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Schallabsorbierendes Verkleidungselement für
Raumwandungen und-decken
Es sind schallabsorbierende Verkleidungselemente für Raumwandungen und-decken bekannt, beste- hend aus einem an ihrer dem Raum zugekehrten Abdeckung mit Schallzutrittsöffnungen ausgestatteten, mit einer Füllung versehenen Hohlkörper aus unporösem Schaumkunststoff.
Ein bekanntes Element (österr. Patentschrift Nr. 191138) besteht aus einem in mit Schallzutrittsöff- nungen ausgestatteten, gegebenenfalls ausfüllbaren Abteilungen unterteilten Hohlkörper, dessen Untertei- lungswände sowie mindestens seine dem Raum zugekehrte Abdeckung aus Schaumkunststoff hergestellt sind.
Dieses Absorberelement beruht auf der Wirkung Helmholtz'scher Resonatoren, wobei der durch ein
Gitter aus Schaumkunststoff geschaffene Hohlraum in Abhängigkeit zu den optimalen Durchmessern der Schallzutrittsöffnungen steht. Der Resonanzbereich dieses Absorberelementes liegt bei etwa 500-600 Hz, und die Absorptionskurve zeigt im Frequenzbereich ein steiles Maximum, das nach beiden Seiten abklingt.
Dieses Absorberelement eignet sich daher besonders gut für die akustische Korrektur von Sprache.
Es ist ferner bei Schallschluckeinrichtungen aus einer porösen Schluckstoffschicht und einer dünnen, fast oder ganz unporösen Abdeckschicht bekannt, letztere durch eine sehr dünne Folie, z. B. aus Kunststoff, unporösem Papier oder Metall, zu bilden (vgl. deutsche Auslegeschrift Nr. 1002939).
Auch bei gitterförmige oder siebförmige Ausnehmungen bzw. Durchbrechungen aufweisenden wasserabweisenden Platten, wie Fliesen, als schallschluckender und schalldämmender Wandbelag ist er bekannt, eine feinporige, siebartige Folie entweder direkt hinter den Ausnehmungen bzw. Durchbrechungen oder im Abstand davon anzuordnen (vgl. DDR-Patentschrift Nr. 12717).
Sehr häufig tritt das Problem auf, Räume, in denen niedertourige Maschinen laufen und einen unangenehmen Maschinenlärm erzeugen, akustisch abzudämmen. Dies wäre mit dem bekannten Absorberelement nach der österr. Patentschrift Nr. 191138 nur dadurch möglich, dass eine sehr grosse Anzahl angewendet wird, weil die Absorptionswerte bei diesen niederen Frequenzen höchstens bei 50% liegen.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, einen Absorber zu entwickeln, der auch im tiefen Frequenzbereich und über ein breites Frequenzband grosse Absorptionswerte aufweist.
Überraschenderweise genügt diesen Anforderungen ein schallabsorbierendes Verkleidungselement, das sich bekannten gegenüber gemäss der Erfindung dadurch auszeichnet, dass der Innenraum des Hohlkörpers zur Gänze mit Schaumkunststoffspänen ausgefüllt ist, wobei eine besonders wirksame Ausgestaltung weiterhin darin besteht, dass zwischen der Spänefüllung und der Abdeckung, wie an sich bekannt, eine Folie vorgesehen ist, die zur Erhöhung des Reibungswiderstandes, z. B. durch Nadelstiche, an Stellen durchlöchert ist, die zu den Schallzutrittsöffnungen in der Abdeckung versetzt angeordnet sind.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist innerhalb der Füllung aus Schaumk iststoffspänen eine an sich bekannte Unterteilung in Form kreuzförmig angeordneter Rippen vorgesehen, deren Breite vom Boden des Hohlkörpers bis etwa zu seiner halben Höhe reicht.
Die Zeichnung zeigt schematisch und beispielsweise eine bevorzugte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes in schaubildlicher Darstellung in Fig. 1 und in Fig. 2 ein Diagramm über die erfindungsgemäss erzielbare Verbesserung der Schallabsorption.
Das Element besteht etwa aus einem prismatischen Hohlkörper A mit vorzugsweise quadratischer Grundfläche von z. B. 25-50 cm Seitenlänge und einer Höhe von z. B. 8-10 cm ; dieser Hohlkörper ist aus
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einem unporösen Schaumkunststoff, z. B. den unter den Handelsnamen"Styropor"und"Frigolit erhält- lichen Werkstoffen, hergestellt und kann eine (nicht dargestellte) Unterteilung, etwa in Form eines Gitters, aufweisen. Eine besonders wirksame und den Hohlkörper versteifende Unterteilung besteht aus zwei sich kreuzenden, parallel zu den Wandungen des Hohlkörpers verlegten Rippen, die sich vom Boden des Hohlkörpers bis etwa zu seiner halben Höhe erstrecken. Der Hohlkörper A ist zur Gänze mit Spänen B, z. B.
Sägespänen mit Abmessungen von 0, 5-3 mm, aus Schaumkunststoff gefüllt.
Über dem so gefüllten Hohlkörper A wird eine Folie C, z. B. aus Metall oder einem thermoplasti- schen Kunststoff angeordnet und an ihm festgelegt. Bei Verwendung einer etwa 0,3 mm starken Polyvinylchloridfolie kann diese am Hohlkörper angeklebt werden. Diese Folie ist durchlöchert und besitzt z. B. bei einem Ausmass von 50 x 50 cm 140 Durchstiche D, die mit Nadeln von 0,75 bis l, 5 mm Durchmesser erzeugt worden sind.
Über diese genadelteFolie wird sodann die aus Schaumkunststoff bestehende Abdeckung E gelegt und am Hohlkörper A in üblicher Weise festgelegt. Diese Abdeckung ist mit den Schallzutrittsöffnungen F versehen, die erfindungsgemäss so angeordnet werden, dass sie zu den Durchstichen D der Folie C versetzt sind.
In Fig. 2 ist die gemäss der Erfindung erzielbare Schallabsorption in Prozenten als Ordinate des Diagrammes ersichtlich, unter Zuordnung auf die Frequenz in Hz als Abszisse. Die volle Linie ist die Absorptionskurve des Verkleidungselementes nach der österr. Patentschrift Nr. 191138, während die strichlierte Linie jene eines erfindungsgemässen Elementes mit kreuzförmig angeordneten Rippen als Gitterunterteilung im Inneren des Hohlkörpers ohne Verwendung einer Folie C und die strichpunktierte Linie die Kurve
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tion erfolgt, deutlich erkennbar. Der integrierte Absorptionswert ist in einem Frequenzbereich zwischen 125-550 Hz grösser als zo PATENTANSPRÜCHE :
1.
Schallabsorbierendes Verkleidungselement für Raumwandungen und-decken, bestehend aus einem an seiner dem Raum zugekehrten Abdeckung mit Schallzutrittsöffnungen ausgestatteten, mit einer Füllung versehenen Hohlkörper aus unporosem Schaumkunststoff, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenraum des Hohlkörpers (A) zur Gänze mit Schaumkunststoffspänen (B) ausgefüllt ist, wobei vorzugsweise zwischen der Spänefüllung (B) und der Abdeckung (E), wie an sich bekannt, eine Folie (C) vorgesehen ist, die, z. B. durch Nadelstiche, an Stellen (D) durchlöchert ist, die zu den Schallzutrittsöffnungen (F) in der Abdeckung (E) versetzt angeordnet sind.