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Schutzkontaktsteckdose
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Aber auch hiedurch ist nicht viel gewonnen. Im Gegenteil, hiebei muss man andere Nachteile in
Kauf nehmen. Einmal bedingt diese Anordnung einen gewissen Zwang auf den Konstrukteur der Steckdose, die beiden Klemmen nebeneinander anzuordnen und sie so auszurichten, dass die Drahteinführungsrichtun- gen beider Klemmen genau fluchten, da sonst ein Durchschieben des blanken Leitungsendes nicht mögi lich ist. Ausserdem hat diese bekannte Steckdose den Nachteil, dass man der längeren Abisolierung des einen Drahtes wegen einen sehr viel grösseren Drahtvorrat in der Wanddose unterbringen muss. Denn in der
Regel werden die Zuleitungsdrähte in einer Wanddose so reichlich bemessen, dass eine gewisse Reserve vorhanden ist, die benötigt wird, wenn beim Auswechseln des Steckdosensockels einer der Drähte oder auch beide abbrechen.
Diese Reserve muss naturgemäss bei der bekannten Dose wesentlich grösser sein, da der eine Draht mindestens doppelt, in einem Ausführungsbeispiel sogar drei Mal so lang abisoliert wird wie der andere Draht.
Ein weiterer entscheidender Nachteil ist darin zu sehen, dass bei Anordnung von drei Anschlussklem- men und Vorhandensein von nur zwei Leitungen der Installateur ohne Gebrauchsanweisung nicht weiss, an welche von den drei Klemmen er die beiden Drähte anschliessen soll. Vielfach schliesst in solchen Fällen der Elektriker überhaupt die beiden Drähte nur an die beiden Polanschlussklemmen an und lässt die Schutz- kontaktanschlussklemme frei in der irrigen Meinung, die dritte Klemme sei nur dann zu verwenden, wenn drei Leitungen vorhanden sind.
Endlich setzt diese bekannte Steckdose - genau wie die weiter oben erwähnte Dose - voraus, dass die Schraube der Schutzkontakt-Anschlussklemme fest angezogen wird. Es kann aber insbesondere bei eiliger oder nachlässiger Arbeit vorkommen, dass der Elektriker nur die Schrauben der Polanschlussklemmen fest anzieht, die Schraube der Schutzkontakt-Anschlussklemme jedoch nicht. In diesem Falle treten Wackel- kontakte auf, und die Schutzwirkung ist in Frage gestellt.
Beiden Steckdosen gemeinsam ist der ausschlaggebende Nachteil, dass die Verbindung zwischen Pol- anschlussklemme und Schutzkontakt-Anschlussklemme auf der Baustelle handwerklichvorgenommen wer- den muss.
Ausgehend von einer Schutzkontaktsteckdose mit in einem dosenartigen Gehäuse untergebrachten
Sockel, der sowohl die Netzanschlussklemmen samt den damit verbundenen Steckerbuchsen trägt als auch mit einem Erdungsbügel versehen ist, hat sich die vorliegende Erfindung nunmehr die Aufgabe gestellt, die bisher erforderliche umständliche Vorbereitung einer zweipoligen Schutzkontaktsteckdose für ihre
Verwendung in verkabelten Versorgungsnetzen unmittelbar vor der Montage durch handwerkliche Vorar- beiten entbehrlich zu machen und schafft zunächst in vorteilhafter Weise Abhilfe dadurch, dass die Null- leiter-Anschlussklemme durch eine herstellerseitig montierte Strombrücke fest mit dem Erdungsbügel kon- taktverbunden ist, wobei nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung diese Strombrücke ein Blechab- schnitt sein kann.
Die praktische Verwirklichung dieses Erfindungsgedankens schafft nun eine vollkommen neue Schutz- kontaktsteckdose, nämlich eine sogenannte einpolige Steckdose mit Schutzkontakt, bei der von Haus aus die Nulleiter-Anschlussklemme fest mit dem Erdungsbügel verbunden ist. Diese so anschlussfertig aus dem
Fertigungsbetrieb kommenden Steckdosen bedürfen bei ihrer Verwendung in verkabelten Versorgungsnet- zen mit nur zwei Anschlussleitem, bei denen also der Nulleiter zugleich Erdleiter ist, keinerlei der bis- her nur unter mühsame handwerklicher Vorarbeiten durchzuführenden Anschlussvorbereitungen, sondern können in der von Haus aus montierten und vollkommen anschlussbereiten Form verwendet werden, indem man den Polleiter an die mit dem Erdungsbügel unverbunden Anschlussklemme legt, während man den zweiten Leiter,
nämlich den Nulleiter, an die mit dem Erdungsbügel verbundene Anschlussklemme an- schliesst.
Es wird nun nicht nur eine von Hause aus montierte und anschlussfertige, einpolige Schutzkontakt- steckdose geschaffen, die nicht nur die bisher üblichen und unumgänglichen Vorbereitungsarbeiten-näm- lich die Herstellung der Drahtverbindung zwischen Nulleiter-Anschlussklemme und Erdungsbügel - ent- behrlich macht, sondern überdies auch die damit verbundene Gefahr eines nicht ordnungsgemässen Anschlusses dieser Zusatzverbindung mit einem Schlage ausschaltet. Sie stellt vielmehr eine völlig narrensichere Schutzkontaktsteckdose dar, die alle bei Verwendung von zweipoligen Steckdosen mit Schutzkontakt in verkabelten Netzen auftretenden Anschlussfehler od. dgl. ausschaltet, da jetzt für die zwei zur Ver- fügung stehenden Leiter an der Anschlussstelle auch nur noch zwei Anschlussmöglichkeiten an der Steckdose vorhanden sind.
Ebenfalls fallen bei dieser neuen anschlussfertigen Steckdose die bei Steckdosen herkömmlicher Art nach der Vorbereitung für den Anschluss möglicherweise auftretenden Wackelkontakter- scheinungen-durch mangelhaftes Anschliessen der Drahtverbindung-fort.
Zur praktischen Verwirklichung einer Strombrücke für eine von Haus aus fix und fertig anschlussvor-
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bereitete Schutzkontaktsteckdose wird vorgeschlagen, den Blechabschnitt zwischen der Nulleiter-An- schlussklemme und dem Erdungsbügel aus einern beidendig mit Befestigungsdurchbrüchen versehenen, bril- lenartigen Verbindungssteg zu bilden, der sowohl mit dem Erdungsbügel, z. B. durch eine Bördelverbin- dung od. dgl. als auch mit der Nulleiter-Anschlussklemme ebenfalls durch eine Bördel- oder Schraubverbindung fest verbunden ist, also einen besonderen Bauteil darstellt.
Abweichend hievon wäre eine nachfolgend geschilderte Ausführungsform ebenfalls möglich. Und zwar könnte man unter Umständen die Strombrücke entweder mit dem Erdungsbügel oder mit der Nulleiter-An- schlussklemme einstückig erzeugen, so dass man in einem solchen Falle nur das freie Ende der Strombrük- ke entweder mit der Klemme oder mit dem Erdungsbügel in Verbindung bringen muss.
Zusammenfassend stellt diese neue Steckdose mit Schutzkontakt eine vorteilhafte Lösung des Prob- lems der bisher nur umständlich und unzulänglich durchzuführenden Vorbereitungen einer zweipoligen
Schutzkontaktsteckdose für ihre Verwendung in verkabelten Netzen dar, indem nämlich durch die Erfin- dung eine allen Anforderungen gerecht werdende sowie narrensichere, von Hause aus anschlussbereite ein- polige Schutzkontaktsteckdose geschaffen wird.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand an Hand eines Ausführungsbeispieles wiedergegeben ; u. zw. zeigen Fig. 1 eine Schnittdarstellung der neuen Schutzkontaktsteckdose, vergrössert wiedergegeben, und Fig. 2 eine ebenfalls vergrössert gezeichnete Draufsicht hiezu.
Die in der Zeichnung wiedergegebene Schutzkontaktsteckdose stellt eine Aufputzsteckdose dar, bei dei innerhalb eines Gehäuses 10 ein Sockel 11 vorgesehen ist, der sowohl die Anschlussklemmen 12,13 samt den damit verbundenen Steckerbuchsen 14 trägt, als auch mit einem Erdungsbügel 15 versehen ist.
Gemäss der Erfindung ist diese Steckdose als einpolige Schutzkontaktsteckdose ausgebildet, indem eine Anschlussklemme, nämlich die Nulleiter-Anschlussklemme 12 durch eine von Haus aus montierte
Strombrücke 16 fest mit dem Erdungsbügel 15 verbunden ist. Diese Strombrücke 16 ist aus einem Blech- steg gebildet, der etwa in Höhe der Anschlussklemmen 12,13 und des Erdungsbügels 15 verläuft und in einer Sockelaussparung 17 liegt.
Bei der vorliegenden Ausführungsform ist die Strombrücke 16 aus einem brillenartig ausgebildeten
Verbindungsabschnitt erzeugt, der an beiden Enden Befestigungsdurchbrüche aufweist, wobei einer dieser beiden Durchbrüche von dem Hals einer mit der Nulleiter-Anschlussklemme 12 verbundenen, bevorzugt mit dieser eine Baueinheit bildenden sowie mit Innengewinde zur Aufnahme einer Klemmschraube 18 ver- seheren Bördelung durchgriffen und fest verbunden ist, während der andere Durchbruch durch Teile der
Bördelung 19 durchgriffen ist, so dass auf diese Weise eine Halterung am Erdungsbügel 15 erzielt wird.
Es ist nun im Rahmen der Erfindung ebenso selbstverständlich, dass die Strombrücke 16 entweder ein
Teil der Klemme 12, oder auch ein Abschnitt des Erdungsbügels 15 sein kann, also mit diesen jeweils eine einstückige Baueinheit bilden kann, wie auch die Verwendung dieser neuen Steckdose als Unterputz-
Steckdose.
Im übrigen soll die dargestellte und beschriebene Ausführungsform nur ein Beispiel für die Verwirk- lichung der Erfindung sein und diese nicht darauf beschränkt, vielmehr sind im Rahmen der Erfindung auch noch andere Ausführungen insbesondere in bezug auf die Ausbildung und Gestaltung der von Haus aus so- wohl mit der Nulleiter-Anschlussklemme 12, als auch mit dem Erdungsbügel 15 fest verbundenen Strom- brücke 16 möglich.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schutzkol1taktsteckdose mit in einem dosenartigen Gehäuse untergebrachten Sockel, der sowohl die Netzanschlussklemmen samt den damit verbundenen Steckerbuchsen trägt, als auch mit einem Er- dUl1gsbUgel versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verwendung in verkabelten Netzen die Null- leiter-Anschlussklemme (12) durch eine fest montierte Strombrücke (16) mit dem Erdungsbügel (15) ver- bunden ist.