AT213879B - Verfahren zur Herstellung von neuen basisch substituierten Diphenylalkan-Derivaten und deren Säureadditionssalzen bzw. quartären Ammoniumsalzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen basisch substituierten Diphenylalkan-Derivaten und deren Säureadditionssalzen bzw. quartären Ammoniumsalzen

Info

Publication number
AT213879B
AT213879B AT274060A AT274060A AT213879B AT 213879 B AT213879 B AT 213879B AT 274060 A AT274060 A AT 274060A AT 274060 A AT274060 A AT 274060A AT 213879 B AT213879 B AT 213879B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
hydrogen
salts
acid addition
addition salts
preparation
Prior art date
Application number
AT274060A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Hoechst Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst Ag filed Critical Hoechst Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT213879B publication Critical patent/AT213879B/de

Links

Landscapes

  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von neuen basisch substituierten Diphenylalkan-Derivaten und deren Säureadditionssalzen bzw. quartären Ammoniumsalzen 
Diphenylalkan-Derivate, die einen basischen, aliphatischen oder heterocyclischen Rest aufweisen, sind beispielsweise aus der deutschen Patentschrift Nr. 766207 als Spasmolytika bekannt. 



   Es wurde nun gefunden, dass neue Diphenylalkan-Derivate mit einem basischen araliphatischen Substituenten eine gute Herz- und Kreislauf-Wirkung aufweisen. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung solcher Verbindungen der allgemeinen Formel 
 EMI1.1 
 worin X einen geradkettigen oder verzweigten aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 2 oder 3 Kohlenstoffatomen, Ri Wasserstoff oder die Methylgruppe,   R2   und R3 Wasserstoff, Hydroxyoder niedrigmolekulare Alkoxygruppen bedeuten, sowie von deren Säureadditionssalzen bzw.

   quaternären Ammoniumsalzen, indem man Diphenylmethan oder Diphenylacetonitril, vorzugsweise in Gegenwart von Halogenwasserstoff bindenden Mitteln, mit halogensubstituierten Aminen der allgemeinen Formel 
 EMI1.2 
 worin   Ri,     R2, R3   und X die angegebene Bedeutung haben, zur Umsetzung bringt, eine in den Reaktionsprodukten enthaltene Nitrilgruppe durch ein Wasserstoffatom ersetzt, gegebenenfalls in Verbindungen, worin Ri für Wasserstoff steht, diesen, vorzugsweise mittels wässerigen Formaldehyds in Gegenwart von Ameisensäure, durch die Methyl-   gruppe ersetzt und bzw. oder Methoxygruppen R4 und bzw. oder R5 entmethyliert und bzw. oder   
 EMI1.3 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 :

   l-Phenyl-2- (chloräthyl-falls am Stickstoffatom vorhandenen Benzylgruppe kann in üblicher Weise, beispielsweise durch katalytische Hydrierung, in Gegenwart eines Edelmetallkatalysators vorgenommen werden. 



   Diphenylalkan-Derivate der angegebenen allgemeinen Formel (I), welche am Stickstoffatom durch eine Methylgruppe substituiert sind, lassen sich aus den entsprechenden Verbindungen, worin R1 für Wasserstoff steht, dadurch gewinnen, dass man die üblichen Methylierungsmethoden anwendet. Die Methylierung kann z. B. in Gegenwart von wässerigem Formaldehyd mit Palladium als Katalysator in den für Hydrierungen üblichen Lösungsmitteln durchgeführt werden. Ebenso lässt sich die Methylierung in bekannter Weise mittels wässerigen Formaldehyds in Gegenwart von Ameisensäure durchführen, indem das Reaktionsgemisch längere Zeit auf dem Dampfbad erhitzt wird.

   Solche Verbindungen der allgemeinen Formel (I), worin R2 und bzw. oder R3 für Hydroxygruppen stehen, lassen sich dadurch erhalten, dass man in entsprechenden Verbindungen, worin R2 und bzw. oder R3 Methoxygruppen bedeuten, diese, vorzugsweise durch Erhitzen mit Bromwasserstoff oder mit Aluminiumchlorid oder mit Pyridinhydrochlorid, entmethyliert. Ebenso erhält man Verbindungen der allgemeinen Formel (I), in der R2 und bzw. oder R3 für Alkoxygruppen stehen, aus den entsprechenden Hydroxyverbindungen (R2 und bzw. oder R3 stehen für die Hydroxygruppen) durch Alkylierung, die in üblicher Weise durchgeführt wird. Man kann die Hydroxyverbindungen beispielsweise mit Dimethylsulfat, Diäthylsulfat, Methyljodid, Äthyljodid sowie anderen Alkylierungsmitteln, gegebenenfalls in Gegenwart von Basen, wie Alkalioder Erdalkalihydroxyden, umsetzen.

   Die Reaktion mit Dialkylsulfaten tritt im allgemeinen schon bei Zimmertemperatur ein ; die Alkylierung durch Alkylhalogenide kann durch Erhitzen, gegebenenfalls im Druckgefäss zu Ende geführt werden. 



   Die Verfahrenserzeugnisse können als basische Verbindungen mit Hilfe von anorganischen oder organischen Säuren in entsprechende Salze übergeführt werden. Als anorganische Säuren kommen 
 EMI2.1 
    : Halogenwasserstoff-wasserstoffsäure,   sowie Schwefelsäure, Phosphorsäure und   Amidosulfonsäure.   Als organische Säuren seien beispielsweise genannt : Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Milchsäure, Maleinsäure, Bernsteinsäure, Weinsäure, Benzoesäure, Salicylsäure, Citronensäure, Acetursäure, Oxyäthansulfonsäure und Äthylendiamintetraessigsäure. Man kann die Verfahrenserzeugnisse auch mit Hilfe von Alkylhalogeniden in entsprechende quaternäre Salze überführen, sofern der basische Rest ein tertiäres Stickstoffatom enthält. 



   Die Verfahrenserzeugnisse weisen eine ausserordentlich günstige Herz- und Kreislaufwirkung auf. So führt z. B. die Verabreichung des 2-   [l', l'-Diphenyl-propyl- (3')-amino]-3-phenylpro-    pans am Kaninchenherzen nach Langendorff bei einmaliger Injektion von 10 bis 20 y zu einer starken Coronargefässerweiterung, die bei Steigerung auf 30 y maximal wird. Bei Dauerinfusion von 1, 2 y pro Minute kommt es zu einer bedeutenden Zunahme der Coronardurchströmung, die bei Infusion von 2 y pro Minute maximal wird. 



  Auch nach Abschalten der Infusion hält die Durchströmungsvermehrung noch lange an. 



  Ausserdem kommt es zu einer Senkung der Herzfrequenz, die sich auch am geamten Tier bemerkbar machte. Die gleiche Verbindung hat auch am isolierten durchströmten Kaninchenohr nach Kraskow-Pissemski in geringen Dosen eine ausgeprägte gefässerweiternde Wirkung. 5 y führen zu einer schwachen, 150y zu einer sehr starken Gefässerweiterung. 



   Die Verfahrensprodukte sind bereits in so geringer Dosis coronar-und peripher-gefässerweiternd, dass die Toxizität (beispielsweise für 2-   [1', 1' - Diphenyl-propyl- (3') -amino ]-3-phenylpro-    pan, Dos. let. 15-20 mg/kg) praktisch nicht ins Gewicht fällt. 



   Auch im klinischen Versuch besitzt die genannte Verbindung eine gefässerweiternde Wirkung, wobei eine erweiternde Wirkung auf die Coronargefässe deutlich ist. Sie bewirkt ausserdem eine Steigerung der peripheren Durchblutung. 



  Die coronargefässerweiternde Wirkung setzt sehr rasch ein und hält im Vergleich zu den bekannten Nitroverbindungen, beispielsweise dem Tetrasalpetersäureester des Erythols lange (mehrere Stunden) an. Als Einzeldosis werden 5-10 mg verabreicht. 



   Die Verfahrenserzeugnisse können als solche oder in Form entsprechender Salze, eventuell auch in Mischung mit pharmazeutisch üblichen Trägerstoffen, parenteral oder oral appliziert werden. 



  Im Falle der oralen Applikation kommen als Darreichungsformen vorzugsweise Tabletten oder Dragées in Frage, zu denen die Verfahrenserzeugnisse als Wirkstoffe mit den üblichen Trägerstoffen, wie Milchzucker, Stärke, Tragant und Magnesiumstearat, verarbeitet werden. 



   Beispiel 1 : 10, 1 g fein geschnittenes Natriummetall in 50   cm   Benzol werden bei 35   C mit einer Mischung von 23, 5 g Chlorbenzol und 33, 6 g Diphenylmethan unter Rühren tropfenweise versetzt. Nachdem keine Temperaturerhöhung mehr feststellbar ist, werden   42,   3   g 2- (N-chloräthyl-N-   methyl)-amino-3-phenylpropan bei   30-400 C   zugetropft. Nach einstündigem Kochen unter Rückfluss wird abgekühlt und vorsichtig mit Wasser versetzt. Die abgetrennte Benzolschicht wird mit Natriumsulfat getrocknet, das Lösungsmittel verdampft und der   Rückstand   unter vermindertem Druck fraktioniert destilliert. Man erhält das 2- [1',   r-Diphenyl-propyl- (3')-methylamino]-3-phe-   nylpropan vom Kp. 0, 08 170-175  C.

   Das 
 EMI2.2 
 den in 150 cm3 Benzol gelöst und die Lösung mit 33 g Natriumamid zwei Stunden unter Rückfluss gekocht. Nach Absaugen des überschüssigen 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 Natriumamids wird das Benzol unter vermindertem Druck abdestilliert. Der Rückstand (28g) wird destilliert. Es werden   20 g 2-[N- (1', 1'-Di-   phenyl-propyl-3')-N-methyl-amino]-3-phenylpropan vom Kp. 0, 08 170-175   C als farbloses Öl erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von neuen basisch substituierten Diphenylalkan-Derivaten der allgemeinen Formel EMI3.1 worin X einen geradkettigen oder verzweigten aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 2 oder 3 Kohlenstoffatomen, Rl Wasserstoff oder die Methylgruppe, R2 und R3 Wasserstoff, Hydroxyoder niedrigmolekulare Alkoxygruppen bedeuten, und deren Säureadditionssalzen bzw. quaternären Ammoniumsalzen, dadurch gekennzeichnet, dass man Diphenylmethan oder Diphenylacetonitril, vorzugsweise in Gegenwart von Halogenwasserstoff bindenden Mitteln, mit halogensubstituierten Aminen der allgemeinen Formel EMI3.2 worin R.
    i, Ra, Rg und X die angegebene Bedeutung haben, zur Umsetzung bringt, eine in den Reaktionsprodukten enthaltene Nitrilgruppe durch ein Wasserstoffatom ersetzt, gegebenenfalls in Verbindungen, worin Rl für Wasserstoff steht, diesen, vorzugsweise mittels wässerigen Formaldehyds in Gegenwart von Ameisensäure, durch die Methylgruppe ersetzt und bzw. oder Meth- EMI3.3 Rg alkyliert, sowie die Basen gewünschtenfalls in Säureadditionssalze bzw. quartäre Salze überführt.
AT274060A 1958-05-07 1959-05-05 Verfahren zur Herstellung von neuen basisch substituierten Diphenylalkan-Derivaten und deren Säureadditionssalzen bzw. quartären Ammoniumsalzen AT213879B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE213879X 1958-05-07

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT213879B true AT213879B (de) 1961-03-10

Family

ID=5815654

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT274060A AT213879B (de) 1958-05-07 1959-05-05 Verfahren zur Herstellung von neuen basisch substituierten Diphenylalkan-Derivaten und deren Säureadditionssalzen bzw. quartären Ammoniumsalzen

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT213879B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3262977A (en) * 1962-03-10 1966-07-26 Chinoin Gyogyszer Es Vegyeszet N-aralkyl-1, 1-diphenyl-propylamine derivatives

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3262977A (en) * 1962-03-10 1966-07-26 Chinoin Gyogyszer Es Vegyeszet N-aralkyl-1, 1-diphenyl-propylamine derivatives

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH396931A (de) Verfahren zur Herstellung von basisch substituierten Diphenylalkan-Derivaten
AT363096B (de) Verfahren zur herstellung von neuen phthalazinderivaten und deren salzen
DE1545575B1 (de) N,N&#39;-Bis-[3-(3&#39;,4&#39;,5&#39;-trimethoxybenzoyloxy)-propyl]-homopiperazin
AT213879B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen basisch substituierten Diphenylalkan-Derivaten und deren Säureadditionssalzen bzw. quartären Ammoniumsalzen
DE934651C (de) Verfahren zur Herstellung von tetrasubstituierten Diaminoalkanen
AT213878B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen basisch substituierten Diphenylalkan-Derivaten und deren Säureadditionssalzen bzw. quartären Ammoniumsalzen
DE2351281C3 (de) Aminophenyl-äthanolamin-Derivate, deren Herstellung und Verwendung
AT213877B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen basisch substituierten Diphenylalkan-Derivaten und deren Säureadditionssalzen bzw. quartären Ammoniumsalzen
DE1158083B (de) Verfahren zur Herstellung basisch substituierter Phenylacetonitrile
AT225697B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Propenylaminen und deren Säureadditionssalzen
DE1445969C (de) Verfahren zur Herstellung von basischen 3,4,5 Trimethoxybenzoesaureestern
AT229292B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen basisch substituierten Diphenylalkanderivaten und ihren Salzen
DE1493620A1 (de) Diaethylaminderivate
AT267075B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen, am Stickstoff substituierten 3-(Dibenzo-[a,d]-1,4-cycloheptadien-5-yloxy)-nortropanen und von Salzen dieser Verbindungen
DE2508331A1 (de) 1-(3-phenylpropyl)-4-furoylpiperazine
AT257579B (de) Verfahren zur Herstellung neuer substituierter Benzamide und deren Säureadditionssalze
AT210886B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen, basisch substituierten Diphenylcarbinolestern und deren Salzen
DE1493904C (de) Trifluormethylsubstituierte basische Phenylacetonitrile und Verfahren zu deren Herstellung
DE2822473A1 (de) Alkanolaminderivate, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende pharmazeutische zusammensetzungen
AT219583B (de) Verfahren zur Herstellung von disubstituierten Carbonsäurehydraziden
DE1793629C3 (de) Verfahren zur Herstellung von neuen substituierten Malonsäuremonohydraziden
AT255409B (de) Verfahren zur Herstellung neuer substituierter Benzimidazolderivate und ihrer Salze
AT221504B (de) Verfahren zur Herstellung neuer basischer Phenoläther und ihrer Salze
AT256874B (de) Verfahren zur Herstellung neuer heterocyclischer Guanidinverbindungen bzw. ihrer Säureadditionssalze
AT326678B (de) Verfahren zur herstellung neuer 3-benzazocin-verbindungen und ihrer salze