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Einrichtung zum Gaseinsatzhärten mit geschlossenem Kreislauf
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Gaseinsatzhärten mit geschlossenem Kreislauf, bei welcher die zu härtenden Gegenstände in einem geschlossenen, einen Kohlenvorrat enthaltenden Behälter in einem Ofen erhitzt und in diesem Behälter ein Kohlenoxyd enthaltender Gasstrom in Umlauf gesetzt wird.
Sie bezweckt, eine Einrichtung dieser Art zu schaffen, in der der Härtungsprozess rascher und unter Anwendung von weniger Aktivkohle als bei bis dahin bekannten Einrichtungen dieser Art durchführbar ist.
Dieses Ziel lässt sich erfindungsgemäss dadurch erreichen, dass der zur Aufnahme der zu härtenden Gegenstände ! dienende Behälter mittels einer Leitung einerseits mit einer Vakuumpumpe verbunden ist, mittels welcher der Behälter nach dem Einbringen der zu härtenden Gegenstände luftleer gemacht wird, und anderseits mit einer Lufttrocknungsvorrichtung, durch die nach dem Absperren der Vakuumpumpe die in den Behälter eingelassene Luft hindurchgeführt wird.
Bei dieser Einrichtung lässt sich somit durch die folgerichtige Betätigung von 2 bzw. 3 Hähnen im genannten Behälter eine trockene und gereinigte Atmosphäre schaffen, die sich im oben erwähnten Sinne günstig auf den Härtungsprozess auswirkt.
Bin Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Einrichtung ist in der Zeichnung in einem senkrechten Schnitt veranschaulicht.
Die Einrichtung weist einen isolierten Ofen 1 auf, in dessen Heizraum 3 ein Topf 4 aus feuerfestem Stahl angeordnet ist. Im Topf 4 befindet sich ein Korb 5 mit durchlöchertem Boden auf einem auf den Boden des Topfes gelegten Kreuz 5. Im Raum zwischen dem Boden des Korbes 5 und demjenigen des Topfes 4 ist Aktivkohle 27 vorhanden, Der obere Teil des Korbes 5 ist mit einem Deckel 7 verschlossen, der eine zentrale Öffnung 8 für den Durchtritt des Härtungsgases aufweist. An einem auf der Unterseite des Deckels 7 befestigten Stab 9 ist die zu behandelnde Ladung 11 aufgehängt und der Deckel kann mittels auf seiner Oberseite vorgesehenen Ösen 10 vom Korb 5 im Topf 4 abgehoben oder auf diesen aufgesetzt werden.
Der Topf 4 ist durch einen Deckel 12 verschlossen, und dessen hermetischer Abschluss ist gewährleistet durch einen zwischen dem umgelegten und mit zirkulierendem Wasser 15 gekühlten Randteil 14 des Topfes 4 und \Úner Krempe 12'des Deckels 12 eingesetzten Dichtungsring 13.
Der Deckel 12 weist eine Öffnung auf, durch die ein Pyrometerrohr 16 eingeführt werden kann. Auf dem Deckel 12 ist ein Elektromotor 17 montiert, der über die eine Stopfbüchse 20 durchsetzende Vertikalwelle 19 eine Zentrifugalturbine 18 antreibt. In den Topf 4 führt eine Leitung 21 durch einen am Dekkel 12 befestigten Hahn mit einem Druck- und Vakuummeter 22. Das andere Ende dieser Leitung 21 steht in Verbindung mit der Austrittsöffnung eines Silikagelbehälters 23, dessen Einlassende mittels eines Hahnes 24 mit der Aussenluft in Verbindung gesetzt werden kann. Ferner steht die Leitung 21 über einen Hahn 26 in Verbindung mit einer Vakuumpumpe 25.
Anderseits erlaubt der Hahn 22 während des Betriebes der Einrichtung das Einführen einer gewissen Menge von Ammoniakgas, wodurch gleichzeitig sowohl eine Nitrierung als auch eine Kohlung ausgeführt werden kann.
Die gezeigte und beschriebene Einrichtung arbeitet wie folgt : Nach Einbringen einer gewissen Menge von Aktivkohle auf den Boden des Topfes wird die zu behandelnde Ladung 11 am Deckel 7 aufgehängt und in den Topf 4 eingesetzt. Dann wird der Deckel 12 aufgesetzt, die beiden Hähne 22 und 26 geöffnet, und der Hahn 24 geschlossen. Die Vakuumpumpe 25 wird in Betrieb gesetzt, und damit im Topf 4 und im Behälter 23 ein Vakuum erzeugt, wonach dann der Hahn 26 geschlossen und der Hahn 24 etwas geöff-
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bine 18 in Betrieb gesetzt wird. Es tritt dann eine Gaszirkulation gemäss den eingezeichneten Pfeilen ein. Der Luftsauerstoff verbindet sich unter der Wirkung der Wärme mit der Aktivkohle und bildet Kohlenoxyd. Dann setzt die Kohlung des Eisens ein. Die durch die Reaktion des Kohlenoxydes mit dem Eisen gebil-
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kühlt.