<Desc/Clms Page number 1>
Eindruekknopfsehalter mit Momentkippsehaltwerk.
Die Herstellung von Eindruckknopfschaltern bereitet insofern Schwierigkeiten, als es erforderlich ist, die geradlinige Hin-und Herbewegung des Druckknopfes in irgendeine Schaltbewegung des die beweglichen Kontakte tragenden Isolierstücke umzuwandeln. Es ist bekannt, als Schaltglied einen nach Art der Drehschalter ausgebildeten Se1Jaltstern zu verwenden oder den Druckknopf auf eine schwingende
Schaltwippe einwirken zu lassen. Bei beiden bekannten Ausführungen sind jedoch Kurvenbahnen erforderlich, entweder um die geradlinige Bewegung des Druckknopfes in eine Drehbewegung des Schaltsternes oder in eine schwingende Bewegung des Schalthebels umzuwandeln.
Bei einer dieser bekannten Ausführungen ist es ferner notwendig, den Druckknopf zunächst in der Einschaltstellung zurückzuhalten, welche er erst nach nochmaligem Druck zwecks Ausschaltens verlässt. Eine einwandfreie Schaltbewegung ist bei diesen bekannten Anordnungen nur bei äusserst sorgsamer Ausbildung der Kurvenbahn erreichbar, sie erfordert ein sehr genaues Zusammenarbeiten aller Teile, so dass die Herstellung und der Zusammenbau des Schalters erschwert ist.
Bei einer weiteren bekannten Ausführung wird eine Vereinfachung des Schalters in seinem Aufbau erreicht. Das Momentschaltkippwerk besteht hier aus dem eigentlichen Schalthebel und einem Federspannhebel, auf welch letzteren ein mit dem Druckknopf verbundenes Druckstück einwirkt. Der Spannhebel ist dabei zu einem doppelarmigen Hebel ausgebildet, auf dessen beide Arme das Druckstück einwirkt.
Schalthebel, Spannhebel und Druckstück liegen bei dieser Ausführung im wesentlichen in einer Richtung, welche der Bewegungsrichtung des Druckknopfes entspricht, so dass dieser Schalter in seinem Aufbau ausserordentlich hoch ausfällt und deswegen gerade bei Beleuchtungskörpern (wie beispielsweise Tischlampen), für welche ein Eindruckknopfschalter infolge der einfachen Bewegung besonders geeignet ist, nicht angewendet werden kann.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vereinfachung und Verkleinerung im Aufbau dieser bekannten Schalter und erreicht dies dadurch, dass der Schalthebel und der Federspannhebel während des Überganges aus der Ausschalt-in die Einschaltstellung bei grösster Federspannung in einer Ebene liegen, welche parallel zur Schaltersockelgrundfläche, also senkrecht zur Bewegungsrichtung des Druckknopfes gerichtet ist.
Dies bedeutet, dass das Druckstück bzw. der Sehaltknopf nicht mehr in der Verlängerung von Schaltund Spannhebel angeordnet ist, sondern senkrecht hiezu, so dass die Bauhöhe des Schalters wesentlich herabgemindert wird. Dies gibt z. B. die Möglichkeit, den Eindruckknopfschalter nach der Erfindung in einen flachen Fuss, beispielsweise einer Nachttischlampe, einzubauen. Von besonderem Vorteil ist es, dass der Druckknopf nach jeder Schaltung wieder vollkommen in seine Ausgangslage zurückkehrt, so dass auch für den Druckknopf, im Gegensatz zu den eingangs erwähnten bekannten Ausführungen, sehr kurze Führungen ausreichen.
An sich ist es bekannt, den Schalthebel so zu verlängern, dass das freie, kontaktgebende Ende in einer Ebene senkrecht zur Sockelgrundfläche von oben nach unten schwingt, jedoch wirkt bei dieser bekannten Anordnung das Druckstück unmittelbar auf den Schalthebel ein, so dass dieser sofort bei beginnender Abwärtsbewegung des Druckknopfes die Einschaltstellung verlässt und eine Augenblicksausschaltung nur dann möglich ist, wenn der feste Sockelkontakt eine ungewöhnlich grosse Höhe aufweist.
Der Spannhebel wird zweckmässig als gleicharmiger Doppelhebel ausgebildet und in der Achsrich- tung des Druckknopfes gelagert, während der Drehpunkt des Schalthebels sich ausserhalb der Achsmitte des Druckknopfes, jedoch in gleicher Höhenlage wie der Drehpunkt des Spannhebels befindet. Hiedurch
<Desc/Clms Page number 2>
wird erreicht, dass bei beiden Schaltendstellungen gleiche Verhältnisse vorliegen, der Schalthebel also, unter völlig gleicher Ausnutzung der Federkraft der Ausschaltfeder, um den gleichen Winkel nach oben und nach unten über die durch den Drehpunkt des Spannhebels gelegte Ebene ausschwingt.
Eine weitere Herabminderung der Bauhöhe des Schalters nach der Erfindung lässt sieh dadurch erzielen, dass das an dem einen freien Ende des Schalthebels isoliert angebrachte Kontaktglied so angeordnet ist, dass es stets oberhalb der Verbindungslinie der Befestigungspunkte der Schaltfeder am Schalthebel und am Spannhebel liegt. Hiedurch gelingt es, das freie Ende des Schalthebels in der einen Schaltstellung sehr tief in den Hohlraum des Schaltersockels eintreten zu lassen und mit einem ganz dünnwandigen Sockelboden auszukommen.
Die Zeichnung lässt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes erkennen. In Fig. 1 ist ein Schnitt nach Linie A, B der Fig. 2 dargestellt. Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf Fig. 1, Fig. 3 ist ein Schnitt in Richtung der Linie C, D der Fig. 2, Fig. 4 zeigt das Druekstück und ein zugehöriges Führungstück für sich in zwei verschiedenen Ansichten.
Auf dem Schaltersockel 2 ist ein Bügel 3 U-förmiger Gestalt mittels Schrauben 4 befestigt. Er besitzt an den seitlichen Stegen Führungsschlitze 5. Im Bügel 3 ist mittels der Zapfen 6 der Spannhebel 7 drehbar gelagert, welcher, wie Fig. 2 zeigt, etwa U-förmige Gestalt besitzt. An einem Quersteg des Spannhebels 7 greift die Ausschaltfeder 8 an, deren zweites Ende an den Schalthebel 9 angeschlossen ist. Der Schalthebel 9 besteht ebenfalls aus einem etwa U-förmig gestalteten Metallbügel, an dessen einem Ende an einem Isolierstück. M ein Kontaktbolzen 11 befestigt ist. Dieses Isolierstück 10 ist so gestaltet, dass der Kontaktbolzen 11 in jeder seiner beiden Endschaltstellen oberhalb der Verbindungslinie der beiden
EMI2.1
niedrig gehaltenen Schaltersoekel 2 auszukommen.
Das zweite Ende des Schalthebels 9 ist an einem Anschlage 12 des Bügels 3 schneidenartig gelagert, der Schalthebel 9 wird also ausschliesslich durch die Schaltfeder 8 in seiner Lage gehalten. Als Anschläge für den Schalthebel 9 dienen ein Vorsprung 13 am Bügel 3 (obere Schaltendstellung) sowie einer der Befestigungsflansche für den Schaltbügel 3 (untere Schaltendstellung). Wie aus der Zeichnung (Fig. 1) ersichtlich ist, liegen der Spannhebel 7 und der Sehalthebel 9 in ihrer Totpunktlage senkrecht zur Achsrichtung X-Y des Schalters, welche durch die Achsmitte des Druckknopfes 14 hindurchgeht. Die Zapfen 6 des Spannhebels 7 liegen ebenfalls genau in der Achsrichtung X - Y, und die Lagerstelle 12 des Schalthebels 9 liegt in derjenigen waagrechten Ebene, welche durch die Mitte des Zapfens 6 gedacht ist.
Zwecks Einwirkung des Druckknopfes 14 auf den Spannhebel 7 ist im Inneren des Bügels 3 ein Druckstück 15 vorgesehen, welches ebenfalls etwa U-förmige Gestalt besitzt (Fig. 3) und mit Zapfen 16 in den Schlitzen 5 des Bügels 3 gleitet. Oberhalb des Druckstückes 15 ist ebenfalls im Inneren des Bügels 3
EMI2.2
über dem Führungsstück 17 eben ausgebildet sind. Da auch das Führungsstück 17 ebene Anlageflächen 111 besitzt, mit denen es von unten her in der oberen Ruhestellung sich an den Bügel 3 anlegt, wird in der Ruhestellung das Druckstück 2 und das Führungsstück 17 in genau zur Achsmitte X-Y symmetrischer Lage gehalten.
Ebenso wie das Druckstück 15 auf seiner Unterseite eine gewölbte Anlagefläche 15'besitzt, weist auch das Führungsstück 17 eine obere gewölbte Anlagefläche 17"auf, mit welcher es in einer Aussparung des Druckknopfes 14 anliegt. Sobald der Druckknopf 14 herabgedrückt wird, hört auch die Wirkung der geraden Anlageflächen 27',. M" auf und das Druckstück M kann sich geringfügig verdrehen.
Das DruckstÜck 15 besitzt seitliche Stege etwa dreieckiger Gestalt und an den freien Enden je zwei vorspringende Nasen 19'und 19". Diese Nasen gelangen beim Abwärtsdrücken des Druckknopfes zur Anlage an entsprechende Anschläge 20'und 20"des Spannhebels 7, u. zw. im einen Falle die Nasen 191 an die Anschläge 20', wenn diese sich in ihrer obersten Stellung befinden (vgl. Fig. 1) ; ebenso gelangen die Nasen 19"zur Anlage an die Anschläge 20", wenn diese sich nach einmaliger Schaltung aus Fig. 1 in ihrer obersten Stellung befinden.
Sowie beim Abwärtsdrücken des Druckknopfes-M die Nasen 19'an die Anschläge 20'zur Anlage gekommen sind, vermag das Druckstück 15, aus den bereits angegebenen Gründen der Bewegung des Hebels 7 folgend, sich geringfügig zu drehen, so dass, bei einer Schaltung aus Fig. 1 angenommen, die Nasen 19"nicht zur Anlage an die Anschläge 20"gelangen. Beim Abwärtsdrücken des Druckknopfes 14 wird also zunächst der Hebel 7 um seinen Drehpunkt 6 gedreht, die Schaltfeder 8 wird gespannt, der Spann-und der Schalthebel 7,9 erreichen und überschreiten die Totpunktlage, worauf der Schalthebel 9 in die zweite Schaltstellung schnellt.
In dieser zweiten Schaltstellung befindet sich das Schaltglied 11 in seiner untersten Endlage, der Hebel 7 hat sich so gedreht, dass die Anschläge 20" ihre oberste Lage einnehmen. Beim Hochgehen des Druckknopfes 14 und damit auch des Druckstücks 15 gleiten die Nasen 19"unter geringfügiger Verdrehung des Druckstücks 15 an den Anschlägen 20"vorbei und das Druckstück 15 nimmt unter der Einwirkung der Rückholfeder 18 seine symmetrische Ausgangsstellung wieder ein.
Die Rückholfeder 18 ist als eine doppelarmige Feder ausgebildet, deren zweites Ende 21 in einer Ausnehmung 22 des Schaltersockels 2 gehalten wird.
<Desc/Clms Page number 3>
Der Druckknopf 14 besitzt auf seiner Unterseite zwei zueinander senkrechte Schlitze 23 und 24, in welche einerseits das Druckstück und das Führungsstück 17, anderseits das freie Ende 18'der Rückhol- feder eingreifen.
Die Schaltfedern 25 sind in an sich beliebiger Weise auf dem Schaltersockel befestigt, beim Ausführungsbeispiel unter Vermittlung der Anschlussklemmen 26 durch Schrauben 27. Die freien Enden 28 der Schaltfedern sind oberhalb von Löschwänden 29 (Fig. 3) angeordnet. Die beiden Löschwände 29 bilden eine Löschkammer, in welcher sich der Schalthebel 9 bewegt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Eindruckknopfschalter mit Momentkippschaltwerk, bestehend aus einem Schalthebel und einem als Doppelhebel ausgebildeten Federspannhebel, auf dessen beide Enden abwechselnd ein Druckstück einwirkt, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalthebel (9) und der Spannhebel (7) während des Überganges aus der Aussehalt-in die Einschaltstellung bei grösster Federspannung in einer Ebene liegen, welche parallel zur Sehaltersockelgrundfläche und senkrecht zur Bewegungsrichtung des Druckstückes (15) gerichtet ist.