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Elektrodenanordnung für elektrische Entladungsröhren.
Die Erfindung betrifft eine Elektrodenanordnung für elektrische Entladungsröhren zur Erzielung von hohen Leistungen in verhältnismässig kleinen Ballons.
Die steigenden Anforderungen an die Leistungen der Elektronenröhren in den modernen Radioapparaten bei den üblichen kleinen Ballonabmessungen treffen schon insofern auf Schwierigkeiten, als die Anoden dieser Röhren sich m ährend des Betriebes der höheren Leistung entsprechend stärker erhitzen und die Wärme zur Vermeidung von Störungen in schneller und sicherer Weise-u. a. auch schon deshalb, damit die Temperatur der Kathode infolge der ausgestrahlten Energie sich nicht über das zulässige Mass erhöhe, - abgeleitet werden muss. Es muss daher dafür Sorge getragen erden, dass die Oberfläche insbesondere der Anode genügend gross sei, welche Forderung mit den gegebenen kleinen Dimensionen des Ballons nur schwer in Einklang gebracht werden kann.
Eine typische Form der bisher verwendeten Elektrodenanordnungen ist die sogenannte kastenförmige flache Anordnung, bei der ein in einer Ebene mehrfach gespannter Glühfaden symmetrisch von in zwei Ebenen angeordneten Gittern und ebenfalls in zwei Ebenen angeordneten Anoden umgeben ist ; welche Ebenen parallel zueinanderliegen und entweder senkrecht oder parallel oder geneigt zur Achse der Röhre angeordnet sind. Es ist offenbar, dass die Vergrösserung der Anodenfläche bei der flachen kastenförmigen Anordnung nur bei gleichzeitiger Vergrösserung des Ballons möglich ist, mögen die Kastenebenen parallel oder senkrecht oder geneigt zur Röhrenaehse stehen.
Es ist schon vorgeschlagen worden, mehrere solche kastenförmige Systeme in einer Röhre anzuordnen ; aber alle diese Anordnungen weisen grosse Nachteile auf, wie wesentliche Vergrösserung des Ballons, grosse Umständlichkeit des Aufbaues und der Halterung usw.
Gegenstand der Erfindung ist nun eine Elektrodenanordnung, bei der alle diese Übelstände vermieden werden, die also bei den üblichen Ballonabmessungen und ohne Komplikation des Aufbaues eine für sehr hohe Leistungen hinreichende Vergrösserung der Oberfläche der Elektroden, insbesondere der Anode ergibt ; und dies wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass die Kathode aus mehreren in zur Füsschenachse der Röhre parallelen Ebenen liegenden und mit ihrer Längsrichtung senkrecht zur Füssehenachse angeordneten Abschnitten besteht, die von zu diesen Ebenen im wesentlichen parallelen Elektroden umgeben sind, m obel die die einzelnen Kathodenabschnitte umgebenden Anoden bzw. Teile der Anode, eine gemeinsame Grundplatte haben bzw. auf einer solchen befestigt sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Elektrodenaufbaues gel'pass der Erfindung veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt den Aufbau auf dem Füsschen der Röhre ohne Ballon und ohne Sockel in Vorderansicht. Fig. 2 ist ein Längsschnitt (längs X-X) durch den linken Teil des Elektrodenaufbaues der Fig. 1. Fig. 3 gibt eine Draufsicht unter Weglassung der auf der Halterungsgrundplatte aufgebauten Teile und der Halterung-und Zuführungsdrähte.
Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, besteht das Elektrodensystem aus zwei Abschnitten, die auf der Halterungsplatte 13 aufgebaut sind, welche auf dem Füsschen 1 mittels Halterungsdrähten 9 in der üblichen Weise befestigt ist. Lie beiden je in einer senkrechten Ebene in V-Form ausgespannten Glühfadenabschnitt 2,2 sind je von einem Gitter 3 umgeben, welche aus auf Halterungen 15 und 16 auf- gewickelten dünnen Erähten bestehen. Die Halterungen 15 und 16 der Gitter des Elektrodensystems sind oben durch Querträger 5, unten hingegen durch Halterungen 17 verbunden und an eine der letzteren
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ist die Gitter-Zuführung 20 angeschlossen. Diese Träger sichern die Lage der Gitter zueinander und zu den andern Elektroden sowie auch zum Füsschen der Röhre.
Die Bugstellen der die Kathode bildenden beiden Glühfadenabschnitte 2,2 sind in den Haken 6,6 eingehängt, welche dieselben gespannt halten.
Die Enden der Glühfäden sind einerseits an einer Platte 14, anderseits an den aus den Enden der Halterungsund Zuführungs drähte 14b gebildeten Haken befestigt, an die die Kathodenzuführungen 7 angeschlossen sind. Die mittels Halterungsdraht 14a am Füssehen befestigte Halterungsplatte 14 sichert den erforderlichen Abstand zwischen den beiden Kathodenebenen. Die Breitenabmessung der Halterungsplatte M, welche im wesentlichen als ein breiter Haken aufgefasst werden kann, beträgt ein Mehrfaches der Breiten- abmessung der übrigen Haken. Bei dieser Anordnung sind die einzelnen Abschnitte der Kathode in
Reihe geschaltet. Es ist aber auch möglich, eine aus einzelnen oder gruppenweise parallel geschalteten
Kathodenabschnitten bestehende Kathode zu verwenden.
Die einzelnen Abschnitte können natürlich auch aus in einer Ebene mehr als zweifach, wie z. B. N-oder M-förmig gespannten Heizfäden od. dgl. bestehen. Die Ebenen der Kathodenabschnitte sind zur Röhrenaehse parallel ; die Längsrichtung der
Abschnitte ist hingegen zur Röhrenachse senkrecht. Das zum Auspumpen des Ballons nötige Röhrchen 12 ist in der üblichen Weise angeordnet. Die Anode 4 besteht aus einer einzigen, auf aus Fig. 1 ersichtliche
Art gebogenen Platte, m elche auf der Halterungsplatte 13 durch Sehweissen befestigt ist in gleicher Weise wie deren beide Halterungsdrähte 9.
Die Anodenplatte umgibt mit jedem ihrer im Querschnitt verkehrt
U-förmig gebogenen Teile 4 je eines der Gitter 3, die wieder je einen Kathodenabschnitt 2 umhüllen, je auf beiden Seiten und oben und bildet zusammen mit der Halterungsplatte 13 auch unten abgeschlossene
Kasten.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Elektrodenanordnung für elektrische Entladungsröhren, dadurch gekennzeichnet, dass die
Kathode aus mehreren in zur Füssehenaehse der Röhre parallelen Ebenen liegenden und mit ihrer Längs- richtung senkrecht zur Füssehenachse angeordneten Abschnitten besteht, die von zu diesen Ebenen im wesentlichen parallelen Elektroden umgeben sind, wobei die die einzelnen Kathodenabsehnitte um- gebenden Anoden bzw. Teile der Anode, eine gemeinsame Grundplatte haben bzw. auf einer solchen befestigt sind.