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Muffe oder Abspannklemme für Leiterseile, selbsttragende
Luftkabel od. dgl.
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von, dass ein Kabel gar nicht gedrückt werden soll, weil dadurch seine Kapazität verändert wird.
Die Giessharzklemme oder-muffe hat daher insbesonders bei den Telephonkabeln unschätzbare Vor- teile, da alle Teile derselben festgehalten werden, ohne dass eine Beschädigung oder Kapazitätsverände- rung befürchtet werden musste.
In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Fig. l zeigt schematisch eine Abspannklemme für ein Leiterseil und Fig. 2 veranschaulicht eine erfindungsgemässe Verbindungsmuf- fe für ein selbsttragendes Luftkabel.
In dem mit 1 bezeichneten Klemmkörper sind an der Innenseite Ringnuten 2 vorgesehen, die im Quer- schnitt ein sägezahnartiges Profil ergeben. An der Aussenseite des Klemmkörpers sind Zapfen 3 vorgesehen, an welchen die Abspannteile angebracht werden.
Die dargestellte Abspannklemme wird auf das Seil 4 aufgeschoben, u. zw. derart, dass die flachen
Flanken des Sägezahnprofiles der konischen Ringnuten entgegengesetzt der Richtung des auf das Leiterseil wirkenden Zuges liegen, worauf der Hohlraum zwischen Muffe und Leiterseil mit Giessharz ausgegossen wird.
Das Giessharz, das äusserst dünnflüssig ist, dringt in alle Hohlräume des Leiterseiles ein, so dass nach dem Aushärtendes Giessharzes von den im Inneren des Seiles befindlichen Stahllagen, welcLe die eigentlichen Tragelemente des Seiles darstellen, die Abspännkräfte direkt auf den Giessharzkörper übertragen werden.
Durch die erfindungsgemässe Anordnung der konischen Ringnuten ergeben sich unter der Einwirkung der Ab- spannkräfte nach innen gerichtete Ouerkräfte. wodurch die Klebkraft des Giessharzes wesentlich erhöht wird.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel einer Muffe zum Verbinden von Luftkabeln umschliesst der Muffenkörper 5 die beiden Enden der Luftkabel 6. An den Enden des Muffenkörpers 5 sind an der Innenseite konische Ringnuten 7 vorgesehen, die im Querschnitt ein sägezahnartiges Profil ergeben, wobei die flachen Flanken des Sägezahnprofiles der konischen Ringnuten entgegengesetzt der Richtung des auf das selbsttragende Luftkabel wirkenden Zuges liegen.
Die Herstellung einer Verbindungsstelle zwischen zwei Luftkabelenden geht nun beispielsweise folgendermassen vor sich, dass zunächst der elektrische Teil eines Telephonkabels verspleisst wird. Der Spleiss 8 wird nun von einem Mantel 9 umhüllt, in dem mehrere Bohrungen 10 vorgesehen sind, die für den Einguss des Harzes bzw. für den Luftaustritt dienen. Das den Spleiss unmittelbar umhüllende Giessharz dient hier vor allem als Isolator. Über diesen Mantel 9 wird nun die Muffe 5 angeordnet und ebenfalls mit Giessharz ausgegossen. Das Luftkabel besteht aussen aus einer Stahlbewehrung, welche einen Blei-oder Aluminiummantel umgibt, indem die mit Papier isolierten Telephondrähte liegen.
Das Giessharz durchdringt die innerhalb der Muffe gelegenen Kabelteile völlig, so dass nicht nur die äussere Bewehrung, sondern auch der Blei- oder Alu- Mantel und auch die einzelnen Telephondrähte erfasst werden und nicht zurückrutschen können. Es ist dadurch gewährleistet, dass nach dem Aushärten des Giessharzes die im Luftkabel wirkende Zugspannung vom Giessharzkörper bzw. dem Muffenkörper zur Gänze übertragen wird, so dass die innerhalb des Mantels 9 gelegene Spleissstelle 8 völlig entlastet bleibt.
Die verwendeten Giessharze besitzen eine Klebkraft, die ungefähr 100- 300 kg/cm2 beträgt. Dadurch ist es möglich, die hohen Zugkräfte zu übertragen ohne auf das Seil einen hohen Druck auszuüben.
Bisher war es üblich, bei der Verbindung zweier Kabel eine Muffe zu verwenden, welche nur die Aufgabe hatte, die Spleissstelle zu isolieren. Die Übertragung der Zugkräfte erfolgt durch zwei Klemmen an den beiden Kabelenden, die mechanisch verbunden waren. Durch die erfindungsgemässe Muffe wird nun die Kraftübertragung von der Stahldrahtbewehrung des Luftseiles über den Giessharzkörper bzw. den Muffenkörper unmittelbar auf das zweite Kabel durchgeführt, wobei die Spleissstelle völlig entlastet ist.
Abänderungen der in den Figuren dargestellten Ausführungsformen der Erfindung sind selbstverständlich möglich, insbesondere hinsichtlich der Form des die auf das Seil oder Kabel wirkende Zugspannung aufnehmenden Körpers, ohne dass hiedurch der Rahmen der Erfindung verlassen wird.