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Pumpe, insbesondere Brennstoffeinspritzpumpe
Die Erfindung betrifft eine Pumpe, insbesondere Brennstoffeinspritzpumpe, mit hin-und hergehendem Förderorgan und Selbstregelung der Förderleistung durch ein in den Speisekanal eingeschaltetes Steuerglied, die zur Verwendung an Verbrennungsmotoren, u. zw. sowohl an Explosionsmotoren als auch an Motoren mit allmählicher Verbrennung (Dieselmotoren od. dgl.), geeignet ist.
Der Zweck der Erfindung besteht darin, für eine selbsttätige Regulierung der Förderleistung der Pumpe zu sorgen. Hiefür ist es schon vorgeschlagen worden, in den Speisekanal des Pumpenzylinders ein Steuerglied einzuschalten, das in Abhängigkeit von der Antriebsgeschwindigkeit der Pumpe bzw. der Brennkraftmaschine, zu der die als Einspritzpumpe ausgebildete Pumpe gehört, diesen Kanal mehr oder weniger drosselt.
Gemäss der Erfindung wird eine besonders genaue Regelung der Fördermenge von einer gewissen Geschwindigkeit ab dadurch erzielt, dass das Steuerglied einerseits während des Förderhubes der Pumpe der Einwirkung eines im Sinne des Abschliessens des Speisekanals wirkenden Druckmittels unterworfen ist und anderseits unter dem Einfluss einer im Sinne des Öffnens des Speisekanals wirkenden Rückholkraft steht, wobei für die Regelung des Rückganges des Steuergliedes eine Drosselstelle in der Leitung angeordnet ist, durch welche das vom Steuerglied bei seinem Rückgang aus seinem Arbeitsraum verdrängte Druckmittel austritt.
Infolge der erfindungsgemässen Ausbildung der Pumpe nimmt die Fördermenge der Pumpe von einer bestimmten steigenden Antriebsgeschwindigkeit der Pumpe stetig ab und hört bei einer im voraus genau bestimmbaren Höchstgeschwindigkeit vollkommen auf. Wenn die erfindungsgemässe Pumpe als Brennstoffeinspritzpumpe an einem Verbrennungsmotor verwendet wird, dann steigt dessen Drehzahl von einer bestimmten Drehzahl ab immer langsamer an, bis sie beim Aufhören der Pumpenförderung einen im voraus genau bestimmbaren, nicht überschreitbaren Höchstwert erreicht.
Die Erfindung soll nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beispielsweise erläutert werden.
Die Fig. 1 - 6 zeigen schematisch in einem Axialschnitt die wesentlichen Teile von sechs gemäss sechs verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung ausgebildeten Einspritzpumpen. Fig. 7 zeigt eine besondere Stellung des beweglichen Steuergliedes, das in der in Fig. 6 dargestellten Pumpe vorgesehen ist.
Die Pumpe weist einen Zylinder 1 auf, in dem ein auf beliebige Weise, z. B. durch einen Nocken, angetriebener Kolben 2 arbeitet. Von diesem Kolben 2 wird eine Öffnung 3 gesteuert, durch welche die Speiseleitung 4 des Zylinders 1 in diesen mündet. Ferner steht der obere Teil des Zylinders 1 mit einem Förderkanal 5 in Verbindung, in dem zweckmässig ein Rückschlagventil 6 angebracht ist. Dieser Kanal 5 führt den von der Pumpe gesteuerten Brennstoff zu der Einspritzdüse oder den Einspritzdüsen des Motors, an dem die betreffende Pumpe angebracht ist. Ferner ist für die plötzliche Unterbrechung der Einspritzung z.
B. in dem Kolben 2 ein Kanal 7 vorgesehen, dessen eines Ende in die Stirnfläche des Kolbens mündet, wogegen das andere Ende in die Seitenfläche des Kolbens mündet, wobei dieses letztere Ende so angeordnet ist, dass es mit einem Auslasskanal 8 zusammenfällt, wenn der Kolben 2 seinen oberen Totpunkt erreicht hat, so dass der tote Raum des Zylinders der Pumpe mit dem Auslasskanal 8 in Verbindung gesetzt
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- 6 dargestellteErfindungsgemäss wird nun die Speiseleitung 4 nicht nur von dem Kolben 2 gesteuert, sondern auch von einem Steuerglied, das vorzugsweise die Form eines Schiebers 9 hat, der in einem Zylinder 10 zwischen zwei Grenzstellungen verstellt werden kann, von denen die eine (die auf den Figuren dargestellte) dadurch bestimmt ist, dass sich der Schieber 9 gegen eine Schulter 11 legt, wogegen die andere z. B. dadurch bestimmt wird, dass sich ein mit dem Schieber 9 starr verbundener Anschlag 12 gegen den Boden 13 des Zylinders 10 legt (Fig. 1 - 5). In diesem Schieber 9 ist ein Querkanal oder eine Nut 9a an einer solchen Stelle angebracht, dass der Kanal oder die Nut den Speisekanal 4 vollständig öffnet, wenn der Schieber 9 mit der Schulter 11 in Berührung steht.
Der Kanal 4 ist dagegen geschlossen, wenn sich der Anschlag 12 des Schiebers 9 gegen den Boden 13 des Zylinders 10 legt, wobei der Hub a (Fig. 1 - 5) zur Überführung des Schiebers 9 aus seiner ersten Stellung in seine zweite Stellung grösser als die Höhe h des Kanals 4 ist, so dass der Schieber, wenn er sich in dieser letzteren Stellung befindet, um eine Strecke 20 - h über seine Stellung hinaus verstellt wurde, in der er gerade den Kanal 4 verschliesst.
Die Verstellung des Schiebers 9 aus der Stellung, in der er den Kanal 4 öffnet, in die Stellung, in der er den Kanal verschliesst und über diese Stellung hinaus, erfolgt bei den Ausführungsformen der
Fig. 1 - 4 durch den Druck, der in dem Zylinder 1 entsteht, sobald der Kolben 2 seinen Aufwärtshub (Förderhub) beginnt. Hiefür steht gemäss Fig. 1 der obere Teil des Innenraumes des Zylinders 1 durch einen sich in zwei Zweige 14a und 14b teilenden Kanal 14 mit dem oberen Ende des Zylinders 10 ständig in Verbindung. In dem Zweig 14a dieses Kanals ist ein Rückschlagventil 15 angebracht, das z. B. die
Form einer Kugel hat, wogegen in dem Zweig 14b eine Drosselstelle 16 vorgesehen ist, die vorzugsweise regelbar ist, z. B. mittels einer Körnerschraube 17.
Die entgegengesetzte Bewegung des Schiebers 9, d. h. die Bewegung desselben aus der Stellung, in der sein Anschlag 12 mit dem Boden 13 des Zylinders 10 in Berührung steht, in die Stellung, in der sich der Schieber 9 gegen die Schulter 11 legt, wird durch z. B. durch eine Feder 18 gebildete Rückholmittel erzeugt.
Die auf Fig. 1 dargestellte Vorrichtung arbeitet folgendermassen :
Wenn der Kolben 2 der Pumpe bei Ausgang von seinem unteren Totpunkt die Öffnung 3 schliesst, wird auf die in dem Zylinder 1 über dem Kolben 2 befindliche Flüssigkeit sowie die in dem Kanal 14 befindliche Flüssigkeit ein Druck ausgeübt, und das Rückschlagventil 15, dessen Feder vorzugsweise auf einen geringeren Druck als die Feder des Rückschlagventils 6 und jedenfalls auf einen kleineren Druck als die Feder der nicht dargestellten Einspritzdüse eingestellt ist, hebt sich von seinem Sitz. Die von dem Kolben 2 verdrängte Flüssigkeit drückt somit den Schieber 9 in seine untere Stellung, in welcher der Kanal 4 geschlossen ist. Die weitere Bewegung des Kolbens 2 nach oben bewirkt die Förderung des Brennstoffes durch den Kanal 5 zu der Einspritzdüse.
Diese Förderung dauert bis zu dem Augenblich an, in dem der Kanal 7 den Innenraum des Zylinders 1 mit dem Auslasskanal 8 in Verbindung setzt.
In diesem Augenblick fällt der Druck in dem Zylinder 1 und in dem Kanal 14 ab, und die Feder 18 sucht den Schieber 9 in die Stellung zu führen, in der er den Speisekanal 4 öffnet. Die Kugel 15 des Rückschlagventils, die sich bereits auf ihren Sitz gelegt hatte, sobald der Anschlag 12 den Boden 13 berührt hatte (da dann keine Strömung mehr vorhanden war, um es offen zu halten), verhindert den Übertritt der von dem Schieber 9 zurückgedrückten Flüssigkeit in den Innenraum des Zylinders 1, so dass diese Flüssigkeit über die mehr oder weniger offene Drosselstelle 16 strömen muss, wodurch der Rückgang des Schiebers verzögert wird.
Solange der Motor verhältnismässig langsam läuft und solange infolgedessen die Bewegungen des Kolbens 2 der Pumpe verhältnismässig langsam sind, ist die Zeit, die der Kolben 2 der Pumpe braucht, um aus einer oberen Stellung in die Stellung zurückzukehren, in der er die Speiseöffnung 3 zu öffnen beginnt, grösser als die Zeit oder wenigstens gleich der Zeit, die der Schieber 9 zur vollständigen Öffnung des Kanals 4 braucht. Der Schieber verringert daher nicht die Speisung der Pumpe. Wenn die Geschwindigkeit des Motors und somit die des Kolbehs 2 der Pumpe zunehmen, beginnt der Kolben 2 die Öffnung 3 zu einem Zeitpunkt zu öffnen, in dem der Schieber 9 den Kanal 4 noch nicht vollständig geöffnet hat. Der Schieber bewirkt daher eine Verringerung der Speisung des Zylinders der Pumpe.
Bei weiterer Zunahme der Geschwindigkeit des Motors tritt ein Zustand ein, in welchem der Schieber 9 seinen Aufwärtshub noch nicht beendet und den Kanal 4 erst unvollständig geöffnet hat, wenn der Kolben 2 in dem Zylinder 1 wieder aufwärts zu gehen beginnt und den Brennstoff unter Druck setzt. Der Schieber wird dann durch den Flüssigkeitsanschlag angehalten, welcher sich auf seiner Oberseite bildet, und wird hierauf in Richtung auf den Boden 13 seines Zylinders 10 zurückgedrückt. Wenn schliesslich die Geschwindigkeit des Motors soweit zunimmt, dass der Schieber 9 den Kanal 4 noch nicht in dem Augenblick zu öffnen beginnt, in welchem der Pumpenkolben 2 aufwärtsgeht, findet keine Speisung statt und die Förderung der Pumpe
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zu den Einspritzdüsen hört auf.
Anders ausgedrückt, die Speisung des Pumpenzylinders wird unterbrochen, sobald die Geschwindigkeit des Motors so gross wird, dass die Dauer der Abwärtsbewegung des Kolbens 2 und gegebenenfalls seines Stillstandes in seiner untersten Stellung kleiner als die Zeit ist, welche der Schiebers 9 zum Durchlaufen des Hubes a - h braucht. Die Geschwindigkeit, bei der diese Unterbrechung der Speisung der Pumpe erfolgt, entspricht einer Höchstgeschwindigkeit, die der Motor nicht überschreiten kann.
Es ist noch zu bemerken, dass die Selbstregelung der Pumpe noch wirksamer gemacht wird, wenn die Förderpumpe, die den Brennstoff durch den Kanal 4 zu der betreffenden Pumpe fördert, eine Pumpe ist, deren Druck unabhängig von der Geschwindigkeit des Motors konstant ist oder deren Druck sogar abnimmt, wenn die Geschwindigkeit des Motors zunimmt. Die Verringerung der Speisung des Pumpenzylinders für zunehmende Geschwindigkeiten des Motors erfolgt dann durch die kombinierte Wirkung der Verringerung des freien Querschnittes des Kanals 4 durch den Schieber 9 und der Verringerung der Zeit, während welcher der Kolben 2 die Öffnung 3 freilegt.
Die in Fig. 2 dargestellte Vorrichtung unterscheidet sich von der in Fig. 1 dargestellten hauptsächlich dadurch, dass der die Drosselstelle 16 enthaltende Kanal 14 von dem Pumpenkolben 2 gesteuert und vorzugsweise von diesem in der gleichen Weise verschlossen und freigelegt wird, wie die Öffnung 3a, durch die der Speisekanal 4 in den Pumpenzylinder 1 mündet. Der Kanal 14 steht vorzugsweise nicht unmittelbar mit dem Innenraum des Zylinders 1 in Verbindung, sondern ist an den Kanalabschnitt 4a angeschlossen, durch den der Kanal 4 mit dem Zylinder 1 verbunden ist. Die Öffnung 3a erhält zweckmässig eine Höhe A-B, die grösser als die Höhe des Kanals 4 ist. Zwischen dem Abschnitt 4a und dem Schieber 9 wird zweckmässig ein Rückschlagventil 19 angeordnet, das sich nur in der von dem Schieber 9 zu dem Zylinder 1 gehenden Richtung öffnet.
Der das Rückschlagventil 15 enthaltende Kanal 14 durch den der den Schieber 9 in seine Schliessstellung bringende Brennstoff ankommt, ist vollständig von dem Kanal 142 getrennt und unmittelbar an den Zylinder 2 angeschlossen, u. zw. vorzugsweise an einer Stelle, an der er niemals von dem Kolben 2 verschlossen wird.
Die zwischen den beiden in den Fig. 1 bzw. 2 dargestellten Vorrichtungen vorhandenen Unterschiede haben einen wesentlichen Unterschied der Arbeitsweise zur Folge. Bei der Vorrichtung gemäss Fig. 2 kann nämlich der Schieber 9 seine Aufwärtsbewegung zur Öffnung des Kanals 4 erst dann beginnen, wenn der Kolben 2 die Öffnung 3a freizulegen beginnt. Die Speisung des Zylinders 1 durch den Kanal 4 kann jedoch nicht sofort zu diesem Zeitpunkt beginnen. Infolge der Bremsung der Aufwärtsbewegung des Schiebers 9 durch die Drosselstelle 16, und da die Strecke a grösser als die Höhe h des Kanals ist, muss nämlich der Schieber zunächst eine Strecke durchlaufen, deren Länge gleich der Differenz a-h ist, bevor er den Kanal 4 zu öffnen beginnt.
Die Speisung des Zylinders 2 kann nur in dem Zeitraum zwischen dem Augenblick, in welchem der Schieber 9 den Kanal 4 zu öffnen begonnen hat, und dem Zeitpunkt, zu welchem der Schieber anhält und unter der Einwirkung einer neuen Erhöhung des Druckes des Brennstoffes zur Verschliessung des Kanals 4 wieder abwärts geht, erfolgen, wobei diese Druckerhöhung auftritt, wenn der Kolben 2 von seiner untersten Stellung B aus wieder aufwärts zu gehen beginnt. Wenn der Kolben 2 bei seinem Aufwärtshub wieder auf die Stelle der Höhe A kommt, hat sich der Anschlag 12 des Schiebers bereits von neuem gegen den Boden 13 des Zylinders 10 gelegt, und die Förderung des Brennstoffes durch den Förderkanal 5 hat praktisch bereits begonnen. Die Förderung durch den Kanal 5 hört auf, wenn das Innere des Zylinders 1 durch den Kanal 7 mit dem Auslasskanal 8 in Verbindung gesetzt wird.
Hierauf geht der Kolben 2 von neuem abwärts, und wenn er die Öffnung Sa freizulegen beginnt, beginnt das Arbeitsspiel von neuem.
Aus den obigen Ausführungen geht hervor, dass die Bewegung des Schiebers 9 von unten nach oben, d. h. seine Öffnungsbewegung, vollständig erfolgen muss, während der Kolben 2 von A nach B abwärts geht und gegebenenfalls einen Augenblick bei B stehen bleibt. Der Hub des Schiebers von unten nach oben setzt sich aus zwei Arbeitsschritten zusammen, nämlich einer ersten Totzeit, während welcher die Schliessung des Kanals 4 aufrechterhalten wird, und die dem ersten Teil des Aufwärtshubes des Schiebers 9 entspricht, der eine Länge hat, die gleich der Differenz a-h ist, und einem zweiten Schritt, während welchem der Schieber 9 den Speisekanal 4 mehr oder weniger öffnet.
Wenn der Kolben 2 seine Wiederaufwärtsbewegung von B aus beginnt, bevor der Schieber 9 an dem Ende seines Aufwärtshubes angekommen ist, bildet sich über dem Schieber 9 ein Flüssigkeitsanschlag, der die Aufwärtsbewegung desselben sofort unterbricht. Hierauf drückt der von dem Kolben 2 geförderte Brennstoff den Schieber 9 in seine unterste Stellung, in der er den Speisekanal 4 schliesst. Wie bereits ausgeführt, tritt somit das Ende der Speisung noch vor der Schliessung der Öffnung 3a auf.
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Wenn T die Dauer der Totzeit bezeichnet, d. h. die Dauer, die der Schieber 9 zum Durchlaufen des ersten Teiles seines Aufwärtshubes braucht, der gleich der Differenz a-h ist, und wenn 6 die Zeit bezeichnet, welche der Kolben 2 braucht, um bei seinem Abwärtshub den Abstand A-B zu durchlaufen, zuzüglich der Zeit des etwaigen Stillstandes des Kolbens 2 in seiner untersten Stellung, ist die Dauer der Speisung des Zylinders 1 gleich e - T. Wenn sich die Geschwindigkeit des Motors ändert, ändert sich e proportional.
Wenn man von einem Betriebszustand ausgeht, bei welchem T gleich 0, 9 e ist, beträgt die Dauer der Speisung des Zylinders 2 e - 0, 9. e = 1/10. e. Wenn die Geschwindigkeit des Motors so zunimmt, dass e um 1/10 abnimmt, wird die Speisung des Zylinders 2 unterbrochen. Wenn dagegen die Geschwindigkeit des Motors soweit abnimmt, dass e um 1/10 zunimmt, wird die Speisung verdoppelt.
Man erhält somit einen bei allen Geschwindigkeiten wirksamen Regler mit einer Höchstgeschwindigkeit für jeden Geschwindigkeitsbereich des Motors. Jeder dieser Bereiche mit seiner Höchstgeschwindigkeit kann durch eine Regelung der Drosselstelle 16 mittels der Körnerschraube 17 erhalten werden.
Anstatt die Höhe der Öffnung 3a zu vergrössern, kann man den Kanal 4 in den Zylinder l an einer Stelle münden lassen, die über dem Niveau liegt, auf dem sich die Vorderseite des Kolbens 2 befindet, wenn sich dieser an seinem unteren Totpunkt befindet. Die Zeit. e reicht dann von dem Augenblick, in welchem der Kolben während seiner Abwärtsbewegung die Öffnung Sa zu öffnen beginnt, bis zu dem Augenblick, in welchem er seine nächste Aufwärtsbewegung beginnt.
Man kann sogar auf die Steuerung des Speisekanals 4 durch den Pumpenkolben 2 verzichten und diese Steuerung durch den Schieber 9 allein vornehmen. Eine derartige Ausführungsform ist in Fig. 3 dargestellt, bei welcher der durch Abscbnitte4bund4c verlängerte Kanal 4 in den Zylinder 2 durch eine Öffnung 3b mündet, die an einer solchen Stelle liegt, dass sie niemals von dem Kolben 2 verschlossen wird. Die Kanäle 141 und 14II'die das Rückschlagventil 15 bzw. die Drosselstelle 16 enthalten, sind dann an die Abschnitte 4b und 4c des Kanals 4 angeschlossen. Ein Rückschlagventil 19 ist zwischen dem Abschnitt 4c und dem Schieber 9 angeordnet. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung ist die Zeit e gleich der Gesamtdauer des Abwärtshubes des Kolbens 2, zuzüglich gegebenenfalls des Stillstandes des Kolbens an seinem unteren Totpunkt.
Bei einer Variante der in den Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführungsformen der Pumpen befindet sich das Rückschlagventil 19 in der Strömungsrichtung nicht hinter dem Schieber 9, sondern vor demselben, d. h. in dem Kanal 4 rechts von dem Schieber, so dass es von dem Schieber gegen die in dem Zylinder 1 während der Druckphase herrschenden Drücke geschützt wird (s. Fig. 4).
Gemäss einer andern Ausführungsform der Erfindung wird das Steuerglied (Schieber 9) durch eine Druckmittelmasse in seine Betriebsstellung gebracht, welche von der in dem Pumpenzylinder durch den Pumpenkolben unter Druck gesetzten verschieden ist, und deren Einwirkung auf das Steuerglied während des Förderhubes des Kolbens entweder von diesem gesteuert oder durch einen Hilfsteil erzeugt wird, z. B. den Kolben einer Hilfspumpe, der so angetrieben wird, dass seine Totpunkte zeitlich mit denen des Pumpenkolbens zusammenfallen.
So wird gemäss Fig. 5 die Herstellung der Betriebsbereitschaft des Schiebers 9, d. h. die Bewegung desselben entgegen der Wirkung der Feder 18, mittels einer Flüssigkeit erhalten, die bei der Aufwärtsbewegung eines Kolbens 20 in einem Zylinder 21 unter Druck gesetzt wird, nachdem dieser Kolben die Einlassöffnung 22 verschlossen hat, durch die dem Zylinder eine beliebige geeignete Flüssigkeit zugeführt wird, die von der durch den Hauptkolben 2 geförderten Flüssigkeit verschiedenartig oder mit dieser gleichartig sein kann.
Der Kolben 20 wird so gesteuert, dass er seine unteren und oberen Totpunkte gleichzeitig mit dem Hauptkolben erreicht. Ferner schliesst er vorzugsweise die Öffnung 22 in dem gleichen Augenblick, in welchem der Hauptkolben die Öffnung verschliesst, durch die der Kanal 4 in den Hauptzylinder 1 mündet.
Bei der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform sind der die Hilfspumpe bildende Kolben 20a und der Zylinder 21a gleichachsig zu dem Kolben 2 und dem Zylinder 1 der Hauptpumpe, und die Kolben 2 und 20a sind starr miteinander verbunden und bilden einen einzigen Stufenkolben. Eine derartige Ausbildung bietet den grossen Vorteil, dass die beiden Kolben im Synchronismus durch einen einzigen Nocken c gesteuert werden und dass eine einzige Gegenfeder für die beiden so miteinander vereinigten Kolben ausreichend ist.
Die in den Fig. 6 und 7 dargestellte Pumpe weist noch eine gewisse Zahl von ändern Eigenheiten auf, die nachstehend beschrieben sind und natürlich auch für die andern Ausführungsformen der Erfindung verwendet werden können. So kehrt z. B. die von dem Schieber 9 während seines Rückganges zurückgedrängte Flüssigkeit nicht in den Zylinder zurück, in welchem sie zur Herstellung der Betriebsbereitschaft des
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Schiebers 9 unter Druck gesetzt wurde, sondern tritt nach aussen aus, z. B. durch einen die Drosselstelle 16 enthaltenden Kanal 27, der an den Kanal 14 hinter einem Rückschlagventil 28 angeschlossen ist, das in diesem Kanal eingeschaltet ist und den Rückfluss der Flüssigkeit zur Herstellung der Betriebsbereitschaft in den Zylinder 21a wahrend des Rückganges des Schiebers 9 verhindert.
Ausserdem wird bei der in Fig. 6 dargestellten Pumpe die Funktion des Sicherheitsventils, das bei der Ausführungsform der Fig. 5 durch die Kugel 24 und die Feder 25 gebildet wird, von dem Schieber 9 selbst ausgeübt, der hiefür am Ende seines Hubes zur Herstellung der Betriebsbereitschaft, d. h. zu einem Zeitpunkt, in dem die Öffnung 3 durch den Hauptkolben 2 verschlossen ist, den Kanal 14 mit dem Speisekanal 4 in Verbindung setzt (s. die in Fig. 7 dargestellte Stellung des Schiebers 9). Der Schieber 9 führt dann im Sinne des Zusammendrückens der Feder 18 einen Hub a1 aus, der noch grösser als der oben er- wähnte Hub a ist.
Der Überschuss der von dem Hilfskolben 20a geförderten Flüssigkeit kann dann nach der Ankunft des Schiebers 9 in seine Stellung, bei der er die Feder 18 gespannt hat, gleichzeitig durch den mit der Drosselstelle 16 versehenen Kanal 27 und durch den Speisekanal 4 nach aussen abgeführt werden.
Schliesslich ist bei der in den Fig. 6 und 7 dargestellten Ausführungsform ein besonderer Anschlag überflüssig, um den Schieber 9 in seiner einen Endstellung, bei der die Feder 18 gespannt ist, anzuhalten. Nachdem der Schieber den Kanal 4 um einen gewissen Betrag geöffnet hat, hält der Schieber ganz von selbst an.
Hinsichtlich des Arbeitens des Schiebers 9 in der in den Fig. 6 und 7 dargestellten Vorrichtung in seiner Eigenschaft als Fördermengenregler ist zu bemerken, dass diese Arbeitsweise vollstandig der Ar-
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