AT249281B - Verfahren zur Herstellung neuer δ<1,4>-16α-Methylsteroide - Google Patents

Verfahren zur Herstellung neuer δ<1,4>-16α-Methylsteroide

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AT249281B
AT249281B AT58162A AT58162A AT249281B AT 249281 B AT249281 B AT 249281B AT 58162 A AT58162 A AT 58162A AT 58162 A AT58162 A AT 58162A AT 249281 B AT249281 B AT 249281B
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  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung neuer   #1,4-16&alpha;-Methylsteroide   
 EMI1.1 
 
 EMI1.2 
 
 EMI1.3 
 
 EMI1.4 
 
 EMI1.5 
 



   Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man in beliebiger Reihenfolge eine Verbindung der allgemeinen Formel 
 EMI1.6 
 

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 worin   Rl - R5   die oben angegebene Bedeutung haben, in an sich bekannter Weise auf biochemischem Wege am Kohlenstoffatom 11 bzw. 14 hydroxyliert, wonach man gegebenenfalls das in 11-Stellung eingeführte Hydroxyl in ebenfalls an sich bekannter Weise zur Oxogruppe weiteroxydiert, ferner durch Be- 
 EMI2.1 
 
 EMI2.2 
 
 EMI2.3 
 21-ständigen Hydroxyls unterwirft. 



   Für die biochemische Hydroxylierung der Ausgangsstoffe kann man z. B. Curvularia lunata, Mutante   NRRL Nr. 2380,   verwenden. 



   Als Oxydationsmittel für die eventuelle   Weiteroxydation einer 11&alpha;- oder 11ss-ständigen Hydroxyl-   gruppe eignet sich beispielsweise N-Brom-acetamid. 



   Als in 1, 2-Stellung dehydrierend wirkende Mikroorganismen kann man z. B. Bacillus lentus, Mutante MB   Nr. 284, oder Corynebacterium simplex,   Mutante ATCC Nr. 6946, verwenden. 



   Zur Acylierung des 21-ständigenHydroxyls kommen insbesondere Essigsäure und niedere aliphatische Carbonsäuren bzw. deren reaktionsfähige Säurederivate in Frage. Die neuen Verbindungen besitzen grosse therapeutische Bedeutung für die Behandlung entzündlicher Erkrankungen. 



   Nebenwirkungen, wie   z. B.   eine Beeinflussung des Mineralstoffwechsels, sind trotz der den Mineralocorticoiden nahestehenden Struktur ausserordentlich gering. 
 EMI2.4 
 
<tb> 
<tb> 



  Verbindung <SEP> Granulomtest <SEP> % <SEP> der <SEP> Wirkung <SEP> auf <SEP> den <SEP> Na/KWD <SEP> 50 <SEP> in <SEP> mg <SEP> Quotienten, <SEP> die <SEP> von <SEP> 10 <SEP> y
<tb> Desoxycorticosteron <SEP> ausgeübt
<tb> lokal <SEP> p. <SEP> o. <SEP> wird, <SEP> bei <SEP> einer <SEP> der <SEP> WD <SEP> 50 <SEP> im <SEP> 
<tb> Granulomtest <SEP> entsprechenden
<tb> Dosierung
<tb> Hydrocortisonacetat <SEP> 0, <SEP> 055 <SEP> 3,8 <SEP> 45%
<tb> Dexamethason <SEP> 0,0065 <SEP> 0, <SEP> 08 <SEP> 7 <SEP> ífl/o <SEP> 
<tb> Fluorhydrocortisonacetat <SEP> 0,01 <SEP> 0,14 <SEP> 145%
<tb> 16 <SEP> ct-Methyl-1, <SEP> 4-pregna- <SEP> 
<tb> dien-llss, <SEP> 21-diol- <SEP> 
<tb> -3,20-dion <SEP> 0,01 <SEP> 0, <SEP> 24 <SEP> 30% <SEP> 
<tb> 6 <SEP> a-Fluor-16a-methyl-
<tb> - <SEP> 1, <SEP> 4-pregnadien- <SEP> 
<tb> -lié, <SEP> 21-diol-
<tb> -3,20-dion <SEP> 0,01 <SEP> 0,

   <SEP> 02 <SEP> 
<tb> 
 
 EMI2.5 
 ren bewirkt. 



   Beispiel 1 : a) Herstellung von   16a-Methyl-4-pregnen-llss,   21-diol-3,20-dion (=   16&alpha;-Methylcorticosteron).   
 EMI2.6 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 beschickt, durch halbstündiges Erhitzen auf 1200C sterilisiert und nach dem Abkühlen mit einer Sporensuspension von Curvularia lunata beimpft, die durch Abschwemmen einer 7-tägigen Maiskultur (15 g Mais) mit etwa 100 ml physiologischer Kochsalzlösung erhalten wurde. 



   Nach 2-tägiger Vermehrung bei 25 C unter Rühren (220 Umdr/min) und Blüftung (1,65 m3/h) wurden 1, 8 1 der erzeugten Kultur unter sterilen Bedingungen entnommen und in einen gleich grossen Fermenter mit 28,2   l   einer Nährlösung aus 
4,   4%   Glucose (Stärkezucker) 
 EMI3.1 
 überführt. 



   Nach 24stündiger Anzucht unter Rühren und Belüften wie oben wurden 7,5 g   16&alpha;-Methyl-desoxycor-   ticosteron in 200 ml Äthanol zugesetzt und unter gleichen Bedingungen 28 h fermentiert. 



   Der Verlauf der Fermentation wurde durch Entnahme von Proben überprüft, die mit Methylisobutylketon extrahiert wurden. Die Extrakte wurden papierchromatographisch im System Dioxan + Toluol/Propylenglykol analysiert. 



   Nach beendeter Fermentation (28 h) wurde die Kulturbrühe über eine grosse Nutsche abgesaugt. Der Mycelrückstand wurde mehrmals mit Wasser gewaschen. Das Filtrat extrahiert man mit dreimal   10 1   Methylisobutylketon. Der Extrakt wurde in einem Umlaufverdampfer im Vakuum eingeengt und im Rundkolben unter Vakuum vorsichtig zur Trockne eingedampft. Den Rückstand kristallisiert man aus Aceton/ Isopropyläther um. 



   Fp. = 157 - 158 C (Fermentationsausbeute 60%). 



   Reinproduktausbeute mit Zweitkristallisaten und Chromatographieren der Mutterlaugen an Silikagel : 53%   d. Th.   



   Analyse   : C22H32O4 (MG 360,5) #240 = 15 400  
Berechnet : C = 73, 3% H = 9,   CJ1/0   0 = 17,7%
Gefunden : C =   73, 1%   H =   9, 2% 0   = 17, 2%. b) Herstellung von   16a-Methyl-1,   4-pregnadien-llss, 21-diol-3,20-dion (= 16a-Methyl-l-dehydro-   - corticosteron).    



   Ein Fermenter aus rostfreiem Stahl mit 50 1 Fassungsvermögen wurde mit 30   l   einer Nährlösung aus 1% Glucose und   0, 21o Cornsteep   beschickt und wie unter Beispiel 1 a) sterilisiert. Man beimpfte mit einer Bakteriensuspension von Corynebacterium simplex, die durch Abschwemmen einer Bouillonagar-Oberfläche von 64 cm2 mit 7 ml physiologischer Kochsalzlösung erhalten wurde. 



   Nach 24stündiger Vermehrung unter den Bedingungen des Beispiels 1 a) wurden 1, 8   l   der erzeugten Kultur unter sterilen Bedingungen entnommen und in einen Fermenter mit 28, 21 des gleichen Mediums überführt. Zur gleichen Zeit versetzte man mit einer Lösung von 7, 5 g   16&alpha;-Methyl-corticosteron   aus Beispiel 1 a) in 150 ml Äthanol und fermentierte unter gleichen Bedingungen 16 h bei   25 C.   



   Der Verlauf der Fermentation (14 h) wurde wieder durch Entnahme von Proben überprüft, die mit 
 EMI3.2 
 
Durch Chromatographieren der Mutterlaugen wurden zusätzlich 2 g erhalten (Gesamtausbeute =   87%     d. Th.).    



   Analyse :   CO   (MG 358, 48)   cm   242 = 15 100
Berechnet : C = 73,   75%   H = 8,   4%   0 = 17, 85%
Gefunden : C = 73,   7%   H = 8,   9%   0 = 18,   0%   c) Herstellung von   16&alpha;-Methyl-1,   4-pregnadien-llss, 21-diol-3,20-dion-21-acetat (=   16a-Methyl-     - l-dehydro-corticosteron-21-acetat).    



   500 mg   16&alpha;-Methyl-1-dehydro-corticosteron   aus Beispiel 1 b) wurden in 3 ml Pyridin mit 1. 5 ml   Acetanhydrid 2 h bei Zimmertemperatur stehen gelassen und danach in 20 ml 8% igue Schwefelsäure bei 00C eingerührt. Nach 1 h wurde das kristalline Produkt abgesaugt, mit Wasser gewaschen und getrocknet.   



  Man erhielt 558 mg Rohprodukt, das aus wenig Äthanol umkristallisiert wurde. Ausbeute 492 mg   (87%   d. Th.)
Fp. =   204 - 205 C.   

 <Desc/Clms Page number 4> 

 
 EMI4.1 
 
CBeispiel 2 :
5 a) Herstellung von   16et-Methyl-4-pregnen-21-ol-3,   11,20-trion. 



   2 g   16&alpha;-Methyl-corticosteron   aus Beispiel 1 a) wurden in 120 ml Aceton (96%ig) gelöst, mit 1,4 g
N-Bromacetamid versetzt und 3 h bei Zimmertemperatur stehen gelassen. Man rührte in 600 ml Wasser ein und extrahierte viermal mit je 100 ml Methylenchlorid. Der Extrakt wurde neutral gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingeengt. Der Rückstand (2, 1 g) wurde an Silikagel chroma-
10 tographiert. Mit   CHCl : CHCL (l : l)   und    CHCl   wurden 1, 4 g rohe   11-Keto-Verbindung   eluiert. Man   erhielt nach Umkristallisieren aus Chloroform-isopropyläther 900 mg l44% d. Th.). 



  Fp. = 176/179 - 181 C.    



   Analyse   : C HO   (MG 358, 5)   #237   =   15120  
Berechnet :C=73,7%H=8,4%O=17,9%
15 Gefunden : C = 71,7% H = 8,5% O = 17,6%.   b) Herstellung von 16&alpha;-Methyl-1,4-pregnadien-21-ol-3,11,20-trion   aus   16et-Methyl-4-pregnen-   - 21-ol-3, 11,20-trion. 



     16a-Methyl-4-pregnen-21-ol-3,     11@20-trion   aus Beispiel 2 a) wurde, wie in Beispiel 1 b) beschrie- ben, mit Corynebacterium simplex dehydriert und lieferte 16a-Methyl-1, 4-pregnadien-21-ol-3, 11,20-
20 = trion, das mit dem gemäss Beispiel 2 c) hergestellten Produkt identisch war. c) Herstellung von   16et-Methyl-1,   4-pregnadien-21-ol-3,11, 20-trion   aus 16a-Methyl-1,   4-pregna- dien-11ss,21-diol-3, 20-dion. 



   1 g   16&alpha;-Methyl-1-dehydrocorticosteron     (s. Beispiel lb)   wurde in 60 ml   96% igem   Aceton mit 720 mg
N-Bromacetamid 3 h, wie in Beispiel 1 b) angegeben, oxydiert und aufgearbeitet. Man erhielt 1, 2 g 25 Rohprodukt, das nach chromatographischer Reinigung über Silikagel und Umkristallisieren aus Essigester/
Hexan 430 mg   (43%   d. Th. ) reine   11-Keto-Verbindung   ergab. 



   Fp. = 160/161 - 163 C. 



   Analyse   : C22H28O4 (MG 356,46) #237 = 15 120  
Berechnet :C=74,2%H=7,9%O=17,9% 30 Gefunden : C = 73,5% H = 8,2% O = 17,8%. d) Herstellung von   16&alpha;-Methyl-1,4-pregnadien-21-ol-3,   11,20-trion-21-acetat. 



     550 @g 16&alpha;-Methyl-1-dehydrocorticosteron-21-acetat   aus Beispiel 1 c) wurden in 92 ml   96% igem  
Aceton gelöst, mit 1, 1 g N-Bromacetamid 3 h bei Zimmertemperatur, wie in Beispiel 1 b) angegeben, oxydiert und aufgearbeitet. Man erhielt 550 mg Rohprodukt, das an Silikagel chromatographiert wurde. 



  35 Die Methylenchlorideluate lieferten 390 mg kristalline Substanz, die nach Umkristallisieren aus wenig Äthanol 286 mg Reinprodukt ergaben. 



   Fp. =   207/209-2100C.   



   Analyse : C24H30O5 (MG 398, 5)   é237 = 14820  
Berechnet : C = 72, 3% H = 7,6% O = 20,1% 40 Gefunden : C=71, 6% H = 7,9% O = 20,1%. 



   Beispiel 3 : a) Herstellung von   16&alpha;-Methyl-4-pregnen-14&alpha;,   21-diol-3,20-dion. 



   Ein Fermenter aus rostfreiem Stahl mit 501 Fassungsvermögen wurde mit 301 einer Nährlösung aus
5% Saccharose 45 1% Rübenzuckermelasse 
 EMI4.2 
 
0, 5% Cornsteepliquor (PH = 7) beschickt, durch halbstündiges Erhitzen auf 1200C sterilisiert und nach dem Abkühlen mit einer Sporensuspension von Curvularia lunata beimpft, die durch Abschwemmen einer 7tägigen Maiskultur (15 g Mais) mit etwa 100 ml physiologischer Kochsalzlösung erhalten wurde. 

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   Nach 2tätiger Vermehrung bei 25 C unter Rühren (220 Umdr/min) und Belüftung (1, 65 m3/h) wurden 1, 8 1 der erzeugten Kultur unter sterilen Bedingungen entnommen und in einen 50 l-Fermenter mit 30   l   einer Nährlösung aus
5% Saccharose 
 EMI5.1 
 
5-Methyl-4-pregnen-21-ol-3,20-dion in 200 ml Äthanol zugesetzt und 28 h unter gleichen Bedingungen fermentiert. 



   Der Verlauf der Fermentation wurde durch Entnahme von Proben überprüft, die mit   Methylisobutyl-   keton extrahiert wurden. Die Extrakte wurden papierchromatographisch im System Dioxan + Toluol/Propylenglykol analysiert. 



   Nach beendeter Fermentation wurde die Kulturbrühe abgesaugt und mit Methylisobutylketon extrahiert. Der Extrakt wurde im Vakuum eingedampft und der Rückstand über Silikagel chromatographisch in die   11ss- und 14&alpha;-hydroxylierte   Verbindung aufgetrennt. Die Fraktionen mit   16a-Methyl-4-pregnen-     - 14a, 21-diol-3, 20-dion   wurden als Rohprodukt acetyliert : 
 EMI5.2 
 abgesaugt, mit Wasser gewaschen, getrocknet und dann aus Isopropyläther umkristallisiert. Ausbeute   1, 7 g.    



   F. =   192/193-194 C.   



   Analyse   : C HOg (MG 402, 5) e = 15200  
Berechnet : C = 71,   71o   H =   8, 5% 0   =   loo  
Gefunden : C =   zo   H = 9,   0%   0 = 20,   1%.   b) Herstellung von   16&alpha;-Methyl-14-pregnadien-14&alpha;,21-diol-3,20-dion.   



     16&alpha;-Methyl-4-pregnen-14&alpha;,21-diol-3,   20-dion wird, wie in Beispiel 1 b) beschrieben, mit Corynebacterium simplex dehydriert und liefert   16a-Methyl-1,     4-pregnadien-14a,     21-diol-3,   20-dion. 



   Beispiel 4 : a) Herstellung von   16&alpha;-Methyl-6&alpha;-chlor-4-pregnen-11ss,21-diol-3,20-dion.   



     16&alpha;-Methyl-6&alpha;-4-pregnen-21-ol-3,20-dion   wird, analog wie in Beispiel 1 a) beschrieben, in   llss-Stellung hydroxyliert. Das hiebei als Ausgangsmaterial dienende, bisher nicht beschriebene 16a-Methyl-6&alpha;-chlor-4-pregnen-21-ol-3, 20-dion (Fp. = 171 - 173 C, 21-Acetat: Fp. = 144-145, 5C) wird   aus 16a-Methyl-5-pregnen-3ss-ol-20-on-acetat durch Addition von Chlor an die 5- bis 6-Doppelbindung, Verseifung der 3-Acetoxygruppe, Bromierung des 21ständigen Methyls, Umsetzung des eingeführten 21=Bromatoms mit Kaliumacetat, Oxydation des 3ständigen Hydroxyis zur Ketogruppe, schliessliche Abspaltung von Chlorwasserstoff und gewünschtenfalls Verseifung der 21-Acetoxygruppe gewonnen. b) Herstellung von   16&alpha;-Methyl-6&alpha;-chlor-1,4-pregnadien-11ss,21-diol-3,20-dion.   



     16&alpha;-Methyl-6&alpha;-chlor-4-pregnen-11ss,21-diol-3,20-dion   wird, wie in Beispiel 1 b) beschrieben, mit Corynebacterium simplex dehydriert und liefert   16&alpha;-Methyl-6&alpha;-chlor-1,4-pregnadien-11ss,21-diol   -3,20-dion. 



   Beispiel 5 :   a) 16&alpha;-Methyl-6&alpha;-fluor-4-pregnen-11ss, 21-diol-3,20-dion. 



  16&alpha;-Methyl-6&alpha;-fluor-4-pregnen-21-ol-3,2-dion-21-acetat (Fp. = 132/134-138 C, UV e =    15 000) wird nach vorstehender Fermentationsmethode (Beispiel 1 a) mit Curvularia lunata in   118 -Stel-   lung hydroxyliert, wobei gleichzeitig die 21-Acetatgruppe verseift wird.

   Das hiebei als Ausgangsmaterial dienende, bisher nicht beschriebene   16&alpha;-Methyl-6&alpha;-fluor-4-pregnen-21-ol-3,20-dion-21-acetat   wird aus   16&alpha;-Methyl-5-pregnen-3ss,21-diol-20-on-21-acetat   (Fp. = 152-1540C) durch Addition von Bromfluor (aus N-Bromacetamid und Fluorwasserstoff) an die 5-bis 6-Doppelbindung, Oxydation der 3ssHydroxylgruppe mit Chromsäure, Einführung der 4-Doppelbindung durch Abspaltung von Bromwasserstoff und saure Isomerisierung des 6ss-Fluorsubstituenten zum   16&alpha;-Methyl-6&alpha;-fluor-4-pregnen-21-ol-3,20-   - dion-21-acetat dargestellt. 



   Durch chromatographische Reinigung an Silikagel wird das   16&alpha;-Methyl-6&alpha;-fluor-4-pregnen-11ss,21-   - diol-3, 20-dion isoliert und aus Essigester umkristallisiert. Fp. =   166/1670C, E = 14400.   

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 b)   16&alpha;-Methyl-6&alpha;-fluor-4-pregnen-11ss,21-diol-3,20-dion-21-acetat.   



  Durch Umsetzung mit Acetanhydrid in Pyridin bei Zimmertemperatur wurde wie in Beispiel 1 c) das 
 EMI6.1 
 



   Wie in Beispiel 1 b) wird   16&alpha;-Methyl-6&alpha;-fluor-4-pregnen-11ss,21-diol-3,20-dion mit   Corynebacterium simplex dehydriert. Der Extraktionsrückstand wird über Silikagel chromatographiert und liefert nach Umkristallisation aus Methylenchlorid/Isopropyläther   16&alpha;-Methyl-6&alpha;-fluor-1,4-pregnadien-     - llss, 21-diol-3, 20-dion.    



   Fp.   = 18 0/181-182'C, E 15 320.   



   Beispiel 6 : a)   16&alpha;-Methyl-6&alpha;-fluor-4-pregnen-14&alpha;,21-diol-3,20-dion.   



   Aus den gemäss Beispiel 5 a) erhaltenen Mutterlaugen wird durch nochmalige chromatographische Auftrennung   16&alpha;-Methyl-4-pregnen-14&alpha;,21-diol-3,20-dion isoliert.   Nach Umkristallisieren aus Essig- 
 EMI6.2 
    c235 = 14000.16&alpha;-Methyl-6&alpha;-fluoro-4-pregnen-14&alpha;,21-diol-3,20-dion   wird, wie unter Beispiel 1 c) beschrieben, acetyliert und aus Äthanol/Isopropyläther umkristallisiert. 



   Fp. =   179/180-182 C, e6 =   14400. c)   16&alpha;-Methyl-6&alpha;-fluor-1,4-pregnadien-14&alpha;,21-diol-3,20-dion.   



   Analog der Verfahrensweise des Beispiels 1 b) wird   16&alpha;-Methyl-6&alpha;-fluor-4-pregnen-11ss,   21-diol-   - 3,   20-dion mit Corynebacterium simplex dehydriert. Der Extraktionsrückstand wird über Silikagel chromatographiert und ergibt nach Umkristallisieren aus   Essigester 16&alpha;-Methyl-6&alpha;-fluor-1,4-pregnadien-     -14&alpha;,21-diol-3,20-dion.   



   Fp. =   241/242 - 243 C, #242 = 16500.   d)   16&alpha;-Methyl-6&alpha;-fluor-1,4-pregnadien-14&alpha;,21-diol-3,20-dion-21-acetat,     16&alpha;-Methyl-6&alpha;-fluor-1,4-pregnadien-14&alpha;,21-diol-3,20-dion   wird, wie in Beispiel 1 c) beschrie- ben, acetyliert und aus Essigester umkristallisiert. 



   Fp. =   220/223 - 236 , #241 = 15500.   



   Beispiel 7 : a)   16&alpha;-Methyl-1,4-pregnadien-14&alpha;,21-diol-3,20-dion.   



   Analog Beispiel 1 b) werden   301   einer sterilen   Nährlösung   aus 0,   1%   Hefeextrakt, 0,5% Cornsteepliquor und   0,2go   Glucose mit einer Bakteriensuspension von Bacillus lentus, Mutante MB   Nr. 284, beimpft.   Nach 24stündiger Vermehrung werden 1,81 dieser Kulturbrühe zu 28,21 eines sterilen Mediums gleicher Zusammensetzung überführt. Zu gleicher Zeit werden   7, 5.   g   16&alpha;-Methyl-4-pregnen-14&alpha;,21-diol-3,20-   - dion in 150 ml   Äthanol   zugesetzt und 30 h bei   25 C   fermentiert. Die Kulturbrühe wird, wie in Beispiel 1 b) beschrieben, aufgearbeitet, wobei man 5, 2 g kristallines Rohprodukt erhält, das aus Essigester umkristallisiert wird.

   Man erhält dabei 3, 7 g vom Fp.   242/244-246 C.   
 EMI6.3 
 
CGefunden : C = 73,6% H = 8,5% O = 18,5%. b)   16&alpha;-Methyl-1,4-pregnadien-14&alpha;,21-diol-3,20-dion-21-acetat.   



   320 mg   16&alpha;-Methyl-14,-pregnadien-14&alpha;,21-diol-3,20-dion   werden in 3 ml Pyridin mit 1, 5 ml Essigsäureanhydrid 2 h bei Zimmertemperatur, wie unter Beispiel 1 c) beschrieben, acetyliert und aufgearbeitet. Das Rohprodukt wird aus Essigester umkristallisiert. 



   Fp. = 208/209 - 210 C. 
 EMI6.4 
 
C24HsGefunden :C=71,96%H=9,97%O=19,95%. 



  Beispiel 8 : 
 EMI6.5 
    a-Methyl-9a-fluor-4-pregnen-llss, 21-diol-3, 20-dion.Methylisobutylketonextraktes   wird an Silikagel chromatographiert und ergibt aus den   Chloroform/Essig-     ester- (2 : l)-eluaten   die   llss-Hydroxylverbindung,   die als Rohprodukt für die weitere Dehydrierung verwendet wird. 

 <Desc/Clms Page number 7> 

 b)   16&alpha;-Methyl-9&alpha;-fluor-1,4-pregnadien-11ss,21-diol-3,20-dion.   



     16&alpha;-Methyl-9&alpha;-fluor-4-pregnen-11ss,21-diol-3,20-dion   aus Beispiel 8 a), als Rohprodukt eingesetzt, wird, wie in Beispiel 7 a) beschrieben, mit Bacillus lentus 30 h fermentiert und aufgearbeitet. Der Rückstand des   Methylisobutylketonextraktes   liefert   16&alpha;-Methyl-9&alpha;-fluor-1,4-pregnadien-11ss,21-diol-     - 3, 20-dion   (Rohprodukt). c)   16&alpha;-Methyl-9&alpha;-fluor-1,4-pregnadien-11ss,21-diol-3,   20-dion-21-acetat. 



     16&alpha;-Methyl-9&alpha;-fluor-1,4-pregnadien-11225,21-diol--3,20-dion   werden als Rohprodukt, wie in Bei- spiel 1 c) beschrieben, acetyliert und aufgearbeitet. Das erhaltene Rohacetat wird aus Isopropyläther/
Methylchlorid umkristallisiert. 



   Fp. =   220 - 2261) C,   UV   #@@@ = 15600.   



   Beispiel 9 : 
 EMI7.1 
 
 EMI7.2 
 

 <Desc/Clms Page number 8> 

 



   Der Verlauf der Fermentation wird durch Entnahme von Proben überprüft, die mit Methylisobutylketon extrahiert werden. Die Extrakte werden papierchromatographisch im System   Dioxan/Toluol/Propy-   lenglykol analysiert. 



   Nach beendeter Fermentation (28 h) wird die Kulturbrühe über eine grosse Nutsche abgesaugt. Der Mycelrückstand wird mehrmals mit Wasser gewaschen und das Filtrat mit 3 X 10   l   Methylisobutylketon extrahiert. Der Extrakt wird anschliessend in einem Umlaufverdampfer im Vakuum eingeengt und im Rundkolben vorsichtig im Vakuum zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird an Silicagel chromato- 
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 (1 : 3) -Eluate4, 5 ml Acetanhydrid 3h bei Zimmertemperatur stehen gelassen und anschliessend in   60ml80/0ige   eiskalte Schwefelsäure eingerührt. Der ausgefallene Niederschlag wird abgesaugt und nach dem Trocknen aus Essigester umkristallisiert.

   Das in etwa   90% figer   Ausbeute erhältliche Reinprodukt schmilzt bei 229/232 bis 2400C (Zers.) ;   zoop   =   +133,8  (CHCl3): #233 = 16 000.   
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    9a-difluor-1, 4-pregnadien-lIss, 21-diol-3. 20-dion.(Zers.)]   wird mit Bacillus lentus,   Mutante MB 284,   in 1, 2-Stellung dehydriert, wobei gleichzeitig die 21-Acetatgruppe verseift wird. 



   Hiezu wird ein Fermenter aus rostfreiem Stahl mit 50 1 Fassungsvermögen mit 30 1 Nährlösung aus 0, 1% Hefeextrakt, 0, 5% Cornsteepliquor und 0, 2%   Glucose   beschickt und durch halbstündiges Erhitzen auf 1200C sterilisiert ; nach dem Abkühlen wird mit einer Bakteriensuspension von Bacillus lentus MB 284 beimpft. 



   Nach 24stündiger Vermehrung bei   280C   und unter Rühren (220 Umdr/min) und Belüften   (1, 65 m3/h)   werden 1, 8 1 der erzeugten Kultur unter sterilen Bedingungen entnommen und in einen gleich   grossen Fer-   menter mit 28   l   der gleichen sterilisierten Nährlösung überführt. 



   Gleichzeitig werden 6 g   16&alpha;-Methyl-6&alpha;,9&alpha;-difluor-4-pregnen-11ss,21-diol-3,20-dion-21-acetat   in 200 ml Dimethylformamid zugesetzt und unter gleichen Bedingungen 50 h fermentiert. 



   Der Verlauf der Fermentation wird durch Entnahme von Proben überprüft, die mit Methylisobutylketon extrahiert werden. Die Extrakte wurden dünnschichtchromatographisch (System Benzol/Essigester 4 : 1) analysiert. 



   Durch Aufarbeitung analog Beispiel   10 a)   erhält man einen ölig-kristallinen Rückstand, der an Silicagel chromatographiert wird. Mit Essigester-Chloroform 1 : 2 wird das   16a-Methyl-6a, 9a-difluor-1, 4-     - pregnadien-llss, 21-diol-3,   20-dion extrahiert, das aus   Essigester/Äther   umkristallisiert wird und dann 
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60%);eEssigsäureanhydrid bei Zimmertemperatur analog Beispiel 10 b) acetyliert und aufgearbeitet. Nach Umkristallisieren aus Essigester erhält man 160 mg vom Schmelzpunkt 259/260-261 C; E237 = 16500. 



   Das als Ausgangsprodukt dienende, bisher nicht   beschriebene. 16a-Methyl-6a, 9a-difluor-4-pregnen-   - 21-ol-3, 20-dion-21-acetat kann aus   16&alpha;-Methyl-6&alpha;-fluor-4-pregnen-11&alpha;,21-diol-3,20-dion-21-ace-   tat durch Dehydratisierung der lIa-Hydroxygruppe zur entsprechenden   A'"-Verbindung   und anschlie- ssende Anlagerung von Fluorwasserstoffsäure in Pyridin an die entstandene 9, 11-Doppelbindung erhalten werden. 
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Claims (1)

  1. EMI8.5 <Desc/Clms Page number 9> EMI9.1 EMI9.2 EMI9.3 dass man in beliebiger Reihenfolge eine Verbindung der allgemeinen Formel EMI9.4 worin Rl - R5 die oben angegebene Bedeutung haben, in an sich bekannter Weise, z. B. in Gegenwart von Enzymen des Pilzes Curvularia lunata, vorzugsweise der Mutante NRRL 2380, auf biochemischem Wege EMI9.5 durch Behandlung mit dehydrierend wirkenden Mikroorganismen, wie des Bacillus lentus, vorzugsweise der Mutante MB Nr. 284 oder des Corynebacterium simplex, vorzugsweise der Mutante ATCC Nr.
    6946, oder bekannten chemischen Dehydrierungsmitteln in das entsprechende A''*-Steroid überführt und gewünschtenfalls die gebildeten hydroxylierten und dehydrierten Steroide einer selektiven Acylierung ihres 21-ständigen Hydroxyls mit andern aliphatischen Carbonsäuren, insbesondere Essigsäure, oder deren reaktionsfähigen Säurederivaten nach an sich bekannten Methoden der Steroidchemie unterwirft.
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