AT263561B - Verfahren und Vorrichtung zum Abfüllen von Flüssigkeiten - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Abfüllen von Flüssigkeiten

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AT263561B
AT263561B AT670664A AT670664A AT263561B AT 263561 B AT263561 B AT 263561B AT 670664 A AT670664 A AT 670664A AT 670664 A AT670664 A AT 670664A AT 263561 B AT263561 B AT 263561B
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cushion
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AT670664A
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Jagenberg Werke Ag
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  • Filling Of Jars Or Cans And Processes For Cleaning And Sealing Jars (AREA)

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren und Vorrichtung zum Abfüllen von Flüssigkeiten 
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Abfüllen von Flüssigkeiten, wie Fruchtsäfte,
Weine od. dgl., bei dem ein den steigenden Flüssigkeitsspiegel abdeckender Polster aus inertem Gas er- zeugt und durch Nachspeisen während des gesamten Füllvorganges aufrechterhalten wird. Ferner bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens. 



   Bei der Abfüllung von Flüssigkeiten, wie Fruchtsäfte, Weine od. dgl., und vor allem bei der Heiss- abfüllung dieser Flüssigkeiten ergeben sich insofern Schwierigkeiten, als durch den Zutritt von Sauerstoff eine Oxydation hervorgerufen wird. Die Oxydation wirkt sich in der Veränderung der Farbe, des Geschmacks und dem Abbau des Aromas sowie des Vitamin-C-Gehaltes des Füllgutes aus. Diese Nachteile treten insbesondere beim Abfüllen der Flüssigkeiten in Behälter mit einem verhältnismässig grossen Querschnitt auf, da einmal nach dem Verschliessen eine grosse Menge Sauerstoff in der Packung verbleibt und zum andern eine verhältnismässig grosse Flüssigkeitsfläche beim Füllen mit Luftsauerstoff in Berührung kommt. Zur Behebung dieser Schwierigkeiten wurde schon versucht, die Oxydation durch Begasen der Behälter vor dem Füllen zu verhindern.

   Es hat sich jedoch gezeigt, dass eine derartige Verfahrensweise nicht ausreicht und nach wie vor eine Oxydation eintrat. 



   Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Abfüllen von Flüssigkeiten zu schaffen, das die eingangs geschilderten Nachteile der bekannten Abfüllverfahren nicht aufweist. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Gaspolster aus Kohlensäure oder einem andern inerten Gas ständig unmittelbar oberhalb des steigenden Flüssigkeitsspiegels erzeugt wird. 



   Zur Durchführung dieses Verfahrens findet eine Vorrichtung Verwendung, bei der dem Füllrohr ein gasführendes Organ zugeordnet ist, die erfindungsgemäss ein den Gaspolster erzeugendes gasführendes Organ aufweist, das während des gesamten Füllvorganges dem ansteigenden Flüssigkeitsspiegel nachführbar ist. 



   Es ist bereits eine Vorrichtung zur Abfüllung von Flüssigkeiten bekanntgeworden, bei der das gasführende Organ im Gegensatz zur Erfindung feststehend angeordnet ist und nicht mit dem Füllrohr in den Behälter eingeführt wird. Die Gasaustrittsöffnungen befinden sich somit während des gesamten Füllvorganges oberhalb der die Behälteröffnung begrenzenden Behälterkante. Vor dem Füllen des Behälters mit Hilfe des in den Behälter eingeführten und dort bis zur Beendigung des Füllvorganges verbleibenden Füllrohres wird der Behälter mit Gas gefüllt, das durch den steigenden Füllspiegel verdrängt wird.

   Bei einer derartigen Arbeitsweise ergibt sich jedoch einmal der Nachteil eines sehr hohen Gasverbrauches, da zunächst der gesamte Behälter mit Gas gefüllt werden muss, wodurch sich zum Unterschied zur Erfindung kein Polster, sondern eine Gasfüllung des Behälters ergibt, die dann durch den steigenden Füllspiegel verdrängt wird, wobei aber ebenfalls noch zur Aufrechterhaltung der Füllung ständig Gas nachgespeist werden muss. 



   Bei der Erfindung wird jedoch, abgesehen von der Nachspeisemenge, nur so viel Gas in den Behälter eingeführt, wie zur Erzeugung einer ausreichenden Abdeckung (= Polster) des Füllspiegels erforderlich ist. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Darüber hinaus ergibt sich bei der bekannten Vorrichtung durch die Anordnung der Gasaustrittsöff- nungen oberhalb der   Behälteröffnung   ein weiterer höherer Gasverbrauch durch entweichendes Gas wäh- rend des Speisungsvorganges. Neben dem sehr hohen Gasverbrauch ist aber bei dieser Arbeitsweise auch nicht die Gewähr für eine Verhinderung einer Oxydation des Füllgutes gegeben, weil die grosse Fallhöhe des eingeleiteten Gases eine Mischung mit der Luft infolge Turbulenz bewirken kann, so dass der Zutritt von Sauerstoff, insbesondere bei Behältern mit einem verhältnismässig grossen Öffnungsquerschnitt, trotz grossem Gasaufwand nicht verhindert wird.

   Bei der Verarbeitung derartiger Behälter müssen die Gasaus- trittsöffnungen, wie bei der Erfindung, möglichst weit in den Behälter eingeführt werden, und der Gas- polster muss während des gesamten Füllvorganges unmittelbar oberhalb des Flüssigkeitsspiegels erzeugt und aufrechterhalten werden. 



   Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnungen erläutert. In diesen ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens dargestellt. Es zeigen die Fig. 1 bis 3 einen Schnitt durch das Füllrohr und das gasführende Organ in ver- schiedenen Arbeitsstellungen und Fig. 4 eine Vorderansicht der Füll- und Verschliesseinrichtung. 



   Wie vor allem die Fig. l und 2 erkennen lassen, besteht die Füllvorrichtung im wesentlichen aus einem auf-und abgeführten   Messzylinder --1-,   dem sich ein   Füllrohr --2-- anschliesst.   Der Messzy- linder --1-- ist in seinem Bodenbereich mit einer   Öffnung --3-- versehen,   die durch eine   Kugel-4-   von unten verschlossen ist. Die Kugel --4-- wird durch eine   Feder -5-- gegen   die   Öffnung --3-- ge-   presst. Ferner ist das   Füllrohr --2-- von   einem Hohlkörper --6-- umschlossen, dessen ringförmiger Raum - über eine Leitung --8-- mit einer nicht dargestellten Gasquelle verbunden ist. In die Gasleitung - ist ein Steuerventil --9-- eingeschaltet, das die Gaszufuhr im Takt des Arbeitsganges regelt. 



   Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende : Nachdem ein   Behälter --10-- in   die füllgerechte
Lage gebracht worden ist, wird die gesamte Füllvorrichtung gesenkt und damit das   Füllrohr --2-- zu-   sammen mit dem gasführenden Organsin den   Behälter --10-- eingeführt.   Bevor nun das Abfüllen beginnt, wird über das   Steuerventil   --9-- die Leitung --8-- freigegeben, so dass Kohlensäure in den Be-   hälter --10- einströmen   kann. Durch den so gebildeten   Gaspolster --11-- wird   nun die Flüssigkeit   --12-- in den Behälter-10-- eingebracht,   wobei das   Füllrohr --2-- und   damit der gasführende Hohl-   körper --6 mit   steigendem Füllspiegel aufwärtsbewegt wird.

   Dabei wird ständig Kohlensäure zuge- führt, so dass das Einfüllen der   Flüssigkeit --12-- unter   einem Gaspolster --11-- erfolgt und somit kein
Sauerstoff mit der Flüssigkeit in Berührung kommen kann. Nach Beenden des Füllvorganges wird noch so lange Kohlensäure zugeführt, bis die Gasaustrittsöffnung die obere Behälterkante erreicht hat, so dass der flüssigkeitsfreie Raum des Behälters mit Kohlensäure gefüllt ist und sich damit kein Sauerstoff mehr im
Behälter befinden kann. Anschliessend wird der   Behälter --10-- in   eine   Heizschiene --13-- eingeführt   und durch nicht dargestellte Presswerkzeuge verschlossen.

   Da es sich bei Kohlensäure um ein inertes Gas handelt, verbleibt die Kohlensäure im oberen freien Behälterraum, so dass auch bis zum Verschliessen des   Behälters --10-- durch   die nicht dargestellten Presswerkzeuge kein Sauerstoff mit der Flüssigkeit - in Berührung kommen kann und somit keine Oxydation eintritt, 
PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zum Abfüllen von Flüssigkeiten, wie Fruchtsäfte, Weine od. dgl., bei dem ein den steigenden Flüssigkeitsspiegel abdeckender Polster aus inertem Gas erzeugt und durch Nachspeisen wäh- rend des gesamten Füllvorganges aufrechterhalten wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein
Gaspolster aus Kohlensäure oder einem andern inerten Gas ständig unmittelbar oberhalb des steigenden
Flüssigkeitsspiegels erzeugt wird.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bei der dem Füllrohr ein gasfüh- rendes Organ zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein den Gaspolster erzeugendes gasführendes Organ vorgesehen ist, das während des gesamten Füllvorganges dem ansteigenden Flüssig- keitsspiegel nachführbar ist. EMI2.1
    4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die in unmittelbarer Nähe der Auslauföffnung des Füllrohres (2) angeordnete Austrittsöffnung des gasführenden Organs (6) im Verhältnis zur Auslauföffnung des Füllrohres (2) höher liegt. <Desc/Clms Page number 3>
    5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das gasführende Organ (6) als ein das Füllrohr (2) in seiner wesentlichen Längenausdehnung ringartig umschliessender Hohlkörper ausgebildet ist.
AT670664A 1963-08-13 1964-08-04 Verfahren und Vorrichtung zum Abfüllen von Flüssigkeiten AT263561B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0042896A1 (de) * 1980-07-01 1982-01-06 The Mead Corporation Apparat zum keimfreien Abfüllen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0042896A1 (de) * 1980-07-01 1982-01-06 The Mead Corporation Apparat zum keimfreien Abfüllen

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