AT159326B - Verfahren zur Beeinflussung der Zusammensetzung von Generatorgas oder Wassergas im Gaserzeuger. - Google Patents

Verfahren zur Beeinflussung der Zusammensetzung von Generatorgas oder Wassergas im Gaserzeuger.

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AT159326B
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Austria
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gas
generator
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sep
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Karl Koller
Zsigmond Galocsy
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Karl Koller
Zsigmond Galocsy
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Beeinflussung der Zusammensetzung von Generatorgas oder Wassergas im Gas- erzeuger. 



   In der Gaserzeugerindustrie ist vielfach   erwünscht,   die Zusammensetzung des hergestellten Generatorgases zu beeinflussen. So kann z. B. bei einigen Kohlenarten mit niedrigem Schlackenschmelzpunkt die Vergasung lediglich mit grossem Dampfüberschuss vorgenommen werden, folglich ist der   Wasserstoff-und Kohlensäuregehalt   des erzeugten Generatorgases sehr hoch ; das hat aber oft eine nachteilige Wirkung, insbesondere wenn das Gas zur-Beheizung von Martinöfen verwendet wird, weil einerseits der grosse Kohlensäuregehalt die Brenngeschwindigkeit des Gases stark herabsetzt und anderseits der grosse Wasserstoffgehalt auf den Ofen bekanntlich schädlich einwirkt. Demnach ist in solchen Fällen   erwünscht,   den   Wasserstoff-und Kohlensäuregehalt   des Generatorgases herabzusetzen.

   In andern Fällen dagegen, insbesondere im Zusammenhang mit der Wassergaserzeugung, z. B. bei Herstellung eines Synthesegases oder bei Hydrierung, ist erwünscht, den Wasserstoffgehalt des Generatorgases zu erhöhen. Mitunter kann auch erforderlich sein, den Methangehalt des Generatorgases zu erhöhen, d. h. das Gas zu methanisieren. 



   Wie aus den obigen Beispielen bereits hervorgeht, ist die Zusammensetzung des Generatorgases in verschiedenen Fällen nach ganz verschiedenen Gesichtspunkten zu beeinflussen. Bisher stand aber kein Verfahren zur Verfügung, mittels welchen die Beeinflussung im Gaserzeuger selbst in einer einfachen und billigen Weise den jeweiligen Anforderungen entsprechend hätte erfolgreich vorgenommen werden können. Der Zweck der Erfindung besteht darin, ein solches Verfahren zu schaffen. 



   Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, dass in eine der Vergasungszone folgende, in der Regel höhere Zone des Gaserzeugers ausserhalb desselben erzeugte zusätzliche Gase eingeführt werden, deren Temperatur und Zusammensetzung den jeweiligen Anforderungen entsprechen. Zu diesem Zwecke wird-nach dem Prinzip des österr.

   Patentes Nr. 130239-in einem vom Gaserzeuger   räumlich   getrennten, aber damit organiseh verbundenen besonderen Verbrennungsraum ein Brennstoff beliebiger Art, bei gleichzeitiger Zuführung der zur Beeinflussung gegebenenfalls benötigten Wasserdampfmenge, mit Luft, Sauerstoff oder sauerstoffangereicherter Luft vollkommen oder unvollkommen verbrannt und das entstehende Rauchgasgemisch in eine der Vergasungszone folgende Zone des Gaserzeugers, deren Temperatur niedriger als die der Vergasungszone ist, eingeführt, wo unter Einwirkung dieses Rauchgasgemisehes je nach den Anforderungen eine Anreicherung oder Verarmung des in der Vergasungszone erzeugten Generatorgases in Kohlensäure, Wasserstoff, Kohlenoxyd bzw. Methan erfolgt. 



   Dadurch, dass die in den Verbrennungsraum   einzuführenden   verhältnismässigen Mengen des Brennstoffes, des Verbrennungsmittels und gegebenenfalls des Wasserdampfes je nach dem zu verbrennenden Brennstoffe, der gewünschten Temperatur des Rauchgasgemisches und dem Zweck der Beeinflussung geregelt werden, kann die Endzusammensetzung des Generatorgases innerhalb weiter 
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    Sauerstoff-oder Wasserdampfüberschuss   arbeiten. 



   Für das Verfahren können feste, flüssige oder gasförmige Brennstoffe beliebiger Art verwendet werden. Besonders vorteilhaft ist, die eigenen Gase des Gaserzeugers zu verwenden. Wird aber die Erhöhung des Wasserstoffgehaltes bezweckt, so können die besten Ergebnisse gegebenenfalls mit den 

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 billigsten festen Kohlenarten, z. B. Rohtorf, erzielt werden, nachdem der hohe Feuchtigkeits-und Wasserstoffgehalt dieser Brennstoffe die Zusammensetzung des   Rauchgasgemisehes   in gewünschtem Sinne beeinflussen. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren soll an Hand eines Beispiels erläutert werden, das die Vergasung einer Kohle mit niedrigem   Sehlackenschmelzpunkt   oder die Erzeugung von Mondgas betrifft. In diesem Falle kann z. B. das erzeugte Generatorgas folgende Zusammensetzung haben : 
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Dieses Gas soll nun einer solchen Beeinflussung unterworfen werden, die eine Herabsetzung des   - und CO2-Gehaltes herbeiführt.   Zu diesem Zwecke wird ein Teil des Gases in den oben erwähnten Verbrennungsraum   zurückgeführt   und dort mit einer Luftmenge, die kleiner als die zur   vollkommenen   Verbrennung theoretisch erforderliche Luftmenge ist, derart verbrannt, dass die Temperatur des erzeugten Rauchgases z.

   B. etwa   10000 beträgt.   Wird dieses Rauchgas, welches neben   CO, H und noch   einige Prozente CO enthält, in jene Zone des Gaserzeugers eingeführt, in welcher eine Temperatur von etwa   10000 herrscht,   so wird der CO-Gehalt des Rauehgases durch den Gaserzeuger unverändert hindurchziehen, wogegen die im   Rauehgas   vorhandenen CO2 und   H20   zusammen mit dem von unten aufwärtsströmenden überschüssigen Wasserdampf zu CO bzw.   H   reduziert werden. Demnach kann 
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 stigere Ergebnisse erzielt werden. 



   Ist man bestrebt, die Zusammensetzung eines im gewöhnlichen Wassergaserzeuger oder in einem Sauerstoffgaserzeuger (wo die Vergasung des Brennstoffes mit Sauerstoff oder sauerstoffangereicherter Luft erfolgt) hergestellten Wassergases zu beeinflussen, um den Wasserstoffgehalt des Wassergases durch volle oder teilweise Umsetzung des Kohlenoxyds mit Wasserdampf zu erhöhen, so wird im Verbrennungsraum die Verbrennung immer mit Sauerstoff oder sauerstoffangereicherter Luft   durchgeführt   und das Verhältnis der im Verbrennungsraum aufeinander wirkenden   Komponenten   derart gewählt, dass die Zusammensetzung, Menge und Temperatur des   Rauchgasgemiselhes den   Umsetzungsbedingungen entsprechen, d. h. im Endgas sich das gewünschte   H2   : CO-Verhältnis einstellt. 



   Hatte z. B. das Generatorgas ursprünglich die folgende Zusammensetzung I, so kann durch die erfindungsgemässe Beeinflussung erreicht werden, dass das Gas die folgende   Endzusammensetzung II   aufweisen wird : 
 EMI2.5 
 
<tb> 
<tb> 1 <SEP> II
<tb> CO................. <SEP> 1-0% <SEP> 22-6%
<tb> CO................. <SEP> 58-0% <SEP> 23-4%
<tb> H2 <SEP> ................ <SEP> 32#0% <SEP> 47#0%
<tb> CH,............... <SEP> 5-0% <SEP> 3-9%
<tb> CnHm.............. <SEP> 0'8% <SEP> 0'6%
<tb> n2 <SEP> ................ <SEP> 3#2% <SEP> 2#5%
<tb> 100-0% <SEP> 100-0%
<tb> 
 In der Endzusammensetzung II ist das Verhältnis H2 : CO = 2 : 1, so dass das Endgas nach voller oder teilweiser Entfernung der Kohlensäure für die Zwecke der Benzinsynthese ganz besonders geeignet ist. 
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   Durch andere an sich bekannte Kontaktstoffe und gegebenenfalls durch entsprechende Einstellung der   Druckverhältnisse   im Gaserzeuger kann auch die Erhöhung des Methangehaltes, d. h. die Methanisierung des Generatorgases, erzielt werden. Z. B. kann durch die   Beeinflussung gemäss   der Erfindung bei Verwendung entsprechender Kontaktstoffe erreicht werden, dass ein Gas, weiches ursprünglich die oben angegebene Zusammensetzung I hatte, die folgende Endzusammensetzung III aufweisen wird. Wird nun aus einem Gas von dieser Zusammensetzung III die Kohlensäure z.

   B. bis 4% ausgewaschen oder in einer andern Weise entfernt, so erhält man ein Gas, das etwa die folgende 
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 EMI3.2 
 stoffvergasung, in dem Falle, wenn eine Kohlenart mit grossem Feuchtigkeitsgehalt zu vergasen ist, zu deren Entgasung und Austrocknung der Wärmeinhalt der in der Vergasungszone des Gaserzeugers entstehenden, verhältnismässig kleinen Gasmenge nicht ausreicht. Wird aber   erfindungsgemässe   in 
 EMI3.3 
 derart vergrösserte Gasmenge ermöglicht, den hohen Wassergehalt der Kohle bei entsprechender Temperatur zu entfernen und somit die gewünschte   Gaszusammensetzung   zu erhalten. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Beeinflussung der Zusammensetzung von Generatorgas oder Wassergas im Gaserzeuger, bei welchem ein beliebiger Brennstoff in einem vom Gaserzeuger räumlich getrennten. aber damit organisch verbundenen besonderen   Verbrennungsraum   unter gleichzeitiger   Zuführung   einer zur Beeinflussung gegebenefalls erfoderlichen Wasserdampfmenge mit Luft, Sauerstoff oder sauerstoffangereicherter Luft verbrannt wird, dadurch   cekennzeichnet.

   dass das entstehende Rauchgas-   gemisch in einer der Vergasungszone folgenden Zone des Gaserzeugers, deren Temperatur niedriger als die der Vergasungszone ist, eingeführt wird, wo unter   Einwirkung dieses Rauchgasgemisches je   nach den Anforderungen eine   Anreieherung oder Verarmung   des in der Vergasungszone erzeugten Generatorgases in Kohlensäure, Wasserstoff, Kohlenoxyd bzw.   Methan erfolgt.  

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch l. bei welchem die Beeinflussung auf die Erhöhung des Wasserstoffgehaltes des in einem Sauerstoffgaserxeuger hergestellten Generatorgases gerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, dass dem in den Gaserzeuger beschickten Brennstoff Stoffe beigemengt werden, die Oxyde der Metalle der Eisengruppe enthalten und infolge ihrer katalytischen Wirkung die Wasserstoffbildung zu Lasten des Kohlenoxyds fördern.
AT159326D 1938-05-14 1938-05-14 Verfahren zur Beeinflussung der Zusammensetzung von Generatorgas oder Wassergas im Gaserzeuger. AT159326B (de)

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