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Verfahren zum Einbau einer Roebelstabwicklung
In zunehmendem Masse werden die Statorwicklungen insbesondere von Grossgeneratoren hartgelötet.
Hiebei kann die für den Lötvorgang erforderliche, relativ grosse Wärmemenge auch die bereits isolierten Roebelstäbe erwärmen und die Isolationsfestigkeit der Stäbe wesentlich beeinträchtigen bzw. unter
Umständen sogar die Isolation selbst zerstören.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einbau einer Roebelstabwicklung, bei dem erfindungsge- mäss zunächst die einzelnen Teilleiter des Roebelstabes mit einem Hartlot relativ hohen Schmelzpunktes, von insbesondere 850 C, an ihren Enden verlötet werden, sodann die einzelnen Roebelstäbe isoliert und in die Nut eingebaut und anschliessend die einzelnen Stäbe, vorzugsweise Ober-und Unterstab, mit einem Hartlot von relativ niedrigen, mindestens 2000C tiefer liegendem Schmelzpunkt, von insbesondere 6200C durch Verbindungsstege zusammengelötet werden.
Die erfindungsgemässe Roebelstabverbindung zeichnet sich durch hohe Wärmebeständigkeit und sicheren Stromübergang aus. Der anfallende Aufwand an Material und Fertigungszeit ist gering, da ihr Aufbau äusserst einfach ist und eine Bearbeitung von Passflächen entfällt.
Gemäss einem weiteren Vorschlag der Erfindung werden zur Herstellung der Verbindung zwischen Roebelstab und Verbindungssteg je zwei Verbindungsstege zu beiden Längsseiten der zu verbindenden Roebelstäbe vorzugsweise unter gleichzeitigem Beilegen von Lötfolie mit einer Zwinge und durch Einschieben eines Keiles gegen die Roebelstäbe gepresst, währenddessen der Lötvorgang erfolgt.
In Weiterführung des Erfindungsgedankens kann während des Lötvorganges, insbesondere des Anlötens, der Verbindungsstege an die Roebelstäbe, Pressluftkühlung verwendet werden.
Bei der mittels des erfindungsgemässen Verfahrens hergestellten Roebelstabwicklung können weiters erfindungsgemäss die je zwei Roebelstäbe miteinander verbindenden Verbindungsstege aus je zwei mit Hartlot relativ hohen Schmelzpunktes zusammengelöteten einzelnen Flachmaterialstücken bestehen, deren zu den Stabachsen normale Abmessungen voneinander differieren, wobei das jeweils kürzere der beiden den Zwischenraum zwischen den Stäben teilweise ausfüllt.
Da die Verlötung der Teilleiterbündel und der Verbindungsstege mittels hochschmelzenden Hartlotes ausserhalb des Stators erfolgt, kann die dabei entstehende Wärmeentwicklung keinen schädlichen Einfluss nehmen. Der Roebelstab besteht im wesentlichen aus parallelgeschalteten Teilleitem und eine eventuell auftretende partielle Zerstörung der Leiterisolation (z. B. Glasseide und Lack) unmittelbar an der Lötstelle ist praktisch bedeutungslos. Ausserdem ist der Roebelstab in dieser Phase der Fertigung, in der die Lötung durchgeführt wird, noch nicht isoliert.
Bei der Verlötung der einzelnen bereits isolierten und in den Stator eingebauten Stäbe, insbesondere der Oberstäbe mit den Unterstäben, soll jedoch möglichst wenig Wärme entwickelt werden, um die Isolierung nicht zu zerstören. Aus diesem Grund wird erfindungsgemäss relativ niedriger schmelzendes Hartlot für diese Lötverbindung verwendet.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen Lötverbihdung ist, dass bei der erfindungsgemässen Verwendung von Verbindungsstegen, insbesondere aus Flachmaterial (anstatt
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der sonst üblichen massiven Vollkupferverbindungsstücke), durch deren kleineren Querschnitt eine verminderte Wärmeleitung vorhanden ist, so ;.dass auch bei Verwendung von relativ hochschmelzendem Hartlot dieRoebelstabenden durch die geringe Wärmeaufnahme beiweitestgehender Schonung der fertigen Stabisolation miteinander verlötet werden..
Pi Die bei der Herstellung der Verbindung verwendeten Hartlote sind so gewählt, dass der Schmelzpunkt des höher schmelzenden Lotes ungefähr 850 C beträgt und der Schmelzpunkt des niedriger schmelzenden Lotes um mindestens etwa 2000C tiefer liegt, also z. B. 6200C beträgt.. Ausserdem wird durch die Ver- wendung von zwei Hartloten mit verschiedenem Schmelzpunkt erreicht, dass die verlöteten Teilleiterbündel und die gelöteten Verbindungsstege durch die Lötung der Roebelstabenden im Stator nicht mehr t gelöst werden können.
Die Roebelstabverbindungen können unter Bedachtnahme auf einen möglichst geringen Wärmeauf- wand, beispielsweise durch Widerstandslöten vermittels entsprechender Kohlen (Lötkontakte) oder durch induktive Erwärmung, z. B. mit einer Frequenz von etwa 10 000 Hz, hergestellt werden.
Die nähere Erläuterung des erfindungsgemässenVerfahrens erfolgt an Hand schematischer Zeichnuni gen, in denen jeweils in Seiten-und Vorderansicht Fig. 1 die erfindungsgemässe Roebelstabverbindung darstellt und Fig. 2 die erfindungsgemässen Verbindungsstege.
Die Teilleiter des Ober- und Unterstabes sind mit 1 bzw. 2, die überwiegend an denbeidenSeiten der Roebelstäbe angeordneten, aus Flachmaterial bestehenden Verbindungsstege mit 3 bzw. die zwischen den Stäben befindlichen kürzeren Verbindungsstege mit 4 bezeichnet.
In den Vorderansichten der Fig. 1 und 2 sind die bei höherer Temperatur schmelzbaren Lötschichten, u. zw. die zwischen den Teilleitern und die zwischen den jeweils zusammengelöteten Verbindungsstegen 3 und 4 mitverstärkten horizontalen bzw. verstärkten vertikalen Strichen angedeutet, während die mittels des niedriger schmelzenden Lotes erzeugten Lötverbindungen der Roebelstäbe in der Vorderansicht der Fig. 1 durch die Form von (vier) einzelnen verstärkt ausgezeichneten L-Profillinien gekennzeichnet sind.
PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zum Einbau einer Roebelstabwicklung, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst die einzelnen Teilleiter des Roebelstabes mit einem Hartlot relativ hohen Schmelzpunktes von insbesondere 8500C an ihren Enden verlötet werden, sodann die einzelnen Roebelstäbe isoliert und in die Nut eingebaut und anschliessend die einzelnen Stäbe, vorzugsweise Ober-und Unterstab, mit einem Hartlot von relativ niedrigem, mindestens 2000C tiefer liegendem Schmelzpunkt, von insbesondere 620oC, durch Verbindungsstege zusammengelötet werden.