AT221521B - Verfahren zur Herstellung von Bis-(pyridyl-4-thio)-alkanen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Bis-(pyridyl-4-thio)-alkanen

Info

Publication number
AT221521B
AT221521B AT7861A AT7861A AT221521B AT 221521 B AT221521 B AT 221521B AT 7861 A AT7861 A AT 7861A AT 7861 A AT7861 A AT 7861A AT 221521 B AT221521 B AT 221521B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
sep
pyridyl
thio
bis
reaction
Prior art date
Application number
AT7861A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Thomae Gmbh Dr K
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Thomae Gmbh Dr K filed Critical Thomae Gmbh Dr K
Application granted granted Critical
Publication of AT221521B publication Critical patent/AT221521B/de

Links

Landscapes

  • Pyridine Compounds (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von   Bis- (pyridyl-4-thio) -alkanen   
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von   Bis- (pyridyl-4-thio)-alkanen   der allgemeinen Formel : 
 EMI1.1 
 worin R einen geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Alkylenrest mit 1-16 Kohlenstoffatomen, dessen Kette gegebenenfalls weiterhin durch Sauerstoff oder Schwefel unterbrochen sein kann, und R'Wasserstoff oder die Methylgruppe bedeuten. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass Pyridyl-pyridinium-halogenide der allgemeinen Formel : 
 EMI1.2 
 in der R'Wasserstoff oder die Methylgruppe und Hal ein Halogenatom bedeuten, in Gegenwart eines Lösungsmittels und in Anwesenheit einer anorganischen oder organischen Base mit Schwefelwasserstoff und anschliessend mit einem Alkylendihalogenid der Formel : 
Hal-R-Hal, in der   Rund Hal   die vorstehend angegebene Bedeutung haben, umgesetzt werden. Sowohl die Umsetzung mit dem Schwefelwasserstoff als auch die anschliessende Umsetzung mit dem Alkylendihalogenid erfolgt vorzugsweise bei Temperaturen unter 150  C und insbesondere bei Temperaturen zwischen 60 und   1000 C.    



   Es war bekannt, dass sich Pyridylalkylthioäther nur unter Druck und in mässiger Ausbeute herstellen lassen, es war ferner bekannt, dass sich Alkylen-bis-thioäther, beispielsweise Alkylen-bis-thioäther des p-Nitrothiophenol nur bis zu einer Kettenlänge von maximal 3 Kohlenstoffatomen herstellen lassen. Es ist daher durchaus überraschend, dass sich die Verbindungen der obigen allgemeinen Formel ohne Anwendung von Druck unter milden Reaktionsbedingungen in ausgezeichneter Ausbeute herstellen lassen, wobei der Alkylenrest R bis zu 16 Kohlenstoffatome enthalten kann. 



   Bei der Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens kann das Pyridyl-pyridinium-halogenid beispielsweise zunächst in einem organischen Lösungsmittel in Gegenwart einer tertiären Base gelöst bzw. aufgeschlämmt werden, worauf das Reaktionsgemisch unter Erwärmen mit Schwefelwasserstoff gesättigt wird. Die tertiäre Base, vorzugsweise Pyridin, kann auch selbst als Lösungsmittel verwendet werden. Anschliessend wird das Reaktionsgemisch bei Temperaturen unter 150  C, vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 60 und   100  C,   direkt mit dem entsprechenden Alkylendihylogenid einige Stunden erwärmt, nach dem Erkalten alkalisch gemacht und das gebildete Di- (pyridyl-4-thio)-alkan entweder 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 abgenutscht oder aus dem Reaktionsgemisch mit einem geeigneten Lösungsmittel, beispielsweise Chloroform, extrahiert.

   Die Ausbeuten betragen hiebei bis zu 75% der Theorie. 



   Eine besonders günstige Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, dass nach dem Sättigen mit Schwefelwasserstoff die tertiäre Base, die vorzugsweise auch als Lösungsmittel verwendet wird, im Vakuum abdestilliert wird, und die Umsetzung mit dem Alkylendihalogenid in wässeriger, wässerig-alkoholischer oder alkoholischer Lösung in Gegenwart von Alkalihydroxyden oder Alkalicarbonaten im oben angegebenen Temperaturbereich erfolgt.

   Auf diese Weise wird die verwendete tertiäre Base quantitativ zurückgewonnen und die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches erleichtert, da hiebei kristalline Produkte entstehen, die leicht abgenutscht werden können, während bei Verwendung organischer Basen als säurebindende Mittel, insbesondere bei Verwendung von Pyridin, bisweilen verschmierte Reaktionsprodukte entstehen, die durch Extraktion der Base mittels eines organischen Lösungsmittels aus dem Reaktionsgemisch isoliert werden müssen. 



   Man kann auch völlig auf die Verwendung organischer Lösungsmittel und organischer Basen verzichten und die Reaktion so durchführen, dass man das 4-Pyridyl-pyridiniumsalz in Wasser unter Zusatz einer anorganischen Base, beispielsweise Natriumbicarbonat, mit H2S in der beschriebenen Weise behandelt und anschliessend die Lösung in Gegenwart der gleichen oder einer andern anorganischen Base, beispielsweise NaOH, mit dem Dihalogenid unter Rühren bei den angegebenen Temperaturen zur Umsetzung bringt. Man hat so den Vorteil, ausschliesslich anorganische Reagentien verwenden zu können, jedoch sind die erzielten Ausbeuten geringer. 



   Die auf diese Weise erhaltenen   Bis- (pyridyl-4-thio)-alkane sind   Zwischenprodukte zur Gewinnung von Heilmitteln, die zur Bekämpfung von durch Pilze und Bakterien hervorgerufenen Krankheiten dienen. 



   Im folgenden soll die Durchführung des   erfindungsgemässen   Verfahrens an Hand einiger Beispiele erläutert werden. 



   Beispiel 1   : Di- (pyridyl-4-thio)-methan.   



   29 g 4-Pyridyl-pyridinium-chlorid-hydrochlorid und 29 cm3 Pyridin werden bei 60-80 C unter Rühren mit   Schwefelwasserstoff gesättigt.   Anschliessend gibt man 11 g Methylenbromid zu und erwärmt 2 Stunden auf   60-80   C.   Der gebildete Niederschlag wird in wenig Wasser suspendiert, mit Natronlauge alkalisch gemacht und nach Kühlung abgesaugt. Nach Umkristallisation aus wässerigem Methanol erhält man   7, 1   g   (48% der   Theorie) des Dithioäthers vom F. = 148-149 C. 
 EMI2.1 
 
<tb> 
<tb> 



  Analyse <SEP> : <SEP> CllHloN2S2 <SEP> (234, <SEP> 4) <SEP> 
<tb> berechnet <SEP> : <SEP> C <SEP> 56, <SEP> 36%, <SEP> H <SEP> 4, <SEP> 30%, <SEP> 
<tb> gefunden <SEP> : <SEP> C <SEP> 56, <SEP> 29%, <SEP> H <SEP> 4, <SEP> 56%. <SEP> 
<tb> 
 
 EMI2.2 
    l, 5-Di- (pyridyl-4-thio)-n-pentan.Benzol : Ligroin 1 : l,   wobei sich weisse Blättchen vom F. =   79-80  C   bilden. 
 EMI2.3 
 
<tb> 
<tb> 



  Analyse <SEP> : <SEP> Ci5H1gN2S2 <SEP> (290, <SEP> 5) <SEP> 
<tb> berechnet <SEP> : <SEP> C <SEP> 62, <SEP> 03%, <SEP> H <SEP> 6, <SEP> 25%, <SEP> 
<tb> gefunden <SEP> : <SEP> C <SEP> 62, <SEP> 23%, <SEP> H <SEP> 6, <SEP> 52%. <SEP> 
<tb> 
 



   Beispiel 3   : l, 10-Di- (pyridyl-4-thio)-n-decan.   



     17, 5   g 4-Pyridyl-pyridiniumchlorid-hydrochlorid und 20 cm3 Pyridin werden bei 60-80  C mit Schwefelwasserstoff gesättigt und anschliessend im Vakuum von überschüssigem Pyridin befreit. 



   Der Rückstand wird mit der berechneten Menge 24%iger Natronlauge versetzt, durch Ausäthern vom restlichen Pyridin befreit und nach Zugabe von 50 cm3 Äthanol sowie 8 g   1, 10-Dichlordecan   3 Stunden am Rückfluss erhitzt. Beim Abkühlen fällt der Dithioäther aus und wird nach dem Absaugen aus Aceton umkristalliesiert. Man erhält so 10 g   (73%   der Theorie) des Produktes vom F. =   880 C.   
 EMI2.4 
 
<tb> 
<tb> 



  Analyse <SEP> : <SEP> C <SEP> HzgN2S2 <SEP> (360, <SEP> 6) <SEP> 
<tb> berechnet <SEP> : <SEP> C <SEP> 66, <SEP> 62%, <SEP> H <SEP> 7, <SEP> 83% <SEP> ; <SEP> 
<tb> gefunden <SEP> : <SEP> C <SEP> 66, <SEP> 30%, <SEP> H <SEP> 8, <SEP> 14%. <SEP> 
<tb> 
 



   Beispiel 4   : l, 10-Di- (pyridyl-4-thio)-n-decan).   



   20 g 4-Pyridyl-pyridinium-chlorid-hydrochlorid und 18 g   NaHCOg   in 50 ml Wasser werden bei   800   C mit H2S gesättigt. Nach Zugabe von 6 g NaOH und 11, 2 g Dibromdecan wird die Mischung unter Rühren   li   Stunden auf dem Wasserbad erhitzt. Das beim Erkalten ausgefallene Produkt liefert nach Absaugen und Umkristallisieren aus Aceton 5 g   (35%   der Theorie) des Produktes von Schmp. 88  C. 



   Beispiel5 :1,5-Bis(pyridyl-4'-thio)-3-methyl-pentan. 
 EMI2.5 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
 EMI3.1 
 Natronlauge versetzt. Zur Befreiung vom restlichen Pyridin wird ausgeäthert. Nach Zugabe von 9 g 1, 5-Dibrom-3-methyl-pentan zur alkalischen Lösung bildet sich bei 4stündigem Erhitzen auf 90  C ein Öl, das nach Extraktion mit Chloroform und Vertreibung des Lösungsmittels im Vakuum bei 0, 15 mm Hg und   225-2300 C   übergeht. Die Ausbeute beträgt 6, 5 g   (57% der   Theorie). Das aus alkoholischer Lösung gewonnene Pikrat besitzt einen Schmelzpunkt von 133  C. 



   Beispiel 6   : l, 12-Bis- (pyridyl-4'-thio)-n-docecan.   
 EMI3.2 
 wird 1,   0   g 1, 12-Dibromdodecan zugefügt und die Mischung unter Rühren 8 Stunden auf   70-80  C   erwärmt. Nach Kühlung mit Eis kann das erstarrte Produkt abgesaugt und aus wässerigem Aceton umkristallisiert werden. Man erhält die Substanz vom Schmelzpunkt   76-78   C   in einer Ausbeute von 1, 0 g   (80%   der Theorie). 



    Beispiel 7 : 1, 4-Bis- (pyridyl-4'-thio) -butin- (2).    



   Eine aus 6, 0 g 4-Pyridylpyridinium-chlorid-hydrochlorid nach vorstehender Vorschrift bereitete alkalische Lösung von 4-Mercaptopyridin wird mit   1,   0   g l, 4-Dichlorbutin- (2)   versetzt und 8 Stunden unter Rühren bei   500 C gehalten.   Nach Kühlung lässt sich das gebildete Produkt absaugen und nach dem Trocknen aus Essigester umkristallisieren. Die Ausbeute beträgt 1, 0 g   (30% der Theorie) ;   der Schmelzpunkt liegt bei   128-130  C.   



   PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von   Bis- (pyridyl-4-thio)-alkanen   der allgemeinen Formel : 
 EMI3.3 
 worin R einen geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Alkylenrest mit 1-16 Kohlenstoffatomen, dessen Kette gegebenenfalls weiterhin durch Sauerstoff oder Schwefel unterbrochen sein kann, und R'Wasserstoff oder die Methylgruppe bedeuten, dadurch gekennzeichnet, dass Pyridylpyridinium-halogenide der allgemeinen Formel : 
 EMI3.4 
 in der R'Wasserstoff oder die Methylgruppe und Hal ein Halogenatom bedeuten, in Gegenwart eines Lösungsmittels und in Anwesenheit einer anorganischen oder organischen Base mit Schwefelwasserstoff und anschliessend mit einem Alkylendihalogenid der Formel : 
Hal-R-Hal, in der R und Hal die vorstehend angegebene Bedeutung haben, umgesetzt werden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Umsetzung mit Schwefelwasserstoff und bzw. oder mit dem Alkylendihalogenid als Base eine tertiäre organische Base, vorzugsweise Pyridin, verwendet wird, welche gleichzeitig als Lösungsmittel dient.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Umsetzung mit dem Alkylendihalogenid in wässeriger Lösung in Gegenwart einer anorganischen Base durchgeführt wird.
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die Umsetzung mit dem Schwefelwasserstoff als auch die anschliessende Umsetzung mit dem Alkylendihalogenid bei Temperaturen unter 150 C, vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 60 und 100 C, durchgeführt wird.
AT7861A 1960-02-16 1961-01-04 Verfahren zur Herstellung von Bis-(pyridyl-4-thio)-alkanen AT221521B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE221521X 1960-02-16

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT221521B true AT221521B (de) 1962-06-12

Family

ID=5840464

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT7861A AT221521B (de) 1960-02-16 1961-01-04 Verfahren zur Herstellung von Bis-(pyridyl-4-thio)-alkanen

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT221521B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1568041A1 (de) Organische schwefelhaltige Molybdaenverbindungen und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1620694B2 (de) Verfahren zur Herstellung von 5-Methyl-7-diäthylamino-s-triazolo [1,5-a] pyrimidin und seinen Salzen mit Säuren
DE2147023C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 1H- Tetrazol-Verbindungen
CH640224A5 (de) 2-pyrrolidonderivate, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung zur herstellung von 4-aminohex-5-ensaeure.
AT221521B (de) Verfahren zur Herstellung von Bis-(pyridyl-4-thio)-alkanen
DE682393C (de) Verfahren zur Herstellung quaternaerer Stickstoffverbindungen
DE1670478A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Derivaten des alpha-Piperazino-phenylacetonitrils
AT323154B (de) Verfahren zur herstellung von neuen 5-methoxy-2-methylindol-3-essigsäurederivaten sowie von deren salzen
DE2127177C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 1-Phenyl-2-aminoäthanol-Derivaten
DE2624254A1 (de) Verfahren zur herstellung von thieno(3,2-c)pyridin und seinen derivaten
DE3512295A1 (de) Verfahren zur herstellung von 2-merkaptobenzoxazolen
DE1000381C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Thio-3, 3-dialkyl- bzw. 2-Thio-3, 3-dialkenyl-4-oxo-1, 2, 3, 4-tetrahydro-pyridinen
AT233586B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen 4,4&#39;-disubstituierten Diphenylsulfonen
AT213905B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Thiol- oder Thionothiolphosphorsäureestern
DE857501C (de) Verfahren zur Herstellung von Disulfiden
DE496979C (de) Verfahren zur Herstellung von schwefel- und stickstoffhaltigen Kondensationsprodukten
EP0813518B1 (de) Verfahren zur herstellung von alpha,beta-diaminoacrylnitrilen
AT229321B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Phenthiazinderivaten und deren Salzen
AT216485B (de) Verfahren zur Herstellung neuer tertiärer Amine
DE834105C (de) Verfahren zur Herstellung von Xanthin oder Alkyl- und Arylxanthinen
DE851066C (de) Verfahren zur Herstellung von antihistaminischen Substanzen
AT250363B (de) Verfahren zur Herstellung neuer quartärer 4-Pyridylthioäther
AT260920B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Benzofuranderivaten und ihren Salzen
AT276393B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Dibenzocycloheptenderivaten, deren Ketalen und/oder Säureadditionssalzen
AT225680B (de) Verfahren zur Herstellung neuer tertiärer Amine