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Stromzuführungen zu den Spannbacken einer
Abbrenn-Stumpfschweissmaschine
Die Leitungen, deren Aufgabe es ist, die verhältnismässig hohen Schweissströme bei Abbrenn-Stumpfschweissmaschinen dem Werkstück zuzuführen, müssen mit Rücksicht auf die Spann-bzw. Stauchbewegungen der Einspannbacken beweglich ausgeführt sein. Bei kleinen und mittleren Maschinen bereitet dies im allgemeinen keine Schwierigkeiten, da sowohl die Querschnitte der Leitungen als auch ihre Längen noch relativ klein sind. Mit wachsender Maschinengrösse werden jedoch die Querschnitte und Leitungslängen so gross, dass es erforderlich ist, die Leitungen zu führen und zu unterteilen sowie Zwischenbefestigungen vorzusehen.
Diese Schwierigkeiten treten besonders bei den Zuleitungen zu den Spannbacken in Erscheinung. die auf der Seite des beweglichen Maschinenschlittens sitzen, da diese Leitungen sich in zwei zueinander senkrechten Richtungen bewegen müssen, was an ihre Länge und an ihre Flexibilität erhöhte Anforderungen stellt. Hiefür müssen die aus Bändern bestehenden sogenannten Stromfedern ausscheiden ; nur allseitig flexible Kabel können in Frage kommen.
Besagte Schwierigkeiten werden noch dadurch erhöht, dass bei grossen Maschinen meistens Stromfrequenzen üblich sind, die unter der üblichen Netzfrequenz von 50 Hz liegen. Die auf die Schweissstromkabel wirkenden Stromkräfte bewirken nun gerade bei niedrigen Frequenzen ein heftiges Rütteln an den Leitungen, was zu ihrer baldigen Zerstörung führt. Eine mechanische Abstützung der Kabel stösst auf Schwierigkeiten, weil die räumliche Lage der Kabel von Fall zu Fall, je nach Abmessung der Werkstücke und je nach Anfangsstellung des Maschinenschlittens, verschieden ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, die geschilderten Schwierigkeiten zu beseitigen. Zu diesem Zweck wird bei einer Abbrenn-Stumpfschweissmaschine mit beweglichem Schlitten für die Stromführungen zu den Spannbacken vorgeschlagen, einerseits zwischen jeder Spannbacke und der Stromzuführung vom Transformator zu der Spannbacke einen in einen Druckkontakt vorübergehend umwandelbaren Gleitkontakt dergestalt vorzusehen, dass während des Gleitzustandes die Spannbacken quer zur Bewegungsrichtung des Schlittens verschiebbar sind, wobei anderseits die zu den auf dem Schlitten angeordneten Strombacken führende Stromzuführung über ein in Bewegungsrichtung des Schlittens federndes Zwischenelement mit dem Transformator verbunden ist.
Hiebei können die Spannbacken mit ihren unteren Enden die zugeordnete Stromzuführung untergreifen, wobei zwischen diesen Enden und der Maschine bzw. ihrem Schlitten angeordnete, in Zylindern gleitende Kolben die Umwandlung von Gleit- zum Druckkontakt oder umgekehrt bewirken.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung diene das in den Zeichnungen schematisch dargestellte Ausführungsbeispiel. Fig. l zeigt die Stromzuführungen zu den Spannbacken im Schnitt, Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie A-A der Fig. l.
Miteinander zu verschweissende Werkstücke 1 sind in Spannbacken 2 gehalten, denen durch starre Zuleitungen 3 der Schweissstrom zugeführt wird. Letztere sind so ausgebildet, dass sie entweder eine Stromschiene 4 auf der feststehenden Maschinenseite oder eine Stromschiene 5 auf der be-
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weglichen Schlittenseite umgreifen und auf der der Schweissstelle abgewendeten Fläche des oberen Stromschienenendes schleifen. Auf der der besagten Fläche entgegengesetzten Fläche der Leitung 3 sind jeweils zwei Zylinder 6 befestigt, deren Kolben 7 sich, wenn die Zylinder unter Druck gebracht sind, gegen eine feste Fläche des Maschinenkörpers 10 bzw. des Schlittens 11 abstützen. Die beiden Phasen des Transformators sind sekundärseitig durch eine Isolierleiste 12 voneinander getrennt.
Die Stromschiene 4 auf der feststehenden Seite ist unmittelbar an derHochstromwicklungeines Transformators 8 angeschlossen. Die Stromschiene 5 auf der beweglichen Schlittenseite ist kürzer als die Schiene 4 ausgebildet und über biegsame Kupferlamellen 9 an den Transformator angeschlossen.
Diese Zwischenschaltung federnder Bauelemente ist erforderlich, weil die Leitungen auch noch in Richtung der Schlittenbewegung beweglich sein müssen. Da der Schlittenweg selbst bei grossen Maschinen re-
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Die Wirkungsweise ist folgende :
Beim Beschicken der Maschine sind die Zylinder 6 drucklos, wobei die Kolben 7, gegebenenfalls mittels Federkraft, in zurückgezogener Stellung gehalten werden. Die Spannbacken 2 sind in der angegebenen Pfeilrichtung beweglich, damit sie sich beim Einspannen der Werkstücke verfahren lassen.
Sobald dies geschehen ist, werden die vier Zylinder 6 unter Druck gesetzt, wobei sich die Kolben 7 gegen den Maschinenkörper bzw. gegen den Schlitten pressen und die flachen Enden der Leitungen 3 von unten gegen die Schienen 4 und 5. Damit ist der erforderliche elektrische Kontakt zwischen den Leitungen 3 und dem Transformator 8 hergestellt, so dass die Schweissung beginnen kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Stromzuführungen zu den Spannbacken einer Abbrenn-Stumpfschweissmaschine mit beweglichem Schlitten, dadurch gekennzeichnet, dass einerseits zwischen jeder Spannbacke (3) und der Stromzuführung (4, 5) vom Transformator (8) zu der Spannbacke ein in einen Druckkontakt vorübergehend umwandelbarer Gleitkontakt dergestalt vorgesehen ist, dass während des Gleitzustandes die Spannbacken quer zur Bewegungsrichtung des Schlittens (11) verschiebbar sind, wobei anderseits die zu den auf dem Schlitten angeordneten Strombacken führende Stromzuführung (5) über ein in Bewegungsrichtung des Schlittens federndes Zwischenelement (9) mit dem Transformator verbunden ist.