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Hebelpresse für Fruchtsaftgewinnung.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine
Hebelpresse für Fruchtsaftgewinnung jener Art, bei der der Druck über einen Druckbolzen und einen Pressstempel auf das Pressgut übertragen wird.
Ein Nachteil der Hebelpressen im allgemeinen ist die beim Absenken des Hebels sich ergebende
Horizontalverschiebung des Druckpunktes. Um diese Verschiebung möglichst klein zu machen, hat man die Höhe des Presshebeldrehpunktes verändert, z. B. durch Einschieben von sogenannten Riegeln bei Holzbalkenpressen oder bei neuen Eisenbauarten durch Hakenstangen, die mit dem im Pressegestell befestigten Lagerbolzen zusammenwirken.
Bei den Hebelpressen, die anderen Zwecken als Fruchtsaftgewinnung dienen, ist gewöhnlich eine Vertikalführung des Pressstempels vorgesehen und wird die Horizontalverschiebung des Druckbolzens durch Anordnung eines Langloches im Pressstempel ermöglicht, so dass sich die Druckpunktverschiebung nicht schädlich auswirken kann. Bei Wein-und Obstpressen ist bisher jedoch eine solche Anordnung nicht bekannt geworden, u. zw. aus dem Grunde, weil es ei solchen Pressen schwierig ist, über dem gewöhnlich weitausladenden, verhältnismässig grossen Presskorb eine Vertikalführung für den Pressstempel aufzubringen. Eine solche Führung müsste auf einem Gestell angebracht werden, welches auf Säulen ruht, die seitlich des Presskorbes stehen, was die Anordnung umständlich und teuer macht.
Man hat daher von einer Führung bisher überhaupt abgesehen und lieber die Nachteile eines schrägen Druckes und einer seitlichen Verschiebung des Druckmittelpunktes in Kauf genommen.
Eine andere, bei Ballenpressen bekanntgewordene Bauart sieht zur senkrechten Führung des Pressstempels eines parallel zum Presshebel angeordneten Lenker vor, der unterhalb des Druckbolzens und des Presshebeldrehpunktes angelenkt ist. Diese Ausführung ist jedoch für das bei Wein-und Obstpressen erforderliche grosse Übersetzungsverhältnis, das einen verhältnismässig kurzen Hebelarm zwischen Druckbolzen und Presshebeldrehpunkt bedingt, nicht brauchbar, da sich sonst infolge der bei solchen Pressen notwendigen grossen Hubhöhe eine zu grosse Horizontalverschiebung des Pressstempels ergeben würde.
Durch die Erfindung wird eine Hebelpresse der genannten Art geschaffen, welche ohne
Verlegung des Hebeldrehpunktes den Nachteil der beim Absenken des Hebels entstehenden
Horizontalverschiebung des Druckpunktes be- seitigt. Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass der Druckbolzen in Langlöcher des
Pressstempels eingreift und der Pressstempel mittels mindestens eines Lenkerpaares parallel geführt ist, das an der dem Presshebeldrehpunkt gegenüberliegenden Seite des Pressgestells angelenkt ist.
Bei einer solchen Anordnung verschiebt sich zwar der Druckpunkt ebenfalls entsprechend der Hebelabsenkung in horizontaler Richtung, jedoch ist diese Verschiebung durch die Parallelführung des Pressstempels unschädlich gemacht, da dessen den Druck auf das Pressgut ausübende Unterfläche bei minimaler Horizontalverschiebung dauernd in horizontaler Stellung verbleibt.
Hiedurch wird ein gleichmässiges Auspressen des Pressgutes bewirkt und jede Beschädigung des Presskorbes verhindert. Es ist damit auch eine grosse Zeitersparnis verbunden, da alle sonst erforderlichen Massnahmen zur Verlegung des Presshebeldrehpunktes entfallen. Es ergibt sich der weitere Vorteil, dass der Drehpunkt des Presshebels dem Druckbolzen näher gerückt werden kann als bisher, weil die unter Beibehaltung der gleichen Presstiefe dabei entstehende Vergrösserung der Horizontalverschiebung des Druck- bolzens sich infolge der Langlöcher im Pressstempel nicht schädlich auswirken kann. Dies ermöglicht aber Ersparnisse an Werkstoff durch Verkleinerung des Pressgestells.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 eine solche Presse in Seitenansicht, Fig. 2 zeigt den Pressstempel samt einen Teil des Presshebels und Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III der Fig. 2.
Am Pressengestell 1 ist der Presshebel 2 im Drehlager 3 gelagert. Der Druckbolzen 4 greift mit seinen Endzapfen 5 in Langlöcher 6 des Pressstempels 7 ein, der wie Fig. 2 und 3 zeigen, aus zwei Platten 7'besteht, an die unten je eine Winkelschiene 9 befestigt ist und die überdies
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. durch Stangen 10 miteinander verbunden und im Abstand gehalten sind. Der Pressstempel 7 ist durch zwei parallele Lenker 12, die sowohl am Stempel 7 als auch am Gestell 1 gelenkig angreifen gegenüber dem Gestell parallel geführt.
Die Wirkungsweise ist folgende : In der höchsten, strichpunktiert gezeichneten Stellung des Presshebels sind die Lenker 12 schräg nach oben und in der tiefsten, voll ausgezeichneten Stellung schräg nach unten gerichtet. Sie führen bei ihrer Abwärtsbewegung neben minimaler Horizontalverschiebung den Stempel in einem Bogen aber immer parallel zu sich selbst abwärts. Der Druckbolzen 4 wandert ebenfalls in einem Bogen nach abwärts und verschiebt sich dabei in den Langlöchern 6. Diese sind in Richtung zum Presshebeldrehpunkt schräg ansteigend gewählt, weil dann die Presskraft auf der Verschiebungsrichtung schräg steht und dadurch die der Verschiebung im Langloch entgegen wirkenden Reibungskräfte wesentlich geringer werden, als wenn die Presskraft auf der Verschiebungsrichtung senkrecht stehen würde.
Ein Anschlag 8 bewirkt, dass sich der Presshebel nicht tiefer als bis in die waagrechte Lage absenken lässt, in der sich der Pressbolzen am linken Ende des Langloches befindet. Bei einer weiteren Absenkung müsste der Pressbolzen in den Langlöchern eine Relativbewegung nach oben ausführen, was nicht tragbar ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Hebelpresse für Fruchtsaftgewinnung, bei der der Druck über einen Druckbolzen und Pressstempel auf das Pressgut übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckbolzen (4) in Langlöcher (6) des Pressstempels (7) eingreift und der Pressstempel mittels mindestens eines Lenkerpaares (12) parallel geführt ist, das an der dem Presshebeldrehpunkt gegenüberliegenden Seite des Pressgestells angelenkt ist.
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Lever press for fruit juice extraction.
The subject of the invention is a
Lever press for fruit juice extraction of the type in which the pressure is transferred to the pressed material via a pressure pin and a press ram.
A disadvantage of lever presses in general is that of lowering the lever
Horizontal shift of the pressure point. To make this shift as small as possible, the height of the press lever pivot point has been changed, e.g. B. by inserting so-called latches in wooden beam presses or in new iron constructions by hook bars that interact with the bearing bolts attached in the press frame.
In the case of lever presses, which are used for other purposes than obtaining fruit juice, a vertical guide of the press ram is usually provided and the horizontal displacement of the pressure pin is made possible by arranging an elongated hole in the press ram, so that the pressure point shift cannot have a harmful effect. In the case of wine and fruit presses, however, such an arrangement has not yet become known, u. for the reason because it is difficult with such presses to apply a vertical guide for the press ram above the usually wide, relatively large press basket. Such a guide would have to be attached to a frame which rests on pillars that stand to the side of the press basket, which makes the arrangement cumbersome and expensive.
One has therefore so far refrained from guiding at all and has preferred to accept the disadvantages of an oblique pressure and a lateral displacement of the pressure center.
Another design that has become known in baling presses provides for the vertical guidance of the press ram by a control arm which is arranged parallel to the press lever and is articulated below the pressure bolt and the press lever pivot point. However, this design cannot be used for the large transmission ratio required in wine and fruit presses, which requires a relatively short lever arm between the pressure pin and the press lever pivot point, as otherwise the horizontal displacement of the press ram would be too great as a result of the large stroke height required in such presses.
The invention provides a lever press of the type mentioned, which without
Relocation of the fulcrum the disadvantage of lowering the lever
Horizontal shift of the pressure point eliminated. According to the invention this is achieved in that the pressure bolt in elongated holes of the
Press ram engages and the press ram is guided in parallel by means of at least one pair of links which is articulated on the side of the press frame opposite the press lever pivot point.
With such an arrangement, the pressure point also shifts in the horizontal direction according to the lowering of the lever, but this shift is rendered harmless by the parallel guidance of the press ram, since its lower surface exerting the pressure on the material to be pressed remains permanently in the horizontal position with minimal horizontal shift.
This ensures that the material to be pressed is pressed evenly and prevents any damage to the press basket. This also saves a great deal of time, since all the measures otherwise required to relocate the press lever pivot point are omitted. There is the further advantage that the pivot point of the press lever can be moved closer to the pressure bolt than before, because the increase in the horizontal displacement of the pressure bolt while maintaining the same pressing depth cannot have a harmful effect due to the elongated holes in the press ram. However, this enables material savings by reducing the size of the press frame.
In the drawing, an embodiment of the invention is shown, u. Between FIG. 1 shows such a press in side view, FIG. 2 shows the press ram including part of the press lever and FIG. 3 shows a section along line III-III of FIG. 2.
The press lever 2 is mounted in the pivot bearing 3 on the press frame 1. The pressure bolt 4 engages with its end pin 5 in elongated holes 6 of the press ram 7, which, as FIGS. 2 and 3 show, consists of two plates 7 ', to each of which an angle rail 9 is fastened at the bottom and which also
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. are interconnected by rods 10 and held at a distance. The ram 7 is guided parallel to the frame by two parallel links 12, which engage both the ram 7 and the frame 1 in an articulated manner.
The mode of operation is as follows: In the highest, dot-dashed position of the press lever, the links 12 are directed obliquely upwards and in the lowest, fully marked position obliquely downwards. During their downward movement, in addition to minimal horizontal displacement, they always lead the stamp downward in an arc parallel to themselves. The pressure bolt 4 also moves downwards in an arc and moves in the elongated holes 6. These are chosen to rise at an angle towards the press lever pivot point because then the pressing force is inclined in the direction of displacement and thus the frictional forces counteracting the displacement in the elongated hole are significantly lower as if the pressing force were perpendicular to the direction of displacement.
A stop 8 has the effect that the press lever cannot be lowered any deeper than into the horizontal position in which the press bolt is located at the left end of the elongated hole. In the event of a further lowering, the extrusion bolt would have to perform a relative upward movement in the elongated holes, which is not acceptable.
PATENT CLAIMS:
1. Lever press for fruit juice extraction, in which the pressure is transferred to the pressed material via a pressure pin and press ram, characterized in that the pressure pin (4) engages in elongated holes (6) of the press ram (7) and the press ram by means of at least one pair of links (12 ) is guided in parallel, which is hinged to the opposite side of the press frame from the press lever pivot point.