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Sicherheitshandrad
Handräder als Bedienungselemente von Wellen oder Spindeln für den Handvorschub an Werkzeug- maschinen müssen dann als Sicherheitshandräder ausgebildet werden, wenn ausser dem Handvorschub noch ein motorischer Antrieb der Spindel vorgesehen ist. Es muss dann erreicht werden, dass mindestens für die Zeit, in welcher der motorische Antrieb wirksam ist, das Handrad von dem angetriebenen Teil ab- getrennt ist und an seiner Drehung nicht teilnimmt, da es andernfalls Betriebsunfälle verursachen kann.
Bekannte Konstruktionen sehen deshalb eine Kupplung für das Handrad vor, die durch Eindrücken des
Handrades gegen Federkraft in Kuppelstellung kommt und beim Loslassen des Handrades durch Feder- kraft gelöst wird. Die Sicherheit dieser Konstruktion ist indessen nicht ausreichend, da allzu leicht das
Handrad auch ungewollt in die Kuppelstellung geschoben werden kann, etwa durch unbeabsichtigtes Anlehnen mit dem Körper oder seinen Teilen. Man hat daher an solchen Handrädern auch schon eine durch einen besonderen Hebel zu betätigende Sperre vorgesehen, welche das Handrad in entkuppelter Stellung verriegelt.
Die deutsche Patentschrift Nr. 1009 886 löst die Aufgabe dadurch, dass das Handrad durch Feder- druck in seine Kuppelstellung kommt, diese Kuppelstellung aber durch eine besondere Sperre blockiert ist, welche in Verbindung mit dem Motor-Stromkreis steht und zuvor erst durch einen besonderen Handgriff gelöst werden muss, um das Handrad durch Federkraft einzukuppeln. Dabei ist eine feststehende Gegenkupplung vorgesehen, welche das Handrad in ausgerücktem Zustand an der Drehung verhindert und beim Einrücken freigibt. Hier ist zwar zum Ein- und Ausrücken nur je ein Handgriff erforderlich - einmal an dem Sperrhebel, das andere Mal am Handrad selbst. Aber die Konstruktion ist aufwendig und ep. fordert wegen des im Motorstromkreis liegenden Schalters bewegliche Leitungen, die mangern vermeidet.
Die deutsche Patentschrift Nr. 42422 schliesslich lässt das Handrad selbst axial unverschiebbar und ordnet das bewegliche Kupplungsstück von aussen unzugänglich an. Sie braucht dann zur Betätigung der Kupplung ein recht umständliches Gestänge, das durch einen vom Handrad entfernt angeordneten Hebel zu betätigen ist und insoweit mit der sinnfälligen und baulich sehr einfachen Betätigung unmittelbar am Handrad nicht vergleichbar ist.
Die Aufgabe, bei einem Handrad, die genügende Sicherheit mit sehr geringem Aufwand zu erreichen, löst die Erfindung dadurch, dass der mit dem axial verschiebbaren Handrad verbundene Kupplungsteil in der entkuppelten Ruhestellung desselben vom freien Ende der Spindel oder Welle einen grösseren Abstand hat als der mit der Spindel oder Welle verbundene Kupplungsteil. Dann kann das Handrad beim Anlehnen nicht ausweichen, weil es sich bereits in der Ruhestellung befindet. Um die Kupplung einzurücken, muss die Greifhand am Rad ziehen, und dies ist eine Bewegung, die durch unabsichtliche Zufälle nicht zustande kommen kann.
Das Wesen der Erfindung besteht also in der einfachen Umkehrung der Betätigungsrichtung bei einem axial verschiebbaren Handrad der beschriebenen Art. Das Kennzeichen der Erfindung, nämlich die gegenseitige Lage der Kupplungsteile, findet sich als solches zwar auch schon in der vorerwähnten deutschen Patentschrift, aber dort ist es an einem axial unverschiebbaren Handrad angewendet und hat deshalb nicht dieselbe Wirkung wie beim Gegenstand der Erfindung.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der in den
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele. Es zeigen : Fig. l ein Handrad in Ruhestellung, im Achs- schnitt, Fig. 2 eine andere Ausführungsform der Sperre in Teildarstellung und Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2.
Auf einer mit dem Handrad anzutreibenden Welle --10-- ist mit einem Stift --12-- eine Büchse - befestigt. Zur Maschine --16-- hin trägt die Welle--10-- einen festklemmbaren Skalenring - -18--, dessen Skala an einer Marke --20-- ablesbar ist. Auf der Büchse --14-- ist eine weitereBüch- se --22-- drehbar und axial gegen die Kraft einer Feder --24-- verschiebbar gelagert, auf welcher ein Handrad --26-- mit Handgriff --28-- mittels einer Mutter --30-- fest verschraubt ist. DieBüchse-l4- ist mit einer Aussenverzahnung --32--, die Büchse --22-- mit einer Innenverzahnung --34-- versehen.
Durch axiales Verschieben des Handrades --26-- mit der Büchse --22-- können die Verzahnungen in Eingriff gebracht werden ; sie bilden also Teile einer Kupplung. Dabei hat in der dargestellten entkuppelten Ruhestellung der mit dem Handrad --26-- verbundene Kupplungsteil --34-- einen grösseren Abstand vom freien Ende der Welle --10-- als der mit der Welle verbundene Kupplungsteil --32--. Daraus folgt, dass das Einkuppeln des Handrades ein Abziehen (statt des bisherigen Eindrückens) erfordert.
In der Büchse --22-- sind eine oder mehrere Radialbohrungen --36-- vorgesehen, in welche in der entkuppelten Stellung des Handrades unter dem Einfluss einer Feder --38-- ein an der Maschine --16-verschiebbar gelagerter Sperrstift --40-- einschnappen kann, wodurch das Handrad --26--mit der Büch- se --22-- gegen axiales Verschieben und gegen Drehung gesperrt ist. Um das Handrad --26-- einkuppeln zu können, muss der Sperrstift --40-- herausgezogen werden.
Die Sperre gegen Drehung und axiales Verschieben des Handrades ist nach den Fig. 2 und 3 anders ausgebildet. Statt der Radialbohrungen --36-- ist hier an der Büchse-22-eine Ringnut-42-vorge- sehen, in welche der Sperrstift --40-- einschnappen kann, wodurch die Axialverschiebung gesperrt wird. Als Drehsperre ist am Gehäuse des Sperrstiftes --40-- ein vorstehender Zahn --44-- angebracht, der in die Innenverzahnung --34-- der Büchse --22-- eingreift.