<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Herstellung von Dextrin.
Es sind bereits Verfahren bekannt, um durch Behandeln von Stärke oder stärkehaltigen Produkten mit konzentrierten Säuren Dextrin herzustellen.
Den Gegen tand der vorliegenden Erfindung betrifft ein derartiges Verfahren, wobei das Ausgangsmaterial, dessen Feuchtigkeitsgehalt 12% nicht überschreiten soll, mit 10-15 Gewichtsprozent
EMI1.1
und der üblichen Dextrinierung unterworfen wird. An Stelle der Säuren können solche Salze, wie z. B.
Meiumacetat verwendet werden, welche beim Erhitzen die Säure abgeben.
Das Verfahren gemäss vorliegender Erfindung kann in verschiedener Form durchgeführt werden.
Eine beispielsweise Ausfühiungsform für die Art der Herstellung des Stärkeproduktes in einer geeigneten Form soll nun näher erläutert werden. E- ! muss jedoch totgestellt werden, dass die Erfindung auf diese besonderen Einzelheiten nicht eingeschränkt wird, sondern'nnerhalb weiter Grenzen abgeändert werden kann. Gepulverte Stärke, welche keinen übermässigen Feuchtigkeitsgehalt aufweist (etwa nicht über 12%) wird vorerst durch Behandlung mit 10 oder 15% ihres Gewichtes von Eisessigsäure gemeinsam mit 1/10% eines geeigneten Katalysators, zweckmässig Ammoniumpersulfat oder Methylaminou] fat angesäuert. Die Säuremlschung wird auf die Stärke vermittels eines geeigneten Zerstäubers aufgespritzt und die Mischung sodann in einen Behälter mit Dampfmantel gebracht.
Während der Erhitzung oder am Ende derselben wird der Behälter mit einem Kondensator verbunden und ein Teil der freien Säure für die neuerliehe Verwendung abdestilliert. An Stelle der Verwendung von Eisessigsäure kann die Säure dampfförmig eingeführt werden, etwa durch Behandlung der Stärke mit einem anorganischen Salz, wie Caleiumacetat, welches bei der Erhitzung gasförmige Essigsäure entwickelt. Nach gründlicher Mischung der Säure mit der Stärke wird die angesäuerte Stärke in einen Behälter mit Dampfmantel gebracht, der mit Rührvorriehtungen versehen ist, wobei die Temperatur auf etwa 1500 ('vermittels Dampf von 5 bis 5'5 Atmosphärendruck, der in den Dampfmantel eingeführt wird, gebracht wird.
Während es zweckmässig ist, die Mischung so rasch als möglich auf die erwähnte Behandlungstemperatur zu erhitzen, muss Vorsorge getroffen werden, dass nicht der volle Dampfdruck auf einmal angewendet wird, falls ein reines weisses Endprodukt erwünscht ist. Der Feuchtigkeitsgehalt der Mischung soll praktisch zur Gänze verdampft und entfernt werden, bevor eine Umwandlung beginnt.
Wenn anderseits die Umwandlung der Feuchtigkeit in Dampf und die Zersetzung gleichzeitig erfolgen würde, so würde sich eine dunkle Farbe des Endproduktes zeigen.
Die Erhitzung unter Umrühren der angesäuerten Stärke auf etwa 150 C wird während einer Zeit durchgeführt, die in der Praxis 1-i1/4 Stunden beträgt oder bis eine Probe des Produktes eine
EMI1.2
wert. Falls ein niedrigerer oder höherer Gehalt von Stärkezucker und dementsprechend ein niedrigerer oder höherer Gehalt an Wasserlöslichkeit angestrebt wird, muss die Zeitdauer der Behandlung dementsprechend vermindert oder vermehrt werden. Eine höhere Wasserlöslichkeit und ein höherer Stärkeestergehalt kann auch durch Vermehrung des Säurezusatzes und Anwendung einer höheren Temperatur erreicht werden. In allen Fällen muss der Verlauf der Umwandlung bzw. des Abbaues der Stärke sorgfältig durch Entnahme von Proben für die Untersuchung überwacht werden.
Wenn die gewünschte Zusammensetzung erreicht ist, muss die Erhitzung unmittelbar unterbrochen und das Produkt so rasch als möglich auf etwa 600 C oder niedriger abgekühlt werden. Hierauf wird das Produkt gesiebt und für den Transport verpackt.
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
Gewicht der trockenen Stärke, welche 1/2% Persalze vorzugsweise Ammoniumpersulfat enthalt.
Stärkechlorid wird in gleicher Weise hergestellt, indem etwa 8% gasförmige Salzsäure in einem Autoklaven unter 20 Atm. Druck zur Verwendung gelangt.
Zur Gewinnung von Stärkelaktat wird in ähnlicher Weise vorgegangen, indem 16% Milchsäure verwendet wird. Zur Herstellung von Stärkenitrat wird trockene Stärke in der fünffachen Menge ihres Gewichtes von Salpetersäure (spezifisches Gewicht 1'5) aufgelöst, zwei Tage stehen gelassen und mit
EMI2.2
gemischt, welche sodann in der üblichen Art dextriniert wird.
Der Erfinder hat festgestellt, dass sieh bei der Einwirkung von Säuren auf Stärke oder stärkehaltige Materialien bei nachfolgender Erhitzung eine Reihe von Produkten ergibt, welche unveränderte
Stärke, dextrinierte Stärkeester und Zwischenprodukte umfassen, von stärkegummiartigen Stoffen bis zu Stärkezucker.
Vorzugsweise wird das Produkt in einem trockenen oder im wesentlichen trockenen Zustand erhalten, wobei sich ein Gehalt von etwa 13% unveränderter Stärke und 62% an Zwischenprodukten der Umwandlung von Stärke in Dextrin und Zucker, wie Mono-Di-Tri-Penta-, Tetra- und HexylSäureester der Stärke, ergibt. Es sind auch Substanzen wie Tetra-Amylose und Hexa-Amylose enthalten.
20% macht der Gehalt an Stärkezucker sowie Maltose, Dextrose, Isomaltose, Fruktose und Raffinose aus, wobei schliesslich noch 0'4% an Säure mit kleinen Mengen katalytiseher und anderer Stoffe enthalten sind. Wenn diese Produkte zu verschiedenen Getreidemehlen beigemischt werden, so können Brote, Kuchen, Makkaroni und andere Bäckereiprodukte von besonderen, neuen Eigenschaften erhalten werden.
Die Bäckereiprodukte u. dgl. erhalten eine. feinere und dichtere Krume, sind schmackhafter, frischer und halten besser die Qualität als Teige, die in bekannter Art hergestellt werden. Ausserdem weisen diese Produkte ein Volumen auf, welches um ein Drittel grösser ist als bei Verwendung von Mehl allein.
Im Falle der Makkaroni, Spaghettin. dgl. wird der Bruch vermieden und der Verlust des Makkaroni-
EMI2.3
findung auf 70 Teilen von anderem Mehl zu verwenden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Dextrin durch Behandlung von Stärke oder stärkehaltigen Produkten mit konzentrierten mineralischen oder organischen Säuren, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgangsmaterial, dessen Feuchtigkeitsgehalt 12% nicht überschreiten soll, mit 10-15 Gewichtsprozenten der Säure unter Zusatz von Katalysatoren, wie Ammoniumpersulfat oder Methylaminqilfat, gemischt und der üblichen Dextrinierung unterworfen wird.