit geringfügigem oder keinem permanenten Fixieren der Keratinfasern des Tuches stattfindet. Das egalisierte Tuch wird dann mit Dampf und Druck endbehanlelt, was vorzugsweise ein Volldekatieren ist, ein Volldekatieren unter Verwendung eines Dampfin- : ervalls von etwa 1 bis 10 min und vorzugsweise 3 bis 6 min, und einem Vakuumintervall von etwa 2   ) is   60 min und vorzugsweise 15 bis 30 min.

   Die Dampfbehandlung wird bei Autoklavdrucken von et- 

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 wa 1, 04 bis 8,033   kg/cm2   und vorzugsweise etwa 2,083 bis 3,833   kgl cm 2   durchgeführt, wobei die Dampfdrucke auch die verwendeten Temperaturen bestimmen. 



   Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung und nicht zur Beschränkung der Erfindung. 



     Beispiel l :   Ein Rein-Wolltuch wird mit einer wässerigen Lösung, enthaltend   2%   Natriumbisulfit und 0,   021a   eines nichtionogenen Benetzungsmittels vom Äthylenoxydaddukttyp geklotzt, wobei die Lösung bei etwa 37, 8  C und einem pH-Wert von 4 gehalten wird. Das Tuch wird abgequetscht, um eine   100% igue   Feuchtaufnahme der Lösung durch das Tuch zu erzielen. Das Tuch wird dann auf ein Strohbett ausgebreitet, einmal gefaltet, mit einem Polyäthylenfilm überdeckt und 30 min bei Raumtemperatur altern gelassen. Pas Tuch wird dann auf etwa   50/0   Feuchtigkeit bei etwa 82, 20 C heruntergetrocknet. 



   Dann wird das Tuch durch einen Dampfstrom in eine David Gessner-Rotationspresse Modell Nr. 20 (Serie PD 506) mit etwa 22, 8 bis 27, 3 m/min eingeleitet, wobei die Presswalzen auf etwa 1350 C erwärmt worden sind. Das so egalisierte Tuch wird dann in eine Volldekatiereinheit eingebracht und einer Volldekatierbehandlung von 10 min Dämpfen, gefolgt von 60 min Vakuumbehandlung, unterworfen, wobei das Dämpfen unter Autoklavdrücken von etwa 4,20 atü vorgenommen wird. Das appretierte Tuch besitzt einen hohen Glanz, der gegenüber Dampfdekatieren beständig ist. 



     Beispiel 2 :   Ein   90%   Wolle und   10%   Polyesterfaser enthaltendes Tuch wird mit einer wässerigen Lösung, enthaltend   0, 01 Gew.-% Natriummetabisulfit   und 3   Gew. do Glycerin   geklotzt, dabei wird das Tuch zur   80% eigen   Feuchtaufnahme bei einer Temperatur der Klotzlösung von etwa 26, 70 C behan-   delt. Das Tuch wird dann etwa 20 min bei etwa 26, 70 C gealtert und dann in einem 165 m HunterTrockner bei etwa 82, 20 C getrocknet. Das getrocknete Tuch wird dann mit einem Handbügeleisen bei   etwa   1000 C   gebügelt.

   Das so egalisierte Tuch wird   in eine Volldekatiereinheit eingebracht und 1   min Dampfbehandlung und danach 3 min Vakuumbehandlung unterworfen, wobei die Dampfbehandlung unter einem Druck von etwa 0,7 atü durchgeführt wird. Nach dem Volldekatieren wird das Tuch begutachtet und festgestellt, dass es eine Appretur von erhöhtem Glanz aufweist, die gegenüber Dampf- und   Kaltwasserdekatieren   beständig ist. 



     Beispiel 3 :   Ein Reinwollflanelltuch wird mit einer wässerigen Lösung, enthaltend 6,   4 Gew.-lo   
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 anschliessend 30 sec Kondensieren und anschliessend etwa 5 sec Vakuumbehandlung. Das gebügelte Tuch wird dann in eine Volldekatiereinrichtung eingebracht, 1 min dampfbehandelt und anschliessend 3 min vakuumbehandelt, wobei die Dampfbehandlung bei Drucken von etwa 7,0 atü vorgenommen wird. 



  Nach dem Volldekatieren wird das Tuch begutachtet und festgestellt, dass es eine Appretur von verbessertem Glanz und Haltbarkeit gegenüber Trockenreinigen besitzt. 



   Beispiel 4 : Ein   55%   Polyesterfaser und 45% Wolle enthaltendes Tuch wird mit einer wässerigen Lösung, enthaltend   6, 4 Gew.-lo einer 70loigen   wässerigen Lösung von Jsopropanolaminsulfit, 3   Gew. do Glycerin   und   0, 02 Gew.-% eines   oberflächenaktiven Mittels des   Äthylenoxydaddukttypsge-   klotzt. Das Tuch wird zwecks   100% figer   Feuchtaufnahme der Lösung durchgequetscht ; dann wird es mit einem Polyäthylenfilm überdeckt, 20 min bei 32, 20 C gealtert und dann auf einem 165 m Hunter-Trockner bei   93,   30 C getrocknet, bis der Feuchtigkeitsgehalt des Tuches auf etwa   10   % vermindert worden ist.

   Das tuch wird dann durch einen Dampfstrom in eine David Gessner-Rotierpresse Modell Nr. 20 (Serie PD   506)   mit etwa 27, 3 m/min geleitet, wobei die Presswalzen auf etwa 1350 C erwärmt worden sind. Das so egalisierte Tuch wird dann in eine   Volldekatiereinheit   geleitet, wobei die Walzen der Dekatiereinheit mit einem Glasfasertuch überdeckt sind. Die Volldekatierbehandlung wird durchgeführt, 1 min Dampfbehandlung, gefolgt von 2 min Vakuumbehandlung, wobei die Dampfbehandlung bei Autoklavdrücken von 7,0 atü durchgeführt wird. Das so behandelte Tuch besitzt einen ansprechenden texturierten Glanz, der gegenüber Dampfdekatieren beständig ist, wobei die Textur der lüstrierten Appretur dem Glasfasertuch auf den Volldekatierwalzen entspricht. 

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Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Lüstrier verfahren für keratinhältige Textilien, bei dem die Textilien mit einem Reduktionsmittel behandelt werden, dadurch gekennzeichnet, dass man die mit dem Reduktionsmittel be- <Desc/Clms Page number 5> EMI5.1 tige Textilien ein Tuch, vorzugsweise ein nur Keratinfasern enthaltendes Tuch, der Behandlung unterwirft.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als Reduktionsmittel ein solches verwendet, das die charakteristischen Cystinbindungen des Keratins aufspalten kann. EMI5.2 Egalisieren unter für eine dauerhafte Fixierung des Tuches unzureichenden Bedingungen durchführt und dann das Tuch unter für eine dauerhafte Fixierung eines beachtlichen Teiles der mit Reduktionsmittel behandelten Keratinfasern ausreichenden Bedingungen volldekatiert. EMI5.3 Volldekatieren unter Anwendung eines Dampfintervalls von etwa 1 bis 10 min und eines Vakuumin- tervalls von etwa 2 bis 60 min durchführt, wobei die Dampfbehandlung mit Dampfdrucken von etwa 0, 07 bis 7,0 atü durchgeführt wird.
    EMI5.4 Anwendung eines Dampfintervalls von etwa 3 bis 6 min und eines Vakuumintervalls von etwa 15 bis 30 min erfolgt, wobei die Dampfbehandlung bei Autoklavdampfdrücken von etwa 1, 05bis2, 8atü durch- geführt wird.
    7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass man das mit einem Reduktionsmittel behandelte Textilmaterial, insbesondere Tuch, bei Drucken von etwa 3, 5 bis 3520 kg/cm2 und Temperaturen von etwa 21, 1 bis 1760 C, insbesondere 37, 7 bis 1760 C, egalisier.
AT457164A 1963-05-27 1964-05-26 Lüstrierverfahren AT264455B (de)

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