DE573415C - Verfahren zur Herstellung farbiger Effekte in Baustoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung farbiger Effekte in Baustoffen

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DE573415C
DE573415C DEW75284D DEW0075284D DE573415C DE 573415 C DE573415 C DE 573415C DE W75284 D DEW75284 D DE W75284D DE W0075284 D DEW0075284 D DE W0075284D DE 573415 C DE573415 C DE 573415C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B16/00Use of organic materials as fillers, e.g. pigments, for mortars, concrete or artificial stone; Treatment of organic materials specially adapted to enhance their filling properties in mortars, concrete or artificial stone

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  • Materials Engineering (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung farbiger Effekte in Baustoffen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzielung farbiger Effekte in Baustoffen.
  • Es ist bekannt, daß in Baustoffen Farbeffekte durch die Verwendung von mineralischen Pigmenten in trockenem Zustande erzielt werden können, wie beispielsweise Smalte, Ultramarin, Ferrioxyd, grünes Chromoxyd u. dgl. Es hat sich indessen gezeigt, daß; um befriedigende Töne zu erhalten, es häufig nötig ist, so viel Farbstoff (beispielsweise etwa ro °/o) zuzusetzen, daß die Festigkeit der Baustoffe in schädlicher Weise beeinflußt wird. Die Zahl der- verwendbaren Farben ist daher sehr. beschränkt.
  • Man hat vorgeschlagen, gewisse normal lösliche Farbstoffe zu verwenden, indem man den Zement oder einen Bestandteil desselben mit einer Lösung des löslichen Farbstoffes behandelt. Es hat sich indessen gezeigt, daß die löslichen Farbstoffe nicht genügend beständig gegen Licht sind und sie auch noch andere Nachteile bei Baustoffen aufweisen.
  • Man hat auch vorgeschlagen, zur Färbung von Steinen oder Mörtel diese mit organischen Stoffen zu imprägnieren, die in reduziertem Zustand ungefärbt sind, wie beispielsweise Indigo, und die derart behandelten Steine der Wirkung von Luft auszusetzen, worauf durch Oxydation Farbstoffe in den Poren der Steine entstehen. Die Anwendung derartiger reduzierter Stoffe erfordert aber recht erhebliche Zeit, bevor die Farbe entwickelt ist, wodurch erfahrungsgemäß Schwierigkeiten beim Abbinden entstehen.
  • Die Erfindung betrifft nun ein neues Verfahren zur Erzielung von Farbeffekten in Baustoffen, welches die geschilderten Nachteile mit Sicherheit vermeidet.
  • Das Verfahren besteht darin, daß den Baustoffen normal unlösliche Küpenfarbstoffe in trockenem oder suspendiertem Zustande zugesetzt werden. Das Einverleiben kann entweder durch Mischen mit dem trockenen Baustoff bewirkt werden, oder bei Zement kann der Farbstoff mit dem Anmachewasser zugesetzt werden, oder aber es können die Baustoffe später mit dem Farbstoff imprägniert oder sonstwie äußerlich behandelt werden.
  • Weiterhin besteht die Erfindung in einer Ausführungsform des angegebenen Verfahrens, nach welcher der Farbstoff vor seiner Einverleibung in das Baumaterial durch Oxydation der Leukoverbindung zweckmäßig in Gegenwart eines dispergierenden Mittels erhalten wird. Besonders geeignet zur Durchführung des Verfahrens sind Anthrachinonküpenfarbstoffe, ebenso können auch gemischte Farbstoffe Verwendung finden. Nachstehend ist die Erfindung an einer Reihe von-Ausführungsbeispielen beschrieben. Alle Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel i 5 Teile eines Küpenfarbstoffes, beispielsweise Caledon Brilliant Purpur 2 R (Dichlorisodibenzanthron-Farbenindex i io4) in Form einer Standardpaste, wie sie für gewöhnlich erhältlich ist, werden mit oder ohne Zusatz von Wasser intensiv etwa i bis 6 Stunden oder so lange gemahlen, zweckmäßig in einer Follows- und Bate-Mühle, als notwendig ist, um den größten Teil des Farbstoffes in eine sehr fein verteilte Form überzuführen.
  • Falls es wünschenswert erscheint, können 8 Teile Natriumsilikatlösung, beispielsweise von einem spezifischen Gewicht von etwa 47, oderein anderer Stoff oderandereStoffmischungen, die als Dispersionsmittel bekannt sind, vor oder während des Mahlens zugefügt werden. Die gemahlene Paste wird entweder für die Verwendung aufbewahrt oder mit etwa 25 Teilen zweckmäßig enthärteten Wassers angemacht und dann als Anmachewasser für eine Sand-Zement-Mischung benutzt. Beispiele Teile einer Standard-Küpenfarbstoffpaste werden mit etwa 20 bis 25 Teilen einer 5°/oigen Natriumhydroxydlösunggemischt und auf etwa q.0° C erwärmt. Es wird dann Na triumhydrosulfit in kleinen Mengen zugesetzt, bis eine klare blaue Lösung der Leukoverbindung erhalten ist. Zu dieser Lösung werden 8 Teile einer Natriumsilikatlösung vom spezifischen Gewicht i,7 und hierauf etwa q. Teile einer 2o°/aigen Natriumcarbonatlösung o. dgl. zur Befreiung von gelatinöser Kieselsäure zugefügt. Die Masse wird dann gerührt oder sonstwie der Luft ausgesetzt oder durch Einblasen von Luft o. dgl. gelüftet, um eine möglichst vollständige Oxydation zu erzielen. Das Oxydationsprodukt wird dann, falls notwendig, von Verunreinigungen befreit und hierauf mit etwa 2o bis 25 Teilen Wasser verdünnt. Die verdünnte Masse kann dann zum Färben von Baustoffen Verwendung finden. Beispiel 3 Nach diesem Beispiel wird die Leukoverbindung eines Küpenfarbstoffes nach Beispie12 hergestellt. Man läßt diese dann vor oder während des Mahlens in einer geeigneten Vorrichtung, beispielsweise einer Follows-und Bate-Maschine, sich oxydieren. Die oxydierte Paste wird, falls notwendig, von Verunreinigungen befreit und: dann vor der Verwendung mit 20 bis 25 Teilen Wasser verdünnt, wie dies im Beispiel 2 beschrieben ist. Allgemein wird bemerkt, daß die Mengenverhältnisse zwischen Farbstoff und Baustoff wechseln können je nach der gewünschten Tiefe der Färbutig. Die in den Beispielen angegebenen Mengen erzeugen starke Töne.
  • Falls gewünscht, kann der Sand aus den angeführten Beispielen ausgelassen werden, wobei der Zement in halbflüssiger Form Verwendung finden, kann. Der Zement kann eine kleine Menge feinen Aluminiumpulvers. enthalten.
  • Es hat sich gezeigt, daß, wenn eines der angegebenen Verfahren zur Färbung einer Mischung von Zement, Sand u. dgl. benutzt wird, die erhaltene Tiefe der Färbung mit Änderungen in den Mengenverhältnissen des Farbstoffes und des Zementgehaltes wechselt, daß aber die Färbung durch Änderungen in der Menge des verwendeten Aggregates nicht beeinflußt wird. Es ist daher in der Praxis nicht notwendig, die Menge des Aggregates oder des verwendeten Wassers genau zu bestimmen. Der Ausdruck Baumaterial umfaßt Stoffe, wie Portland- oder anderen Zement, Gips, Asbest, Kalk oder jedes andere Material, das als Baustoff- geeignet ist, oder Mischungen derartiger Stoffe.
  • Unter dem Ausdruck Küpenfarbstoff sind nicht nur solche Küpenfarbstoffe zu verstehen, die bereits bei der Küpenfärberei in 'der Textilindustrie Anwendung finden, das heißt durch Löslichmachen, Reduktion und Anwendung auf das Gewebe, sondern auch Farbstoffe, welche in Lösung durch reduzierende Mittel gebracht werden können, die aber keine Affinität zu Textilfasern aufweisen und die eigentlich nicht als Farbstoffe bezeichnet werden können, soweit sie nur geeignet sind, Zement oder andere Baustoffe durch Zusetzen des färbenden Stoffes in suspendiertem Zustande zu färben. Solche Farbstoffe sind beispielsweise Küpenfarbstoffe der Anthrachinon-, Indigo-, Arylchinonreihen sowie von -den Anthrachinonküpenfarbstoffen, insbesondere Dihydroanthrachinonazine, Flavanthrene, Dibenzanthrone, Anthrachinonakridone.
  • Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die angegebenen Beispiele. An Stelle eines einzigen Küpenfarbstoffes können auch Mischungen mehrerer Verwendung finden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung farbiger Effekte in Baustoffen, dadurch gekennzeichnet, daß den Baustoffen ein normal unlöslicher Küpenfarbstoff in trockenem oder suspendiertem Zustande zugesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB der Farbstoff vor seiner Einverleibung in den Baustoff durch Oxydation einer Leukoverbindung zweckmäßig in Gegenwart eines Dispersionsmittels erhalten wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch die Verwendung von Anthrachinonküpenfarbstoffen. q.. Verfahren nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch die Verwendung von Mischungen von Küpenfarbstoffen.
DEW75284D 1926-03-08 1927-03-08 Verfahren zur Herstellung farbiger Effekte in Baustoffen Expired DE573415C (de)

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