AT154278B - Hydraulische Bremsvorrichtung, insbesondere für Kraftfahrzeuge. - Google Patents

Hydraulische Bremsvorrichtung, insbesondere für Kraftfahrzeuge.

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AT154278B
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Hermann Kurt Weihe
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Description


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  Hydraulische Bremsvorrichtung, insbesondere für Kraftfahrzeuge. 



   Die Erfindung betrifft eine hydraulische Bremsanlage, besonders für Kraftfahrzeuge. Bei solchen hydraulischen Anlagen ist es sehr wichtig, dass keine Luft in das Flüssigkeitsnetz eindringen kann. Jede merkliche Ansammlung von Luft im wirksamen Teil der Bremsanlage übt bekanntlich beim Bremsen eine starke Pufferwirkung aus, die die Entwicklung des erforderlichen Bremsdruckes beeinträchtigt, so dass ein einwandfreies Arbeiten der Bremse in Frage gestellt ist, was unter Umständen zu schlimmen Folgen führen kann. Damit keine Luft in das Bremsleitungsnetz eindringen kann, ist dafür Sorge zu tragen, dass in erster Linie die auf einen bestimmten Wert eingestellte Vorspannung im Bremsleitungsnetz stets aufrecht erhalten bleibt.

   Es darf beim   Rückgang   des Druckkolbens im Hauptbremszylinder in die Ruhestellung (Ausgangslage) kein Unterdruck im Hauptbremszylinder entstehen, was aber leicht eintreten kann, wenn der Druckkolben im Hauptbremszylinder schneller zurückgeht, als die Bremsflüssigkeit aus den Radbremszylindern und den Druckleitungen zurückzuströmen vermag. Bei dem hohen Druck, welcher beim Bremsen entwickelt wird, muss ferner mit geringen Leckverlusten gerechnet werden, die eine Herabsetzung der einmal eingestellten Vorspannung im Bremsleitungsnetz zur Folge haben können. Es muss daher Vorsorge dafür getroffen werden, dass jeder etwaige Verlust an Bremsflüssigkeit im Bremsleitungsnetz sofort wieder ausgeglichen wird. 



   Die Erfindung bezweckt, eine   Nachfülleinrichtung   für eine Flüssigkeitsbremse zu schaffen, die in vollkommen einwandfreier und zuverlässiger Weise dafür sorgt, dass etwaige Flüssigkeitsverluste nach jedem Bremsvorgang und auch während des Ruhezustandes der Bremse sofort ausgeglichen werden.

   Gemäss der Erfindung besteht die Nachfülleinrichtung der hydraulischen Bremse aus einer zwangsläufig angetriebenen Hilfspumpe, die während des ganzen Bremsvorganges aus dem Vorratsbehälter eine bestimmte, überschüssige Bremsflüssigkeitsmenge ansaugt, die beim   Rückgang   des Druckkolbens des Hauptbremszylinders in den Ruhezustand für gelöste Bremsen durch die Hilfspumpe in das Bremsleitungsnetz hineingedrückt wird, wobei die den Nachfüllbedarf übersteigende Flüssigkeitsmenge durch eine   Rückströmöffnung   wieder in den Vorratsbehälter gelangt. Mit Hilfe einer solchen Einrichtung bleibt die ganze Bremsdruckanlage ständig mit der nötigen Flüssigkeitsmenge aufgefüllt, so dass auch mit aller Sicherheit verhindert wird, dass jemals in der Bremsdruckanlage ein Unterdruck entsteht.

   Mit ändern Worten bleibt die einmal eingestellte Vorspannung in der ganzen Bremsdruckanlage in der Bremslösestellung immer auf dem gleichen Wert erhalten. Das Eindringen von Luft in die Bremsdruckanlage ist damit vollkommen unmöglich, so dass ein ordnungsgemässes Arbeiten der Bremse jederzeit gewährleistet ist. 



   Für die Durchführung des Erfindungsgedankens sind verschieden geartete Ausführungen   möglich.   



  Im Zusammenhang hiemit werden, wie sich aus nachstehender Beschreibung ergibt, noch weitere erfinderische Einzelheiten geschildert. 



   In der Zeichnung sind vier Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes schematisch wiedergegeben, u. zw. zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht der Bremsanlage mit einer senkrecht zum Hauptbremszylinder angeordneten Hilfspumpe im Schnitt ; Fig. 2 eine konstruktive Abänderung einer Einzelheit der Ausführung in Fig. 1 ; Fig. 3 einen anders gearteten Hauptbremszylinder mit einem Doppelkolben, ebenfalls im Längsschnitt ; Fig. 4 die dritte Ausführung des Hauptbremszylinders mit der zusätzlichen Hilfspumpe, gleichfalls im Schnitt ; Fig. 5 einen lotrechten Schnitt nach der Linie V-V 

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 der Ausführung in Fig. 4   ;- Fig :'6   das vierte Ausführungsbeispiel der neuen Bremsanlage in schaubildlicher Darstellung ;

   Fig. 7 den Halter für das Antriebsglied der Hilfspumpe in zwei Ansichten ; die Fig. 8 und 9 schliesslich eine konstruktive Einzelheit des Erfindungsgegenstandes. 



   Bei der Ausführung in Fig. 1 bezeichnet 1 den Hauptdruckzylinder der Bremsanlage mit dem darin hin und her gehenden Druckerzeugungskolben   2,   der an der Stirnseite nach dem Druckraum des Hauptdruckzylinders hin eine aus biegsamem, weichem Stoff, beispielsweise Gummi, bestehende Dichtungsmanschette 3 aufweist, welche durch die   Kolbemückführfeder   l'gegen die Stirn des Druckkolbens 2 gedrückt wird. Der Druckkolben 2 wird angetrieben durch den um den Punkt 5 schwenkbaren Fusshebel 4, der an seinem unteren Ende mit der Schubstange 6 gelenkig verbunden ist, die mit ihrem vorn abgerundeten Stirnende in eine tiefe Tasche auf der   Rückseite   des Druckkolbens 2 eingreift. 



  An den Austrittsstutzen 20 des Hauptdruckzylinders ist die Bremsdruekleitung   1" ángeschlossen,   die in üblicher Weise zu den Radbremszylindern R des Fahrzeuges führt, von denen der Einfachheit halber nur ein einziger gezeichnet ist. Mit dem Hauptdruekzylinder 1 ist ein zweiter Zylinder 7 verbunden, der senkrecht zum Hauptdruckzylinder angeordnet und vorteilhaft mit diesemin einem Stück gegossen ist. In diesem zusätzlich angeordneten Zylinder 7 befindet sich der verschiebbare Kolben   8,   der auf seiner Druck (Arbeits) seite ebenfalls eine Dichtungsmanschette 9 aufweist. Der Kolben 8 steht unter dem Einfluss einer Druckfeder   10,   die am Kolbenende angreift.

   In der Achsmitte des Kolbenbodens greift ein Zugseil 11 an, das über eine Rolle 12 geführt und mit dem Fusshebel 4 im Punkt   4'   verbunden ist. Der Zusatz bzw. Auffüllzylinder 7 ist konzentrisch umgeben von dem Flüssigkeitsvorratsbehälter   14,   der oben. durch den abnehmbaren Deckel 14'verschlossen ist, der in der Mitte ein Loch   M"aufweint. Zwischen Vorratsbehälter. M   und Druckraum 7'des Zylinders 7 ist ein Saugventil, z. B.'in Form eines   Kugelrückschlagventils     ! J eingebaut,   das vorteilhaft nahe dem Boden des   Druckraumes ?'angeordnet ist,'wie dies in Fig. 1 zu sehen ist. Der Druckraum 7'steht ferner über eine Leitung 19, welche die Wand des Hauptdruckzylinders 1 längs durchsetzt, mit der Druckkammer des Hauptdruckzylinders 1 in Verbindung.

   In diese Verbindungsleitung. ist ein Druckventil 16 in   Form eines federbelasteten Kugelventils eingebaut. Die Verbindungsleitung 19 mündet am äussersten Ende nahe der Auslassöffnung 20 in den Hauptbremszylinder 1. Unmittelbar vor der Dichtungsmanschette 3 zweigt eine in der Wand des ; Hauptdruckzylinders 1 vorgesehene Ableitung (Überflussleitung) 22 ab, an die ein    nahe'der höchsten   Stelle des Vorratsbehälters 14 mündendes Steigrohr 22' angeschlossen ist. In die Abflussleitung 22, welche über das Steigrohr mit dem Flüssigkeitsvorratsbehälter in Verbindung steht, ist ein die Vorspannung im Hauptbremszylinder bestimmendes Regelorgan (Überströmventil) 17, beispielsweise in Gestalt eines Druckventils eingebaut, das durch die Feder 18 belastet ist, deren Spannung auf den Wert der Vorspannung in der Bremsdruckanlage abgestimmt ist.

   Die Schliesskraft dieses Ventils ist etwas schwächer als die Kraft der   Rückzugfedern   F der Bremsbacken B aller Räder. 



   Die beschriebene Bremsvorrichtung in Fig. 1 wirkt wie folgt : In Ruhelage der Bremsdruckanlage nehmen die verschiedenen Teile die in Fig. 1 dargestellte Lage ein. Wird der Fusshebel   4   niedergetreten, so wird der Kolben 2 im Hauptbremszylinder 1 durch die Schubstange 6 vorwärts, d. h. in Richtung des Auslasses 20 gedrückt. Der hiebei auf die Flüssigkeit im Hauptdruckzylinder ausgeübte Druck pflanzt sich fort über die Druckleitung   1" nach   den Radbremszylindern R, so dass die Bremsbacken B gegen die Bremstrommel T jedes Rades gedrückt werden.

   Die in Ruhelage der Bremsvorrichtung unmittelbar vor der Dichtungsmanschette 3 befindliche Öffnung der   Rückströmleitung   22 wird beim Vorwärtshub des Druckkolbens 2 zunächst durch den Rand der Dichtungsmanschette 3 und alsdann durch diesen Druckkolben selbst abgedeckt, so dass keine Flüssigkeit aus dem Hauptdruckzylinder durch diese Rückleitung gedrückt werden kann. Das federbelastete Ventil 16 wird zusätzlich durch den Flüssigkeitsdruck im Hauptbremszylinder 1 fest gegen seinen Sitz   gedrückt,   so dass auch die Leitung 19 zwischen Druckraum 7'der Hilfspumpe und dem Hauptbremszylinder 1 abgesperrt ist.

   Während der Druckkolben 2 im Hauptdruckzylinder vorwärts   gedrückt wird,   wird der Kolben 8 im Hilfszylinder 7 durch das vom Fusshebel   4   mitgenommene Zugseil 11 entgegen der
Kraft der Feder 10 im Sinne einer Vergrösserung des Arbeitsraumes 7'bewegt. Hiebei strömt über das
Saugventil 15 aus dem Vorratsbehälter 14 Flüssigkeit in den Raum 7'vor den Kolben 8 der Hilfspumpe. 



   Sobald der Bremshebel 5 freigegeben wird, also in seine Ausgangslage zurückgeht, drückt die
Feder 10, welche beim Antrieb des Kolbens 8 durch das Zugseil 11 zusammengedrückt worden ist, den Kolben 8 in seine Ausgangsstellung wieder zurück, wie in Fig. 1 dargestellt ist. Die vor dem
Kolben 8 der Hilfspumpe befindliche Flüssigkeit wird nun durch die Leitung 19 über das Rückschlag- ventil 16 in den Hauptdruckzylinder 1 gedrückt. Durch das Zufliessen von Flüssigkeit in die Druck- kammer des Hauptdruckzylinders 1 wird diejenige Flüssigkeitsmenge, welche beim Bremsvorgang etwa verloren gegangen sein sollte, sofort wieder ersetzt, so dass der in der Bremsanlage herrschende Überdruck niemals unter den Wert der nötigen Vorspannung sinken kann.

   Die überschüssige Flüssig- keitsmenge, welche in die Druckkammer des Hauptdruckzylinders 1 unter Druck fliesst, wird über das Überströmventil 17, das sich beim Überschreiten der Vorspannung öffnet, in die   Rückleitung   22 und weiter in das Steigrohr   22'gedrückt,   aus dem diese Flüssigkeit dann schliesslich in den Flüssigkeits- 

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 vorratsbehälter 14 überfliesst. Der Strömungsverlauf der Flüssigkeit ist zum besseren Verständnis des Vorganges in Fig. 1 durch Pfeile angedeutet. 



   Der beschriebene Vorgang zeigt, dass jeder Flüssigkeitsverlust in der Bremsdruckanlage nach dem Bremsvorgang sofort wieder durch Zufluss neuer Flüssigkeit unter Druck ausgeglichen wird. Es können sich also keine schädlichen luftleeren Räume in der Bremsdruckanlage bilden. Die Vorspannung in der ganzen Bremsdruckanlage ist somit immer gleich, so dass die Aussenluft auch keine Gelegenheit findet, in die Bremsdruckanlage einzudringen. Wichtig ist dabei vor allem, dass die Hilfspumpe auch dann ihre Aufgabe erfüllt, wenn das Kraftfahrzeug längere Zeit ausser Betrieb ist. Die gespannte Feder 10 wird auch dann bei etwaigem Flüssigkeitsverlust Ersatzflüssigkeit in den Hauptbremszylinder nachdrücken.

   Die Anordnung des Steigrohres 22'im Vorratsbehälter 14 hat den Vorteil, dass die Luftbläschen, welche beim   Zurückfliessen     der Überschussflüssigkeit   in den Vorratsbehälter 14 etwa mit aus dem Hauptdruckzylinder 1 in den Rücklaufkanal 22 gedrückt werden, sich beim Überfliessen der Flüssigkeit über den Rand am oberen   Steigrohrende-also   nahe der   höchsten   Stelle des Vorrats-   behälters-absondern.   Es wird auf diese Weise verhindert, dass die Luftbläschen beim Ansaugen von Auffüllflüssigkeit aus   dem Vorratsbehälter114   mit in den   Arbeits-bzw. Druckraum 7'der Hilfspumpe   7 und von hier dann wieder in den Hauptbremszylinder 1 gelangen. 



   Um die Vorspannung in der Bremsdruckanlage gegebenenfalls ändern zu können, wird das   Überströmventil 17   vorteilhaft von aussen leicht zugänglich in die Wand des Hauptdruckzylinders   1   eingebaut. Man kann die Einrichtung auch so treffen, dass die Regelung der Schliesskraft (Federspannung) des Überströmventils und damit der Vorspannung in der Bremsdruckanlage durch geeignete Mittel vom Führersitz erfolgt. 



   Wenn gewünscht, kann man ferner auch den Hub des Kolbens 8 der Hilfspumpe regelbar einrichten. Dies geschieht in einfacher Weise dadurch, dass man den Befestigungspunkt 4'des mit dem Kolben 8 verbundenen Zugseil 11 am Bremshebel 4 in der Höhenlage verändert. Statt des Zugseils können selbstredend ohne weiteres auch andere geeignete Mittel, beispielsweise ein Gestänge, veiwendet werden. 



   Die Vereinigung des Hauptbremszylinders   1,   des   Auffülizylinders 7   und des Vorratsbehälters 14 zu einer Gusseinheit ist, wie ohne weiteres ersichtlich, in verschiedener Hinsicht von Vorteil. Die besagten Teile können   natürlich   auch getrennt angeordnet werden. So wäre es z. B. möglich, den Vorratsbehälter 14 z. B. mit dem Auffüllzylinder 7 als besonderen Teil herzustellen und diesen beispielsweise an der Spritzwand des Kraftwagens zu befestigen. In diesem Fall sind dann aber besondere Verbindungsleitungen zwischen dem Hauptdruckzylinder und dem Auffüllzylinder notwendig. 



   Ist der Zylinder 7 der Hilfspumpe, wie in Fig. 1 gezeigt, aufrecht stehend angeordnet, so besteht die Möglichkeit, dass sich unterhalb des Kolbens 8 unmittelbar vor der Dichtungsmanschette 9 Luftbläschen ansammeln, die von hier nicht entweichen können und dann beim Auffüllen des Hauptbremszylinders mit in dessen Druckraum gelangen. Um dies zu vermeiden, erhält der Kolben 8 zweckmässig eine Ventileinrichtung gemäss Fig. 2. Der Boden des Kolbens 8 und die vor ihm angeordnete Dichtungsmanschette 9 weisen hier in ihrer Achsmitte ein Loch auf, durch das der mit dem zum Fusshebel führenden Zugseil 11 verbundene Ventilschaft 25 mit radialem Spiel hindurchgeht.

   Zwischen Ventilteller und Diehtungsmanschette 9 ist ein Federteller 24 vorgesehen, gegen den sich die Feder 23 abstützt, die die Dichtungsmanschette 9 gegen den Kolben 8   drückt.   In Ruhestellung der Bremsvorrichtung hebt die Feder 23 den Federteller 24 ein geringes   Stück   von der Dichtungsmanschette 9 ab, so dass zwischen den beiden Zylinderräumen vor und hinter dem Kolben 8 ein freier Durchgang entsteht, durch den etwaige Luft, welche sich in dem   Druckraum 7'des Auffüllzylinders 7   etwa ansammeln sollte, ohne weiteres entweichen kann. 



   In Fig. 3 wird eine zweite, wesentlich anders geartete Ausführung der Erfindung gezeigt, die gegenüber der Ausführung in Fig. 1 sieh durch ein Geringstmass an Teilen, Gewicht und Platz auszeichnet. In dieser Figur bezeichnet 26 einen Druckzylinder mit dem darin verschiebbaren, doppelt wirkenden Kolben 27, auf dessen beiden Stirnseiten je eine aus leicht biegsamem Stoff bestehende, in der Mitte mit einem Loch versehene Dichtungsmanschette 28 und 29 vorgesehen ist. Die Manschette 28 wird durch die   Kolbenrückführfeder   30 und die Manschette 29 durch die Ansehlagfeder 31 gegen die zugeordnete Kolbenstirnseite gedrückt. Der doppelt wirkende Kolben weist in der Achsmitte eine durchgehende Längsbohrung 32 auf, die auf ihrem der Anschlagfeder 31 zugekehrten Ende mit dem Druckraum 27 a in dauernder Verbindung steht.

   Auf dem andern Ende ist die besagte Längsbohrung durch ein Tellerventil 34 verschlossen, dessen abgeflachter Schaft 33 in der Längsbohrung geführt ist. 



  Die Dichtungsmanschette 28 dient dem Ventil 34 als Sitz, auf den es durch die Kolbenrückführfeder 30 gedrückt wird. Durch die am Ventilschaft 33 vorgesehenen Abflachungen werden längs desselben Durehflussöffnungen für die Flüssigkeit gebildet. Der Druckraum 27 a vor der Dichtungsmanschette 29 ist durch die Leitung 35 unter Zwischenschaltung des Saugventils 36 an den nicht gezeichneten Flüssigkeitsvorratsbehälter angeschlossen. In der Hauptdruckkammer 27 b, welche den Hauptbremszylinder der Bremsanlage darstellt, ist eine feine Seitenöffnung 37 vorgesehen, die über die Anschlussleitung 38 mit dem Vorratsbehälter verbunden ist und im übrigen in der Ruhestellung der Bremse, wie aus Fig. 3 ersichtlich, von dem Rand der Dichtungsmanschette 28 überdeckt wird.

   In der   Aehsmitte   der Haupt- 

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 druckkammer 27 b-befindet sieh der Auslass 40, an den die zu den Radbremszylindern führende Druck- leitung angeschlossen ist. Das eine dem Auslass 40 zugekehrte Ende des doppelt wirkenden Kolbens 27 dient als   Hauptdruckkolben, während   das andere entgegengesetzte Ende den Auffüllkolben bildet. 



   Der doppelt wirkende Kolben wird angetrieben durch das gabelförmig gestaltete Ende 39 des Brems- hebels. Damit dieser am Kolben 27 angreifen kann, ist letzterer etwa in der Mitte seiner Länge mit
Aussparungen versehen, in die das gegabelte Ende des Bremshebels eingreift. 



   Die in Fig. 3 dargestellte Bremsanlage arbeitet folgendermassen : Wird der doppelt wirkende
Kolben 27 in Richtung des Auslasses 40 angetrieben, so wird das Ventil 34 teils durch die Kolben-   rückführfeder   30 und teils durch den in der Hauptdruckkammer 27   b ansteigenden Flüssigkeitsdruck   fest auf seinen Sitz, d. i. die Dichtungsmanschette 28 gedrückt, so dass die   Durchgangsöffnung   32 im
Kolben 27 nach der Hauptdruckkammer dicht abgeschlossen ist. Bei der Vorwärtsbewegung des
Kolbens 27 wird nun die in der Bremsdruckanlage befindliche Flüssigkeit bei zunehmender Verringerung des Rauminhaltes der Hauptdruckkammer   27D zusammengedrückt,   so dass die Brems- backen der einzelnen Räder zur Anlage kommen.

   Während dieses Vorganges saugt das in der Auffüllkammer   87 a ; befindliche   Kolbenende Auffüllflüssigkeit über das Saugventil 36 aus dem Vorrats- behälter an. Kehrt der Kolben 27 um, indem er in die Bremsruhestellung   zurückgeht,   dann öffnet sich das Ventil 34 vermöge des von der Auffüllkammer 27 a herwirkenden zunehmenden Flüssigkeits- druckes. Die in diesem Raum befindliche   Auffüllflüssigkeit   strömt durch den Längskanal 32 und das geöffnete   Ventil 34   in die Hauptdruckkammer 27 b.

   Etwaige Flüssigkeitsverluste in der Bremsdruckanlage werden dabei durch gleichzeitige Aufrechterhaltung der ursprünglichen Vorspannung wieder ausgeglichen.   Die Überschussflüssigkeit   wird durch Freilegung der Seitenöffnung 37 im Hauptbrems- zylinder, indem der Druckkolben 27 samt Manschette 28 unter   Zusammendrückung   der   Anschlagfeder") l   ein entsprechendes Stück zurückweicht, über die   Rücklaufleitung   38 in den Vorratsbehälter gefördert. Die hier durch die Dichtungsmanschette 28 und den Kolben 27 gesteuerte Rücklauföffnung   37   entspricht in ihrer Art und Wirkungsweise also   dem'Überströmventil 27 der   Ausführung gemäss Fig. 1. 



   In Fig. 4 und 5 wird eine dritte Ausführung gemäss der Erfindung gezeigt, wobei der Hauptbremszylinder 42 und der Druckzylinder 49 der Hilfspumpe liegend übereinander angeordnet sind. Zwischen diesen beiden Zylindern ist der Vorrratsbehälter 47 vorgesehen. Der Hauptbremszylinder 42 mit dem darin beweglichen Druckkolben 43 und der Dichtungsmanschette 44 bildet den untersten Teil. Am Auslassende des Hauptbremszylinders ist ebenfalls eine-mit einem Mittenloeh versehene Dichtungsmanschette 45 angeordnet. In der Ausgangsstellung des Druckkolbens 43 deckt die vor ihm liegende Dichtungsmanschette 44 mit ihrem leicht nachgiebigen, lippenförmigen Rand die feine
Seitenöffnung 46 im Hauptbremszylinder ab, die eine Verbindung zwischen dem Hauptbremszylinder und Vorratsbehälter 47 herstellt.

   Die andere Dichtungsmanschette 45 verschliesst mit ihrem nachgiebigen Rand das nahe am Auslassende 63 des Hauptbremszylinders befindliche Seitenloch   48   a, das über den anschliessenden Kanal 48 nach dem Auffüllzylinder 49 führt, der über dem Vorratsbehälter 47 liegt. In dem Auffüllzylinder, welcher mit dem Vorratsbehälter 47 über den Ansaugkanal 50a und das
Saugventil 50 in Verbindung steht, ist 51 das Förderglied für die Auffüllflüssigkeit in Form eines Kolbens, welcher auf seiner Arbeitsseite ebenfalls eine Dichtungsmanschette 52 aufweist. Der Kolben 51 steht unter dem Einfluss einer auf seiner Rückseite angreifenden Rückführfeder   53,   deren Spannung durch das verstellbare Widerlager   (Sehraubglied)   54 auf den gewünschten Wert einstellbar ist.

   Der Druckkolben 43 im Hauptbremszylinder 42 wird über die Schubstange 55 durch den Bremshebel 57 angetrieben, der in Richtung des angedeuteten Pfeiles A um den Drehpunkt 56 bewegt wird. An dem Bremshebel sitzt eine Nase 59 als Mitnehmer für die Zugstange   58,   die den Auffüllkolben 51 in der Saugrichtung antreibt. Die Verbindung zwischen Zugstange 58 und Mitnehmer 59 ist derart, dass die Zugstange bzw. der Bremshebel den Auffüllkolben nur in Richtung des Saughubes mitzunehmen imstande ist, während die Rückbewegung des Kolbens 51 unabhängig von diesen Antriebsteilen erfolgt.

   Zu diesem Zweck hat die Zugstange 58 auf ihrem dem Bremshebel zugekehrten Ende den Kugelkopf 60, während in der andern Richtung ein Angriffspunkt an der Zugstange für den Mitnehmer 59 fehlt, so dass die Zugstange 58 und damit der Kolben 51 der Auffüllpumpe nur in Richtung des angedeuteten gefiederten Pfeiles von dem Bremshebel 57 mitgenommen werden kann. Der Fusshebel 57 legt sich in seiner Ruhestellung mit dem Ansatz 57'gegen einen nachgiebigen Anschlag, der beispielsweise durch die Feder 62 gebildet wird, die ihre Auflage auf dem Auge 62'findet. 



   Die Arbeitsweise dieser Bremsvorrichtung ist wie folgt : Beim Bewegen des Bremshebels 57 in der Richtung des Pfeiles A wird der Druckkolben 43 im Hauptbremszylinder 42 in Richtung des Auslasses 63 vorbewegt. Er drückt hiebei die vor ihm befindliche Flüssigkeit in die (nicht dargestellte)   Druckleitung und weiter in die Radbremszylinder. Hiebeilegt sich der nachgiebige Rand der Dichtungs-   manschette 45 fest gegen die   Seitenöffnung 48   a, so dass diese gegen den Hauptbremszylinder 42 dicht abgeschlossen ist. Während der Vorwärtsbewegung des Hauptdruckkolbens 43 wird der Kolben 51 im Auffüllzylinder 49 durch den Mitnehmer 59 am Bremshebel rückwärts, d. i. in Richtung des Bremshebels, gezogen, und saugt dabei Flüssigkeit aus dem Vorratsbehälter 47 durch den Kanal 50 a über das Saugventil 50 in den Auffüllzylinder 49.

   Sobald der Bremshebel 52 freigegeben wird, drückt der Kolben   51   unter dem Einfluss der   zusammengedrückten   Feder 53 die vor ihm   befindliehe   Auffüll- 

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 flüssigkeit durch den   Kanäle,   das   Seitenloch48a   unter gleichzeitigem Zurückdrücken des Dichtung- randes der Manschette 45 in die Druckkammer des Hauptbremszylinders 42. Die zuviel in diese Druck- kammer eingepumpte Auffüllflüssigkeit wird durch die Seitenöffnung 46, welche beim Überschreiten der Vorspannung in der Bremslage infolge   Zurückweiehens   des   Druekkolbens   43 durch die Dichtung- manschette 46 freigegeben wird, wieder zurück in den Vorratsbehälter 47 gefördert.

   Das   Zurück-   weichen des Druckkolbens 43 über seine normale Ruhelage hinaus wird durch den nachgiebigen Brems- hebelanschlag 62 ermöglicht. 



   Bei dieser Bremseinrichtung kann eine besondere Rückdruckfeder für den Bremshebel bzw. den Hauptdruckkolben in Fortfall kommen. Die Rückstellung der Bremse erfolgt, abgesehen von den Bremsbaekenfedern, durch den starken   Flüssigkeitsrüekdruek,   der vermöge der auf die Rückseite des Auffüllkolbens 51 einwirkenden   Rückdruckfeder   53 erzeugt wird. 



   Falls erwünscht ist, dass der Auffüllkolben 51 bereits bei einem geringen Weg des Bremshebels 57 eine reichliche Menge an Auffüllflüssigkeit ansaugt, wird der Auffüllzylinder 49 zweckmässig mit einem grösseren Durchmesser gebaut als der Hauptdruckzylinder 42. 



   Die Anordnung des Vorratsbehälters 47 in Fig. 4 und 5 zwischen Hauptdruck-und Hilfszylinder gestattet den Bau einer verhältnismässig kleinen, wenig Platz einnehmenden und daher leicht unter- bringbaren Bremsdruckanlage. 



   In Fig. 6 wird schliesslich noch eine vierte Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Hier sind der Hauptbremszylinder 42 und der Hilfszylinder 49, die beide der Ausführung in Fig. 4 entsprechen können, liegend nebeneinander angeordnet. Die Vorratskammer 47 befindet sich auch hier zwischen diesen beiden Zylindern. Durch diese Anordnung der Zylinder erhält man einen niedrigen Block. 



   In dem Zylinder   42, welcher   den Hauptbremszylinder darstellt, befindet sich der Druckkolben 43 ; der Zylinder 49 enthält den Druckkolben   51   und bildet die Auffüll-bzw. Hilfspumpe. Beide Druck- kolben werden im Sinne der Erfindung gegenläufig angetrieben. Der Druckkolben 43 im Haupt- bremszylinder ist über die Kolbenstange 55 mit dem auf der Kupplungswelle 73 drehbar gelagerten
Bremsfusshebel 57 verbunden, an den die Kolbenstange bei 65 angelenkt ist. An den Kolben 51 der
Auffüllpumpe greift die zweckmässig aus Draht gebildete Zugstange 58 an, die an dem Antriebsglied 66, das die Gestalt eines Doppelhebels hat, angelenkt ist. Der Doppelhebel 66 ist in dem Halter 68 um den in senkrechter Ebene angeordneten Bolzen 69 drehbar gelagert. Der Halter 68 besteht aus einem
Gabelkopf mit kurzem Gewindeansatz 70 (vgl.

   Fig. 7), der in die Stirnwand des Zylinderblocks zwischen den beiden Zylindern 42,49 eingeschraubt ist. Das Gewindeloch liegt zwischen den beiden
Zylindern 42,49. Der von der Zugstange 58 der Auffüllpumpe abgekehrte Arm des Doppelhebels 66 ist mit der Kolbenstange 55 der Hauptdruckvorrichtung in Richtung des Bremshubes bewegungsschlüssig verbunden, indem der besagte Doppelhebel durch Anschlag an der Kolbenstange 55 mitgenommen wird. Der angetriebene Hebelarm liegt entweder, wie in Fig. 8 gezeigt ist, in einem Ausschnitt   (Längsschlitz) 7   der Kolbenstange 55 oder dieser Hebelarm ist an seinem freien Ende gegabelt und übergreift, wie in Fig. 9 dargestellt, die Kolbenstange 55. Der die Mitnahme des Schwenkhebels 66 bewirkende Anschlag an der Kolbenstange 55 wird in Fig. 8 durch eine im   Längsschlitz 71   gelagerte Rolle 72 gebildet.

   In Fig. 9 sind dagegen zwei Rollen 72 auf der Längsaussenseite der Kolbenstange 55 vorgesehen. Gegen diese Rolle bzw. Rollen legt sich der eine freie Schwenkhebelarm beim Niedertreten des Bremsfusshebels 57, so dass er von der Kolbenstange 55 mitgenommen und dabei um den senkrechten Bolzen 69 im Halter 68 gedreht wird. Mit Rücksicht darauf, dass die Kolbenstange 55 beim   Hineindrücken   des Druckkolbens 43 in den Hauptbremszylinder 42 aus der horizontalen Ebene ein gewisses Stück herausbewegt wird, was ein Klemmen des Schwenkhebels 66 im Schlitz 71 der Kolbenstange 55 bzw. der letzteren in dem gegabelten Arm des Schwenkhebels (Fig. 9) zur Folge haben würde, ist der Halter 68 um seine   Gewindeachse   leicht drehbar, indem gemäss Fig. 6 der Gewindezapfen am erwähnten Halter nicht vollkommen in das Gewindegegenloch hineingesehraubt ist.

   Hiedurch ist der Schwenkhebel 66 imstande, der Bewegung der Kolbenstange 55 in der Senkrechten beim Bremshub zu folgen, so dass kein Klemmen zwischen den besagten Teilen eintritt. 



   Die Bremseinrichtung in Fig. 6 ist ferner derart beschaffen, dass die Auffüllpumpe bzw. ihr Antriebsglied 66 auch unabhängig vom Bremsbedienungshebel 57 betätigt werden kann. Der waagrecht gelagerte Schwenkhebel 66 ist über die Kolbenstange 55 hinaus verlängert. Dieses verlängerte Ende des freien Schwenkhebelarmes wirkt mit einem daumenartigen Mitnehmer 74 zusammen, der neben dem Bremspedal 57 fest auf der   Kupplungswelle'i3 angebracht   ist. Durch Niedertreten des Kupplungs-   pedals 75,   das am äussersten Ende der Kupplungswelle 73 aufgekeilt oder sonstwie befestigt ist, legt sich der Daumen 74 gegen den Schwenkhebel 66 und dreht diesen um den Bolzen 69 unter gleichzeitiger Mitnahme des Druckkolbens 51 der Auffüllpumpe. Zweckmässig erhält das äusserste Ende des verlängerten Schwenkhebelarmes runden Querschnitt, um eine Rolle bzw.

   Walze 76 darauf anordnen zu können. 



   Die beschriebene Bremseinrichtung wirkt wie folgt : Beim Niedertreten des Bremshebels 57 wird die Kolbenstange 55 und demzufolge der Druckkolben 43 weiter ins Innere des Hauptbremszylinders 42 hineinbewegt. Die Kolbenstange 55 nimmt dabei den Schwenkhebel 66, welcher sich gegen die Rolle 72 (Fig. 8) bzw. gegen die beiden aussen liegenden Rollen (Fig. 9) der Kolbenstange 55 

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 legt, mit. Der besagte Hebel 66 wird um den Bolzen 69 im Halter 68 gedreht. Der mit der Kolbenstange 58 verbundene Arm des Schwenkhebels zieht den Kolben 51 der Auffüllpumpe aus dem Innern des Zylinders 49 ein der Schwenkbewegung des Bremsbedienungshebels 57 entsprechendes Stück   zurück.   Die Auffüllpumpe saugt hiebei Flüssigkeit aus der Vorratskammer 47 an.

   Bei Freigabe des Bremspedals 57 drückt der   Druekkolben   51 der Auffüllpumpe vermöge einer gespannten Druckfeder od. dgl. (vgl. Fig. 4) die zuvor angesaugte Flüssigkeitsmenge über ein nicht dargestelltes Druckventil od. dgl. in die   Flüssigkeitsdruckanlage.   Die den   Nachfüllbedarf   übersteigende Flüssigkeitsmenge gelangt über ein   Rückströmventil   wieder in die Vorratskammer 47. 



   Wird dagegen der Kupplungshebel 75 niedergetreten, dann dreht sich die im Kupplungsgehäuse S gelagerte Welle 73 unter Mitnahme des Daumens 74. Der lose auf dieser Welle gelagerte Bremsfusshebel 57 bleibt in seiner Ruhelage. Der Daumen 74 legt sich gegen die Walze 76 und damit gegen den langen Arm des Schwenkhebels 66, der wiederum um den Bolzen 69 geschwenkt wird und damit den Kolben 51 der Auffüllpumpe antreibt. Der Kolben 43 im Hauptbremszylinder 42 bleibt in seiner Ausgangslage stehen, da der Schwenkhebel 66 bei seiner Bewegung gegen den Zylinderblock an der Kolbenstange 55 keinen Anschlag findet. 



   Jedesmal also, wenn der Fahrer kuppelt oder bremst, wird die Auffüllpumpe selbsttätig angegetrieben. Es besteht somit immer die Gewähr, dass die   Flüssigkeitsdruckanlage   aufgefüllt und der notwendige Anfangsdruck in der Bremse vorhanden ist. Es steht mit andern Worten stets eine im vollen Umfange betriebsfähige und sicher arbeitende Bremseinriehtung zur Verfügung. 



   Der die Auffüllpumpe betätigende Schwenkhebel 66 kann natürlich auch noch mit einem andern Antriebsglied bewegungssehlüssig verbunden werden. Es kann z. B. an dem einen langen Hebelarm   eine Kette 77 (auch Seil od. dgl. ) angreifen, die mit irgendeinem bewegten Teil des Fahrzeuges ver-   bunden ist, der, ebenso wie der Kupplungshebel, unabhängig von der Betätigung der Bremse die Auffüllpumpe im erläuterten Sinne antreibt. 



   Für den Fall, dass es aus Platzgründen nicht möglich ist, den horizontal gelagerten Hebel 66 über die Kolbenstange 55 hinaus zu verlängern, kann der Antrieb der Auffüllpumpe auch in der Weise unabhängig von der Bremsbedienung erfolgen, dass die Zugstange 58 über einen Ketten-oder Seilzug 78 mit dem Daumen 74 oder einem sonstigen Mitnehmer verbunden wird. Die Kette bzw. das Seil wird dabei über Rollen oder innerhalb eines   Robrbogenstückes   geführt. An Stelle des Seil-bzw. Kettenzuges kann natürlich auch eine Hebelübersetzung zwischen der Zugstange 58 der Auffüllpumpe und dem Mitnehmer 74 od. dgl. Antriebsglied verwendet werden. 



   Die beschriebenen Ausführungsbeispiele haben gezeigt, dass die Erfindung sich in mannigfache Weise verwirklichen lässt und an eine bestimmte Gestaltung und Anordnung der verschiedenen Teile der Bremsdruckanlage nicht gebunden ist. Wesentlich ist nur, dass beim Bremsvorgang eine reichliche Menge Flüssigkeit aus dem Vorratsbehälter angesaugt wird, die hinterher bei Freigabe der Bremse 
 EMI6.1 
 richtung wieder aus der Bremsdruckanlage abzufliessen vermag. Es besteht auf diese Weise die volle und sichere Gewähr, dass die Bremsdruckanlage stets mit der nötigen Flüssigkeitsmenge angefüllt ist und bleibt, und dass etwaige Volumenänderungen, die durch Lecken, Heruntergehen der Temperatur usw. entstehen können, immer sofort wieder ausgeglichen werden.

   Es wird ferner auch dann Flüssigkeit aus der Bremsdruckanlage durch das Überströmventil abfliessen, wenn der Druck in der Bremsdruekanlage infolge äusserer Temperatureinflüsse oder aus andern Gründen ansteigen sollte. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : 
1. Flüssigkeitsbremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit während der Bremslösestellung selbsttätiger Nachfüllung des Bremssystems aus einem Vorratsbehälter mit Hilfe einer zusätzlichen Pumpe, deren Förderglied unter dem Einfluss einer Speicherfeder steht, dadurch gekennzeichnet, dass das Förderglied   (8   bzw.   51)   der Auffüllpumpe beim Bremshub durch eine zeitweise zwangläufige Verbindung, z. B. Anschlagverbindung (59, 60), an einem gegenüber dem Fahrzeugrahmen beweglichen Glied, wie dem einen der Bedienungshebel (4 bzw. 57) des Fahrzeuges, angeschlossen ist.

Claims (1)

  1. 2. Flüssigkeitsbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Förderglied (8 bzw. 51) der Auffüllpumpe über ein Zugmittel (Seil 11, Kette od. dgl.) mit dem Antriebsglied (4 bzw. 57) verbunden ist.
    3. Flüssigkeitsbremse nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lage der Anschlussstelle (4') des Zugmittels (11) an dem Bedienungshebel (4) bzw. Antriebselement zwecks Änderung des Übersetzungsverhältnisses veränderbar ist.
    4. Flüssigkeitsbremse nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen EMI6.2 ein Saugventil (15 bzw. 50) eingeschaltet ist.
    5. Flüssigkeitsbremse nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Hauptbremszylinder (1) und Vorratsbehälter (14) ein Rückströmventil 7,) vorgesehen ist, das in <Desc/Clms Page number 7> Bremslösestellung den Rückfluss überschüssiger Bremsflüssigkeit aus dem Bremssystem in den Vorratsbehälter zwecks Aufrechterhaltung des einmal eingestellten Bremsanfangsdruckes ermöglicht.
    6. Flüssigkeitsbremse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schliessdruck des Rückströmventils (17) regelbar eingerichtet ist, gegebenenfalls vom Führersitz aus.
    7. Flüssigkeitsbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptbremszylinder und die Hilfspumpe liegend, vorteilhaft parallel zueinander angeordnet sind, wobei der Flüssigkeitsvorratsbehälter zwischen diesen beiden Teilen vorgesehen ist (Fig. 4 und 5).
    8. Flüssigkeitsbremse nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, : dass der Zylinder (7 bzw. 49) der Auffüllpumpe einen grösseren Durchmesser hat als der Hauptdruckzylinder (1 bzw. 42).
    9. Flüssigkeitsbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Nachfüllpumpe (7, 8) quer zum Hauptbremszylinder (1) angeordnet und mit einem Entlüftungventil (23, 24, 25) versehen ist (Fig. 2).
    10. Flüssigkeitsbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckkolben (2'i) des Hauptbremszylinders als doppelt wirkender Kolben ausgebildet ist, dessen eines Stirnende die Arbeitsfläche der Hilfspumpe bildet (Fig. 3).
    11. Flüssigkeitsbremse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der doppelt wirkende Druckkolben (27) eine durchgehende, durch ein Ventil (34) abgeschlossene Längsbohrung (32) aufweist, die als Verbindungsleitung zwischen Hilfspumpe und Hauptbremszylinder dient.
    12. Flüssigkeitsbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptdruckzylinder (42) der Bremsdruckanlage eine Auslassöffnung (46) hat, die von dem Hauptdruckkolben (43) in der Ruhestellung und beim Betätigen der Bremse bedeckt ist, wobei der Hauptdruckkolben (43) einen rückwärtigen, nachgiebigen Anschlag (62) hat, der beim Überschreiten des nötigen Brems- EMI7.1 gestattet (Fig. 4).
    13. Flüssigkeitsbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Speicherfeder (53) der Auffüllpumpe sich mit ihrem einen Ende gegen ein verstellbares Widerlager (54) abstützt (Fig. 4).
    14. Flüssigkeitsbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptdruckzylinder (42) und die Auffüllpumpe (49) liegend nebeneinander angeordnet sind und der Antrieb der Nachfüllpumpe durch einen horizontal schwenkbaren Mitnehmer, z. B. einen doppelarmigen Hebel (66), erfolgt (Fig. 6).
    15. Flüssigkeitsbremse nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das den Druckkolben (43) des Hauptbremszylinders (42) antreibende Gestänge (55) einen Mitnehmer besitzt, der den Schwenkhebel (66) nur beim Bremsen zwangläufig antreibt.
    16. Flüssigkeitsbremse nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das mit dem Gestänge (55) des Hauptdruckkolbens (43) zusammenarbeitende Ende des Schwenkhebels (66) in einen Längsschlitz (71) der Kolbenstange eingreift (Fig. 7).
    17. Flüssigkeitsbremse nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Ende des Schwenkhebels (66) gabelförmig ausgebildet ist und mit diesem Ende die Kolbenstange des Hauptdruckkolbens (4) übergreift (Fig. 8).
    18. Flüssigkeitsbremse nach Anspruch 15,16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Mitnehmer und Schwenkhebel eine Rolle (72) vorgesehen ist.
    19. Flüssigkeitsbremse nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (68) für den Schwenkhebel (66) um seine Achse drehbar ist.
    20. Flüssigkeitsbremse nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkhebel (66) mit einem weiteren beweglichen Organ des Fahrzeuges, vorzugsweise mit dem Bedienungshebel (75) der Fahrzeugkupplung in der Weise bewegungsschlüssig verbunden ist, dass die Hilfspumpe unabhängig von dem Bremsbedienungshebel ) antreibbar ist.
    21. Flüssigkeitsbremse nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Kupplungswelle (73) ein Mitnehmer (74) verbunden ist, der mit dem einen Ende des Schwenkhebels (66) zusammenwirkt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE739200C (de) * 1941-11-07 1943-09-14 Teves Kg Alfred Ventilanordnung zwischen Hauptdruckzylinder und Vorratsbehaelter von hydraulischen Anlagen, insbesondere von hydraulischen Bremsen an Kraftfahrzeugen

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DE739200C (de) * 1941-11-07 1943-09-14 Teves Kg Alfred Ventilanordnung zwischen Hauptdruckzylinder und Vorratsbehaelter von hydraulischen Anlagen, insbesondere von hydraulischen Bremsen an Kraftfahrzeugen

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