AT103701B - Verfahren zur Fällung basischer Farbstoffe mittels kieselsäurehaltiger Materialien. - Google Patents

Verfahren zur Fällung basischer Farbstoffe mittels kieselsäurehaltiger Materialien.

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AT103701B
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Wilhelm Eberlein
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Description


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   Es ist bekannt, dass eine Anzahl von natürlichen und künstlichen Silikaten basische Farbstoffe binden. Dieses ist insbesondere der Fall bei Aluminiumsilikaten, welche allgemein zur Herstellung von Pigmentfarben, insbesondere der sogenannten   Kalkfarben   verwendet werden. 



   Bei den üblichen Verfahren werden die Farbstoffe zuerst in Wasser gelöst und die Lösung der Farbstoffe den Silikaten beigefügt. Bei den bisher bekannten Verfahren ist der durch die Silikate fixierte Prozentsatz an Farbstoff klein, u. zw. etwa 1-3%. Auch haben die erhaltenen Farben wenig Glanz und nur bei Verwendung der sogenannten Grünerden ansreichende Lichtechtheit. 



   Der Gegenstand der Erfindung betrifft db Herstellung von   Pigm311tfarben,   welche einen hohen Grad von Farbenreinheit, Glanz und Lichtechtheit haben, ferner einen hohen Prozentsatz an Farbstoffen 
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 silikate in kolloidaler Verteilung nicht nur   diejenigen-Mengen basischer Farbstoffe aufnehmen können.   die ihnen in Form der Lösung geboten werden, sondern dass sich solche kolloidale Verbindungen direkt an der Bindung basischer Farbstoffe   beteiligen.   Die Flüssigkeitsmenge, die zur vollständigen Umsetzung des Farbstoffes in den Farblack gebraucht wird, ist weit geringer als die Flüssigkeitsmenge die de Farbstoff zur vollständigen Lösung nötig hat. Die   bindendes     Kraft wächst im allgeimin. en   mit der Zunahme 
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 durch die Silikate sehr fest gebunden. 



   Die Erfindung besteht in einem voriahren zur Lösung von basischen Farbstoffen in Gegenwart von natürlichen oder künstlichen   Aluminiumsilikatûn, welche   entfärbende oder basenaustauschende Eigenschaften besitzen und ist dadurch gekennzeichnet, dass der Farbstoff und das Silikat und eine Wassermenge, welche ungenügend zur Lösung des Farbstoffes ist, zusammen erhitzt werden. 



   Einen weiteren Gegenstand der Erfindung bildet der an sich bekannte Zusatz von Alkalien 
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 bekanntes Verschneiden der Farblacke mit feingemahlenen Mineralien, wie Schwerspat, Gips, Kalk u. dgl
Die Menge des   Lösungsmittels   ist nicht beschränkt, doch soll die Menge nicht ausreichen, um der Farbstoff zur Lösung zu bringen. 



   Es sind alle solche Silikate geeignet, welche sich ganz oder teilweise in kolloidalem Zustand ! befinden oder   basenaustauschende   Silikate sind. 



   Die nach diesem Verfahren hergestellten Farblacke können 20 bis   80%   Farbstoff in   handelsüblichei   Stärke enthalten, aber   auch in verdünnter Mischung erzeugt werden. Durch   die hohe Farbstoff konzentratior wird die Eigenfarbe der Silikate (z. B. Grünerden) beseitigt, die Farblacke haben daher reine   Tönunger   und hohe Brillanz. Werden sie mit   reinweissen   Mineralien, wie Kreide, Schwerspat, Gips, Blankfix usw verdünnt, so erhält man kalkechte   Handelsfarben   von bisher unbekannter   Schönheit.   



   Durch an sich bekannten Zusatz von Säuren oder   sa ires   Salzen werden die nach dem Verfahrer gemäss der Erfindung hergestellten Farben sehr fein verteilt, wodurch ihre. Ergiebigkeit zunimmt. Füg man z. B. einem so hergestellten Farblack das gleiche Gewicht an Salzsäure, ferner etwa die neunfach, Menge eines feingemahlenen Minerals wie Kreide zu und verarbeitet die Mischung in einem Kollergange so erhält man eine praktisch trockene Handelsfarbe von grosser Schönheit. 



   Viele natürliche Silikate nehmen die basischen Farbstoffe besser auf, wenn sie frei von löslicher oder zersetzbaren Salzen der Alkalien oder der alkalischen Erden sind. Solche Silikate sind durch Wasche] mit Säuren zu reinigen. 



   Die nach vorliegendem Verfahren hergestellten Silikatfarblaeke sind an sich in Öl und   Spirits   
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 farbstoffen oder Schwefelfarbstoffen erhöhen. Das Färben mit Säurefarbstoffen kann mit der Haupt färbung in einer Operation durchgeführt werden, wenn der Silikatfarblack mit dem sauren Farbstoi gemischt, mit einer Säure angesäuert und der Säurefarbstoff in bekannter Weise mit einem Metallsal (beispielsweise mit Kalzium-oder Bariumkarbonat) ausgefüllt wird. 

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   Beispiele :
1. 3 kg kolloidalen Tons oder eines   künstlichen   Silikates oder eines   basenaustauschenden Aluminiuni-   silikates (wie Zeolith oder Permutit) werden mit 3 kg Methylviolett in Handelsstärke (oder mit entsprechen- 
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 dessen Eigenschaften denen der bekannten Pigmentfarbstoffe ähnlich sind. Diese Farblacke lassen sich mit gemahlenen Mineralien wie die bekannten Pigmente vermahlen und geben so Handelsfarben beliebiger   Stärke.   



   2.2 kg des nach Beispiel l hergestellten Farblackes werden mit Hilfe von etwa 2   I   Salzsäure in eine Paste verwandelt und diese mit 100 bis 400 g eines feingemahlenen Minerals wie z. B. Kalkstein Schwerspat, Gips in einem   Kollcrgange   gemahlen. Wird als Mineral ein solches genommen, das in   S : ren ganz oder teilweise löslich ist (Kreide, Kalk, Bariumkarbonat, Grünerde usw. ), so wird die Säure   neutralisiert und beseitigt, zu   unlöslichen   Mineralien (Schwerspat, Gips   usw.)   wird zu gleichen Zwecken eine angemessene Menge Kreide zugefügt. 



   3. 1   kg Fuchsin,   3 kg kolloidaler Ton und 3   l   Wasser werden in einem heizbaren Mischer unter Zusatz von 500 g Gummiarabikum (oder eines anderen Schutzkolloids) auf Siedetemperatur gebracht und etwa 10 Minuten gekocht. Es entsteht ein Farblack von   alss3rordentlich   feiner Verteilung. 



   4.2 kg eines nach Beispiel 1 hergestellten Silikatlackes werden mit etwa 2   l     käuflicher   Salzsäure algeteigt und die so erhaltene Paste mit etwa 300 g eines der bekannten roten   Säurefarbstoffe gemischt.   



  Wird diese Paste in geeigneter Maschine (z. B. Kollergang) mit Barium- oder Kalzimkarbonat   durchgearbeitet,   wird der Säurefarbstoff als das entsprechende Metallsalz auf dem Silikatlack niedergeschlagen und fixiert. Das Produkt wird gewaschen und in bekannter Weise behandelt. 



   5. Textilfaserstoffe, wie Garne, Gewebe od. dgl., werden befeuchtet und in eine dünne Paste gebracht, die als einem nach Beispiel 1 hergestellten Silikatfarblack und reiner Salzsäure besteht. 
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 befreit und mit Wasser neutral gewaschen. In den meisten Fällen genügt dieses zum Fixieren des Farbstoffes in der Faser ; wenn erforderlich, kann eine Behandlung mit Sodalös mg nachfolgen. Im allgemeinen wird die Echtheit durch Kochen mit Sodalösung erhöht. 



     PATENT-ANSPRÜCf1E   :
1. Verfahren   zur Fällung basischer   Farbstoffe mittels kieselsäurehaltigen Materialien, welche 
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 Farbstoff mit dem Silikat und mit einer solchen Menge von Flüssigkeit gemischt wird, die unter normalen Verhältnissen zur Lösung des Farbstoffes   ungenügend   ist, worauf die Mischung erhitzt wird und die Fixierung des Farbstoffes erfolgt.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zu der Mischung von basischem Farbstoff, dem Silikat und einer geringen Menge Wasser ein Alkali oder ein Schutzkolloid zugefügt wird.
    3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass das Silikat, bevor es mit dem basischen Farbstoff und mit einer geringen Menge Wasser gemischt wird, mit Säure gewaschen wird, um aus demselben die löslichen oder zersetzbaren Salze der Alkalien oder alkalischen Erden zu entfernen.
    4. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzichnet, dass die Silikatfarblacke des basischen Farbstoffes mit einer Säure behandelt werden, um die Lacke fein zu verteilen und deren deckende Eigenschaft zu erhöhen.
    5. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Silikatlacke der basischen Farbstoffe einer Behandlung mit sauren Farbstoffen, mit Beizenfarbstoffen oder mit Schwefelfarbstoffen EMI2.4
    7. Verfahren zur Herstellung von Handelsfarben gekennzeichnet durch Mischung der nach Anspruch 1 und nach den Ansprüchen 2 bis 6 hergestellten Farblacke mittels feingemahlener Mineralien oder anderer Stoffe.
AT103701D 1922-08-06 1923-08-06 Verfahren zur Fällung basischer Farbstoffe mittels kieselsäurehaltiger Materialien. AT103701B (de)

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