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Österreichische PATENTSCHRIFT Nu-17585.
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Vorrichtung zum Durchleiten von Wassergas u. dgl. durch Leuchtgasretorten und zum
Ausbrennen der letzteren.
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Leuchtgasretorten an. Nach dieson Verfahren wird Wassergas zum Zwecke seiner Selbst- anreicherung in einem bestimmten Verhältnis in die im Betrieb befindlichen Leuchtgasretorten eingeführt, durchstreicht diese und mischt sich mit dem in ihnen entwickelten Leuchtgas.
Bei diesem Verfahren hat sich nun der Nachteil ergehen, dass sich die Düsen, durch welche das Wassergas in die Retorten geleitet wird, an ihrer Mündungsstelle leicht verstopfen und hiedurch Veranlassung geben, dass einzelne Retorten mit gar keinem oder
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einem Winkel abgebogen werden muss und die Gefahr vorhanden ist, dass sich die Ansätze auch in dem abgebogenen Teile bilden und dort von dem Räumer nicht weggeräumt werden können.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist nun, ein solches Verstopfen der Düsen xu
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bequem und schnell zu beseitigen. Die Erfindung besteht darin, dass man in die Wasser- gasleitung direkt, bevor sie in die Retorte eintritt, einen mit einer öffnung versehenen Schieber einbaut, dessen Öffnung wesentlich enger ist als der lichte Querschnitt der Leitung.
Auf diese Weise wird das Wassergas direkt vor seinem Eintritt in die Retorte gedrosselt
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zeigt einen Doppelschieber, wobei der eine Schieber direkt hinter den anderen geschaltet ist, während Fig. 3 die Einrichtung zeigt, bei welcher zwei Schieber parallel zueinander derart angeordnet sind, dass, wenn der eine hochgezogen wird, der andere niedergeht.
Diese Vorrichtung ann nun auch derart ausgebildet werden, dass sie nicht allein den oben angegebenen Zweck erfüllt, sondern auch dazu dient, in überaus einfacher und schneller Weise den in der Leuchtgasretorte sich bildenden angesammelten Graphit auszubrennen, was bis jetzt mit vielen Umständen und grossem Zeitverlust verbunden war. Zu diesem Zwecke wird die in den Fig. 1, 2 und 3 dargestellte Vorrichtung in der aus den Fig. 4 und 5 ersichtlichen Weise abgeändert.
Der Räumer, welcher in dem horizontalen Rohr a angebracht war, fällt weg und das Rohr wird an seinem hinteren Ende einfach mit einem leicht abnehmbaren Deckel d verschlossen (Fig. 4). Ferner wird der Schieber c derart eingerichtet, dass er oberhalb oder unterhalb seiner kleinen Öffnung e noch eine Öffnung. f hat, welche der lichten Weite des Rohres a entspricht (Fig. 5) ; ferner besitzt der Schieber noch einen vollen Teil und ist so eingerichtet, dass er im Rohre a drei Stellungen einnehmen kann, nämlich entweder die Betriebsstellung oder die Stellung, bei welcher seine grosse Öffnung f mit dem Inneren des Rohres a zusammenfällt oder eine Stellung, bei welcher er das Rohr a ganz gegen die Retorte b abschliesst.
In dem sich von dem Rohr abzweigenden Wassergasrohr wird irgendein Verschlussorgan 9 angebracht. Soll nun die Retorte b ausgebrannt werden, so ist weiter nichts nötig. als den Schieber c in die zweite Stellung zu bringen, den Deckel d des Rohres a und die oben an der Retorte b angebrachte Steigrohröffnung zu öffnen, während der zum Füllen der Retorte dienende Morton-Verschluss geschlossen bleibt ; das Wassergaszuftihrungsrohr wird hiebei geschlossen. Auf diese Weise wird schnell und einfach ein wirksamer Luftstrom durch die Retorte b erzeugt, welcher die Verbrennung des Graphits sehr rasch und in wirksamer Weise veranlasst.
Ist aller Graphit verbrannt, so wird der Deckel d wieder geschlossen, der Schieber c in die Betriebsstellung zurückgebracht und nunmehr kann die Retorte b mit oder ohne Zuleitung von Wassergas weiter betrieben werden. Soll das Rohr a gereinigt werden, so kann dies einfach in der Weise geschehen, dass man den Deckel d abnimmt, den Schieber c in die Stellung bringt, bei welcher seine grösste Öffnung/ mit dem Inneren des Rohres a zusammenfällt und alsdann das Rohr a mit einem Räumer passender Art ausräumt.
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PATENT-ANSPRÜCHE:
1. Vorrichtung zum Durchleiten von Wassergas u. dgl. durch Leuchtgasretorten, dadurch gekennzeichnet, dass in die Wassergasleitung, unmittelbar bevor sie in die Leuchtgasretorte munde, ein Schieber mit einer Öffnung eingebaut ist, deren Querschnitt nur einen Bruchteil des lichten Querschnitts des Leitungsrohres beträgt.