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Rohrverbindung und Vorrichtung zu deren Herstellung
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Die Fig. l und 2 zeigen eine Ausführungsform im Längsschnitt und im Querschnitt nach der
Linie 77 der Fig. 1.
Fig. 3 zeigt eine besondere Ausbildung des
Zwischenstückes im Längsschnitt.
Die Fig. 4 und 5 zeigen eine Ausführungsform der Rohrverbindung mit eingeklebter Dichtung im Längs-und Querschnitt.
Fig. 6 zeigt eine zum Einkleben dienende
Vorrichtung innerhalb der Verbindungsstelle vor ihrer Wirksamkeit,
Fig. 7 eine weitere. Ausführungsform mit andersartiger Dichtung,
Fig. 8 eine Verbindungsstelle, die Zug- beanspruchung aufzunehmen vermag und
Fig. 9 eine besondere Ausbildung des Zwischen- stückes im Querschnitt.
Das die beiden Rohre 1, 2 verbindende Zwi- schenstück 3 (Fig. 1, 2) besteht aus einem kurzen
Rohr, z. B. aus Kautschuk, dessen Mittelteil gegenüber dem Innendruck in der Rohrleitung widerstandsfähig ist, ohne eine gleichmässige
Aufweitung zu behindern, während die Enden in höherem Mass nachgiebig sind. Die Wider- standsfähigkeit des Mittelteiles wird durch
Bewehrungseinlagen erzielt, die aus parallel zu den Erzeugenden der Rohrwandung eingebetteten
Drähten 4, Bandeisen 5 od. dgl. bestehen und die erforderliche Biegungssteifigkeit des Zwischen- stückes bewirken. Diese Einlagen können so geformt sein, dass ihre Enden das Bestreben haben, sich von der Rohrachse zu entfernen.
Die Enden des Zwischenstückes (Fig. 3) werden dadurch aufgeweitet, legen sich federnd oder nur unter dem in der Rohrleitung herrschenden Innendruck fest an die Innenwandung der Rohre 1, 2 an, wodurch die Rohrverbindung dichthält. Die Nachgiebigkeit der Enden des Zwischenstückes kann dadurch erhöht werden, dass dortselbst Längsnuten 6 zur Verschwächung seiner Wandung vorgesehen sind.
Bei der Ausführung nach den Fig. 4 und 5 ist das Zwischenstück 7 durch Einrollen eines Blechstreifens gebildet. Die keilförmig ausgebildeten Enden des Streifens überlappen einander. Der Streifen hat wiederum entsprechende Steifigkeit in der Längsrichtung und ist in der Umfangsrichtung auf voller Breite nachgiebig. Um eine dichte Verbindung zu
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erhalten, wird ein breites Band 8 aus dünnem schmiegsamen Stoff, z. B. Gummi oder Gewebe, auf die Innenseite des Zwischenstückes 7 gelegt.
Das Band ragt beiderseits über das Zwischenstück heraus und kann mit seinen gegebenenfalls Klebstoff tragenden Rändern mit der Wandung der Rohre 1, 2 in Anlage kommen. Auf diese Weise werden die Stossfuge bzw. die Überlappungsstellen im Zwischenstück sowie die Fugen zwischen diesem und den Rohren 1, 2 abgedichtet. Auch wenn beide Ränder des Bandes 8 Klebstoff tragen, kann sich das Band bei einer Annäherung der Rohrenden in Falten legen, die sich bei Entfernung der Rohrenden von einander wieder glatt strecken können. Das Zwischenstück kann auch aus mehreren Teilen bestehen, deren Stossfugen annähernd in der Längsrichtung der Rohrleitung verlaufen. Statt eines Bandes 8 können auch mehrere verwendet werden. Die Bänder müssen so beschaffen sein, dass sie durch den Innendruck der Rohrleitung nicht in die Fugen gequetscht und beschädigt werden können.
Unter der Voraussetzung, dass die Enden der Rohre 1, 2 durch den Innendruck keine stärkere Aufweitung erfahren, wird die Dichtung durch steigenden Innendruck nicht beeinträchtigt, da das Band 8 dann um so fester an die Rohrwandungen angepresst wird.
Die Rohrverbindungen gemäss der Erfindung gestatten es den Rohren 1, 2, dass sie sich bei Temperaturänderungen, Bodensenkungen usw. einander nähern. Ebenso können die miteinander verbundenen Rohre, wenn die Dichtung nur mit einem Rand festgelegt ist, sich voneinander entfernen oder kleine Winkel einschliessen. Die Rohrverbindung gemäss der Erfindung kann gegen Aussendruck durch eine aufgeschobene Muffe od. dgl. geschützt werden, die vom Innendruck unabhängig ist.
Wie ersichtlich ist die Ausbildung der Verbindungsstelle sehr einfach, da keinerlei Verschraubung vorgesehen ist. Der Aufwand an Werkstoff ist gering, da die höhere Festigkeit des Zwischenstückes auf die Stosslücke zwischen den Rohren 1, 2 beschränkt sein kann. Die übrigen Teile sind leicht und nachgiebig, da sie nur der Abdichtung unter dem Innendruck in der Rohrleitung dienen.
Die Hilfsvorrichtung zum verlässlichen Ankleben des Bandes 8 besteht aus einem länglichen Drehkörper 9, an dessen Enden je ein Bund 10 vorgesehen ist, der zwei Ringrillen aufweist.
Ein über den Körper 9 gezogener Schlauch 11 ist mit seinen Enden durch in den Ringrillen verlaufende Drähte an den Bünden 10 befestigt.
Der Körper 9 hat am einen Ende eine zentrale Bohrung 12, in deren Mündung das Anschlussstück 13 einer zu einem Druckbehälter führenden Leitung eingeschraubt ist. Die Bohrung mündet seitlich unter dem freiliegenden Teil des Schlauches 11 aus. Durch einen vorübergehenden Druck des in die Bohrung 12 einströmenden Mittels wird das mit Klebstoff versehene Band 8 durch den hiebei aufgeblähten Schlauch auf seinen Sitz gepresst. Der Drehkörper ist vorteilhaft mit Heizwiderständen versehen, um den Klebstoff rasch trocknen oder das Band 8 durch Vulkanisieren befestigen zu können. Nach dem Abschalten vom Druckbehälter kann die Vorrichtung zur nächsten Verbindungsstelle weitergezogen werden.
Der erforderliche Druck zum Aufblähen des Schlauches kann auch durch innerhalb der Vorrichtung angeordnete zweckmässig elektromechanisch arbeitende Druckerzeuger hervorgerufen werden.
Wenn die Rohre 1, 2 aus einem Werkstoff bestehen, der für das Hindurchleiten bestimmter Flüssigkeiten oder Gase nicht geeignet ist, so dass zur Auskleidung des Rohrstranges ein Schlauch 14 eingezogen werden muss (Fig. 7), ist dieser an der Verbindungsstelle gut abgestützt und durch einen Innendruck nicht beansprucht.
In solchem Falle kann das Band 8 entfallen.
Wenn die Verbindung der Rohre 1, 2 zugfest sein soll, können die Rohre aussen mit zwei oder mehreren überstehenden Längsbewehrungen 15 versehen werden, die durch Umschnürung 16 festgehalten werden. Die einander gegenüberstehenden Enden der Bewehrungsdrähte werden zusammengedreht (Fig. 8). Solche mit der Vorspannung aufgebrachte Umschnürungen sind vor allem bei Betonrohren, wenn sie einem höheren Innendruck ausgesetzt sind, ohnedies notwendig. Die Längsbewehrungen 15 bilden auch einen Schutz beim Transport. Wenn die Längsbewehrungen von Eisenbetonrohren an den Enden herausragen, können diese miteinander verbunden werden.
Die Nachgiebigkeit und das Anschmiegen des Zwischenstückes an die Wandung der zu verbindenden Rohre kann durch Anordnung von Längsrillen 17 (Fig. 9) gesteigert werden. Diese Rillen erleichtern auch das Einrollen bei der Herstellung des Zwischenstückes aus einem Blechstreifen.
Um die Anordnung des Zwischenstückes in seiner richtigen Lage an der Verbindungsstelle zu erleichtern, erhält es Marken oder Anschläge, die in der Lücke zwischen den Rohren 1, 2 sichtbar sind.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Rohrverbindung mit Überbrückung der Verbindungsstelle durch ein eingelegtes rohrförmiges Zwischenstück, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenstück aus nachgiebigem Stoff besteht, durch nicht bis zu seinen Enden reichende Längsbewehrungen (4, 5) mindestens im Bereich der Stosslücke in der Längsrichtung biegungssteif ist, und unter dem Innendruck dicht an die Innenwand der zu verbindenden Rohre angepresst wird.