AT222479B - Verfahren zur Herstellung von Papier - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Papier

Info

Publication number
AT222479B
AT222479B AT526360A AT526360A AT222479B AT 222479 B AT222479 B AT 222479B AT 526360 A AT526360 A AT 526360A AT 526360 A AT526360 A AT 526360A AT 222479 B AT222479 B AT 222479B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
paper
pressure polyethylene
low
extruder
film
Prior art date
Application number
AT526360A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Waldhof Zellstoff Fab
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Waldhof Zellstoff Fab filed Critical Waldhof Zellstoff Fab
Application granted granted Critical
Publication of AT222479B publication Critical patent/AT222479B/de

Links

Landscapes

  • Extrusion Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Papier 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von wasserdampfdichtem, gasdichtem, fettdich- tem, chemikalienbeständigem, elastischem, reissfestem und heisssiegelfähigem Papier durch Beschich- tung des Papiers mit   Polyäthylen :  
An preiswerte Verpackungsmaterialien, wie beschichtete Papiere, werden in der Technik ständig   erhöhte   Anforderungen gestellt, da derartige Materialien in der Technik und im   Alltagzulmmer grosserem  
Einsatz gelangen und hiebei auch für Zwecke verwendet werden, für die das Material hohen Beanspruchungen standhalten muss. Um den gestellten Anforderungen entsprechen zu können, wurden bereits verschiedene Verfahren entwickelt, einem Papier als Trägermaterial durch Beschichtung und Kaschierung die erforderlichen Eigenschaften zu verleihen.

   So ist es bereits bekannt, Papier mit Metallfolien, vorzugsweise Alumihiumfolien, zu kaschieren, wobei das Papier zur Erhöhung der Qualität gegebenenfalls auch noch mit Beschichtungen aus Kunststoff, Wachs   od. dgl.   versehen wird. Metallfolien haben aber in jedem Fall den Nachteil, dass sie verhältnismässig brüchig sind und daher die für Verpackungsmaterialien, wie Tüten, Beutel u. dgl., dringend erwünschte Elastizität beeinträchtigen. Ausserdem sind Metallfolien verhältnismässig teuer und bedingen daher einen gerade für Verpackungsmaterialien unerwünscht hohen Preis. Man hat daher auch schon versucht, das gewünschte Ziel durch Beschichtung von Papier mit Kunststoffen oder mit Kombinationen von Kunststoffen und Wachs oder andern in Frage kommenden Materialien zu erreichen. Alle bekannten Verfahren lieferten jedoch nur unvollkommene Ergebnisse.

   Während beispielsweise Polyvinylidenchlorid als Beschichtungsmaterial den Nachteil hoher Siegeltemperaturen hat, was die Verarbeitung damit beschichteter Papiere erschwert, gibt zwar eine Beschichtung von Papier mit Hochdruckpolyäthylen, das bisher als geeignetster Werkstoff galt, sehr gute Resultate, erfüllt jedoch in der Fettdichtigkeit und Gasdichtigkeit nicht restlos die heute gestellten sehr hohen Anforderungen. Ausserdem wird durch die vorstehend genannten bekannten Beschichtungsstoffe die Festigkeit des Materials nicht erhöht, entspricht also der nicht immer voll befriedigenden des als Trägermaterial dienenden Papiers. 



  Auch Kombinationen verschiedener Beschichtungsstoffe konnten diese Mängel nicht beheben. Auch Niederdruckpolyäthylen ergibt, mittels des Extruders auf Papier aufgebracht, kein Material, das die gestellten Anforderungen erfüllen würde. 



   Dasselbe trifft für Folien aus Polystyrol zu, die auf eine mit einer Dispersion eines Mischpolymerisates aus Styrol und Butadien imprägnierte bzw. beschichtete Papierbahn aufkaschiert wurden. Die Gasdurchlässigkeit, die Wasserdampfdichte und die Chemikalienbeständigkeit ist weitaus schlechter als bei den bekannten mit Polyäthylen beschichteten Verpackungsmaterialien. 



   Es wurde nun gefunden, dass es gelingt, die geschilderten Schwierigkeiten einwandfrei zu überwinden und die gestellte Aufgabe optimal zu lösen, also ein Material zu schaffen, das den verschiedenen von der Praxis gestellten Anforderungen gleichzeitig gerecht wird, wenn man Niederdruckpolyäthylen in Form biaxial gereckter Folien mit Hilfe einer mittels eines Extruders auf Papier aufgebrachten Schicht von Hochdruckpolyäthylen auf dem Papier befestigt. Während es bisher nur schwer möglich oder gar unmöglich erschien, biaxial gereckte Folien von Niederdruckpolyäthylen auf Papier zu befestigen, gelingt dies auf die geschilderte Weise einwandfrei, wodurch ein Erzeugnis erzielt wird, das in überraschender Weise sowohl wasserdampfdicht, gasdicht, fettdicht, chemikalienbeständig, elastisch und besonders reissfest als auch einwandfrei heisssiegelfähig ist.

   Das neue, erfindungsgemäss hergestellte Material erfüllt 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 daher erstmalig gleichzeitig alle die Eigenschaften, die die Praxis verlangt, und vor denen man bisher bei der Benutzung bekannter Verfahren bei dem Erzeugnis stets auf die eine oder andere oder gar mehrere verzichten musste. 



   Materialien der Art, wie sie erfindungsgemäss hergestellt werden, werden unter anderem vorzugsweise auch zur Erzeugung von Säcken, Beuteln, Tüten   u. dgl.   verwendet. In den meisten Fällen erfolgt hiebei die Herstellung der Schlauchnaht durch Verklebung, während der, fertige und gefüllte Behälter durch Heisssiegelung verschlossen wird. Die Schlauchbildung wird bei dem erfindungsgemässen Verfahren dadurch erleichtert, dass die Niederdruckpolyäthylen-Folie etwas kleiner gehalten wird als die Papierbahn, so dass bei dem fertigen Material auf einer Seite oder auf beiden Seiten der Niederdruckpolyäthylen-Folie ein   mit Hochdruckpolyäthylen beschichteter   Papierrand frei bleibt, der bei der Schlauchbildung zur Verklebung der Naht dienen kann.

   Man kann auf ähnliche Weise auch mehrere Bahnen geringerer Breite gleichzeitig erzeugen, indem man auf eine breitere Papierbahn mehrere schmalere NiederdruckpolyäthylenFolien auflaufen und zwischen ihnen wie auch an ihren Seiten Streifen frei lässt, bei denen das Papier nur mit Hochdruckpolyäthylen beschichtet wird. Um eine besonders gute Heisssiegelfähigkeit des fertigen Materials zu gewährleisten, ist es in weiterer Ausbildung der Erfindung besonders zweckmässig, wenn man auf die Niederdruckpolyäthylen-Folie noch eine Aussenschicht von Hochdruckpolyäthylen aufbringt. 



   Das Verfahren ist einer sehr weiten Anwendung fähig. Papiere und ähnliche Materialien verschiedenster Art können hiemit veredelt werden und erhalten dabei einerseits eine hervorragende Dichtigkeit gegen Gase, Wasserdampf und Fette sowie eine ausgezeichnete Chemikalienbeständigkeit und zugleich hiemit sehr gute mechanische Eigenschaften, nämlich sowohl grosse Elastizität als auch hohe mechanische Festigkeit. Überdies ist eine gute Heisssiegelfähigkeit gewährleistet. 



   Zur Aufbringung der Schichten sind beliebige Extruder mit Kaschierpresse und ähnliche Vorrichtungen geeignet. Um zu vermeiden, dass die Folie aus Niederdruckpolyäthylen ihre durch die biaxial Reckung erworbenen guten Eigenschaften ganz oder teilweise wieder einbüsst, wird zweckmässig dafür gesorgt, dass die Folie von ihrer Aufbringung auf das Papier vor dem Einfluss der Strahlungswärme des Extruders durch geeignete Abschirmung geschützt wird. Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn man die Folie so um den Kühlzylinder des Extruders führt, dass sie diesen zu mindestens 900 umschlingt. 



   Die einzelnen Arbeitsbedingungen richten sich natürlich vor allem nach den Eigenschaften der verwendeten Materialien, Papier und Polyäthylen. Als besonders vorteilhaft zeigte es sich, wenn man für die Aufbringung der Zwischenschicht von Hochdruckpolyäthylen die Heizung der Extruderdüse auf etwa 270 bis   320 C,   vorzugsweise auf   270-300OC,   einstellt. Desgleichen erwies es sich für die Aufbringung einer Aussenschicht von Hochdruckpolyäthylen als besonders vorteilhaft, die Düsenheizung auf etwa   240 - 2800C   einzustellen. Die sonst übliche Vorheizung vor der eigentlichen Kaschierzone kann hiebei entfallen.

   Als besonders günstig haben sich Arbeitsgeschwindigkeiten von mindestens 40 m/min erwiesen, da hiebei die Niederdruckpolyäthylenbahn, wenn sie kalt mit der heissen Hochdruckpolyäthylenschicht zusammenge- 
 EMI2.1 
 ein. Von einer zweiten Abrollung kommend läuft die biaxial gereckte NdPE-Folie gleichfalls in die Kaschierpresse,   u. zw.   so, dass sie am   Kühlzylinder   anliegt und diesen zu   1/3 - 1/2   des Gesamtumfanges umschlingt, ehe sie in den Walzenspalt der Kaschierzone einläuft. Aus der Extruderdüse wird auf übliche Weise Polyäthylen zwischen Papier und NdPE-Folie ausgepresst. Mit zirka 20   g/m2   HdPE erhält man eine sehr gute Kaschierung. Die Düsentemperatur beträgt 270 - 3000C bei einer Laufgeschwindigkeit der Papierbahn von 60 bis 80 m pro Minute.

   Die Bahn wird nach der Kaschierung wenn nötig beidseitig beschnitten und aufgerollt. b) Meist entspricht die Breite der NdPE-Folie etwa der Breite des fertigkaschierten Materials. In besonderen Fällen kann es,   z. B.   der Klebung wegen, erwünscht sein, dass das Papier an beiden oder an einer Seite einen nur mit HdPE beschichteten Randstreifen besitzt ; dann ist die Folie gegenüber dem Papier und der aus dem Extruder austretenden HdPE-Schicht entsprechend schmäler zu wählen. 



     Beispiel 2 :   Ein kaschiertes Material nach Beispiel la wird mit Hilfe eines Extruders auf der Seite der   NdPE-Folie   mit einer weiteren Schicht HdPE versehen. Die Materialbahn läuft ohne Vorheizung mit einer Laufgeschwindigkeit von etwa 80 m pro Minute in die Kaschierpartie ein. Die Extruderdüse wird auf eine Temperatur von zirka 250 bis 2700C erhitzt. Man trägt in diesem Arbeitsgang zirka   15-20 glad   HdPE auf. Die Bahn wird nach dem üblichen Beschnitt aufgerollt. (Bei höheren Laufgeschwindigkeiten erfolgt zweckmässig eine Vorheizung.)

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von Papier, das wasserdampfdicht, gasdicht, fettdicht, chemikalienbeständig, elastisch, reissfest und heisssiegelfähig ist, durch Beschichten von Papier mit Polyäthylen, dadurch gekennzeichnet, dass eine biaxial gereckte Folie von Niederdruckpolyäthylen auf dem Papier mit Hilfe einer mittels eines Extruders aufgebrachten Schicht von Hochdruckpolyäthylen auf dem Papier befestigt wird.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf der andern Seite der Niederdruckpolyäthylen-Folie eine weitere Schicht von Hochdruckpolyäthylen aufgebracht wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die NiederdruckpolyäthylenFolie bei ihrer Aufbringung auf das Papier vor der Erhitzung durch die Strahlungswärme des Extruders geschlitzt wird.
    4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Niederdruckpolyäthylen-Folie so um den Kühlzylinder des Extruders geführt wird, dass sie ihn mindestens zu 900 umschlingt.
AT526360A 1959-08-11 1960-07-08 Verfahren zur Herstellung von Papier AT222479B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE222479T 1959-08-11

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT222479B true AT222479B (de) 1962-07-25

Family

ID=29593389

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT526360A AT222479B (de) 1959-08-11 1960-07-08 Verfahren zur Herstellung von Papier

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT222479B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT384444B (de) * 1982-08-28 1987-11-10 Alkor Gmbh Mit einer polyolefinbeschichtung versehene pappe, vorzugsweise fuer ordner, ringbuecher und andere organisations- und buerobedarfsmittel

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT384444B (de) * 1982-08-28 1987-11-10 Alkor Gmbh Mit einer polyolefinbeschichtung versehene pappe, vorzugsweise fuer ordner, ringbuecher und andere organisations- und buerobedarfsmittel

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2907186C2 (de) Verfahren zum Herstellen eines hochglänzenden Verbundmaterials
DE3608758C2 (de)
DE1704422C3 (de)
DE2413225C3 (de) Verfahren zum Übertragen einer Dekorationsschicht von einer Trägerbahn auf eine Kunststoffbahn, insbesondere eine Verpackungsmaterialbahn
DE1779691B2 (de) Verfahren zum herstellen von bedrucktem oder aehnlich zusaetzlich behandeltem verpackungsmaterial aus einer grundschicht und einer damit verbundenen ueberzugsschicht aus vinylidenchloridcopolymer
DE2056040B2 (de) Herstellung einer Verbundbahn
DE2229265A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Her stellung von Schichtpreßstoff Zuschnitten
DE1779198B2 (de) Verfahren zum Herstellen einer schlauchförmigen Verbundfolie
AT222479B (de) Verfahren zur Herstellung von Papier
CH334040A (de) Verfahren zur Herstellung einer Schichtfolie
DE1704900A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Schichtstoffen
DE1504488A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Folienverbunden
DE1090080B (de) Verfahren zur Herstellung von veredeltem Papier
DE1629791A1 (de) Verpackungsmaterial mit hohen Stabilitaets- und Dichtigkeitseigenschaften
AT218255B (de) Verfahren zum Überziehen von Werkstoffbahnen, insbesondere Papier, Karton od. dgl., mit weichmacherfreien, thermoplastischen Kunststoffen, insbesondere Polyvinylchlorid, für Verpackungszwecke
CH386233A (de) Verfahren zur Herstellung von veredeltem Papier
DE1546867C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Kunststoff-Schichtmaterial und Vorrichtung zu dessen Durchführung
DE2704689A1 (de) Vorrichtung zur herstellung mehrlagiger bahnen
DE3531248C2 (de)
DE2811151C3 (de) Verfahren zum Herstellen von mehrschichtigen Verbundfolien
DE1629657B1 (de) Verfahren zum herstellen einer polystyrolschaumstoffplatte
DE1917223A1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung einer Schicht aus polymerem Material auf der Oberflaeche eines bahnfoermigen Mehrschichtstoffes
DE1213991B (de) Verpackungsmaterial
DE1704744A1 (de) Verfahren und Vorrichtung fuer die Herstellung heisssiegelbarer Schichten
AT208602B (de) Schichtmaterial und Verfahren zu dessen Herstellung