<Desc/Clms Page number 1>
Radlafette
Die Erfindung betrifft eine dreiholmige Radlafette für ein Geschütz, dessen Rohr so auf der Lafette angeordnet ist, dass es in jede Richtung
EMI1.1
kann.
Ein besonderes Ziel der Erfindung ist es, ein Geschütz zu schaffen, das in der Fahrstellung möglichst wenig Raum benötigt. Im folgenden werden der Holm, der in der Fahrstellung in Richtung des Geschützrohres zeigt, als vorderer Holm und die beiden andern als hintere Holme bezeichnet.
Die Radlafette nach der Erfindung umfasst einen Turm, der um eine vertikale Achse drehbar ist und an welchem das Geschützrohr und die andern azimutal beweglichen Teile angeordnet sind, wobei dieser Turm auf einem festen Sockel befestigt ist, der mit drei abgekröpften, in Schiess-
EMI1.2
Holmen versehen ist ; der eine dieser Holme, u. zw. der vordere, verläuft in Transportstellung im wesentlichen parallel zum Geschützrohr.
Die Radlafette ist dadurch gekennzeichnet, dass die beiden andern Holme, u. zw. die hinte-
EMI1.3
das an seinem mit der Lafette verbundenen Ende einen zu diesem Holme im wesentlichen senkrecht
EMI1.4
oberen Ende dieses gekröpften Teiles um eine Achse 22 schwenkbar an dem Sockel gelagert sind, die mit der Lüngaschse des betreffenden Holmes einen spitzen Winkel a bildet, wobei diese Holme beim Herumschwenken um die genannte Achse um 1800 in Transportstellung seitlich neben den vorderen Holm zu liegen kommen und sich ihre freien Enden dicht neben dem Rohr 1 befinden.
In der deutschen Patentschrift Nr. 682099 ist eine Lafette beschrieben, deren zwei, z. B. hintere Holme zweiteilig ausgebildet sind, wobei ein Holmt, eil gegenüber dem andern schwenkbar ist.
Der dem Geschütz abgewendete Aussenteil jedes Holmes ist mit einem Rad versehen, das den Transport des Geschützes erleichtert. In Schiessstellung verbleiben die genannten Räder am Bo- den, sind jedoch parallel zur Längsachse des entsprechenden Holmes ausgerichtet, während die Räder beim Transport so angeordnet sind, als ob sie auf einer einzigen Achse montiert wären. Diese Anordnung gestattet, die Lafette in Stellung zu bringen, ohne die Räder zu demontieren, wie es bei älteren Ausführungen notwendig war. Bei ide erfindungsgemässen Lafette sind die Räder nicht an den Holmen befestigt und diese bestehen aus einem Stück, was die Festigkeit nicht beeinflusst. Die Lafette gemäss der Anmeldung weist einen festen Sockel auf, an dem die beiden hinteren Holme unmittelbar schwenkbar gelagert sind.
Die Schwenkachse schliesst dabei mit. der Längsrichtung des Holmes einen spitzen Winkel ein, während nach der deutschen Patentschrift Nr. 682099 die Schwenkachse jedes am zentralen Körper angeordneten Holmes normal zur Längsachse des Holmes verläuft.
Ausserdem gewährleisten die gekröpften Teile der hinteren Holme nach der erfindungsgemässen
EMI1.5
einerseitsträchtliche Vergrösserung der Bodenfreiheit. der Geschützlafette, wodurch die Manövrierfähigkeit in unebenem Gelände verbessert wird und anderseits das Verschwenken dieser Holme über, die Lafette in der Transportstellung.
In der Zeichnung ist ein Geschütz mit einer
EMI1.6
gemässstellung, Fig. 3 eine Teil-Seitenansicht einer wandelten Bauart, Fig. 4 einen Schnitt durch die Lagerstelle des vorderen Holms an dem Lafettensockel in grösserem Massstab, Fig. 5 eine Draufsicht auf den Lafettensockel und die Holme und Fig. 6 einen Schnitt durch eine Anlenkstelle eines der hinteren Holme an dem Lafettensockel.
Das in Fig. 1 dargestellte Geschütz besteht aus einem Geschützrohr 1, das auf einer Wiege 2 gelagert ist, die mit einer hydraulischen Rücklaufbremse 3 versehen ist. Die Wiege 2 ruht mit-
EMI1.7
<Desc/Clms Page number 2>
4 steckt in einem dreieckigen Sockel 7. Ein vorderer Holm 8 und zwei hintere Holme 9 und 10, --on denen der letztere nur in Fig. 5 erkennbar st, gehen in gleichem Winkelabstand von den drei Ecken des Sockels ab. Die äusseren Enden der Holme sind mit Schaufeln 11 versehen, die sich in der Schiessstellung im Boden verankern.
An dem Turm 5 sind die Räder 12 mittels einer Schwenkachse gelagert. Sie können daher in eine unwirksame Lage gebracht werden, wie dies Fig.
1 veranschaulicht. Dann ruht das Geschütz nur mittels der Schaufeln 11 auf dem Boden. Die Holme weisen sämtlich in der Nähe ihrer Befestigungsstelle am Sockel 7 einen nach oben abgewinkelten Teil 8a, !, t, Ot ! auf, die sich in der Schiessstellung unterhalb und in der Fahrstellung oberhalb des Sockels 7 befinden. Der vordere Holm : st an dem Sockel 7 mittels eines Zapfens 13 gelagert, der in dem Sockel mittels Lager 14 gehalten Ist.
Der Zapfen 13 ist in dem Sockel 7 so vorgesehen, dass seine Achse diejenige des Pivots 6
EMI2.1
stehen die beiden Achsen auch noch senkrecht aufeinander ; das muss aber nicht unbedingt der Fall sein, vielmehr können sich die Achsen auch juter einem kleineren Winkel schneiden.
Wie Fig. 2 zeigt, kann der vordere Holm 8 jm 180 um den Zapfen 13 gedreht werden, da-
EMI2.2
ingelangt. In beiden Stellungen kann der Holm 8 mit dem Sockel 7 verriegelt werden, u. zw., wie dies Fig. 4 erkennen lässt, mittels eines Riegels 15, der schwenkbar In einen an dem Sockel vorgesehenen Lagerbock 16 gelagert ist und in entsprechende Ausnehmungen 17 oder 18 des abgewinkelten Teils 8a dieses Holmes eingreifen kann, die mit Bezug auf den Zapfen 13 gegenüberliegend angeordnet sind. In der Schiessstellung des vorderen Holmes wird der Riegel 15 in die Ausnehmung 17 eingeschwenkt, u. zw. mittels einer mit dem Riegel fest verbundenen Handkurbel 19.
Die Freigabestellung des Riegels und der Hand-
EMI2.3
In dieser Stellung des Riegel- ist es möglich, den Holm 8 um den Zapfen 13 um 1800 zu drehen. Durch Zurückschwenken der Handkurbel gelangt der Riegel 15 dann in die Ausnehmung 18 und verriegelt den Holm in der Fahrstellung.
Mittels einer auf die Mündung des Geschütz- rohres aufsetzbaren Manschette 20 kann das Ende des in die Fahrstellung gedrehten Holmes 8 an dem Geschützrohr befestigt werden. Die Man-
EMI2.4
dienen und ist hiezu, wie dies Fig. 2 zeigt, mit einem Ring versehen. Natürlich muss hiezu das Rohr durch Drehen des Turms 5 um den Pivot 6 in die durch den vorderen Holm gehende lotrechte Ebene geschwenkt werden.
EMI2.5
EMI2.6
<Desc/Clms Page number 3>
Durch die Länge der Schraubennut 32 kann erreicht werden, dass der Zapfen 24 nicht auch aus der zweiten Wange 28 herausgedreht werden kann. Er bleibt also stets fest mit dem Sockel 7 verbunden und kann infolgedessen nicht verloren gehen. Der Handgriff 35 der Handkurbel 34 kann mit einem unter der Wirkung einer Feder 36 stehenden Stift 37 versehen sein, der in der Verriegelungsstellung des Zapfens 24 in eine Raste 38 einschnappen kann. Diese Raste wird bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch eine axiale Bohrung in, dem einen Ende des Schwenkzapfens 22 gebildet. Durch axiales Ziehen an dem Handgriff 35 kann der Riegelstift 37 aus der Rast 38 herausgenommen werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Radlafette für ein Geschütz, dessen Rohr und dessen weitere anzimutal beweglichen Teile auf einem Turm angeordnet sind, der um eine vertikale Achse eines festen Sockels drehbar ist, welcher mit drei, in Schiessstellung in. gleichem Winkelabstand nach aussen gerichteten Holmen versehen ist, wobei ein (vorderer) Holm in Transportstellung im wesentlichen parallel zum Geschützrohr angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden andern (hinteren) Holme (9, 10), die je. aus einem Stück.
bestehen, das an seinem mit der Lafette verbundenen Ende einen zu diesem Holm im wesentlichen senkrecht verlaufenden, abgekröpften Teil aufweist, am oberen Ende dieses gekröpften Teiles um eine Achse (22) schwenkbar an dem Sockel gelagert sind, die mit der Längsachse des betreffenden Holmes einen spitzen Winkel (a) bildet, wobei diese Holme beim Herumschwenken um die genannte Achse um 1800 in Transportstellung seitlich neben den vorderen Holm zu liegen kommen und sich ihre freien Enden dicht neben dem Rohr (1) befinden.