AT131086B - Verfahren zur Gewinnung von Metallen durch Reduktion ihrer Erze im Schachtofen. - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Metallen durch Reduktion ihrer Erze im Schachtofen.

Info

Publication number
AT131086B
AT131086B AT131086DA AT131086B AT 131086 B AT131086 B AT 131086B AT 131086D A AT131086D A AT 131086DA AT 131086 B AT131086 B AT 131086B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
furnace
ores
oxygen
shaft
metals
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Eugen Assar Alexis Groenwall
Harry Johan Hjalmar Nathorst
Original Assignee
Eugen Assar Alexis Groenwall
Harry Johan Hjalmar Nathorst
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Eugen Assar Alexis Groenwall, Harry Johan Hjalmar Nathorst filed Critical Eugen Assar Alexis Groenwall
Application granted granted Critical
Publication of AT131086B publication Critical patent/AT131086B/de

Links

Landscapes

  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Gewinnung von Metallen durch Reduktion ihrer Erze im Schachtofen. 



   Die Erfindung betrifft ein Verfahren, das in erster Linie zur Gewinnung von Eisen aus Eisenerzen geeignet ist, wobei man das Metall in Form von Eisenschwamm, Roheisen, Stahl oder Schmiedeeisen erhalten kann, das sich aber auch zur Herstellung anderer Metalle eignet, wobei diese direkt oder indirekt mittels beigemengter Kohle, z. B. Holzkohle, Koks, Anthrazit, Torfkohle usw., durch Reduktion gewonnen werden. 



   Es ist bekannt, die Reduktion von Erzen im Schachtofen mit Hilfe von untermischtem festen kohlehaltigen Material durchzuführen, wobei die bei der Reduktion entstehenden, zum Zirkulieren gebrachten Gase nach Entfernung ihres Kohlensäuregehaltes vor ihrer Wiedereinführung in die Schmelzzone des Ofens mit Sauerstoff oder sauerstoffangereicherter Luft verbrannt werden. Die Erfindung besteht nun darin, dass diese Gase nur zum Teil verbrannt werden und der Rest, der nach Abgabe seiner fühlbaren Wärme an die Beschickung als Kohlenoxyd unverändert durch den Ofen strömt, mit den bei der Reduktion entstandenen Gasen von der Gicht zu neuerlichem Kreislauf abgezogen wird. 



   Dadurch, dass man einen Überschuss von Kohlenoxyd im Ofen zirkulieren lässt, kann man die Verbrennungstemperatur und die sich daraus ergebende Erhitzungstemperatur auf der gewünschten Höhe halten. Werden z. B. 13.5   O2   in 115 CO eingeblasen, so erhält man ein Gas, bestehend aus 88 CO + 27 CO2 von   17000 C.   In diesem Falle verläuft die Reduktion in folgender Weise. 



   9   Fe,     03   + 88 CO + 27 C + 27   CO,   = 18 Fe + 115 CO + 27   CO2.   
 EMI1.1 
 oder durch Ausfrieren nach dem Linde-Verfahren oder durch Absorption in Wasser unter Druck oder durch chemische Absorption in Alkalikarbonat, das in bekannter Weise   zurückgewonnen   wird. Das gereinigte Gas, nun aus 115 CO bestehend, wird, entweder kalt oder vorgewärmt, in den Ofen zurückgeleitet und wieder teilweise mit   13'5 O2   verbrannt, worauf der obenerwähnte Verlauf wiederholt durchgeführt wird, d. h. die Gase werden in Zirkulation durch die Beschickung versetzt.

   Im praktischen Betrieb ist es nicht notwendig, die Kohlensäure gänzlich auszuwaschen ; wenn man sieh mit einer Absorption von   85% CQ :   begnügt, wird Gleichgewicht eintreten, sobald das Gas aus 115 CO + 4-75   CO2   besteht. Durch Änderung der Menge der Zirkulationsgase sowie der Menge von Sauerstoff und Kohle kann man die   Reduktions-und   in vorkommenden Fällen die Schmelztemperatur regeln. 



   In der Zeichnung sind im Längsschnitt zwei verschiedene   Hochöfen   dargestellt, die für die Durchführung des vorliegenden Verfahrens geeignet sind. 



   In Fig. 1 bezeichnet 1 den Ofenschacht, der wie   gewöhnlich   aus feuerfesten Ziegeln besteht, 2 die 
 EMI1.2 
 das Zirkulationsgas, das mit einem Ringrohr 6 verbunden ist. Das Gas wird durch Zweigrohre 7 in Kanäle 8 eingeblasen, wo es auf den unteren Teil der Schachtwandung und das darunterliegende Gewölbe abkühlend wirkt. 9 ist ein Einlassrohr für Sauerstoff, das an das Ringrohr 10   anschliesst.   Durch Zweigrohre 11 wird der Sauerstoff in den Verbrennungsraum in einer derart bemessenen Menge eingeblasen, dass nach dem Mischen mit dem Zirkulationsgas bloss ein Teil dieses Gases verbrennt. 13 bezeichnet das Gestell und 14 dessen Boden. 15 bezeichnet radiale Zwischenwandungen, die den Schacht stützen und ausserdem Kanäle und Verbrennungsraum in Abschnitte teilen.

   Das Gestell ist, wie   gewöhnlich,   mit Tiimpel und Stichloch versehen. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Die Ausführung nach Fig. 2 ist besonders für die Herstellung von Stahl oder Schmiedeeisen geeignet. 16 ist der Ofenschacht, 17 die Beschickungsbühne, 18 die Gicht, 19 ein Auslassrohr für das Zirkulationsgas, 20 ein Einlassrohr für das Zirkulationsgas, das mit dem Verteilerrohr 21 verbunden ist. 



  Durch Zweigrohre 22 wird das Gas in den Kanal oder die Kanäle 23 eingeblasen, wo es den unteren Teil der Schachtwandung und das darunterliegende Gewölbe abkühlt und gleichzeitig etwas vorgewärmt wird. 24 ist ein Einlassrohr für Sauerstoff, das mit dem Verteilerrohr 25 verbunden ist. Der Sauerstoff wird durch die Zweigrohre 26 in den   Verbrennungs- und Schmelzraum 27,   der   zweckmässig   mit Gewölbeboden versehen ist, eingeblasen. 28 ist eine Klappe für Reparaturen und 29 ein Stichloch zum Ablassen von Eisen und Schlacke. 30 ist der aus hochfeuerfestem und schlackenbeständigem Material, z. B. 



  Zirkoniumerz,   ausgeführte   Boden des Ofens. 



   In manchen Fällen kann die Beschickung zum Zusammenbacken oder Stauen neigen ; spröde Briketts, besonders solche mit Holzkohle, zerfallen leicht zu früh durch den Druck im Schacht. Um dies zu verhindern, kann man dem Schachte quadratischen oder rechteckigen Querschnitt geben und in dem Schachte an geeigneten Stellen rotierende oder drehbare Organe in solcher Weise anordnen, dass sie wohl teilweise den Druck des Materialstapels aufheben oder aufnehmen, aber infolge ihrer Drehung das Material am Stauen oder Festsitzen während der Bewegung durch den Schacht hindern. Auf diese Weise kann man den Widerstand gegen die wärmeabgebenden und teilweise reduzierenden Gase während ihrer Strömung durch die Beschickung innerhalb mässiger Grenzen halten. Diese Schachtanordnung ist besonders für das Herstellen von Eisenschwamm geeignet. 



   Für eine mehr   pulverförmige   Beschickung kann man einen niedrigen Schachtofen in bekannter Weise mit einem oder mehreren liegenden rotierenden   Vorwärmungs-bzw.   Reduktionstrommeln kombinieren. 



   Durch richtige Einstellung des Verhältnisses zwischen Kohlenstoff und Erz kann man nach vorliegendem Verfahren Eisen oder Stahl von annähernd gewünschtem Kohlenstoffgehalt oder auch praktisch kohlenstoffreien Eisenschwamm herstellen. 



   Der für das Verfahren erforderliche Sauerstoff kann entweder durch Rektifikation von   ì1üssiger   Luft oder durch elektrolytische Zersetzung von Wasser, wobei auch Wasserstoff erhalten wird, erzeugt werden. Elektrolytische Herstellung ist am besten geeignet, wenn eine besondere Verwertung des Wasserstoffes möglich ist, so. dass der Sauerstoff billig wird. In solchen Fällen, in welchen elektrischer Strom billig und Kohle teuer ist, kann man den Wasserstoff oder wenigstens einen Teil davon in den Ofen einblasen und auf diese Weise den Kohlenverbrauch herabsetzen. Der Sauerstoff kann entweder in Gasform oder in flüssiger Form in geeigneten Behältern aufbewahrt werden.

   Auf solche Weise kann man einen Vorrat   anschaffen,   so dass kürzere Unterbrechungen der Sauerstoffherstellung keine unmittelbare Einwirkung auf den Betrieb des Ofens haben. 



   Gegenüber dem gewöhnlichen Hochofen bietet ein nach dem vorliegenden Verfahren arbeitender Hochofen eine beträchtliche Kohlenersparnis. Dadurch, dass der Sauerstoff vor dem Eintritt des Gases in den   Beschiekungsstapel   völlig verbraucht ist und ein grosser   Überschuss   von Kohlenoxyd vorhanden ist, kann eine Oxydation von bereits ausreduziertem Eisen nicht stattfinden, wie dies in gewöhnlichen Hochöfen der Fall ist. 
 EMI2.1 
 über den bereits bekannten elektrothermischen Verfahren die Vorteile wesentlich geringeren Kraftverbrauches und niedrigerer Maximaltemperatur, wodurch der Ofen weniger beansprucht wird, gleichmässigerer Temperaturverteilung im Schmelzraume und besserer Möglichkeit, die Schmelztemperatur zu regulieren.

   Bei der Herstellung von Eisenschwamm ist die Möglichkeit, eine konstante Reduktiontemperatur zu erreichen, von grossem Wert. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Gewinnung von Metallen durch Reduktion ihrer Erze im Schachtofen mit Hilfe von untermischtem festen kohlehaltigen Material und durch Verbrennung der zum Zirkulieren gebrachten brennbaren Gase, die bei der Reduktion der Erze entstehen, nach Entfernung ihres Kohlensäuregehaltes, mit reinem Sauerstoff oder sauerstoffangereicherter Luft vor ihrer Wiedereinführung in die Schmelzzone des Ofens, dadurch gekennzeichnet, dass diese Gase nur zum Teil verbrannt werden und ihr restlicher Teil, der nach Abgabe seiner fühlbaren Wärme an die Beschickung als Kohlenoxyd unverändert durch den Ofen strömt, mit den bei der Reduktion entstandenen Gasen von der Gicht zu neuerlichem Kreislauf abgezogen wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die teilweise Verbrennung des Zirku- EMI2.2
AT131086D 1929-04-23 1929-04-23 Verfahren zur Gewinnung von Metallen durch Reduktion ihrer Erze im Schachtofen. AT131086B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT131086T 1929-04-23

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT131086B true AT131086B (de) 1932-12-27

Family

ID=3636799

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT131086D AT131086B (de) 1929-04-23 1929-04-23 Verfahren zur Gewinnung von Metallen durch Reduktion ihrer Erze im Schachtofen.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT131086B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0126391B1 (de) Verfahren zur Eisenherstellung
DE4206828C2 (de) Schmelzreduktionsverfahren mit hoher Produktivität
DE2660884C2 (de) Verfahren zur Herstellung geschmolzenen Metalls
DE69732151T2 (de) Verfahren und vorrichtung zur steuerung der direktaufkohlung
DE1458737A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Reduktion von Eisenerz
AT507113A1 (de) Verfahren und anlage zur energie- und co2-emissionsoptimierten eisenerzeugung
DE3216019A1 (de) Kohlevergasung und roheisenherstellung und vorrichtung dafuer
EP0043373B1 (de) Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen reduzieren und schmelzen von metalloxyden und/oder vorreduzierten metallischen materialien
DE2507140A1 (de) Verfahren und einrichtung zur erzeugung von roheisen aus oxydischen eisenerzen
DD152943A5 (de) Verfahren zur herstellung von schwammeisen
DE3628102A1 (de) Vorrichtung und verfahren zur herstellung von geschmolzenem eisen
AT409634B (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von roheisen oder flüssigen stahlvorprodukten aus eisenerzhältigen einsatzstoffen
LU82227A1 (de) Verfahren und einrichtung zum herstellen von fluessigem eisen
DE1433293A1 (de) Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Stahl aus Eisenerz
DE1907543B2 (de) Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen raffinieren von metallen
AT131086B (de) Verfahren zur Gewinnung von Metallen durch Reduktion ihrer Erze im Schachtofen.
DE1033902B (de) Vorrichtung zum Erschmelzen von Metallen aus feinkoernigen Erzen
DE68909259T2 (de) Verfahren zum Einschmelzen von kaltem Eisen.
DE1758372A1 (de) Verfahren und Anlage zum Gewinnen von Eisen
DE112021001757T5 (de) Unter Verwendung von Biomasse direkt reduziertes Eisen
DE2659213A1 (de) Verfahren zur eisenerzverhuettung
DE2520564A1 (de) Verfahren und ofenanlage zur satzweisen herstellung von metallschwamm
DE581869C (de) Verfahren zur Erzeugung von Eisen im Schachtofen
DE3418488C2 (de)
DE3324064C2 (de)