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Vorrichtung zum Klassieren von mit Wasser gemischtem Sand
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Klassieren von mit Wasser gemischtem Sand mit einem umlaufenden, endlosen, vorzugsweise in der Austragrichtung ansteigenden Siebband von gleichbleibender Maschenweite und einer über der Siebfläche angeordneten Gutzuführungseinrichtung.
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gebaut werden müssen, was zeitraubend und oft mühselig ist. Dazu kommt, dass die bisher verwendeten
Metallsiebe auch teuer sind. Im übrigen sind der erforderliche Energieaufwand und die Beanspruchung der
Sieblager zufolge des Unwucht- oder Exzenterantriebes verhältnismässig gross.
Ein weiterer sehr wesentlicher Nachteil dieser bekannten Siebe besteht darin, dass sie für die Tren- nung kleiner Korngrössen, etwa unter 1 mm, nicht geeignet sind, weil dann die Masse des Siebgutes zu gering ist und die bei Schwingsieben auftretende Sprungbewegung der Körner zu klein wird, so dass den nachfolgenden Körnern der Weg durch das Sieb verlegt wird. Bis zu einem gewissen Grad könnte diesem
Nachteil durch Erhöhung der Antriebsenergie entgegengewirkt werden, was aber unrentabel ist.
Zum Sieben von feuchtem, feinkörnigem Gut ist es auch bekannt, ein Schüttel- oder Schwingsieb in Form eines umlaufenden, endlosen Siebbandes mit ansteigender Siebfläche zu verwenden, das mit einer unterhalb des oberen Siebtrumes angeordneten Auffangfläche zum Ableiten des Wassers mit demdurchgesiebten Sand ausgestattet ist. Das Siebgut wird der Siebfläche durch eine Wassersäule zugeführt, die über der ansteigenden Siebfläche aufrechterhalten wird, wobei die Wassersäule zusammen mit der Siebfläche in waagrechte Schwingungen versetzt wird. Gegebenenfalls kann auch eine Waschvorrichtung für das Sieb angeordnet sein. Auch dieser bekannten Vorrichtung haften die erwähnten Nachteile der Schüttel- oder Schwingsiebe an. Im übrigen findet auch mit dieser Vorrichtung eine Feinklassierung nicht statt.
Es ist wohl möglich, eine Klassierung unter 1 mm Korngrösse durch eine aufsteigende Flüssigkeitströmung zu erreichen, jedoch reicht die Genauigkeit bzw. Trennschärfe bei diesem bekannten Verfahren nicht an die Siebklassierung heran, es sei denn, dass ein mehrstufiges Verfahren angewendet wird, was aber wieder sehr kostspielig ist.
Ziel der Erfindung ist es, die Nachteile der bekannten Einrichtungen zu vermeiden und insbesondere die Klassierung von Sand auch unter 1 mm Korngrösse mit möglichst grosser Genauigkeit in einfacher und wirkungsvoller Weise zu erreichen. Das Bedürfnis nach genau klassiertem Sand dieser Korngrösse, also etwa von 0, 1 bis 1 mm, ist in der Technik vielfach vorhanden, z. B. beim Quarzsand für die Glasindustrie, um ein fehlerfreies Glas zu erhalten, oder beim Formsand zum Giessen, um eine Nachbearbeitung der Gussstücke zu vermeiden.
DieErfindung besteht im wesentlichen darin, dass bei einer Vorrichtung zum Klassieren von mit Wasser gemischtem Sand mit einem umlaufenden, endlosen, vorzugsweise in der Austragrichtung ansteigenden Siebband von gleichbleibender Maschenweite und einer über der Siebfläche angeordneten Gutzuführungeinrichtung, das Siebband aus schmiegsamem Kunststoffgewebe, z. B. auf Polyäthylenbasis, besteht, dass die Mündung der Gutzuführungseinrichtung im Abstand vom oberen Siebtrum angeordnet ist, so dass das Sand-Wassergemisch in freiem Fall auf dieses aufprallt, und dass in an sich bekannter Weise unterund/oder oberhalb des Siebbandes Leitungen zum Besprühen desselben vorgesehen sind.
Im Gegensatz zu Schwing- Schüttelsieben wird eine Verstopfung des Siebes verhindert, da das zugeführte Sand-Wassergemisch immer eine freie Siebfläche vorfindet, wodurch eine maximale Durchsatzmenge erreichbar ist.
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Die Abnützung des Siebes ebenso wie der Kraftbedarf für den Antrieb sind geringer. Die erfindungsgemässe
Vorrichtung ist daher sowohl in der Herstellung als auch im Betrieb billiger als Schwing- und Schüttel- siebe. Sie ermöglicht aber darüber hinaus die Feinkornsiebung durch die erfindungsgemässe Anwendung von Siebgeweben mit einer maximalen Maschenweite von 1 mm, so dass eine Siebung von Korngrössen auch unter 1 mm, z. B. 0, 1 mm, 0,2 mm usw., mit grosser Genauigkeit durchführbar ist.
Das Sieb aus schmiegsamem Kunststoffgewebe wirkt der Verstopfung auch bei diesen kleinen Maschenweiten entgegen, wozu noch dieZuführung im freien Fall und die Wasserbespülung beitragen. Im Verhältnis zu der bekann- ten Feinklassierung durch eine aufsteigende Flüssigkeitsströmung sind Kosten und Platzbedarf der erfin- dungsgemässen Vorrichtung wesentlich geringer.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung schematisch dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch die Vorrichtung und Fig. 2 eine Draufsicht zu Fig. 1. Das Sieb ist als endloses Band 1 mit in Austragrichtung ansteigendem oberem Siebtrum ausgebildet und besteht aus einem schmiegsamen Kunststoffgewebe, z. B. auf Polyäthylenbasis.
Es kann vorteilhaft sein, erfindungsgemäss Verstärkungslängsstreifen 19, z. B. aus Gummi, am Sieb- band 1 vorzusehen, die einen Teil der Siebspannung aufnehmen. Das Siebband ist um Umkehrwalzen 2 und 3 geführt. Damit dÅas Siebband 1 auf den Walzen 2,3 nicht seitlich wandert, werden sie bombiert ausgeführt. Die Walze 2 wird durch einen Motor 4 angetrieben. Die nicht angetriebene Walze 3 ist ver- schiebbar gelagert, wobei die Lager 5 in Führungen 6 gleiten können und über einen Seilzug 7 unter Gewichtsbelastung 8 stehen, um mittels dieser Spannvorrichtung das Siebband 1 unter Spannung zu halten. Quer zum Sieb nächst der Walze 3 verläuft die schräg abwärts geneigte Rinne 9 für die Zuleitung des Sand-Wassergemisches über die ganze Siebbreite.
Ihr Boden 10 ist oberhalb des Siebes mit zwei Längsschlitzen 11, 12 versehen, durch die das Gemisch auf das obere Siebtrum abfällt. Da der Boden mit Ausnahme der Schlitze durchläuft, wird das Gemisch bis zum Ende der Rinne geleitet, so dass eine gleichmässige Gutaufgabe über die ganze Siebbreite erfolgt.
Unterhalb der Rinne 9 ist das obere Siebtrum in an sich bekannter Weise durch Auflager abgestützt, um das Sieb vom Gewicht des auffallenden Gemisches zu entlasten. Diese Auflager sind zweckmässig als Rollen 13, 14 ausgebildet. Das im wesentlichen zwischen Jen Rollen 13 und 14 mit dem Wasser durchfal- lende feine Korn wird durch eine unterhalb des oberen Siebtrumes angeordnete Trogfläche 15 aufgefangen und seitlich abgeleitet. Zur Reinigung des Siebes von allenfalls in den Maschen eingeklemmtem Korn ist eine Rollenbürste 16 vorgesehen. Sie kann aber auch in Wegfall kommen, da die Walze 2 durch ihren Druck auf das Sieb selbst eine Reinigungswirkung ausübt. Zur Reinigung wirken Wasserstrahlen aus einer Brauseleitung 17 von unten-duf das Sieb ein.
Durch diese Wasserbespülung wird die Siebungsgenauigkeit erhöht, da Feinkorn, das eventuell noch an den groben Körnern haftet, abgespült und durchgesiebt wird. Es kann auch eine Brauseleitung oberhalb des Siebes vorgesehen sein. Das Überkorn fällt über das um die Walze 2 abwärts gelenkteSieb in einen Trichter 18. Das Überkorn kann auch durch einen, gegebenenfalls als Rollenbürste ausgebildeten Abstreifer entfernt oder durch eine Brause abgespült werden. Gummibänder 20, die auf dem oberen Siebtrum aufliegen, dienen dazu, ein seitliches Abrutschen ungesiebten Gutes zu verhindern.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Klassieren von mit Wasser gemischtem Sand mit einem umlaufenden, endlosen, vorzugsweise in der Austragrichtung ansteigenden Siebband von gleichbleibender Maschenweite und einer über der Siebfläche angeordneten Gutzuführungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass das Siebband (1) aus einem schmiegsamen Kunststoffgewebe, z. B. auf Polyäthylenbasis, besteht, dass die Mündung der Gutzuführungseinrichtung (9) im Abstand vom oberen Siebtrum angeordnet ist, so dass das Sand-Wassergemisch in freiem Fall auf dieses aufprallt, und dass in an sich bekannter Weise unter-und/oder oberhalb des Siebbandes Leitungen (17) zum Besprühen desselben vorgesehen sind.