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Verfahren und Vorrichtung zum Verpacken von Damenstrümpfen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Verpacken von Damenstrümp- fen.
Bekanntlich wurden Strümpfe bisher immer paarweise verkauft, wobei die Strumpfpaare meist in einem durchsichtigen Kunststoffbeutel verpackt waren. Man hat diese Strumpfpaare entweder um ein steifes Blatt herumgelegt, um sie so gefälliger anbieten und besser in den einzelnen ziemlich grossen und flachen Packungen stapeln zu können. Es wurde auch bereits vorgeschlagen, drei Strümpfe der gleichen
Art in einer derartigen flachen Tüte zu verpacken, wobei dann der dritte Strumpf als Ersatzstrumpf dient, falls der eine Strumpf des Paares beschädigt wird. Es ist weiterhin bekannt, eng zusammengelegte Strümpfe paarweise in kleinen Pappkartons zu vertreiben, welche etwa die Grösse und Form einer Zigarettenschachtel besitzen.
Diese erwähnten Verpackungen besitzen jedoch zahlreiche Nachteile, die teilweise bei dem Ver- packungsvorgang selbst, d. h. also im Betrieb, auftreten oder sich teilweise bei dem späteren Vorgang des
Verkaufens und Anbietens der Ware bemerkbar machen. Bedingt durch klimatische Einflüsse, wie Luft- feuchtigkeit und Temperatur, und je nach verwendetem Garn fallen die einzelnen Strümpfe trotz genauester Einstellungen der Wirk- oder Strickmaschinen in verschiedenen Längen an und müssen von Hand in entsprechende Längen sortiert werden. Bei diesem Sortieren werden die von der Prüferin auf Fehler geprüften Einzelstrümpfe gleicher Fussgrösse nunmehr von der Paarerin entsprechend gepaart.
Dieses Paaren erfolgt dadurch, dass die Paarerin aus einem Packen Einzelstrümpfe sich jeweils einen Strumpf herausgreift und diesen mit etwa 8 - 12 verschieden langen Strümpfen vergleicht, die vor ihr auf dem Tisch liegen. Beispielsweise werden für die Grösse 8 1/2 Einzelstrümpfe mit einer Länge von 78 bis 85 cm verwendet, die dann etwa mit einer Toleranz von 10 bis 20 mm einander zugeordnet werden müssen. Hat die Paarerin einen gleich langen Strumpf für den aus dem Packen genommenen Strumpf herausgefunden, so werden diese beiden Strümpfe zur Beutlerin gegeben, welche das Verpacken oder Eintüten vornimmt. Dieser Vorgang ist überaus zeitraubend und unwirtschaftlich und ist mit den üblichen Fehlern behaftet, die bei nichtmaschinellem Arbeiten auftreten.
Es ist auch möglich, eine maschinelle Vorsortierung vorzunehmen, bei welcher die Strümpfe mit einer bestimmten Längentoleranz anfallen, die vielleicht für Strümpfe II. Wahl noch tragbar ist. Bei dieser Vorsortierung werden die Strümpfe in verschiedenen Packen mit jeweils z. B. 3 cm Längenunterschied aufgestapelt, worauf wieder das lästige Paaren oder Zuordnen von der Paarerin durchgeführt werden muss, um beispielsweise die für Strümpfe 1. Wahl erforderlichen Toleranzen von z. B. 10 mm zu erzielen.
Vom verkaufstechnischen und auch vom volkswirtschaftlichen Standpunkt aus betrachtet, ist der Vertrieb von Strümpfen in Paaren nicht zweckmässig, da bei Beschädigung nur eines Strumpfes der andere meist nicht mehr verwendet werden kann und als Einzelstück ungenutzt bleibt. Selbst wenn man in der Lage ist, diesen Einzelstrumpf durch ein weiteres Paar zu ergänzen und somit nach wie vor zu benutzen, so wird man doch nicht immer in der Lage sein, gerade zu dem betreffenden Zeitpunkt, d. h. also beispielsweise nach Geschäftsschluss, sich ein derartiges Ersatzpaar zu beschaffen.
Ein Automatenverkauf ist wegen der Grösse der Flachbeutel nur in Spezialautomaten möglich, wobei entweder unwirtschaftliche
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Kammerautomaten mit einer nach Geldeinwurf von aussen zu öffnenden grösseren Warenkammer oder aber spezielle, störanfällige Flachbeutelautomaten verwendet werden. Der Automatenverkauf von Strumpfpaaren in kleinen Paketen scheitert an den komplizierten oder zu hohen Preisen, die durch Geldeinwurf von Automaten nicht ohne weiteres bewältigt werden können, es sei denn, dass kostspielige Automaten mit Geldrückgabe verwendet werden. Vor allem aber war man bisher noch nicht in der Lage, den Verpackungsvorgang beim verpacken von zwei ein Paar bildenden Strümpfen für Kleinstpackungen wirtschaftlich oder gar maschinell durchzuführen.
Das mehrfache Zusammenlegen der Strümpfe bis zur Grösse eines Päckchens von etwa 6 x 4 cm von Hand ist zeitraubend und führt oft zu einer Beschädigung der Strümpfe.
Gemäss der Erfindung wird nun ein neues Verfahren zum Verpacken von Strümpfen in Kleinstpackungen vorgeschlagen, welches sowohlfür die Verpackung von Einielstrümpfen geeignet ist als auch das paarweise Verpacken nunmehr wirtschaftlich und praktisch durchführbar macht. Die Erfindung besteht hiebei im wesentlichen darin, dass die zwei aufeinanderliegenden Strümpfe eines Paares oder ein Einzelstrumpf mit nach vorne gerichteter Fussspitze in eine sich nach vom verengende Führungsschale gelegt und mit der Fussspitze an einem vor der Führungsschale angeordneten drehbaren Wickelstab befestigt bzw. in diesen eingeklemmt werden, worauf der Wickelstab so lange in Drehung versetzt wird, bis der Strumpf bzw.
das Strumpfpaar bis zur vollen Strumpflänge aufgewickelt ist, wobei die Drehachse des Wickelstabes senkrecht zur Längsachse des Strumpfes angeordnet ist, wonach anschliessend der aufgerollte Strumpf bzw. das aufgerollte Strumpfpaar vor oder nach dem Abziehen vom Wickelstab in an sich bekannte Beutel und/oder Schachteln, insbesondere Folienbeutel und/oder Pappschachteln, verpackt wird, und vorzugsweise die Längsfaltung des Strumpfes im oberen Teil des Strumpfes erfolgt und durch Führungsbügel unterstützt werden kann.
Die Längsfaltung des der Länge nach flach gelegten Strumpfes bzw. Strumpfpaares wird hiebei im Sinne der Erfindung s6 durchgeführt, dass die Seitenabschnitte derart auf den Mittelabschnitt umgeschlagen werden, dass ein gleichmässig breiter, flacher Streifen entsteht, der von der Fussspitze her auf den Wickel- stab aufgewickelt wird. Besonders vorteilhaft ist es, wenn hierauf die Umhüllung über den auf dem Wickel- stab steckenden Strumpf gestülpt und der Strumpf darauf mit der Umhüllung von dem Wickelstab gezogen wird.
Die zur Durchführung des Verfahrens erfindungsgemäss vorgeschlagene Vorrichtung kennzeichnet sich dadurch, dass die Führungsschale etwa strumpflang ausgebildet ist, wobei ihre Seitenwände im engeren vorderen Bereich allmählich an den oberen Wandkanten tunnelartig zusammengeführt sind und dass der in einem geringen Abstand vor der Austrittsöffnung des so gebildeten Tunnels angeordnete drehbare Wickelstab mit seiner Rotationsachse parallel zur Kante der Austrittsöffnung der Führungsschale und senkrecht zu deren Längsachse liegt. Mit einer solchen Vorrichtung lässt sich das Verfahren nach der Erfindung leicht und bequem durchführen. Die strumpflange Führungsschale erleichtert hiebei das flache Auflegen des Strumpfes bzw. des Strumpfpaares und sichert eine exakte Führung desselben zum Wickelstab.
Durch die tunnelartige Ausbildung des vorderen Bereiches der Führungsschale wird im Betrieb die Längsfaltung des Strumpfes bzw. Strumpfpaares auf einfache Weise sichergestellt. Die erfindungsgemässe Anordnung des Wickelstabes relativ zur Führungsschale gewährleistet hiebei, dass der Strumpf bzw. das Strumpfpaar zu einem gleichmässigen Wickel gewickelt wird, ohne dass einzelne Gänge des Wickels vom Wickelstab abrutschen und ohne dass sich die Wicklung schräg gestaltet.
Im Rahmen der Erfindung kann die Anordnung so getroffen sein, dass der Wickelstab als flache Platte ausgebildet ist und einen Einschnitt zum Einklemmen der Fussspitze der Strümpfe besitzt, wobei der Wickelstab selbst über einen vorzugsweise durch den Fuss der Bedienungsperson betätigbaren Schalthebel motorisch in Drehung versetzbar ist. Dadurch wird eine bequeme und rasche Einspannung des Fussendes des Strumpfes bzw. Strumpfpaares sowie eine rasche Drehung des Wickelstabes und damit eine rasche Aufwicklung des Strumpfes bzw. Strumpfpaares ermöglicht.
Zur Vermeidung eines Abrutschens des fertig gewickelten Strumpfes bzw. Strumpfpaares kann erfindungsgemäss parallel zum Wickelstab im Abstand des Radius der aufgewickelten Strumpfrolle eine Andrückplatte, vorzugsweise aus federndem Kunststoff, angeordnet sein. Schliesslich können noch erfindungsgemäss oberhalb der Führungsschale ein oder zwei unter Federspannung stehende Klemmbügel in Längsrichtung der Führungsschale angeordnet sein.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung schematisch dargestellt.
Die Vorrichtung ist auf einer Grundplatte 1 montiert, auf welcher eine Brücke 2 festgeklemmt ist, welche die Führungsschale 3 hält. Das vordere Ende 4 der Führungsschale läuft nach vorne spitz zu, wobei
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die Seitenwände tunnelartig nach oben zusammengebogen sind. Das hintere Ende 5 der Führungsschale 3 ist breiter und entspricht etwa der grössten Breite des Strumpfes. Die Führungsschale 3 selbst kann über eine Brücke 11 auf dem Tisch festgeklemmt werden. Nicht dargestellte Klemmbügel verlaufen in Längsrichtung der Führungsschale 3 und bilden eine weitere Führung für den Strumpf bzw. des Strumpfpaares.
Vor dem Mundstück der Führungsschale 3 ist in einem entsprechenden Abstand der Wickelstab 6 angebracht, welcher einen Einschnitt besitzt, in welchem das Strumpfende eingeklemmt werden kann. Die Breite des etwa 3 mm dicken Wickelstabes wird so abgestimmt, dass der fertig aufgewickelte Strumpf in eine entsprechend bemessene Kleinstpackunghineinpasst. Der Wickelstab 6 ist über eine Welle 7 mit einer Riemenscheibe 8 verbunden, die über einen Keilriemen 9 motorisch angetrieben wird. In entsprechendem Abstand vom Wickelstab 6 ist noch eine Andruckplatte 10 vorgesehen, damit sich ein gut aufgerollter Strumpf ergibt. Sämtliche Teile sind aus einem glatten Kunststoff oder aus Plexiglas gefertigt und besitzen abgerundete Kanten, damit das zarte Gewebe des Strumpfes nicht verletzt wird.
Die Arbeitsweise des Gerätes ist wie folgt : Hinter der Führungsschale 3 liegen auf dem Tisch ein oder mehrere Paar Strümpfe aufeinander mit den Doppelrändern hinter dem breiten Teil der Wickelschale 3 und den Fussspitzen hinter der Grundplatte 1. Ein Paar wird zusammen aufgenommen und mit beiden Händen flach in die Wickelschale 3 gelegt. Die rechte Hand zieht das Paar durch die Öffnung der Wickel- schale 3 und steckt die Fussspitzen in den Schlitz des Wickelstabes 6. Die linke Hand ist frei, um ge- gebenenfalls die einwandfreie Lage der übrigen Strumpflänge korrigieren zu können. Der Fussschalter wird betätigt, und der Wickelstab 6 setzt sich linksdrehend in Bewegung, wobei die rechte Hand ein
Herausgleiten der Fussspitzen aus dem Schlitz des Wickelstabes 6 verhindert.
Hiebei werden die Strümpfe durch die Öffnung der Führungsschale 3 gezogen und auf den Wickelstab 6 gerollt. Durch die Form der
Führungsschale werden die Ränder des Strumpfpaares in der Längsrichtung so gefaltet, dass der aus der Öffnung gezogene Strang eine Breite von 6 cm hat und behält. Es entsteht somit auf dem Wickelstab 6 eine regelmässig geformte Strumpfrolle von etwa 6 cm Breite mit ovalem Querschnitt und mit etwa 4 cm grösstem Durchmesser.
Nach erneuter Betätigung des Fussschalters kommt der Wickelstab 6 zum Stillstand. Die Andrückplatte
10 hält das Ende des Strumpfpaares fest und verhindert ein Öffnen der Strumpfrolle. Mit Daumen und
Zeigefinger beider Hände wird ein Folienbeutel jeweils an den Klappen erfasst und bei senkrecht stehendem
Wickelstab 6 mit der Öffnung über die Strumpfrolle und Andrückzunge gestülpt. Danach wird der Zu- schnitt einer Faltschachtel aufgedrückt und über den gefüllten Beutel geschoben. Nun zieht die rechte
Hand die Faltschachtel mit Inhalt vom Wickelstab 6 ab, wobei Zeige- und Mittelfinger am Wickelstab 6 anliegen und die Strumpfrolle abstreifen. Mit beiden Händen werden beide Enden der Faltschachtel geschlossen und diese abgelegt. Danach ist die Vorrichtung frei für den nächsten Wickelvorgang.
Es kann jedoch auch das Strumpfpaar zuerst vom Wickelstab 6 abgezogen und erst hierauf verpackt werden.
Mit dieser Vorrichtung können ohne Schwierigkeiten gepaarte 20 den-, 30 den-und Helanca-Strümpfe sowie jedwede Sorte von Einzelstrümpfen verpackt werden. Als Umverpackung kann ein Polyäthylenbeutel in der Abmessung 97 X 75 mm mit zwei 17 mm langen Klappen an der Schmalseite sowie eine entsprechende Faltschachtel verwendet werden. Mit dem erfindungsgemässen Verfahren ist es nunmehr möglich, Strümpfe paarweise schnell und schonend in Kleinstpackungen zu verpacken, so dass ein automatengerechter Verkauf möglich ist.
Die Erfindung bietet auch die Möglichkeit, Einzelstrümpfe maschinell einzurollen und in einer Einzelpackung zu verkaufen, was im ersten Moment ungewöhnlich erscheint. Eine nur einen Einzelstrumpf enthaltende Einzelpackung beseitigt die oben erwähnten Nachteile sowohl bei der Sortierung der Strümpfe im Betrieb als auch bei dem verkaufsgerechten Anbieten derselben. Das lästige, zeitraubende und daher kostspielige Paaren der Strümpfe im Herstellungsbetrieb entfällt, so dass der Preis für zwei Einzelstrümpfe niedriger als für ein Paar Strümpfe sein kann.
Bei einer derartigen Verpackung von Einzelstrümpfen kann auch die bisher notwendige, von Hand durchzuführende Sortierung entfallen, und es ist sogar möglich, mit Verpackungsautomaten den geprüften Strumpf in seiner Länge zu bestimmen, ihn zu falten und/oder einzurollen, ihn gegebenenfalls mit einer durchsichtigen Folie zu umhüllen und anschliessend in eine kleine Falt- oder Schiebeschachtel zu verpacken, auf welcher die Länge der Einzelstrümpfe vorher markiert worden ist.
Bei einer solchen Verpackung von Einzelstrümpfen bleibt es dem Käufer überlassen, ob und zu welchem Zeitpunkt er bei Beschädigung eines Strumpfes sich den zweiten Ersatzstrumpf beschafft. Hiebei macht sich noch ein weiterer Vorteil bemerkbar, der sich durch die Verpackung in kleine Papp- oder Kunststoffschachteln ergibt. Man kann nämlich derartige Päckchen von Zigarettenschachtelgrösse ohne
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Schwierigkeiten in den bereits bestehenden, allgemein verwendeten Automaten mit Fallschacht zum Verkauf anbieten. Der Käufer ist also nicht mehr wie bisher gezwungen, sich an die allgemeinen Verkaufszeiten zu halten, sondern kann überall dort, wo Automaten aufgestellt sind, wie beispielsweise an Bahnhöfen, grossen Plätzen usw., sich den einen Ersatzstrumpf oder aber auch gleich zwei Einzelstrümpfe aus dem Automaten beschaffen.
Durch den Verkauf eines Einzelstrumpfes kann auch der Preis leichter automatengerecht abgestimmt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Verpacken von Damenstrümpfen in Kleinstpackungen, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei aufeinanderliegenden Strümpfe eines Paares oder ein Einzelstrumpf mit nach vorne gerichteter Fussspitze in eine sichnach vorne verengende Führungsschale (3) gelegt und mit der Fussspitze an einem vor der Führungsschale (3) angeordneten drehbaren Wickelstab (6) befestigt bzw. in diesen eingeklemmt werden, worauf der Wickelstab (6) so lange in Drehung versetzt wird, bis der Strumpf bzw. das Strumpfpaar bis zur vollen Strumpflängeaufgewickelt ist-, wobei die Drehachse des Wickelstabes (6) senkrecht zur
Längsachse des Strumpfes angeordnet ist, wonach anschliessend der aufgerollte Strumpf bzw.
das aufge- rollte Strumpfpaar vor oder nach dem Abziehen vom Wickelstab (6) in an sich bekannte Beutel und/oder
Schachteln, insbesondere Folienbeutel und/oder Pappschachteln, verpackt wird, und vorzugsweise die Längsfaltung des Strumpfes im oberen Teil des Strumpfes erfolgt und durch Führungsbügel unterstützt werden kann.