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Farbstoffbeutel.
Gegenstand der Erfindung ist ein zur Aufnahme von staub-oder pulverförmigem Farbstoff und zum Einfärben von Wildleder-od. dgl. dienender Farbstoffbeutel, der in seinen wesentlichsten Teilen aus dem eigentlichen Gewebebeutel, einem zur Handhabung desselben dienenden Griff und einer den Beutel flach ausdehnenden Scheibe besteht. Die Scheibe kann aus nachgiebigem Stoff, z. B. weicher Pappe, gefertigt sein, oder sie kann aus Blech bestehen und starr sein, so dass der Beutel durch Festbinden entweder an dem Griff oder an der Scheibe befestigt werden kann. Die Befestigung des Gewebebeutels erfolgt vor- zugsweise dadurch, dass der gesamte Inhalt unterhalb der Scheibe liegt.
Die Scheibe wird am Rande zweckmässig etwas nach oben gebogen, so dass sie eine Gestaltung erhält, welche es ermöglicht, mit dem Rand an schwer zugängliche Stellen der zu behandelnden Gegenstände, beispielsweise in die Zwischenräume von Sohle und Oberleder von Wildlederschuhen einzudringen.
Um zu verhindern, dass der pulverförmige Farbstoff auf die Rückseite der Scheibe kriechen kann, wird der Gewebebeutel zweckmässig auf der Oberseite der Scheibe festgeklebt.
Durch Anbringung einer aus Papier oder einem festen Stoff bestehenden Manschette oberhalb der
Scheibe erhält der Farbstoffbeutel einen Fingerschutz, durch den die den Griff des Beutels erfassenden
Finger abgedeckt werden.
Wenn die den Beutel flach ausdehnende Scheibe und die Manschette aus einem Stück hergestellt werden, so kann die Befestigung des Gewebebeutels durch Festbinden in einer am äusseren Umfang der
Manschette etwa angebrachten Kerbe od. dgl. erfolgen.
In der Zeichnung sind Ausführungsformen der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 zeigt den Griff mit der Pappscheibe in der Seitenansicht, Fig. 2 dieselben Teile in der Draufsicht, und Fig. 3 zeigt den mit Griff und Pappscheibe ausgerüsteten Farbstoffbeutel.
Die Fig. 4 bis 6 stellen eine weitere Ausführungsform des Farbstoffbeutels nach der Erfindung dar, bei welcher oberhalb der Pappseheibe und des angeklebten Beutels eine über den Griff herübergestreifte Manschette aus Papier angebracht ist, u. zw. stellt Fig. 4 einen senkrechten Schnitt dar, Fig. 5 zeigt den Beutel teilweise in Ansicht, teilweise im Schnitt, und Fig. 6 ist eine Draufsicht auf den mit der Manschette versehenen Farbstoffbeutel.
Wie die Zeichnung erkennen lässt, kann der Griff a beliebige Form haben. Zweckmässig ist er kegelförmig ausgebildet, so dass nach Fig. 3 der Stoff des Gewebebeutels b sich leicht um den Griff a herumlegen lässt und mit Hilfe einer kleinen Schlinge, einer Schnur oder eines Gummibändchens befestigt werden kann. Der Griff a trägt an seiner zweckmässig etwas verbreiterten Unterseite eine Scheibe c aus weicher Pappe oder einem ähnliche Material, die zweckmässig am Rande bei d etwas aufgebogen ist. Wie Fig. 3 erkennen lässt, wird der Stoff des Beutels b auf der Oberseite der Scheibe zweckmässig durch Kleben zum dichten Haften gebracht.
Die Färbung des Wildleders erfolgt dadurch, dass man den Gewebebeutel an dem Griff a erfasst und nun das Leder bestreicht. Mit dem aufgebogenen Rande der Pappseheibe kann man in die Zwischenräume zwischen Sohle und Oberleder des Wildledersehuhes eindringen und so auch diese Stellen gut färben, wobei dann infolge der Aufbiegung der Scheibe immer noch unter ihrem Rande genügend Farbstoff vorhanden ist, um diese Stellen zu färben.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 4 bis 6 besteht die Papiermanschette f aus einer kreisrunden Scheibe von gekrepptem Ölpapier od. dgl., die in der Mitte mit einem Schlitz oder mit einer Öffnung versehen ist, so dass sie über den Griff a herübergestreift werden kann. Die Manschette kommt mit ihrem
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waagrechten Teil auf der Scheibe e-zur Anlage und ihre Befestigung erfolgt dadurch, dass die zur Verzierung oder zum besseren Erfassen des Griffes dienende Hülse e am Griff a festgebunden wird.
Die in flachem Zustande eine Papierscheibe bildende Manschette f hat vorzugsweise einen im Ver- hältnis zu dem Durchmesser des Beutels erheblich grösseren Durchmesser, so dass, wenn der Rand, wie in den Fig. 4 und 5 dargestellt, nach oben gebogen ist, um den Griff a herum ein nach aussen abgeschlossener Raum gebildet wird, in dem die den Griff erfassenden Finger abgedeckt sind. Die Papierscheibe 'ist zweckmässig derart gekreppt, dass sie nach erfolgtem Aufbiegen ihre Lage nicht verändert. Sie kann natürlich auch in anderer Weise widerstandsfähig gemacht oder in diese Form gebracht werden. Insbesondere ist es möglich, die Manschette aus festem Stoff, wie z. B.
Blech, herzustellen, wobei sie dann zweckmässig mit der Scheibe o zu einem Element vereinigt wird und eine Befestigung des Beutels durch Festbinden an einer auf dem äusseren Umfang der Manschette vorgesehenen Kerbe od. dgl. erfolgt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Farbstoffbentel, dadurch gekennzeichnet, dass der zur Aufnahme und unmittelbaren Abgabe des staub-oder pulverförmigen Farbstoffes dienende, aus einem Stück bestehende Gewebebeutel (b) mit seinem oberen Ende um einen starren Griff (a) herumgelegt bzw. an diesem befestigt ist, der an seinem unteren Ende eine den Gewebebeutel (b) flach ausdehnende Scheibe (e) aus weicher Pappe od. dgl. trägt.