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Vorrichtung zur Ausführung intravenöser Injektionen
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gegebenen Anordnung ist der Innendurchmesser des Schutzrohres für die in der Zeiteinheit zuzuführende Flüssigkeitsmenge massgebend, während die Nadel lediglich als Hilfsorgan zum Einführen des Schutzrohres in die Vene fungiert. Durch die erfindungsgemässe Massnahme ist es daher möglich, bei gleicher zuzuführender Einheitsflüssigkeitsmenge den Aussendurchmesser des Schutzrohres halb so gross auszuführen wie bei der bekannten Vorrichtung. Da das Entfernen der Nadel aus dem Schutzrohr ohne Überwindung grosser Reibungswiderstände durchgeführt werden muss, ist es notwendig, entsprechende Spiele zwischen den gegeneinander zu bewegenden Teilen vorzusehen. Diese Spiele wären aber beim Einführen der Vorrichtung in die Vene hinderlich.
Es ist daher erforderlich, die Wirkung dieser Spiele in jener Stellung auszuschalten, in der die Spitze der Nadel aus dem Schutzrohr herausragt, u. zw. nicht nur in axialer Richtung, sondern auch bezüglich einer Drehung,
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen Anordnung besteht weiters in dem geringen Gewicht der während der Infusion in der Vene verbliebenen bzw. unmittelbar mit ihr verbundenen Teile.
Bezüglich der Notwendigkeit, die Injektionsnadel auch gegen axiale Verdrehung zu sichern, wird noch folgendes ausgeführt :
In bekannter Weise ist die Injektionskanüle an der vorderen Spitze abgeschrägt, um eine Schneide zu bilden. Wäre nun die Injektionsnadel nicht gegen Verdrehen gesichert, würde sich die Nadel während des Einführens in das Gewebe infolge des Widerstandes des Gewebes verdrehen, da dieses nicht homogen ist.
Insbesondere ist die Wandung einer Vene glitschig und widerstandsfähiger als die Gewebe, die die Vene umschliessen ; die Nadelspitze würde somit der Vene ausweichen und nicht in sie eindringen, wenn sie nicht gegen Verdrehen gesichert wäre. Aus den angeführten Gründen ist es daher erforderlich, die Nadel gegen Verdrehung zu sichern, damit die Winkellage der Nadel dem Einfluss des Arztes unterliegt und die Nadel einwandfrei in die Vene eingeführt werden kann.
Die Zeichnung zeigt schematisch und beispielsweise eine Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung zur Ausführung intravenöser Injektionen. Fig. 1 ist eine Gesamtansicht, teilweise im Schnitt.
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der subkutanen Injektionsnadel. Die Fig. 5 und 6 stellen weitere Ausführungsformen der Verriegelungsvorrichtung dar.
Die Spitze 2 der im Innern des Schutzrohres 5 angeordneten Nadel 1 ist schneidend und mit abge- schrägterKante versehen, nach Art der bestehenden Injektionsnadeln. Die Form dieser schrägen Kante ist o gewählt, dass sie das Eindringen der Nadel 1 in die Gewebe gestattet, ohne diese zu beschädigen, so dass sich die Wunde beim Zurückziehen der Nadel wieder leicht schliesst. Die Nadel l ist an dem der Spitze 2 gegenüberliegenden Ende in einem mit einer konischen, zur Nadel 1 konzentrischen Bohrung 4 versehenen Kopfteil 3 befestigt, welcher mit einem, an einem äusseren Ende einer Spritze vorgesehenen konischen Verbindungsstück zwecks Fixierung der intravenösen Injektionsnadel auf dieser Spritze zusammenarbeitet.
Der Konus des konischen Kopfteiles der Nadel 1 ist ident mit demjenigen einer bekannten intravenösen Injektionsnadel.
Das Schutzrohr 5 wird in analoger Weise wie die innere Nadel 1 an einem ihrer äusseren Enden in einem Kopfteil 6 gehalten. Der Kopfteil 6 weist eine zur Achse des Schutzrohres 5 konzentrischeBohrung 7 auf, in die eine Verlängerung 14 des Kopfteiles 3 der inneren Nadel 1 eingeschoben werden kann. Der innere Durchmesser des Schutzrohres 5 ist gleich oder wenig grösser als der äussere Durchmesser der Nadel 1, so dass die Nadel. 1 im Innern des Schutzrohres frei gleiten kann. Das freie äussere Ende 8 des Schutzrohres 5 ist am Rande nicht geschliffen, sondern sorgfältig abgerundet und poliert, so dass es keine schneidenden Teile aufweist, Das äussere Ende 8 kann leicht konisch sein. Das Schutzrohr 5 ist überdies mit einem oder mehreren in der Nähe ihres äusseren Endes gelegenen Löchern 17 versehen.
Die Arretiereinrichtung arbeitet mit zwei ebenen auf dem Kopfteil 6 vorgesehenen Flächen 15 zusammen und besteht aus einem Riegel 20* der einen Arm 9 aufweist, welcher an jedem seiner äusseren Enden eine Gabel 10-bzw. 11 aufweist. Jede Wange der Gabel 10 umfasst ein Drehorgan 12, welches in einem entsprechenden, im Kopfteil 3 der inneren Nadel 1 angebrachten Lager, eingreift. Auf einer der Wangen der Gabel 11 ist ein Andrückorgan 13 angeordnet. Wenn sich der Riegel 20'in Verriegelungsstellung befindet, stehen die Wangen 11 im Eingriff mit den ebenen Flächen 15 des Kopfteiles 6 des Schutzrohres 5, wobei das Andrückorgan 13 die Gabel 11 und damit den Riegel 20'in dieser Stellung fixiert, wodurch eine genau bestimmte relative axiale und Winkelstellung der inneren Nadel 1 und des Schutzrohres 5 bestimmt wird.
Die relativen Längen der inneren und äusseren Nadel sind derart, dass in der in Fig. 1 dargestellten verriegelten Stellung der intravenösen Injektionsnadel die scharfe äussere Spitze 2 der Nadel 1 aus dem Schutzrohr 5 hervorragt.
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Mit der beschriebenen Vorrichtung kann wie folgt gearbeitet werden : Soll eine Transfusion oder eine Tropfinfusion vorgenommen werden, so wird die beschriebene Vor-
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nen Flächen 15 aufschiebt und das Andrückorgan 13 anpresst. In der verriegelten Stellung ist das äussere
Ende der Vorrichtung durch die Spitze 2 der Nadel 1 gebildet, welche aus dem Schutzrohr 5 hervor- ragt.
Nach Sterilisierung des aus der Spritze und der erfindungsgemässen Vorrichtung bestehenden Ganzen führt der Arzt die Injektionsnadel in das gewünschte Blutgefäss in der gewohnten und bekannten Weise ein und vergewissert sich, dass die Nadel nicht verstopft ist und dass ihre Spitze 2 richtig in das Innere des
Blutgefässes eingeführt ist. Sodann wird das Andrückorgan 13 und die Arretiereinrichtung gelöst, um aus dem Schutzrohr 5 die Nadel 1 mit deren Kopfteil 3 und dem Riegel 20'herausziehen zu können. Es bleibt sohin nur die äussere Nadel in der Vene. Das Zurückziehen ist sehr leicht ausführbar, weil die Nadel 1 in dem äusseren Schutzrohr 5 frei gleitet, so dass praktisch keine Gefahr für falsche Bewegungen besteht, um- somehr als das äussere Ende der äusseren Nadel 5 abgerundet und poliert ist und somit frei von jedem schneidenden Teil ist.
Der Kopfteil 6 des Schutzrohres 5 wird dann durch eine Leitung mit einem Tropf- apparat oder einem andern Apparat für Transfusionen verbunden, welcher die in das Blutsystem des Pa- tienten einzuführende Substanz in einem vorgeschriebenen Masse liefert.
Es genügt dann die äussere Nadel durch einen einfachen Verband am Glied des Patienten zu fixieren, um das Schutzrohr 5 am Heraustreten aus der Vene infolge von Bewegungen, welche der Patient machen kann, zu hindern. Es ist dagegen nicht notwendig, und darin liegt der grosse Vorteil der neuartigen Vor- richtung. jede relative Bewegung des Schutzrohres gegenüber der Vene zu vermeiden. Das Schutzrohr ist nichtschneidend, so dass praktisch keine Gefahr besteht, die Vene zu verletzen. Dank dem Loch 17 ist der
Durchgang der Flüssigkeit, welche in das Blutsystem eingeführt werden soll, auch sichergestellt, wenn das äussere Ende des Schutzrohres 5 gegen die Wand des Blutgefässes anstösst und dieses äussere Ende deshalb verschlossen ist.
In einer Abänderung der Ausführung könnte das Schutzrohr, welches während der Tropfinfusion im
Inneren des Blutgefässes verbleibt, vorteilhafterweise aus halbbiegsamem, leicht verformbarem Material gebildet sein.
Die Nadel l ist dagegen starr, so dass das Schutzrohr 5, welches über die innere starre Nadel 1 ge- zogen ist, beim Einstechen die Form nicht verlieren kann und somit normal in die Oberhaut, dann in das Blutgefäss eindringt. Wenn dagegen der Arzt die Nadel einmal zurückgezogen hat, kann die äussere
Nadel, da sie halbbiegsam ist, ihren Platz im Innern des Blutgefässes viel leichter einnehmen.
Die in den Fig. 5 und 6 dargestellte Arretiereinrichtung beinhaltet einen auf dem Kopftei13 der Nadel
1 angelenkten Riegel 20. Der Riegel 20 ist als zweiarmiger Hebel ausgebildet, dessen einer Arm 21 als
Haken ausgebildet ist und in der Betriebsstellung unter einen Fortsatz 22 am Kopfteil 6 des bchutzrohres
5 einschiebbar ist. Eine Feder 23, die sich einerseits auf den Kopfteil 3 der Nadel ! und anderseits auf den dem Haken gegenüberliegenden Arm 24 des Riegels 20 abstützt, übt auf den Riegel 20 einen Druck aus. Diese Feder 23 wird durch einen Lappen gebildet, der mit dem Riegel 20 aus einem Stück her- gestellt ist und ausserhalb der Ebene desselben umgebogen ist. Der Arm 24 bildet ein Betätigungsorgan für den Riegel 20.
In der in den Fig. 5 und 6 gezeigten Verriegelungsstellung des Riegels 20 ist die relative axiale und
Winkelstellung des Schutzrohres 5 gegenüber der Nadel 1 fixiert. Unter der Wirkung der Feder 23 wird der Arm 21 des Riegels 20 auf den Fortsatz 22 am Kopfteil 6 angedrückt, wodurch die radiale Stellung fixiert ist, während die axiale Stellung zwischen Nadel 1 und Schutzrohr 5 mit Hilfe des Hakens fixiert ist, welcher sich unter eine flanschartige Verbreiterung 25 des Kopfteiles 6 einhakt.
Um das Schutzrohr 5 von der Nadel 1 zu trennen, genügt es, einen Druck auf das Betätigungsorgan auszuüben und in dieser Weise den Riegel 20 frei zu geben.
Es ist klar, dass die Form des äusseren Endes des Armes 21 des Riegels 20, sowie des Fortsatzes 22 des Kopfteiles 6 des Schutzrohres 5 von der gezeigten Form verschieden sein kann. Der Fortsatz könnte durch jedes andere Mittel ersetzt sein, welches eine Drehung zwischen dem Riegel und dem Kopfteil 6 des Schutzrohres 5 verhindert. Diese Mittel könnten Rillen, Zähne, Scharten usw. sein. Der Haken bzw. der Arm 21 könnte, z. B. ein nochmals umgebogenes äusseres Ende aufweisen, welches sich auf der unteren Seitenfläche der flanschartigen Verbreiterung 25 des Kopfteiles 6 abstützt. Eine solche Anordnung gestattet die relative axiale Stellung zwischen dem Schutzrohr 5 und der Nadel 1 auch bei grossen Zug-
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