Beschreibung
Verfahren zum schnellen Entleeren des Aktivkohlefilters unter Einbeziehung eines HC-Sensors (Konzentrationsänderung)
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für ein Tanksystem, ein Kraftfahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung für ein Tanksystem sowie ein Entleerungsverfahren eines Aktivkohlefilters für ein erfindungsgemäßes Tanksystem.
Ein Tanksystem, insbesondere das Tanksystem eines Kraftfahrzeugs, weist üblicherweise einen Aktivkohlefilter zum Filtern flüchtiger Kraftstoffkomponenten, beispielsweise Kohlenwas- serstoffemissionen (HC) , auf. Da der Aktivkohlefilter eine bestimmte Aufnahmekapazität besitzt, muss er regeneriert werden. Wird die Aufnahmekapazität überschritten, schlagen die flüchtigen Kraftstoffkomponenten durch den Aktivkohlefilter durch und gelangen in die Umwelt. Die Regenerierung des Aktivkohlefilters erfolgt im Kraftfahrzeug üblicherweise mit Frischluft während der Fahrt. Nachdem die Luft den Aktivkohlefilter durchströmt hat, wird sie dem Ansaugtrakt des Motors zugeführt. Ein im Abgasstrom des Motors angeordneter Lambda- Sensor erfasst das Verhältnis von Luft zu Kraftstoff und übermittelt dieses an das Steuergerät. Aus dem ermittelten Verhältnis lassen sich die Kohlenwasserstoffemissionen (HC) ermitteln. In Abhängigkeit von diesen Werten regelt das Steuergerät dann die Durchströmung des Aktivkohlefilters mit Luft.
Ein Nachteil dieses Verfahrens ist die zeitverzögerte Reaktion des Steuergeräts. Wird das Kraftfahrzeug erschüttert, beispielsweise durch eine Bordsteinkante, kommt es im Kraftstofftank zu einer größeren Ausgasung von Kohlenwasserstoffen. Diese gelangen in den Aktivkohlefilter, der mit einer konstanten Durchströmungsrate gespült wird. Da sich die Konzentration der Kohlenwasserstoffe im Aktivkohlefilter erhöht hat, die Durchströmungsrate aber konstant bleibt, erhöht sich
die Konzentration der Kohlenwasserstoffe, die aus dem Aktivkohlefilter ausgespült werden. Dieses Gas mit einer höheren Kohlenwasserstoffkonzentration wird nun dem Motor zugeführt. Dies führt zu einer Störung in der Gemischbildung und damit zu einer Störung im Verbrennungsprozess . Erst nach der Verbrennung erkennt der Lambda-Sensor im Abgasstrom die Veränderung im Verbrennungsgemisch und kann diese dann an das Steuergerät übermitteln, um die Durchströmungsrate des Aktivkohlefilters abzusenken.
Ein sich daraus ergebender Nachteil ist, dass die Durchströmungsrate unter der maximalen Durchströmungsrate liegt. Würde der Aktivkohlefilter in diesem Verfahren mit der maximal möglichen Durchströmungsrate angeströmt, würde dies bei einer Erschütterung zu einer noch ungünstigeren Gemischbildung führen. Dies kann dazu führen, dass das Gemisch nicht mehr gezündet werden kann und der Motor stoppt.
Ein weiterer Nachteil dieses Verfahrens ist, dass es nicht für Kraftfahrzeuge mit Start-/Stop-Funktion sowie Fahrzeuge mit Hybridantrieb geeignet ist. Dies ist dadurch begründet, dass durch die Phasen, in denen der Motor nicht läuft, die Regenerierung des Aktivkohlefilters eingeschränkt ist.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das Regenerierungsverfahren eines Aktivkohlefilters im Vergleich zum Stand der Technik zu optimieren.
Die oben genannte Aufgabe wird durch eine Vorrichtung für ein Tanksystem gemäß Anspruch 1, ein Kraftfahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung für ein Tanksystem gemäß Anspruch 7 sowie ein Entleerungsverfahren eines Aktivkohlefilters für ein Tanksystem gemäß Anspruch 9 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungen gehen aus der Beschreibung, den Zeichnungen so- wie den Unteransprüchen hervor.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung für ein Tanksystem weist die folgenden Merkmale auf: einen Aktivkohlefilter, in dem flüchtige Kraftstoffkomponenten, insbesondere Kohlenwasserstoffe (HC) , aufnehmbar sind und der eine Zuführleitung für die flüchtigen Kraftstoffkomponenten aufweist, eine Spülgasvorrichtung, mit der ein Spülgas, insbesondere Luft, dem Aktivkohlefilter zuführbar ist, eine Auslassleitung mit einem Ventil, über die flüchtige Kraftstoffkomponenten mittels Spülgas aus dem Aktivkohlefilter abführbar sind und dessen Ventil mit einem Steuergerät verbunden ist, während ein Konzentrationssensor für flüchtige Kraftstoffkomponenten in der Auslassleitung angeordnet ist, um in Verbindung mit dem Steuergerät ein Spülen des Aktivkohlefilters bereitzustellen.
Das Spülen oder Entleeren eines Aktivkohlefilters erfolgt in Abhängigkeit von einem Konzentrationssensor, der mit einem Steuergerät verbunden ist. Der Konzentrationssensor ist in der Auslassleitung des Aktivkohlefilters angeordnet. Vorteilhafterweise erfasst der Konzentrationssensor die Konzentrati- on und/oder Konzentrationsänderung der flüchtigen Komponenten. Ein derartiger HC-Sensor ist in der noch unveröffentlichten deutschen Patentanmeldung mit dem amtlichen Aktenzeichen 10 2007 033 144.6 beschrieben.
Die erfassten Werte oder Änderungen übermittelt der Konzentrationssensor an das Steuergerät. In der Auslassleitung ist zudem ein Ventil angeordnet, das auch mit dem Steuergerät verbunden ist. Das Steuergerät kann somit in Abhängigkeit der vom Konzentrationssensor erfassten Werte das Ventil anspre- chen . Beispielsweise kann aufgrund eines Konzentrationsanstiegs ein teilweises oder vollständiges Schließen des Ventils veranlasst werden.
Wird diese Vorrichtung in einem Kraftfahrzeug eingesetzt, er- gibt sich als ein Vorteil dieser Vorrichtung die im Vergleich zu konventionellen Systemen schnellere Reaktionsfähigkeit. Somit wird eine Störung in der Gemischbildung durch eine
zeitrichtige Korrektur der Einspritzmenge verhindert und die Durchströmung des Aktivkohlefilters mit der maximalen Durchströmungsrate realisiert. Wird ein solches System in einem Fahrzeug mit Start-/Stop-Funktion oder Hybridantrieb einge- setzt, ist auch hier die vollständige Regenerierung des Aktivkohlefilters auf Grundlage eines kontrollierten Spülens des Aktivkohlefilters realisierbar.
In einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Vorrich- tung einen Behälter, insbesondere zur Lagerung von Kraftstoff, der mit der Zuführleitung des Aktivkohlefilters verbunden ist, und ein Ventil, das an der Spülgasvorrichtung des Aktivkohlefilters angeordnet ist. Dieses Ventil ist auch mit dem Steuergerät verbunden. Durch diesen Aufbau kann das Spü- len des Aktivkohlefilters gezielt durchgeführt werden, da das Steuergerät nun in Abhängigkeit der vom Konzentrationssensor erfassten Werte beide Ventile ansprechen kann.
Weiterhin vorteilhaft ist die Anordnung des Konzentrations- sensors vor dem Ventil in der Auslassleitung. Dadurch kann das Ventil geschlossen werden, bevor das Gas mit einer höheren Konzentration einer flüchtigen Komponente durchgeströmt ist. Wird diese Vorrichtung in einem Kraftfahrzeug eingesetzt, wirkt sich die Konzentrationsänderung nicht störend auf die Gemischbildung im Motor aus.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der Konzentrationssensor in der Auslassleitung hinter dem Ventil angeordnet. Dadurch kann die Vorrichtung auf eine bestimmte Konzentrationsrate eingestellt werden. Wird diese Ausführungsform im Kraftfahrzeug verwendet, ist somit die Begrenzung auf eine vorgegebene Konzentration, die beispielsweise nicht überschritten werden darf, realisierbar.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform steuert das Steuergerät die mit ihm verbundenen Ventile in Abhängigkeit der vom Konzentrationssensor erfassten Werte. Beispielsweise
bewirkt eine Konzentrationserhöhung ein Schließen des Ventils in der Spülleitung und/oder in der Auslassleitung. Danach erfolgt, beispielsweise nach Ablauf einer vorgegebenen Zeit, ein erneutes Öffnen eines oder beider Ventile.
Weiterhin vorteilhaft ist die Regelung der beiden Ventile in Abhängigkeit von der vom Konzentrationssensor erfassten Konzentration. Ein Vorteil dabei ist die Überwachung der Konzentration oder Konzentrationsänderung in der Auslassleitung und die direkt daran gekoppelte Regelung der Ventile. Auf diese Weise kann die Ventilstellung laufend korrigiert und den jeweiligen Gegebenheiten angepasst werden. Hierdurch wird eine schnellere Reaktion im Vergleich zu konventionellen Vorrichtungen bei einer höheren Durchströmungsrate des Aktivkoh- lefilters erzielt.
Ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug weist eine oben beschriebene Vorrichtung für ein Tanksystem auf. Durch die Verwendung des erfindungsgemäßen Tanksystems innerhalb eines Kraftfahr- zeugs weist auch das Kraftfahrzeug alle vorher beschriebenen Vorteile auf.
Weiterhin vorteilhaft ist ein Lambda-Sensor im Kraftfahrzeug, der mit dem Steuergerät verbunden ist. Dies ist besonders dann vorteilhaft, wenn der Konzentrationssensor eine Konzentrationsänderung erfasst. Mit Hilfe des Lambda-Sensors wird das Verhältnis zwischen Luft und Kraftstoff ermittelt und an das Steuergerät übertragen. Auf dieser Grundlage kann die Kohlenwasserstoffemission ermittelt werden. Dieses kann an- hand der erfassten Konzentrationsänderung und des Emissionswertes eines oder beide Ventil gezielt ansteuern.
Das erfindungsgemäße Entleerungsverfahren eines Aktivkohlefilters für ein Tanksystem umfasst die folgenden Schritte:
Filtern flüchtiger Komponenten, insbesondere Kohlenwasserstoffe (HC) , in einem Aktivkohlefilter,
Durchströmen des Aktivkohlefilters mit einem Spülgas, Erfassen einer Konzentration und/oder einer Konzentrationsänderung der flüchtigen Komponente in einer Auslassleitung des Aktivkohlefilters mittels eines Konzentrations- sensors und
Übermitteln der Konzentration und/oder der Konzentrationsänderung im Konzentrationssensor an ein Steuergerät, um in Verbindung mit dem Steuergerät ein Spülen des Aktivkohlefilters bereitzustellen.
Das erfindungsgemäße Entleerungsverfahren regeneriert den Aktivkohlefilter einer erfindungsgemäßen Vorrichtung eines Tanksystems. Durch die Regenerierung wird der Aktivkohlefilter vollständig oder teilweises entleert. Dementsprechend werden die im Aktivkohlefilter gesammelten flüchtigen Komponenten ganz oder teilweise ausgespült. Im Betrieb filtert der Aktivkohlefilter flüchtige Komponenten, insbesondere Kohlenwasserstoffe (HC) . Um ein Durchschlagen der flüchtigen Komponenten durch den Aktivkohlefilter zu vermeiden, wird der Ak- tivkohlefilter mit einem Spülgas durchströmt. In der Auslassvorrichtung des Aktivkohlefilters wird die Konzentration und/oder Konzentrationsänderung der flüchtigen Komponente durch einen Konzentrationssensor erfasst. Der Sensor übermittelt die erfassten Werte an ein Steuergerät. Dieses Steuerge- rät führt in Abhängigkeit der vom Konzentrationssensor erfassten Werte die Regenerierung des Aktivkohlefilters durch.
Vorteilhafterweise steuert das Steuergerät das Ventil in der Spülleitung und/oder in der Auslassleitung des Aktivkohlefil- ters . Beispielsweise schließt das Ventil in der Auslassleitung des Aktivkohlefilters aufgrund einer Erhöhung der Konzentration an flüchtigen Komponenten, die vom Konzentrationssensor erfasst wurde.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens regelt das Steuergerät die Stellung eines oder beider Ventile in Abhängigkeit der vom Konzentrationssensor erfass-
ten Werte. Somit sind ein gezieltes Spülen sowie das Einstellen auf eine vorgegebene Konzentration der flüchtigen Komponente im Gas hinter dem Aktivkohlefilter realisierbar.
Vorteilhafterweise nutzt das Steuergerät das von einem Lamb- da-Sensor erfasste Luft-/Kraftstoff-Verhältnis zur Ermittlung der Emissionen. Während der Konzentrationssensor beispielsweise Änderungen der Konzentration erfasst und das Steuergerät aufgrund beispielsweise einer Konzentrationserhöhung ein Ventil schließt, werden die vom Lambda-Sensor übermittelten Werte genutzt, um einen Abfall in der Konzentration der Kohlenwasserstoffe festzustellen. Daraufhin kann das Steuergerät erneut die Ventile zum Durchströmen des Aktivkohlefilters öffnen. Erfasst der Konzentrationssensor beispielsweise auch eine Konzentration, können die Werte des Konzentrationssensors und die Werte auf Basis des vom Lambda-Sensor erfassten Luft-/Kraftstoff-Verhältnisses im Steuergerät verglichen werden. Eine entsprechende Ansteuerung, die eine möglichst hohe Durchflussrate bei einer niedrigen Störung der Gemischbildung realisiert, ist somit durchführbar.
Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung anhand einer bevorzugten Ausführungsform erläutert. Diese Ausführungsform umfasst ein Kraftfahrzeug, in dem die Vorrichtung für ein Tanksystem montiert ist. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer Vorrichtung für ein Tanksystem und
Fig. 2 ein Fließschema des bevorzugten Verfahrens zum Reinigen eines Aktivkohlefilters für ein Tanksystem.
In Fig. 1 ist eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungs- gemäßen Vorrichtung für ein Tanksystem 1 schematisch dargestellt. Das Tanksystem 1 ist Teil eines Kraftfahrzeugs.
Die Vorrichtung für ein Tanksystem 1 umfasst einen Aktivkohlefilter 10 mit einer Zuführleitung 12 für flüchtige Komponenten, eine Spülgasvorrichtung 14, eine Auslassleitung 16 mit einem Ventil 22 sowie einen Konzentrationssensor 30, der mit einem Steuergerät 40 verbunden ist. Gelangen über die Zuführleitung 12 flüchtige Komponenten aus einem Kraftstoffbehälter 50 in den Aktivkohlefilter 10, werden diese dort gefiltert und reichern sich an. Da der Aktivkohlefilter 10 nur eine bestimmte Menge an flüchtigen Komponenten aufnehmen kann, ist zur Vermeidung des Durchschlagens der flüchtigen Komponenten das Spülen oder Entleeren des Aktivkohlefilters 10 notwendig. Dies geschieht über eine Spülgasvorrichtung 14, in der sich vorzugsweise ein Ventil 20 befindet. Wird über diese Spülgasvorrichtung ein Gas, insbesondere Luft, dem Ak- tivkohlefilter 10 zugeführt, verlässt das nun mit flüchtigen Komponenten beladene Gas den Aktivkohlefilter 10 über die Auslassleitung 16. In der Auslassleitung 16 befindet sich ein Konzentrationssensor 30 für die flüchtigen Komponenten, beispielsweise ein Kohlenwasserstoffsensor . Dieser kann vor oder hinter dem Ventil 22 angeordnet sein. Die Auslassleitung 16 ist mit der Ansaugleitung 62 eines Motors 60 verbunden. Hinter dem Motor befindet sich ein Lambda-Sensor 70 im Abgasstrom des Motors. Der Lambda-Sensor 70 ermittelt das Luft- /Kraftstoff-Verhältnis im Abgasstrom des Motors und übermit- telt die Werte an das Steuergerät 40. Auf der Basis dieses
Verhältnisses lässt sich eine Aussage über die Kohlenwasserstoffemissionen treffen.
Wird im Betrieb der Tank 50 erschüttert, gast mehr Kohlenwas- serstoff aus. Da der Aktivkohlefilter mit einer unveränderten Rate an Spülgas durchströmt wird, erhöht sich die Konzentration an Kohlenwasserstoff in der Auslassleitung 16. Diese Erhöhung wird durch den Konzentrationssensor 30 detektiert und an das Steuergerät 40 übermittelt. Das Steuergerät schließt dann beispielsweise das Ventil 20 und/oder Ventil 22 für einen bestimmten Zeitraum ganz oder teilweise.
Eine weitere Option ist die Regelung der Durchströmung des Aktivkohlefilters 10. Ziel hierbei ist es, die Konzentration von Kohlenwasserstoff in der Auslassleitung auf einem vorgegebenen Wert zu halten. Dieser ist beispielsweise im Steuer- gerät 50 hinterlegt. Zur Überprüfung dient zusätzlich der hinter dem Motor 60 angeordnete Lambda-Sensor 70. In Abhängigkeit von den dort ermittelten Konzentrationen werden die Ventile 20, 22 angesprochen. Der Konzentrationssensor 30 dient als Vorwarnsensor zur Überprüfung, ob die Öffnung oder Schließung der Ventile zu groß war. Auf diese Weise kann eine hohe Durchströmungsrate des Aktivkohlefilters 10 erreicht werden, ohne dass dies zu Störungen in der Gemischbildung des Motors 60 führt.
Fig. 2 zeigt das Fließschema einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens. Ausgehend von der oben beschriebenen Vorrichtung für ein Tanksystem werden die Verfahrensschritte im Folgenden dargelegt:
In Schritt A erfolgt das Filtern der flüchtigen Komponenten in einem Aktivkohlefilter. In Schritt B wird der Aktivkohlefilter mit einem Spülgas, insbesondere Luft, durchströmt und dadurch ganz oder teilweise entleert. Die Konzentration der flüchtigen Komponenten im Spülgas hinter dem Aktivkohlefilter wird über einen Konzentrationssensor erfasst (Schritt C) . In Schritt D werden diese Werte an ein Steuergerät übermittelt. Dadurch wird über den Konzentrationssensor in Verbindung mit dem Steuergerät ein Spülen des Aktivkohlefilters bereitgestellt.
Optional kann das Durchströmen oder Spülen des Aktivkohlefilters geregelt oder gesteuert werden. Wenn das Durchströmen des Aktivkohlefilters gesteuert wird, werden beispielsweise das Ventil in der Auslassleitung und/oder in der Spülvorrich- tung bei einer erfassten Konzentrationserhöhung oder dem
Überschreiten eines bestimmten Konzentrationswerts geschlos-
sen und erst nach einer bestimmten Zeit, unabhängig von der nun erfassten Konzentrationsänderung, geöffnet.
Alternativ erfolgt das Regeln eines oder beider Ventile in Abhängigkeit der vom Konzentrationssensor erfassten Konzentrationsänderung oder Konzentration. Beispielsweise werden die Ventile bei einer erfassten Konzentrationserhöhung geschlossen. Sobald der Konzentrationssensor ein Absinken der Konzentration erfasst, werden die Ventile so weit geöffnet, dass es zu keinem weiteren Absinken der Konzentration aber auch zu keinem erneuten Ansteigen der Konzentration kommt. Alternativ oder ergänzend kann ein Vergleich mit Konzentrationssollwerten im Steuergerät stattfinden. Auf diese Weise ist die Spülgasrate gezielt an die vom Konzentrationssensor gemessenen Werte anpassbar.
Weiterhin vorteilhaft ist ein Ermitteln (Schritt E) des Luft- /Kraftstoff-Verhältnisses durch einen Lambda-Sensor . Diese Werte werden in Schritt F an das Steuergerät übermittelt. Auf der Basis dieses Verhältnisses sind die Kohlenwasserstoffemissionen ermittelbar (Schritt G) . Diese können in Schritt H mit den erfassten Werten des Konzentrationssensors verglichen werden. Aufgrund dieses Vergleichs ist optional sowohl eine Steuerung, als auch eine Regelung des Durchströmens des Ak- tivkohlefilters realisierbar.
Beispielsweise erfasst der Konzentrationssensor die Änderung der Konzentration und mit Hilfe des Lambda-Sensors wird der Wert der Kohlenwasserstoffemissionen ermittelt. Im Steuerge- rät ist ein Schwellenwert für die Kohlenwasserstoffemission hinterlegt. Erfasst der Konzentrationssensor einen Anstieg der Konzentration, werden die Ventile geschlossen. Liegen die auf Basis des vom Lambda-Sensors übermittelten Luft-/Kraft- stoff-Verhältnisses ermittelten Kohlenwasserstoffemission un- ter dem Schwellenwert, werden die Ventile geöffnet und der
Anstieg der Konzentration erneut durch den Konzentrationssensor erfasst. Je nach der Stärke des Anstiegs erfolgt ein er-
neutes Schließen der Ventile oder die Durchströmung wird fortgesetzt .