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Schalldämpfer.
Es sind bereits Schalldämpfer für den Auspuff von Kraftmaschine und ähnliche Zwecke bekannt, bei denen die Geräuschverminderung dadurch erfolgt, dass der Weg, den die Auspuffgase durchziehen, teilweise durch einen Einsatz führt, der aus einem porösen Stoff, wie Asbest, Kunstholz usw., besteht und zur teilweisen Absorption des Schalles dienen soll. Es sind auch Vorschläge bekannt, die Wirkung eines nach diesem Prinzip gebauten Schalldämpfers dadurch zu verbessern, dass der Weg für die unter Druck stehenden schallerzeugenden Gase von einem Material begrenzt wird, das nicht nur Sehall, sondern auch Gasdruck absorbiert. Der Nachteil dieser Anordnung besteht darin, dass das Material, das Schall und Gasdruck absorbieren soll, notwendigerweise sehr lose geschichtet sein muss.
Unter der Einwirkung der klebrigen, öligen und russigen Rückstände, die in den Abgasen enthalten sind, und des starken Druckwechsel der Abgase wird das lose faserige Gut in kurzer Zeit zu Klumpen zusammengeballt. Die dämpfende Wirkung des Materials nimmt zufolge dieses Vorganges schnell ab.
Diese Nachteile sollen durch die Erfindung behoben werden. Um die Klumpenbildung zu verhindern, musste ein Stoff von grösserer Dichte und Festigkeit verwendet werden, es mussten ferner Einrichtungen getroffen werden, um dem Nachteil der geringeren Porosität, die mit der grösseren Dichte verbunden ist, zu begegnen. Sonst würde man, um eine genügende Dämpfung zu erzielen, zu unwirtschaftlichen Baulängen kommen, die eine technische Verwertung ausschliessen würden.
Es wurde nun gefunden, dass man trotz dichteren Materials mit einer überaus kurzen Baulänge auskommt, wenn der poröse Körper mit einer Anzahl Bohrungen versehen wird, die in den Weg der Gase münden und in welche die Gase expandieren können. Das schalldämpfende Material wird zweckmässig als Hohlzylinder ausgebildet, durch den die Gase hindurchziehen und dessen Wandung die Bohrungen aufnehmen. Die Wandstärke des Hohlzylinders beträgt zweckmässig 10-30 mm, der Durchmesser der Querkanäle 4-12 mm, wobei die Querkanäle zweckmässig radial und senkrecht zur Zylinderachse angeordnet werden. Die Kanäle können natürlich auch oval oder eckig sein.
Die Fig. 1-4 zeigen beispielsweise Ausführungsformen des erfindungsgemässen Schalldämpfers.
Der Hohlzylinder a aus schallabsorbierendem Material ist in einem Gehäuse b untergebracht.
Die Querkanäle c können alle gleich tief sein oder, wie die Fig. 1 zeigt, nach dem einen Ende des Längskanals d in der Tiefe abnehmen. Ebenso kann auch der Durchmesser der Querkanäle verschieden sein, z. B. am Anfang des Dämpfers grösser als am Ende.
Die Fig. 3 und 4 zeigen eine andere Ausführungsform, bei der zwischen dem Hohlzylinder a und dem Gehäuse bein Luftzwischenraum e bleibt, in dem die Gase nach Durchströmen der Querkanäle c weiter expandieren können. Aus dem Raum e können die Gase entweder unmittelbar ausströmen oder den Rückweg ebenfalls durch die Kanäle c nehmen. In beiden Fällen wird einerseits eine weitere Absorption des Schalles durch die Aussenwand des porösen Hohlzylinders erzielt, welche die Gase bestreichen, ausserdem aber auch eine selbsttätige Reinigung der Querkanäle durch den Druck der Gase bewirkt. Der Hohlzylinder a wird zweckmässig durch ein zentral angeordnetes Rohr aus Drahtgewebe oder perforiertem Blech t, auf das er leicht austauschbar aufgeschoben wird, in seiner Lage gehalten.
Eine besonders wirksame Schalldämpfung, allerdings bei vergrössertem Widerstand, wird erzielt, wenn der Gasstrom durch Drosselung im Hauptkanal d zum gesteigerten Austritt durch die Querkanäle c gezwungen wird.
Für gewisse Motoren, insbesondere für Zweitaktmotoren, hat sich als vorteilhaft erwiesen, den Gasen, bevor sie in den Kanal d des Hohlzylinders a gelangen, eine gegen den Rand zu mit Löchern
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etwas erhöht, man erzielt dadurch aber einen besonders ruhigen Gang des Motors.
Das Wesen der Erfindung besteht also darin, dass die Schalldämpfung in der porösen Zylinder- wand und in den Wänden der Querkanäle erfolgt, während die Reduktion der Gasdruckspitzen in den Querkanäle vor sich geht. Der Vorteil der Anordnung besteht darin, dass das Material des Hohl- zylinders, da es nicht gasdruckabsorbierend zu sein braucht, wesentlich dichter, homogener und fester sein kann als für den Fall, dass es auch diese Funktion übernehmen muss. Der poröse, durchlöchert
Hohlzylinder wird zweckmässig mit einem Drahtgeflecht od. dgl. schützend überzogen. Die äussere
Hülle kann aus schallabsorbierendem Material sein oder mit einem solchen gefüttert werden.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Schalldämpfer mit einem den durchströmenden Gasen praktisch keinen Widerstand entgegen- setzenden Kanal, der ganz oder teilweise durch ein schallabsorbierendes Material begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die gasberührte Oberfläche dieses Kanals (d) mit einer Anzahl von Querkanälen (Bohrungen) (e) versehen ist.