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Geschwindigkeitsmesser.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Geschwindigkeitsmesser, bei welchem in bekannter Weise durch die Zentrifugalwirkung radial liegender, rotierender Kanäte bezw.
Ftissigkeitsfäden eine Druckwirkung erzielt wird, die in geeigneter Weise gemessen wird, und zwar bezieht sich die Erfindung im besonderen auf solche Geschwindigkeitsmesser. die im Gegensatz zu den sogenannten Bifluidtachometern nur mit einer einzigen Flüssigkeit arbeiten. Die bisher bekannt gewordenen Geschwindigkeitsmesser dieser Art sind verhältnismässig kompliziert und demgemäss ziemlich teuer, bieten aber ausserdem noch den Übelstand, dass ihre Druckwirkung und damit ihre Skala nicht in jedem Falle rein rechnerisch festgestellt werden kann, vielmehr erfordern dieselben eine empirische Festlegung der Skala oder eine Eichung derselben, wobei aber trotzdem noch immer Fehlerquellen dadurch auftreten,
dass zwischen dem feststehenden Saugraum oder dem mit der Luft in Verbindung stehenden Behälter und dem rotierenden Druckraum oder auch bei umgekehrter Anordnung
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Um einen Geschwindigkeitsmesser von ausserordentlich einfacher Konstruktion herzustellen, der demzufolge mit geringen Herstellungskosten verknüpft ist und der so genau wirkt, dass seine Skala rein rechnerisch in jedem Falle festgestellt werden kann und der
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wird ein rotierendes Gehäuse durch eine mit Kanälen versehene Querwand in zwei lläullm geteilt, wobei die Kanäle in dem einen Raum, der mit der atmosphärischen Luft verbunden ist,
in einer achsialen Öffnung und in dem anderen Raum mit einer möglichst dicht an
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Die vorliegende Erfindung ist auf der Zeichnung in mehreren Ausfuhrungsbeispielen veranschaulicht, und zwar ist :
Fig. 1 ein teilweiser Querschnitt durch den Geschwindigkeitsmesser,
Fig. 2 zeigt einen Teil der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung mit einer geringen Abänderung,
Fig. 3 zeigt eine weitere Abänderung und
Fig. 4 die Anwendung eines Manometers durch den Geschwindigkeitsmesser.
Ein Hohlzylinder 1 wird durch die drei Querwände 2, 3 und 4 in zwei Uohträumc. 5 und ss geteilt, die untereinander verbunden sind, und zwar erfolgt diese Verbindung durch in der mittleren Wand 3 liegende, zweckmässig radial gerichtete Kanäle 8, die einerseits
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bunden sind, andererseits in eine zentrale Öffnung 7 münden, die im Uohlraum. 5 beginnt. Der Raum 6 ist durch eine zentrale Stopfbüchse 9 mit einem durchsichtigen Steigerohre 1 ()
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Steigerohr 10 kann auch starr mit dem Zylinderdeckel 4 verbunden sein und mit dem letzteren umlaufen, so dass in diesem Falle die Stopfbüchse ss fortfallen kann.
Durch eine kapillare Öffnung steht der Raum 5 mit der atmosphärischen Luft in Verbindung. Die Wirkungsweise dieses Geschwindigkeitsmessers ist die folgende.
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Sind die beiden Hohlräume 5 und 6 mit einer Flüssigkeit, am besten Quecksilber, ausgefüllt, so befindet sich naturgemäss auch in den Kanälen 8 die Flüssigkeit in Form eines Fadens. Bei der Drehung übt dieser Faden wie bekannt infolge der Zentrifugalkraft entsprechend der jedesmaligen Winkelgeschwindigkeit einen genau angebbaren Druck auf das Innere des Raumes 6 aus, worauf aus dem Raum 5 durch die zentrale Öffnung 7 ein Na : : fliessen der Flüssigkeit erfolgt.. Dieser im Raum 6 hervorgerufene Druck kann entweder im Steigerohr 10 oder durch einen Manometer gemessen werden und bildet so ein Mass für die jeweilige Umdrehungsgeschwindigkeit.
Der vorstehend beschriebene Geschwindigkeitsmesser würde nun eine Benutzung nur bis zu einer beschränkten Geschwindigkeit erlauben, da infolge Anwendung der Kapillar- öffnungen 12 bei einer grösseren Geschwindigkeit die im Raum 5 befindliche Flüssigkeit gleichfalls durch die Zentrifugalwirkung durch die Öffnungen 12 herausgedrängt und verspritzt würde. Dieser Nachteil kann aber durch die in Fig. 2 dargestellte Gestalt der Kapitlaröffnungen 12 vermieden werden. Dieselben beginnen in der Wand 3 nahe an der Mitte und sind ferner sowohl in der Seitenwand 1 als auch im Deckel 4 angeordnet und enden dicht an der Mitte ins Freie. Selbst bei grösserer Geschwindigkeit kann hier die Flüssigkeit nicht in die Kapillsröffnungen 12 hineingedrückt werden, so dass also auch ein Austreten vollkommen unmöglich ist.
Am besten kann der Zutritt der atmosphärischen Luft unter Vermeidung eines IIeraustretens der Flüssigkeit durch die in Fig. 3 und 4 dargestellte Anordnung erzielt werden. Hier ist 1 wieder der rotierende Zylinder, der die Deckel 2 und 4 und eine innere Wand 3 besitzt, welche einen mit der Atmosphäre verbundenen Raum 5 und einen Umckraum 6 besitzt. Der Zylinder rotiert einerseits um die Achse 11, andererseits um die kanalartig ausgebildete und gleichzeitig als Steigerohr ausgebildete Achse 10. Am unteren Ende dieser festliegenden Achse 10 ist eine Scheibe 14 vorgesehen, welche in bekannter Weise einen oder mehrere exzentrisch mündende Kanäle 15 enthält.
Die in der Wand 3 vorhandene Öffnung 7 wird zweckmässig mit einer Platte 16 nach dem Druckraum zu überdeckt, jedoch ist dies nicht unbedingt erforderlich. Die Wirkung ist im wesentlichen dieselbe, wie sie in bezug auf Fig. 1 schon beschrieben wurde. Die Flüssigkeit wird durch die Rotation und die Zentrifugalwirkung in den Kanal 8, aus dem Ranm 5 in den Raum 6 gedruckt und hier durch den exzentrisch mündenden Kanal 15 der Achse resp. dem Steigerohr 10 zugeführt, und zwar erfolgt hiebei die Abnahme der Flüssigkeit an einer Stelle, wo sie infolge der Zentrifugalwirkung den grössten Druck besitzt.
Der Zutritt der Luft nach dem Raum 5 hin erfolgt in hinreichender Weise durch die Bohrung 17 in der Wand 2, durch welche die feststehende Achse bezw. das Steige-
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Flüssigkeit erforderlich. Erfolgt aber das Anzeigen der Geschwindigkeit mit Hilfe eines beispielsweise mit Flüssigkeit gefüllten Manometers, so kann der mit der Luft in Vor- hindung stehende Raum ausserordentlich klein gehalten werden, wie dies in Fig. 4 dargestellt ist. In dem Zylinder 1, der durch eine Wand 2 und eine mit radialen Kanälen 8 versehene Wand 3 abgedeckt wird, ist die in Fig. 3 schon dargestellte Platte 14 mit einem oder mehreren exzentrisch mündenden Kanälen 15 angeordnet, und zwar stellt der so geschaffene Raum den Druckraum 6 dar.
Der mit der Atmosphäre verbundene Raum 5 liegt in dem Rohrstück 18, welches als Lagerzapfen ausgebildet sein kann. Das Steigerohr 10, welches gleichzeitig als Achse wirkt, mündet in einen Kanal 19, der mit einem Manometer 20 irgendwelcher Konstruktion in Verbindung steht. Sind bei einer solchen Konstruktion die Räume 5 und 6 als auch das Steigerohr und der Kanal 19 mit Queck- si) hor gefüllt und wird diese Vorrichtung nunmehr in Umdrehung versetzt, so genügt schon eine ganz geringe, fast unmorkliche Flüssigkeitsverschiebung, um an dem Manometer 20 die jeweilige Umdrehungsgeschwindigkeit erkennen zu lassen. Da hier von einem Ansaugen der Flüssigkeit kaum noch die Rede sein kann, so verschwindet naturgemäss auch der Saugraum 5 fast vollständig, wie dies in Fig. 4 dargestellt ist.