Ermittlung der Brennstoffzellen-Eingangsfeuchte über Drucksensoren und eine massenstromabhängige Steuerung des Befeuchter-Bypasses
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Brennstoffzellenanordnung nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie ein Verfahren zum Regeln der Feuchte eines Reaktanten für eine Brennstoffzellenanordnung nach dem Oberbegriff von Anspruch 6.
STAND DER TECHNIK
Brennstoffzellen, insbesondere mit reinem Wasserstoff betriebene
Brennstoffzellen, gelten heute aufgrund der Tatsache, dass sie nur reines Wasser emittieren, als Antrieb der Zukunft. Derartige Brennstoffzellen weisen insbesondere eine Brennstoffzellenmembran auf, die für einen optimalen Betrieb auch Wasser in Form von Dampf benötigt. Der Wasserdampf wird dabei dazu verwendet, eine genügend hohe lonen-Leitfähigkeit innerhalb der Brennstoffzelle durch die Membran sicherzustellen.
Dieser Wasserdampf kann bei bekannten Brennstoffzellenanordnungen in den Brennstoffzellen mit zumindest einem der beiden Reaktanten, die in der Brennstoffzelle miteinander reagieren, zugeführt werden. Um einen optimalen Betrieb der Brennstoffzellenanordnung zu ermöglichen, ist es nötig, diese Feuchte zu überwachen und insbesondere zu regeln beziehungsweise einzustellen. So ist beispielsweise aus der DE 10 2008 020 102 A1 eine Steuerbeziehungsweise Regelanordnung zum Steuern beziehungsweise Regeln der Wassermenge zumindest eines der Brennstoffzellen zugeführten Reaktanten bekannt. Es ist dabei ein Taupunktmesssensor und ein Temperatursensor vorgesehen, die verwendet werden, um die Feuchte des zumindest einen Reaktanten zu bestimmen. Ein Taupunktmesssensor kann dabei
bekanntermaßen als Halbleitersensor ausgeführt sein und ist dabei, wie auch andere Feuchtesensoren, störanfällig bei Tropfenbildung im Reaktant.
Insbesondere kann eine Anlagerung von flüssigem Wasser zu Fehlmessungen führen.
Aus der WO 2008/034253 A1 ist ebenfalls ein Kontra II System für die Feuchte eines Reaktanten in einer Brennstoffzellenanordnung bekannt. Hierbei werden je
ein Druck- und ein Temperatursensor verwendet, um über eine aufwendige Berechnung die Feuchte des Reaktanten zu bestimmen. Es ist ferner für diese Berechnung nötig, auch den Massenfluss des Reaktanten und den Massenfluss von einer Befeuchtungseinrichtung zugeführten Wassers in die Berechnung mit einzubeziehen. Damit wird diese Berechnung durch die Vielzahl von
Eingabeparametern auch anfällig für Störungen, insbesondere bei einem Ausfall oder einer Fehlfunktion von nur einem der Sensoren.
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die voranstehend beschriebenen Nachteile bekannter Brennstoffzellenanordnungen zumindest teilweise zu beheben. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Brennstoffzellenanordnung sowie ein Verfahren zum Regeln der Feuchte eines Reaktanten für eine Brennstoffzellenanordnung bereitzustellen, bei dem möglichst wenige physikalische Größen zur Bestimmung der Feuchte des Reaktanten herangezogen werden, die darüber hinaus messtechnisch einfach und kostengünstig erfasst werden können. Die voranstehende Aufgabe wird gelöst durch eine Brennstoffzellenanordnung mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 6. Weitere Merkmale und Details der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung. Dabei gelten die Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Brennstoffzellenanordnung beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und jeweils umgekehrt, sodass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird beziehungsweise werden kann.
In einem ersten Aspekt der Erfindung weist eine Brennstoffzellenanordnung, zumindest eine Brennstoffzelle mit einer Kathode und einer Anode auf, wobei sowohl die Kathode als auch die Anode jeweils eine Reaktantenzuführung und eine Reaktantenabführung aufweisen, wobei zumindest an einer der Reaktanten- Zuführungen eine Befeuchtungsvorrichtung und Sensoren vorgesehen sind.
Insbesondere ist eine erfindungsgemäße Brennstoffzellenanordnung dadurch
gekennzeichnet, dass die Sensoren zumindest ein Fluidmassensensor und zwei Drucksensoren sind, wobei der Fluidmassensensor und einer der Drucksensoren vor der Befeuchtungsvorrichtung und einer der Drucksensoren nach der Befeuchtungsvorrichtung angeordnet sind, und das die Befeuchtungsvorrichtung basierend auf den Messungen der Sensoren gesteuert betreibbar ist.
Eine Brennstoffzelle, die in einer erfindungsgemäßen Brennstoffzellenanordnung verwendet wird, kann dabei insbesondere eine Brennstoffzelle sein, die mit reinem Wasserstoff betrieben wird. Die als Reaktanten verwendeten Fluide sind in diesem Fall dabei bevorzugt reiner Wasserstoff und Luft. Die bei einer erfindungsgemäßen Brennstoffzellenanordnung vorgesehenen Sensoren sind einfache und bereits bekannte Sensoren für die physikalischen Größen
Massendurchfluss und Druck. Insbesondere für einen automobilen Einsatz einer erfindungsgemäßen Brennstoffzellenanordnung müssen somit nicht zusätzliche, neue Sensoren entwickelt werden, wodurch Entwicklungskosten eingespart werden können.
Durch den Fluidmassensensor wird die Menge des zugeführten Reaktanten pro Zeiteinheit bestimmt. Dieser Reaktant, der als Fluid, insbesondere als ein Gas, ausgestaltet sein kann, wird nach dem Fluidmassensensor durch die
Befeuchtungsvorrichtung befeuchtet. Durch die Drucksensoren, die vor und nach der Befeuchtungsvorrichtung angeordnet sind, wird der Druck des Reaktanten eben vor und nach der Befeuchtungsvorrichtung gemessen. Aus einer sich ergebenen Druckdifferenz, die aus den beiden Druckmessungen berechnet werden kann, kann zusammen mit dem ebenfalls bestimmten Massendurchfluss auf die in der Befeuchtungsvorrichtung dem Reaktanten zugesetzte Feuchtigkeit geschlossen werden. Somit ist es möglich, basierend auf diesen Messungen auf die Feuchte im Reaktanten zuverlässig zu schließen. Die Verwendung nur eines Fluidmassensensors und zwei Drucksensoren stellt dabei eine besonders einfache, robuste und darüber hinaus kostengünstige Art und Weise dar, die
Feuchte eines Reaktanten zu bestimmen.
Basierend auf dieser Feuchtemessung ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Befeuchtungsvorrichtung gesteuert betreibbar ist. Somit ist es möglich, die Feuchte durch die Steuerung der Befeuchtungsvorrichtung auch direkt einzustellen beziehungsweise zu regeln. Ein Betrieb der
Brennstoffzellenanordnung mit einer optimalen Feuchte kann somit sichergestellt werden.
Bevorzugt kann bei einer erfindungsgemäßen Brennstoffzellenanordnung vorgesehen sein, dass die Sensoren und die Befeuchtungsvorrichtung in der Reaktantenzuführung der Kathode angeordnet sind. Die Kathode einer erfindungsgemäßen Brennstoffzellenanordnung kann insbesondere mit Luft als Reaktant betrieben werden. Auf diese Weise ist es somit möglich, eine
Befeuchtung insbesondere ausschließlich des Reaktanten Luft zu realisieren. Für den Betrieb einer erfindungsgemäßen Brennstoffzellenanordnung ist dies ausreichend, da durch die in der Brennstoffzelle vorhandene Membran die Feuchtigkeit auch auf die Anodenseite diffundieren kann. Eine Befeuchtung nur auf einer Seite, insbesondere auf der Kathodenseite, ist somit vorteilhaft, da nur ein Reaktant befeuchtet wird beziehungsweise werden muss. Somit stellt dies eine besonders einfache Ausführung einer erfindungsgemäßen
Brennstoffzellenanordnung dar, die auch robuster und somit weniger störanfällig sein kann.
Ferner kann bei einer erfindungsgemäßen Brennstoffzellenanordnung
vorgesehen sein, dass in der zumindest einen Reaktantenzuführung eine durch ein Ventil steuerbare Umgehungsleitung vorgesehen ist, durch die die
Befeuchtungsvorrichtung ganz und/oder teilweise umgehbar ist. Durch die Umgehungsleitung wird trockener Reaktant, insbesondere beispielsweise trockene Luft, an der Befeuchtungsvorrichtung vorbeigeführt. Nach der
Befeuchtungsvorrichtung wird dieser trockene Reaktantenteil mit dem in der Befeuchtungsvorrichtung befeuchteten Reaktantenteil wieder zusammengeführt. Das Gemisch der beiden Reaktantenteile wird im Anschluss der Brennstoffzelle der Brennstoffzellenanordnung zugeführt. Das Verhältnis aus trockenem und befeuchteten Reaktantenteil ergibt die Gesamtfeuchte im Reaktanten. Für die Veränderung bzw. Steuerung der Gesamtfeuchte muss somit nur das Ventil angesteuert werden, das den Fluss des Reaktantenteils durch die
Umgehungsleitung steuert. Eine besonders einfache Regelung und Einstellung der Gesamtfeuchte der Brennstoffzelle zugeführten Reaktanten ist somit möglich. Ferner kann bei einer erfindungsgemäßen Brennstoffzellenanordnung
vorgesehen sein, dass die Befeuchtungseinrichtung ein Gas-Gas-Befeuchter ist.
Ein derartiger Gas-Gas-Befeuchter weist eine luftundurchlässige aber wasserdurchlässige Membran auf. Die treibende Kraft zur Befeuchtung in einem Gas-Gas-Befeuchter bildet der Partialdruckunterschied von Wasserdampf zwischen den beiden Seiten der Membran. Wrd ein trockener Reaktant durch die eine Seite des Gas-Gas-Befeuchters geleitet so diffundiert Wasser durch die
Membran hindurch und befeuchtet diesen Reaktanten. Da somit insbesondere ein Gas-Gas-Befeuchter ohne Pumpen oder sonstige mechanische Teile aufgebaut ist, stellt ein Gas-Gas-Befeuchter eine besonders einfache und robuste Befeuchtungsvorrichtung dar.
Gemäß einer besonders bevorzugten Weiterentwicklung einer
erfindungsgemäßen Brennstoffzellenanordnung kann vorgesehen sein, dass der Gas-Gas-Befeuchter auch mit der entsprechenden Reaktantenabführung der Brennstoffzelle verbunden ist. In der Brennstoffzelle, insbesondere in einer mit reinem Wasserstoff betriebenen Brennstoffzelle, entsteht Wasser als
Reaktionsprodukt. Dieses Wasser wird über die Reaktantenabführung aus der Brennstoffzelle wieder abgeleitet. Durch die Verbindung des Gas-Gas- Befeuchters mit der Reaktantenabführung ist somit eine Wederverwendung dieses in der Brennstoffzelle erzeugten Wassers zur Befeuchtung des
Reaktanten in der Reaktantenzuführung möglich. Die Notwendigkeit einer externen Wasserversorgung für einen derartigen Gas-Gas-Befeuchter kann somit verhindert oder zumindest vermindert werden. Auch ein autarker Betrieb einer erfindungsgemäßen Brennstoffzellenanordnung ist dadurch denkbar. Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein
Verfahren zum Regeln der Feuchte eines Reaktanten für eine
Brennstoffzellenanordnung, wobei die Brennstoffzellenanordnung gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung ausgestaltet ist, gelöst. Insbesondere ist ein erfindungsgemäßes Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass die Feuchte des Reaktanten in der zumindest einen Reaktantenzuführung basierend auf den
Messwerten der Sensoren, insbesondere näherungsweise, berechnet wird. Sämtliche Vorteile, die zu einer Brennstoffzellenanordnung gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung beschriebene worden sind, ergeben sich somit
selbstverständlich auch für ein erfindungsgemäßes Verfahren, durch das eine derartige Brennstoffzellenanordnung betrieben wird.
Die im Verfahren eingesetzten Massenfluss- beziehungsweise Drucksensoren sind einfache Sensoren, die bereits, insbesondere auch für den automobilen Einsatz, vorhanden sind. Kostenaufwendige Neuentwicklungen können dadurch vermieden werden. Insbesondere kann auch der Einsatz von Feuchtesensoren, welche insbesondere beim Vorliegen von flüssigem Wasser eine hohe
Störanfälligkeit aufweisen, durch das erfindungsgemäße Verfahren ebenfalls vermieden werden. Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Regeln der Feuchte des Reaktanten für eine Brennstoffzellenanordnung stellt somit ein besonders einfaches, robustes und kostengünstiges Verfahren zum Regeln der Feuchte des Reaktanten für eine Brennstoffzellenanordnung dar.
Ferner kann ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Regeln der Feuchte eines Reaktanten für eine Brennstoffzellenanordnung derart ausgestaltet sein, dass die berechnete Feuchte linear abhängig von einem gemessenen
Fluidmassendurchsatz und linear abhängig von einer Differenz der gemessenen Drücke berechnet wird. Eine lineare Abhängigkeit der Feuchte von gemessenen Größen stellt eine besonders einfache Abhängigkeit dar und ist deshalb einfach zu berechnen. Dies wirkt sich insbesondere auf die Schnelligkeit aus, mit der eine derartige Berechnung durchgeführt werden kann. Die berechnete Feuchte kann dabei insbesondere beispielsweise mit einer Genauigkeit von +/- 20% berechnet werden. Diese Genauigkeit ist ausreichend für einen optimalen Betrieb der Brennstoffzellenanordnung. Ein weiterer Vorteil einer linearen Abhängigkeit der berechneten Feuchte ist dadurch gegeben, dass die Berechnung auch in einer analogen Schaltung durchgeführt werden kann. Komplizierte, aufwendige und dadurch kostspielige digitale Elektronik zur Berechnung der Feuchte im Reaktanten ist dadurch nicht nötig.
Darüber hinaus kann bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Regeln der Feuchte eines Reaktanten für eine Brennstoffzellenanordnung vorgesehen sein, dass in der zumindest einen Reaktantenzuführung eine Umgehungsleitung vorgesehen ist, durch die die Befeuchtungsvorrichtung ganz und/oder teilweise umgangen wird und die durch ein Ventil gesteuert wird, wobei das Ventil basierend auf den gemessenen Fluidmassendurchsatz und den gemessenen Drücken geregelt wird. Durch das Ventil wird der Durchfluss durch die
Umgehungsleitung geregelt. Der Teil des Reaktanten, der durch die
Umgehungsleitung fließt wird somit, im Gegensatz zu dem Teil des Reaktanten
der durch die Befeuchtungsvorrichtung fließt, nicht in der
Befeuchtungsvorrichtung befeuchtet. Nach der Befeuchtungsvorrichtung werden beide Reaktantenteile wieder zusammengeführt, wobei sich eine Gesamtfeuchte im Reaktant einstellt. Diese Gesamtfeuchte im Reaktanten kann durch das erfindungsgemäße Verfahren, insbesondere näherungsweise, aus dem gemessenen Fluidmassendurchsatz und den gemessenen Drücken berechnet werden. Basierend auf dieser Berechnung ist auch eine Steuerung des Ventils derart möglich, dass eine für einen optimalen Betrieb der
Brennstoffzellenanordnung ideale Feuchte im Reaktanten erreicht werden kann. Die Steuerung ist damit wie die Berechnung der Feuchte im Reaktanten besonders einfach und robust.
Ferner kann ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Regeln der Feuchte eines Reaktanten für eine Brennstoffzellenanordnung dahingehend ausgestaltet sein, dass das Ventil über eine Steuerspannung geregelt wird und dass die
Steuerspannung nur von dem gemessenen Fluidmassendurchsatz berechnet wird. Das relative Maß der Befeuchtung einer durch die Befeuchtungsvorrichtung fließenden Menge an Reaktant ist unabhängig von dieser Menge. Aus diesem Grund wird bei einem höheren Massendurchfluss des Reaktanten in der
Reaktantenzuführung, bei konstant zu haltender Gesamtfeuchte des Reaktanten beim Eintritt in die Brennstoffzelle, auch ein höherer Fluss durch die
Umgehungsleitung benötigt. Eine Steuerung des Ventils allein abhängig vom Fluidmassendurchsatz kann daher ausreichend sein, um eine gleichbleibende Befeuchtung des in die Brennstoffzelle einfließenden Reaktanten sicherzustellen. Durch die Abhängigkeit von nur einer Eingangsgröße ist eine derartige
Steuerung besonders einfach und robust gegen Einwirkungen anderer
Zustandsgrößen der Brennstoffzellenanordnung.
Besonders bevorzugt kann in einer Weiterentwicklung eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Regeln der Feuchte eines Reaktanten für eine
Brennstoffzellenanordnung vorgesehen sein, dass die Steuerspannung von dem gemessenen Fluidmassendurchsatz linear abhängig berechnet wird. Eine lineare Abhängigkeit stellt wiederum eine besonders einfache Abhängigkeit dar, die besonders schnell berechnet werden kann. Auch hier ist eine Realisierung in der Berechnung in rein analoger Elektronik denkbar, wodurch wiederum aufwendige digitale Elektronik vermieden werden kann. Die erreichbare Genauigkeit der
eingestellten Feuchte im Reaktanten kann insbesondere vorteilhafterweise +/- 10% betragen. Diese Genauigkeit ist ausreichend für einen optimalen Betrieb einer erfindungsgemäßen Brennstoffzellenanordnung. Auf diese Weise ist somit eine besonders einfache, robuste und kostengünstige Möglichkeit geschaffen, die Feuchte eines Reaktanten für eine Brennstoffzellenanordnung zu regeln.
BEVORZUGTES AUSFÜHRUNGSBEISPIEL
Die erfindungsgemäße Brennstoffzellenanordnung und ihre Weiterbildungen sowie deren Vorteile und das erfindungsgemäße Verfahren und seine
Weiterbildungen sowie dessen Vorteile werden nachfolgend anhand von einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigt schematisch:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Brennstoffzellenanordnung.
In Fig. 1 ist ein Teil einer erfindungsgemäßen Brennstoffzellenanordnung 1 schematisch dargestellt. Die Brennstoffzellenanordnung 1 weist dabei eine Brennstoffzelle 2 auf, von der nur die Kathode 3 abgebildet ist. Die Kathode 3 ist dabei mit einer Reaktantenzuführung 4 und einer Reaktantenabführung 5 verbunden. Als Reaktant für die Kathode 3 wird im gezeigten
Ausführungsbeispiel Luft verwendet. Selbstverständlich sind auch andere Fluide, wie beispielsweise reiner Sauerstoff, als Reaktant denkbar. In der
Reaktantenzuführung 4 befindet sich ein Fluidmassensensor 12. Durch diesen Fluidmassensensor 12 wird die Masse pro Zeiteinheit der in der
Reaktantenzuführung 4 der Brennstoffzelle 2 zugeführten Luft gemessen. In der Reaktantenzuführung 4 ist ferner eine Befeuchtungsvorrichtung 10 angeordnet. Diese dient zum Befeuchten des Reaktanten, insbesondere der Luft, da für einen optimalen Betrieb der Brennstoffzelle 2 zumindest einer der beiden Reaktanten, in diesem Fall die der Kathode 3 der Brennstoffzelle 2 zugeführte Luft, eine gewisse Feuchte aufweisen muss. Die dargestellte Befeuchtungsvorrichtung 10 ist dabei insbesondere als Gas-Gas-Befeuchter ausgestaltet. Die
Befeuchtungsvorrichtung 10 weist dafür eine Membran 11 auf, die die
Befeuchtungsvorrichtung 10, insbesondere schematisch gezeigt, in zwei Seiten teilt. In der Brennstoffzelle 2 reagiert in der dargestellten Ausführungsform Luft auf der Kathodenseite 3 mit reinem Wasserstoff auf der Anodenseite. Als Reaktionsprodukt entsteht dabei Wasser, das durch die Reaktantenabführung 5
aus der Brennstoffzelle 2 wieder abgeführt wird. Dieses Wasser wird einer der beiden Seiten der Befeuchtungsvorrichtung 10 zugeführt.
Die in der Reaktantenzuführung 4 fließende Luft weist keine oder nur eine geringe Feuchte auf. Diese Luft wird der zweiten Seite der
Befeuchtungsvorrichtung 10 zugeführt. Die Membran 11 , die als
luftundurchlässige aber wasserdurchlässige Membran 11 ausgestaltet ist, erlaubt somit, getrieben durch den Partialdruckunterschied des Wassers auf den beiden Seiten der Membran 11 , ein Diffundieren des Wassers von der der
Reaktantenabführung 5 zugewandten Seite der Befeuchtungsvorrichtung 10 zu der der Reaktantenzuführung 4 5 zugewandten Seite der
Befeuchtungsvorrichtung 10. Somit ist in der Befeuchtungsvorrichtung 10 eine Befeuchtung des Reaktanten der Reaktantenzuführung 4 möglich. Eine externe Wasserzuführung zur Befeuchtungsvorrichtung 10 ist nicht nötig. Vor bzw. nach der Befeuchtungsvorrichtung 10 ist an der Reaktantenzuführung 4 jeweils ein
Drucksensor 13, 14 angeordnet. Der Druckunterschied, der aus den Messungen des ersten Drucksensors 13 und des zweiten Drucksensors 14 errechnet werden kann, ermöglicht, zusammen mit der Messung des Fluidmassensensors 12, eine, insbesondere näherungsweise, Berechnung der in der Befeuchtungsvorrichtung 10 dem Reaktanten zugeführten Feuchte. Die Größe dieser Feuchte kann dabei besonders einfach über eine bilineare Abhängigkeit aus den Messungen aller drei Sensoren 12, 13, 14, insbesondere jeweils linear abhängig vom
Massendurchfluss und von der Druckdifferenz, ermittelt werden. Um eine Regelung der Feuchte des Reaktanten ausführen zu können, ist die erfindungsgemäße Brennstoffzellenanordnung 1 in der gezeigten
Ausgestaltungsform mit einer die Befeuchtungsvorrichtung 10 umgehende Umgehungsleitung 16 ausgestattet, die über ein Ventil 15 gesteuert werden kann. Über die Umgehungsleitung 16 kann trockener Reaktant, insbesondere trockene Luft, an der Befeuchtungsvorrichtung 10 vorbeigeführt werden. Das
Verhältnis aus trockener Luft in der Umgehungsleitung 16 und befeuchteter Luft, die durch die Befeuchtungsvorrichtung 10 geströmt ist, ergibt die Gesamtfeuchte des Reaktanten beim Eintritt in die Brennstoffzelle 2. Das Ventil 15 kann dabei bevorzugt, insbesondere linear, abhängig von der Messung des
Fluidmassensensors 12 betrieben werden. Dadurch ist eine besonders einfach
Regelung der Eintrittsfeuchte des Reaktanten in die Brennstoffzelle 2 ermöglicht.
Da sämtliche Komponenten, insbesondere der Fluidmassensensor 12 und die Drucksensoren 13, 14 auch für einen Einsatz im Automobilbereich bereits vorhanden sind, stellt eine derartige erfindungsgemäße
Brennstoffzellenanordnung 1 eine besonders einfache, robuste und kostengünstige Art und Weise dar, einen optimalen Betrieb einer
erfindungsgemäßen Brennstoffzellenanordnung 1 mit optimaler Feuchte des Reaktanten sicherzustellen.