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Lochkarte sowie Verfahren und Vorrichtung zum Sortieren derartiger Lochkarten
Die Erfindung betrifft eine Lochkarte sowie ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Sortieren derartiger Lochkarten.
Die Erfindung bezieht sich auf Lochkarten, insbesondere zur Aufzeichnung statistischer An- gaben mittels positiver bzw. negativer Kennzeichenlochungen, durch die das Vorhandensein bzw. Fehlen von Merkmalen dargestellt werden und besteht darin, dass jede Kennzeichenmarkierung aus einer einzigen kreisrunden Lochung gebildet ist und dass die Lochungen für die positiven und negativen Merkmale der zu einem Stapel zusammengelegten Karten einander teilweise überdecken und derart einen den ganzen Stapel durchsetzenden Kanal linsenförmigen Querschnittes bilden, weil die die Lochungsstellen anzeigenden Markierungskreise auf der ungelochten, d. h. noch nicht mit Eintragungen versehenen Karte einander übergreifen.
Das Verfahren zum Sortieren dieser Karten besteht darin, dass die positiven und negativen Kennzeichenlochungen zur vollkommenen Deckung gebracht werden, wodurch eine gegenseitige Verschiebung der Karten erfolgt.
Die Sortiervorrichtung benützt eine gemäss der Erfindung besonders ausgebildete Sortiernadel.
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Die Lochstellen für die Kennzeichenmar- kierungen sind durch Kreise angedeutet und ausserdem mit einer Zahlenbezeichnung versehen, die-falls die Karte zur Zahlendarstellung ver- wendet wird-den Zahlenwert der Lochung angibt. Zur Zahlendarstellung kann die Karte in drei Horizontalfelder unterteilt werden, von denen jedes Feld 16 Ziffern darzustellen vermag.
Soll beispielsweise die Zahl"236" in den ersten drei Vertikalreihen dargestellt werden, so wird in der ersten Reihe das erste (oberste) Loch negativ, das zweite positiv, das dritte und vierte wieder negativ gelocht.
In der zweiten Vertikalreihe wird das erste und zweite Loch an der positiven, das dritte und vierte Loch an der negativen Stelle gelocht, was die Zahl,, 3" ergibt. In der dritten
Reihe wird das erste und vierte Loch negativ, das zweite und dritte hingegen positiv ausgestanzt, wodurch die Zahl 2+4, d. i. 6"ausgedrückt wird.
Für statistische Darstellungen kann natürlich auch jede einzelne Markierungsstelle für sich allein verwendet werden. Es genügt z. B. in einer Personalkartei zur Darstellung des Ge- schlechtes eine einzige Markierungsstelle, an der man männliche Personenkarten beispielsweise positiv, weibliche hingegen negativ locht.
Diese Anordnung ist aber nicht allein auf Loch- karten beschränkt, sie kann bei den verschieden- artigsten Aufzeichnungsträgern verwendet werden, so z. B. an Adressierschablonen, um deren
Sortierung oder Auswahl zu erleichtern.
Auf dieser besonderen Art der Anordnung der
Lochsymbole beruht das Verfahren zum Sortieren der Karten. Legt man die gelochten Karten auf- einander, so decken sich die positiven und negativen Lochungen teilweise und bilden einen, den ganzen Stapel durchsetzenden Spalt 5. Werden nun die entsprechenden positiven und negativen Lochungen zur vollkommenen Deckung gebracht, . so erfolgt eine gegenseitige Verschiebung der im Stapel befindlichen Karten. So werden z. B. die positiven Kennzeichen aufweisenden Karten nach' der einen, die negativ gekennzeichneten Karten hingegen nach der anderen Richtung verschoben.
Zur Durchführung des Sortierverfahrens wird die in Fig. 2 dargestellte Vorrichtung verwendet.
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Sie besteht aus einer Grundplatte 6, an der eine Vorderwand 7 befestigt ist. Diese besitzt so viele Löcher 8, als Markierungsstellen auf der Karte 1 vorgesehen sind. Die Rückwand 9 ist gleichfalls mit Lochungen entsprechend denen der Vorderwand 7 versehen und auf der Grundplatte 6 vor-und rückwärts verschiebbar, an der mit einem Scharniere eine umklappbar Seitenwand 10 befestigt ist.
Um die Karten (Aufzeichnungsträger) nach einem gewünschten Merkmale zu sortieren oder aus ihnen solche mit einem bestimmten Kennzeichen zu entnehmen, werden sie in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise zwischen die Vorderwand 7 und die Rückwand 9 der Sortiervorrichtung eingelegt und nach links gegen die Seitenwand 10 ausgerichtet. Sodann wird die Seitenwand 10 in die in Fig. 2 der Zeichnung angedeutete Seitenlage umgeklappt. Nach diesen Vorbereitungen wird eine Sortiernadel durch dasjenige Loch der Vorderwand 7 geschoben, welches dem gewünschten Kennzeichenmerkmale entspricht. Die Sortiernadel (Fig. 3) besitzt einen Griff 11, an dem der eigentliche Nadelschaft 12 befestigt ist, dessen Durchmesser dem Durchmesser eines Kartenloches entspricht.
Gegen das Ende zu verjüngt sich jedoch die Nadel allmählich und weist an der Spitze 13 einen Durchmesser auf, der geringer ist als der des Spaltes 5, der durch das teilweise Überdecken der positiven und negativen Lochungen gebildet wird. Wenn die Sortiernadel durch das entsprechende Loch der Vorderwand 7 geschoben wird und durch die Lochungen der Karten 1 hindurch durch das entsprechende Loch der Rückwand 9 austritt, drückt sie alle Karten mit positiver Lochung nach links, die mit negativer Lochung nach rechts, so dass an den beiden Seiten der Vorrichtung die positiv und negativ gelochten Karten heraustreten. Durch Stangen od. dgl., die durch die Zusatzlochungen 4 hindurchgesteckt werden, können nach Entfernung der Sortiernadel die positiven und negativen Karten getrennt werden.
Eine andere Ausführungsform der Sortiernadel zeigen die Fig. 4-6.
Die Sortiernadel 14 besitzt nach dieser Ausführungsform einen linsenförmigen Querschnitt (Fig. 6) u. zw. deckt sich dieser mit dem Querschnitt des Spaltes 5, der von den aufeinander gelegten Karten 1 gebildet wird. Wird die Sortiernadel 14 durch die Vorderwand 7 und den Kartenstapel hindurchgesteckt, so verschieben sich die Lochkarten nicht, da die Sortiernadel14 in dem von den positiven und negativen Lochungen gebildeten Spalt 5 Platz findet. Eine Verschiebung der Karten nach rechts und links tritt erst dann ein, wenn die Sortiernadel14 mittels ihres Griffes 15 um 900 verdreht wird.
In den Fig. 7-9 ist schliesslich eine weitere Ausführungsform der Sortiernadel dargestellt.
Bei dieser Ausführungsform besteht die Sortiernadel aus zwei gezogenen Schienen 16 und 17, die durch Gelenke 18 und 19 miteinander verbunden sind und von denen die Schiene 17 am Griffe befestigt ist. Mit dem Gelenke 19 ist ein Hebel 21 verbunden. Die Sortiernadel wird in dem in Fig. 7 dargestellten Zustande in den Kartenstapel eingeführt, worauf der Hebel 21 zum Griffe 20 zu verschwenkt wird. Dadurch entfernen sich die Schienen 16 und 17 voneinander und bewirken eine gegenseitige Verschiebung der positiv und negativ gelochten Karten.
Die Sortierung kann aber auch in einem Stapel bloss aufeinander gelegter Karten mittels der Sortiernadel allein, ohne Zuhilfenahme der kastenartigen Sortiervorrichtung, vorgenommen werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Lochkarte zur Aufzeichnung statistischer Angaben mittels positiver bzw. negativer Kennzeichenlochungen, durch die das Vorhandensein bzw. Fehlen von Merkmalen dargestellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass jede Kennzeichenmarkierung aus einer einzigen kreisrunden Lochung gebildet ist und dass die Lochungen für die positiven und negativen Merkmale der zu einem Stapel zusammengelegten Karten einander teilweise überdecken und derart einen den ganzen Stapel durchsetzenden Kanal linsenförmigen Querschnittes bilden, weil die die Lochungsstelle anzeigenden Markierungskreise auf der ungelochten, d. h. noch nicht mit Eintragungenen versehenen Karte einander übergreifen.