AT118244B - Verfahren zur Herstellung von Kunstschwamm. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunstschwamm.

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AT118244B
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salts
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salt
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    • A47K7/00Body washing or cleaning implements
    • A47K7/02Bathing sponges, brushes, gloves, or similar cleaning or rubbing implements
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J9/00Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C08J2301/00Characterised by the use of cellulose, modified cellulose or cellulose derivatives

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  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)

Description


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  Verfahren zur Herstellung von Kunstschwamm. 



   Es ist bekannt, Kunstschwamm aus Viskose herzustellen. Zu diesem Zweck ist vorgeschlagen worden, Viskose mit leichtlöslichen bzw.   leichtschmelzbaren   Füllkörpern, allenfalls unter Mitverwendung von Faserstoffen, zu vermischen, und das Xanthat in dem verformten Gemisch unter gleichzeitigem Herauslösen oder Heraussehmelzen der porenbildenden Stoffe durch die Einwirkung von Säuren oder Salzlösungen oder von heisser Luft oder auch von Wasserdampf zu Zellulosehydrat zu regenerieren. 



  Als Füllkörper hat bei diesen bekannten Verfahren insbesondere wasserhaltiges Natriumsulfat, das gleichzeitig leicht löslich und leicht schmelzbar ist, gedient. 



   Gemäss dem vorliegenden Verfahren werden als porenbildende Füllkörper, durch deren Entfernung die gewünschte Hohlraumstruktur geschaffen wird,   ausschliesslich   oder zum Teil basenbindende Körper, insbesondere Salze, verwendet, welche zufolge dieser Eigenschaft mit der das Xanthat gelöst enthaltenden Base in Reaktion zu treten bzw. auch eine Zersetzung des Xanthates selbst hervorzurufen vermögen. Hiezu eignen sich insbesondere Ammonsalze oder saure Salze, deren Säurereste mit der Base des Lösungsmittels leicht lösliche Salze bilden, wie z. B. Ammoniumsulfat, Ammoniumehlorid, Natriumbisulfat, Ammoniumbisulfat. Vorzugsweise werden gemäss der Erfindung Gemische von neutralen Salzen mit basenbindenden Salzen, insbesondere Ammonsalzen oder sauren Salzen, zu diesem Zweck herangezogen.

   Nach einer besonderen Ausführungsform bringt man eines oder mehrere der verwendeten Salze oder solche Gemische in Form eines   kristallwasserhaltigen,   vorzugsweise eines kristallwasserreichen Salzes ein. Das innige Gemisch   der Xanthatlösung   mit den Porenbildnern (und allenfalls auch mit geeigneten Faserstoffen) wird verformt und einer Nachbehandlung in irgendeinem der üblichen   Zersetzungsbäder   unterworfen. 



   Durch Veränderung der Bedingungen in bezug auf die Natur der verwendeten Salze oder Salzgemische und den Alkaligehalt und Reifezustand der verarbeiteten Xanthatlösung (insbesondere Viskose) wird das Verfahren mannigfaltiger Abstufung fähig. Die Bedingungen können so gewählt werden, dass zunächst nur eine rasch verlaufende Koagulation des Xanthates an den   Berührungsflächen   mit den Füllkörpern hervorgerufen wird, die allmählich bis in das Innere jedes Massenteilchens fortschreitet, wogegen die Zersetzung des Xanthates zu Zellulosehydrat ausschliesslich oder fast ausschliesslich der Nachbehandlung vorbehalten bleibt.

   Ebenso kann aber erreicht werden, dass durch die basenbindenden Füllkörper auch schon eine mehr oder minder schnell fortschreitende Zersetzung des Xanthates eingeleitet wird, so dass unmittelbar ein unlösliches, auswaschbares Zellulosegebilde entsteht, das in einem geeigneten Nachbehandlungsbad allenfalls nur noch fixiert werden muss. Zwischen diesen beiden Grenzfällen sind die verschiedenartigsten Ausführungen des Verfahrens mit flüssigen Übergängen möglich. Je frischer die Viskose ist, um so wirksamer müssen die Salze oder Salzgemische im Sinne der Basenbindung sein, um den   kolloidchemisehen   bzw. chemischen Vorgang bis zur gleichen Stufe zu fördern ; bei sehr reifer Viskose genügen weitaus mildere Bedingungen zur Erreichung derselben Veränderung.

   Man muss also beispielsweise das Verhältnis der neutralen zu den sauren Salzen, oder der neutralen Salze zu den Ammonsalzen 
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 und durch Zersetzung des Xanthates entstehenden Alkalis auf die Reissfestigkeit des Gewebes entgegengewirkt und die Gefahr von Zelluloseverlusten vermindert, wie immer die Nachbehandlung sich voll- 

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 ziehen mag. Durch Mitverwendung kristallwasserreicher Salze kann die Schonung des Gewebes noch befördert werden. Da die Salzkörper durch den Knet-bzw. Mischvorgang in der ganzen Masse gleichmässig verteilt werden und die Einwirkung auf das Xanthat in dem Augenblick einsetzt, wo sich eine Lösungsschicht um das   Salzkom   bildet, beginnt die Veränderung an allen Stellen fast gleichzeitig und geht aussen und innen gleichmässig vor sich.

   Selbst   wenndas Hohlraumgerüst durch   eine rasch verlaufende oberflächliche Koagulation nur vorgebildet wird, ist dadurch für die Wahl des eigentlichen Zersetzungbades eine weitaus grössere Freiheit gewonnen. Jedes   der für   die   Kunstseideerzeugung   aus Viskose bekanntgewordenen   Fällungs-bzw. Naehbehandlungsbäder   kann so bei elastischer Anpassung der Verfahrensbedingungen in den Dienst der Kunstschwammerzeugung gestellt werden. Man kann die entstehenden Gebilde beispielsweise entweder nur erwärmen, um die Einwirkung der in den   Hohlräumen   entstandenen Salzlösungen zu steigern oder mit Wasserdampf behandeln oder der Einwirkung von geeigneten Säuren oder Salzbädern (vorzugsweise in der Wärme) aussetzen oder in eine geeignete Gasatmosphäre (z. B.

   Kohlensäureatmosphäre) einbringen. Wenn überhaupt eine solche   Sehlussbehandlung   nötig ist, so nimmt sie unter allen Umständen einen schnelleren Verlauf unter Entstehung eines in allen Teilen gleichmässigen Erzeugnisses. 



   Ausführungsbeispiel :   160 g   einer Viskoselösung von einer Konzentration bis 10% Zellulosegehalt werden nach etwaigem Farbstoffzusatz mit 16 g eines beliebigen Faserstoffes (Baumwolle, Hanf,   Flachs u. dgl. ) und 1-2 kg eines Gemisches von kristallisiertem Natriumsulfat und Ammoniumsulfat   oder Ammoniumbisulfat oder auch Natriumbisulfat vermengt und in die gewünschte Form gebracht. 



   Dieses Gemisch wird bei Temperaturen bis zu   1800 während   einer Zeit von einer halben bis drei Stunden sich selbst überlassen. Hierauf wird das erhaltene Zellulosehydratgebilde von etwa noch vorhandenen Porenbildnern mit einem geeigneten Lösungsmittel (z. B. heissem Wasser) befreit,   gründlich   gewaschen, gebleicht und nach Bedarf noch   nachgefärbt.   



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Kunstschwamm aus einem Gemisch von Viskose und Füllkörpern, durch deren Entfernung die gewünschte Hohlraumstruktur geschaffen wird, allenfalls unter Mitverwendung von Faserstoffen, dadurch gekennzeichnet, dass als porenbildende Füllstoffe   ausschliesslich   oder zum Teil basenbindende Salze verwendet werden.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als porenbildende Füllkörper Gemische von neutralen Salzen mit basenbindenden Salzen, insbesondere mit neutralen oder sauren Ammonsalzen, oder mit sauren Salzen anderer Basen verwendet werden.
    3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass eines oder mehrere der verwendeten Salze in Form eines Hydrates in die Mischung eingebracht wird.
AT118244D 1928-03-30 1928-03-30 Verfahren zur Herstellung von Kunstschwamm. AT118244B (de)

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DE833705C (de) * 1948-10-29 1952-03-10 Phrix Werke Ag Verfahren zur Herstellung von Kunstschwaemmen

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FR37092E (fr) 1930-09-30
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